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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Schwierige Erzählung...

Die Geschichte eines neuen Namens
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Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut!
Den ersten Teil habe ich verschlungen und konnte es kaum erwarten wie die Geschichte der beiden Mädchen weitergeht. ...

Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut!
Den ersten Teil habe ich verschlungen und konnte es kaum erwarten wie die Geschichte der beiden Mädchen weitergeht.
Leider blieb die große Begeisterung diesmal aus.

Die Beziehung der Mädchen bleibt weiterhin schwierig, doch dieses Mal auf ganz anderem Niveau. Mit steigendem Alter kommen auch andere Probleme.
Die Situationen sind teilweise sehr skurril, nahezu unrealistisch. Dadurch verliert man als Leser den Bezug zur Person, bzw. ganz und gar die Empathie.
Ich schwankte ständig zwischen Mitleid und leichter Gereiztheit, weil Reaktionen in keinem Verhältnis mehr standen.

Die Schreibweise ist dabei ebenfalls wenig hilfreich. Es ist sicher auch teilweise der Übersetzung geschuldet, aber zeitweise musste ich einige Absätze mehrfach lesen.

Meine Enttäuschung trägt sicher viel zu dieser mäßigen Rezension bei, doch ich möchte ehrlich bleiben.
Ich werde die beiden anderen Teile wohl nicht lesen, da ich mir meine Liebe zum ersten Teil nicht noch mehr kaputt machen möchte.

Einen zusätzlichen Stern gebe ich für den wirklich wunderbaren ersten Teil „Meine geniale Freundin“.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Zähflüssig

Die Nachbarin
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Die Nachbarin - Caroline Corcoran

Das Buch ist genau so, wie man es sich nach dem ersten Anblick vorstellt.
Inhaltlich genau das, was Cover und Titel versprechen.
Eine Geschichte über die Nachbarin. ...

Die Nachbarin - Caroline Corcoran

Das Buch ist genau so, wie man es sich nach dem ersten Anblick vorstellt.
Inhaltlich genau das, was Cover und Titel versprechen.
Eine Geschichte über die Nachbarin. Erzählt aus beiden Perspektiven. Nämlich jeweils der Nachbarin.
Lexie und Harriet leben Wand an Wand, teilen absichtlich und unabsichtlich ihr Leben miteinander, ohne sich persönlich zu kennen.
Als Leser blicken wir hinter die Fassade, die sich die Andere aufbaut. Es ist sehr interessant wie schnell Eindrücke entstehen und wie wenig diese oft mit der Realität übereinstimmen. So entstehen Missverständnisse und schaukeln sich Situationen hoch. Zumindest immer für eine von beiden.
Ohne Spoilern zu wollen: die Erzählung beginnt in einer psychiatrischen Klinik, dieser Hintergrund ist wichtig und erklärend für den weiteren Verlauf.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die schnellen Sprünge der Kapitel zwischen den beiden Frauen kommt man schnell voran.
Allerdings zieht sich der Mittelteil des Buches unnötig in die Länge. Es passiert nicht wirklich viel, wie erfahren nichts Neues, werden lediglich immer wieder versteckt auf „einen Vorfall in der Vergangenheit“ hingewiesen, um den man als Leser an diesem Punkt schon mehr als aufmerksam gemacht wurde und nun einfach gern wissen möchte was passiert ist. Das hat nichts mit Spannung zu tun, es zieht sich einfach. Als die Auflösung dann endlich kam, war ich enttäuscht.
Das Ende ist genauso vorhersehbar wie der Verlauf der Geschichte. Keine unvorhersehbaren Wendungen oder Verläufe.

Es war gut geschrieben, aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Freundin mit Abzügen

Meine beste Freundin
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Im Klapptext lernen wir Lizzie kennen, welche eine Freundin namens Becca hat, zu der sie zum jetzigen Zeitpunkt aber nur noch über soziale Netzwerke Kontakt hält. Nach einem Unfall war Becca verschwunden ...


Im Klapptext lernen wir Lizzie kennen, welche eine Freundin namens Becca hat, zu der sie zum jetzigen Zeitpunkt aber nur noch über soziale Netzwerke Kontakt hält. Nach einem Unfall war Becca verschwunden und durch einen Zufall stößt Lizzie via kurzem Stalking auf Beccas perfektes Leben, welches sie auf Facebook darstellt.

Becca scheint aber wohl mit Vorsicht zu genießen.
Soweit so gut.

Es wird allerdings im Buch selbst recht schnell klar, dass das nicht alles sein kann.
Wir starten in einem Verhör, in dem Lizzie beschreibt was für ein Mensch Becca ist.
Im nächsten Step landen wir dann in der Vergangenheit, erzählt aus Lizzies Sicht. In dieser Erzählung kommt sie sehr unsympathisch, egoistisch und eingebildet rüber. Das Puzzle fügt sich langsam zusammen.
Bis wir in Beccas Story geführt werden. Danach sieht die Welt ein wenig anders aus.

Um nicht zu Spoilern beende ich die Erzählung an dieser Stelle.

Es ist wirklich ein sehr spannendes Buch, allein wegen unzähliger Wendungen. Jedes Mal wenn ich dachte, dass ich es durchschaut habe, kam es nochmals anders. Das mag ich sehr.
Allerdings fehlte mir zum Schluss der große Aha-Effekt.
Deshalb ziehe ich einen Stern ab.
Und einen weiteren Stern, da ich den Titel nicht sehr passend finde. Das ergibt sich allerdings erst am Ende.
Dafür gefällt mir das Titelbild sehr gut.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Ein guter Gedanke..

Eine fast perfekte Welt
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Eine fast perfekte Welt - Milena Agus

Ich bin mehr als hin und her gerissen mit meiner Meinung zu diesem Buch...
Der Grundtenor „das wir alle Vorraussetzungen für ein erfülltes Leben in uns tragen“ ist ...

Eine fast perfekte Welt - Milena Agus

Ich bin mehr als hin und her gerissen mit meiner Meinung zu diesem Buch...
Der Grundtenor „das wir alle Vorraussetzungen für ein erfülltes Leben in uns tragen“ ist wunderbar.
Allerdings für meinen Geschmack literarisch etwas flach abgehandelt.

Der Schreibstil ist sehr einfach, was an sich kein Problem ist. Aber in dem Fall fiel mir das Lesen recht schwer. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Die Sätze sind sehr abgehackt und wenig zusammenhängend. Es fiel mir schwer mich zu konzentrieren.

Aus diesem Grund konnte ich leider auch zu keiner der Personen eine enge Bindung aufbauen. Sie waren so weit weg. Und dann war ich plötzlich wieder ganz in der Situation. Sehr schwierig zu beschreiben...

Anhand des Klapptextes und der Buchbeschreibung hatte ich mir inhaltlich auch etwas Anderes vorgestellt. Mehr Sardinien.

Das klingt jetzt alles sehr negativ, deshalb möchte ich zum Schluss noch sagen, dass Felicita eine wunderschöne Sicht auf die Dinge vermittelt, wie schlimm die Umstände auch sein mögen.
Wenn wir uns alle ein wenig davon mitnehmen können, ist das Ziel nicht mehr fern :)

⭐️ ⭐️ ⭐️

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Veröffentlicht am 02.10.2019

Romantisch, aber vorhersehbar

Ohne ein einziges Wort
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Ohne ein einziges Wort - Rosie Walsh

Vorab muss ich ehrlicher Weise zugeben, dass ich das Buch auf Empfehlung einer engen Freundin gelesen habe. Aufgrund von Titel und Cover wäre es absolut durch mein ...

Ohne ein einziges Wort - Rosie Walsh

Vorab muss ich ehrlicher Weise zugeben, dass ich das Buch auf Empfehlung einer engen Freundin gelesen habe. Aufgrund von Titel und Cover wäre es absolut durch mein Auswahlraster gefallen. Das ist gar nicht böse gemeint, nur einfach nicht mein bevorzugtes Genre.

So, nun zum Wesentlichen:
Wir erleben eine Geschichte zweier Fremder, die sich Hals über Kopf ineinander verlieben und sofort wieder verlieren.
Wir steigen direkt mit oben genannter Situation ein und begeben uns mit der Protagonistin Sarah auf die Suche nach Eddie, der sich nach einer wunderbaren Woche voller Liebe plötzlich nicht mehr meldet.
Ist ihm etwas zugestoßen?
War alles nur gespielt?
Die Suche ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Und dann kommt alles ganz anders.
Diese Wendung ist so spektakulär, dass ich gar nicht weiter Spoilern möchte. Das müsst ihr euch selber zu Gemüte führen!

Zusammengefasst ist das aber das Aufregendste am Buch. Die Geschichte ist gut, die Protagonisten sympathisch. Aber der Verlauf ist ab einem bestimmten Punkt sehr vorhersehbar.
Es ist ein typischer, gefühlvoller Roman, wer das mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen!