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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Noch spannender als Band 1

Die Tribute von Panem 2
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Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Katniss und Peeta als Sieger die Arena der Hungerspiele verlassen haben. Sie leben jetzt im Dorf der Sieger und vor allem Katniss tut sich schwer mit dem neuen Leben. ...

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Katniss und Peeta als Sieger die Arena der Hungerspiele verlassen haben. Sie leben jetzt im Dorf der Sieger und vor allem Katniss tut sich schwer mit dem neuen Leben. Auf der Siegertour durch alle Distrikte, erleben sie mit, dass der Revolutionsfunke wieder aufglimmt und Katniss scheint das Symbol der Revolution zu werden.
Nun steht das dritte Jubel Jubiläum an, die 75. Hungerspiele und die Macher haben sich wieder etwas Perfides ausgedacht.
Der zweite Teil der Panem-Trilogie ist noch spannender als der erste und nicht nur das: er nimmt einen regelrecht mit. Selten war ich nach der Lektüre eines Buches so fertig wie nach diesem. Auch hier erleben wir wieder alles aus Katniss‘ Sicht, was das Geschehen viel unmittelbarer macht, wir nehmen teil an Katniss‘ Gefühlen und an ihren Gedanken und erfahren nie mehr als sie.
Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, so dass man schleunigst zum abschließenden Band greifen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannender Start der Trilogie

Die Tribute von Panem 1
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Das Land Panem besteht aus zwölf Distrikten und dem Kapitol, welches über die Distrikte herrscht. Vor vielen Jahren gab es eine Rebellion der Distrikte, die das Kapitol blutig niederschlug und seitdem ...

Das Land Panem besteht aus zwölf Distrikten und dem Kapitol, welches über die Distrikte herrscht. Vor vielen Jahren gab es eine Rebellion der Distrikte, die das Kapitol blutig niederschlug und seitdem jährlich einen Tribut von jedem Distrikt verlangt. Die Tribute sind jeweils ein Junge und ein Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die per Losverfahren ausgewählt werden um dann in einer Arena bei den sogenannten „Hungerspielen“ so lange gegeneinander zu kämpfen bis nur einer überlebt. Als ihre jüngere Schwester ausgelost wird, meldet sich die 16jährige Katniss freiwillig um anstelle ihrer Schwester in die Arena zu gehen.
Der erste Teil der Panem-Trilogie hat mir gut gefallen. Das ganze Buch wird aus der Sicht Katniss‘erzählt, dadurch weiß der Leser/die Leserin nie mehr als Katniss selbst und sieht alles mit Katniss‘ Augen. Das macht die Geschichte sehr authentisch. Katniss hat es im Leben nicht leicht gehabt, aber dadurch auch gelernt, sich zu behaupten, was ihr nun zu Gute kommt.
Auch die anderen Charaktere sind alle sehr gut dargestellt, jeder hat seine eigene Geschichte und seine speziellen Eigenarten.
Ein spannendes Buch, das auch zum Reflektieren anregt. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Bände der Trilogie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter und spannender historischer Kriminalroman

Die Akte Vaterland
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Im bekannten Vergnügungspalast „Haus Vaterland“ wird ein Toter im Aufzug gefunden, nach der ersten Diagnose des Polizeiarztes ist er ertrunken. Die Ermittlungen lassen darauf schließen, dass der Tote nicht ...

Im bekannten Vergnügungspalast „Haus Vaterland“ wird ein Toter im Aufzug gefunden, nach der ersten Diagnose des Polizeiarztes ist er ertrunken. Die Ermittlungen lassen darauf schließen, dass der Tote nicht der Erste war, der unter diesen merkwürdigen Umständen gestorben ist. Gereon Raths vierter Fall führt den Kommissar bis nach Masuren, wo er tief in die Mentalität der Bewohner eintauchen muss und schließlich in Lebensgefahr gerät. Auch in seinem Privatleben tut sich einiges, seine Freundin Charlie kommt aus Paris zurück und reagiert zunächst sehr zurückhaltend auf seinen Heiratsantrag.

„Akte Vaterland“ ist ein komplexer, vielschichtiger Kriminalroman. Ich benötigte etwas Zeit, um mich einzulesen, was daran liegen mag, dass es mein erster Roman um Gereon Rath war und ich mich erst in Handlung und Personen hineinfinden musste, doch irgendwann hatte mich das Buch gepackt und es entwickelte sich zu einem echten Pageturner, den ich kaum noch aus der Hand legen mochte.

Was mir besonders gefiel, war die Einbindung der Geschichte in die historischen Gegebenheiten der damaligen Zeit, das ist Volker Kutscher auch sehr gut gelungen und neben der spannenden Lektüre konnte ich sogar noch etwas lernen. Daneben bringt uns Volker Kutscher auch sehr interessante Charaktere nahe, allen voran Gereon Rath, der sich nicht immer unterordnen möchte, seinen eigenen Kopf hat und dadurch auch schon mal in große Probleme gerät, und Charlie Ritter, eine selbstbewusste junge Frau, die einen für die damalige Zeit eher ungewöhnlichen Beruf ergreift, sie wird Kommissaranwärterin.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, die anderen Romane Kutschers werde ich bestimmt noch lesen und bin schon gespannt, wie es mit Gereon und Charlie weitergeht, gerade, wo auch große politische Veränderungen anstehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Einstieg in eine empfehlenswerte Reihe

Der nasse Fisch
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Gereon Rath ist von Köln nach Berlin zwangsversetzt worden. In Berlin ist er zudem nicht bei der Mordkommission sondern beim Sittendezernat gelandet. Als er in einen merkwürdigen Kriminalfall verwickelt ...

Gereon Rath ist von Köln nach Berlin zwangsversetzt worden. In Berlin ist er zudem nicht bei der Mordkommission sondern beim Sittendezernat gelandet. Als er in einen merkwürdigen Kriminalfall verwickelt wird, ermittelt er heimlich auf eigene Faust, in der Hoffnung, sich dadurch einen Platz in der Mordkommission zu erarbeiten. Doch es läuft zunächst überhaupt nicht so, wie erhofft. Auch sein Liebesleben lässt zu wünschen übrig. Als er sich in Charlotte Ritter, die Sekretärin bei der, um über sie an Insiderinformationen zu kommen. Das tut allerdings der Beziehung gar nicht gut. Und so verstrickt sich Gereon immer mehr in ein Lügengebilde …

Nachdem ich das Pferd von hinten aufgezäumt hatte und mit Volker Kutschers neuestem Roman um Gereon Rath begonnen hatte, wollte ich unbedingt noch die vorherigen Bände lesen. Und wie erwartet, hat mir auch dieser erste Band der Reihe sehr gut gefallen.

Volker Kutscher gelingt es, den Flair der Zeit, in dem der Roman spielt, wunderbar einzufangen, man meint selbst Ende der Zwanzigerjahre in Berlin unterwegs zu sein. Berlin zu dieser Zeit, aber auch die politische Lage in Deutschland sind gut eingefangen und ja auch hoch interessant.

Gereon Rath ist kein leichter Charakter und sicher auch kein Ermittler, wie er im Buch steht. Nein, er kocht immer auch sein eigenes Süppchen und fällt dabei auch in die eine oder andere Grube, die er selbst gegraben hat … und man greift sich schon manchmal an den Kopf und fragt sich, wie er da wohl wieder herauskommen will. Aber Gereon wäre nicht Gereon, wenn er das nicht irgendwie schaffen würde.

Auch die Figur der Charlotte Ritter gefällt mir gut, schon sehr emanzipiert, weiß sie, was sie will. Und auch sonst wimmelt es von interessanten und teilweise skurrilen Gestalten und bei einigen ist man sehr erstaunt, was sich hinter den Kulissen versteckt.

Der Kriminalfall ist dabei ebenfalls sehr interessant und spannend, mit einer Auflösung, die teilweise überrascht und dennoch logisch durchdacht ist. Das Ende ist rund, alle losen Fäden werden zusammengeführt.

Alles in allem ein sehr lohnender Roman und ein toller Einstieg in die Serie, die bisher vier Romane umfasst. Ich hoffe, dass Volker Kutscher noch einige mehr folgen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessantes Thema, interessanter Fall

Der stumme Tod
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Eine Schauspielerin wird bei Dreharbeiten getötet, eine andere ist spurlos verschwunden und Konrad Adenauer, der Kölner Oberbürgermeister, wird erpresst. Gereon Rath hat wieder viel zu tun. Allerdings ...

Eine Schauspielerin wird bei Dreharbeiten getötet, eine andere ist spurlos verschwunden und Konrad Adenauer, der Kölner Oberbürgermeister, wird erpresst. Gereon Rath hat wieder viel zu tun. Allerdings ist nur der erste Fall ein offizieller der Berliner Mordkommission, um die beiden anderen kümmert Gereon sich sozusagen privat. Dabei kommt er sich schon mal selbst in die Quere und bekommt auch wieder Probleme mit seinen Vorgesetzten. Und dann ist da noch Charlotte Ritter, die erneut in sein Leben tritt. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist gar nicht leicht und man kann gespannt sein, ob Gereon heil aus allem herauskommt.

Auch der zweite Fall des aus Köln stammenden Berliner Kommissars hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Serie lebt vor allem davon, dass sie die Stimmung und den Zeitgeist der späten 20er und beginnenden 30er Jahre in Berlin wunderbar einfängt, man glaubt regelrecht eine Zeitreise zu machen. Das liegt u. a. daran, dass auch immer wieder tatsächliche historische Ereignisse ihren Platz im Roman finden, wie in diesem Fall z. B. das Begräbnis Horst Wessels. Auch das Hauptthema des Buches, der Übergang des Filmemachens vom Stumm- zum Tonfilm trägt sehr viel dazu bei.

Gerade dieses Hauptthema finde ich auch ungeheuer interessant. Wer kann sich heute noch vorstellen, dass es etliche Leute gab, die sich gegen den Tonfilm auflehnten? Für mich auch interessant war das Geschehen rund um die Adenauer-Erpressung, die mit der Verlegung der Fordwerke von Berlin nach Köln zu tun hatte. Für mich als Kölnerin gehören diese Werke zu Köln, wer hätte gedacht, dass sie dort nicht „schon immer“ waren. Und das ist ja das Schöne an sehr gut recherchierten historischen Romanen, man erfährt auch meist etwas Neues. Ich persönlich liebe das!

Gereon Rath ist ein schwieriger Charakter, er ist eher ein Einzelgänger, auch was die Arbeit angeht, wirklich teamfähig ist er nicht und das bringt ihm einige Probleme ein. Auch sein Liebesleben ist nicht immer einfach. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, mag ich Gereon, er ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, handelt nicht immer richtig, seine Gefühlswelt ist nicht immer im Reinen, irgendwie ein Mensch wie Du und Ich.

Viele der Charaktere aus dem Vorgängerbuch tauchen hier wieder auf, nicht nur Gereons Kollegen, und es gibt ein paar interessante neue. Mich faszinieren dabei vor allem die Gestalten aus der Filmindustrie, die damals schon ein ganz eigenes Völkchen waren.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend. Einer der Handlungsstränge wird durch den Täter bestimmt, der schon sehr früh in eigenen Kapiteln auftaucht, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie im Präsens geschrieben sind. Man kann auch relativ früh ahnen, wer das sein könnte, und auch in einem weiteren Fall wird die Lösung schon recht früh präsentiert. Der dritte Fall bleibt aber bis zum Ende überraschend, so dass Rätselfreunde auf jeden Fall auch zum Zug kommen.

Wie schon die anderen Gereon-Rath-Bücher (mir fehlt jetzt nur noch der dritte Band), kann ich auch diesen wieder uneingeschränkt empfehlen. Nicht nur Krimifreunde, auch Fans historischer Romane sollten einen Blick wagen. Und ich freue mich auf das dritte Buch und weitere folgende Bände.