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Veröffentlicht am 15.01.2023

Hat mich berührt

Freundin bleibst du immer
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Zainab, Funmi und Enitan sind Freundinnen seit ihrer Teenagerzeit, nach dem Studium haben sich ihre Wege getrennt, ihre Leben hätten sich kaum unterschiedlicher entwickeln können, und seit vielen Jahren ...

Zainab, Funmi und Enitan sind Freundinnen seit ihrer Teenagerzeit, nach dem Studium haben sich ihre Wege getrennt, ihre Leben hätten sich kaum unterschiedlicher entwickeln können, und seit vielen Jahren waren sie nicht mehr alle zusammen. Aus Anlass der Hochzeit von Destiny, Funmis Tochter, treffen sie sich endlich wieder.

Man erfährt so einiges über die drei Freundinnen, über ihre Familien, ihre Kindheit, wie unterschiedlich sie schon waren, als sie sich kennenlernten. Auch ihr weiteres Leben bis zur Hochzeit Destinys verläuft bei jeder ganz anders als bei den anderen beiden – und doch bleibt ihre Freundschaft über all die Jahre erhalten, und bewährt sich erneut.

Alle drei, aber auch andere, die ihren Weg kreuzen, werden gut und einfühlsam beschrieben, und auch der soziale Hintergrund, Kultur und Gesellschaft Nigerias, sind wichtige Themen, wobei diese ganz natürlich integriert werden. Ich hätte wirklich Lust, Funmi, Zainab und Enitan einmal tatsächlich zu treffen. sie sind mir ans Herz gewachsen, und ich hätte sie gerne noch länger begleitet.

Der Roman lässt sich sehr gut lesen, auch wenn viele nigerianische Begriffe enthalten sind. Es gibt ein Glossar im Anhang, dieses habe ich während des Lesens jedoch nicht benutzt, da die meisten Begriffe sich aus dem Kontext erklärt haben, und mein Lesefluss durch sie nicht gestört wurde. Für mich hat es das Ganze authentischer gemacht, ich hätte darauf nicht verzichten wollen. Ich konnte mich auch gut in die drei Frauen hineinversetzen, auch wenn ihre Lebenswirklichkeit recht weit weg von meiner ist. Insgesamt hat mich der Roman einmal wieder dazu gebracht, selbst weiterzurecherchieren.

Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei Frauen, zudem gibt es zweimal einen Wechsel der Zeitebene, zunächst wird aus dem Jahr 2015 erzählt, dem Jahr, in dem die Drei sich wiedersehen, dann gibt es Rückblenden, man erfährt mehr über Kindheit, Jugend und Kennenlernen und Zusammensein, um dann wieder die Geschehnisse aus 2015 weiterzuerzählen.

Das Ende lässt mich etwas ratlos zurück, es ist sehr offen, was ja kein Problem sein muss, es fällt mir aber schwer, das Ganze weiterzudenken, da hier auch die nigerianische Kultur mitbedacht werden müsste, zumindest in Teilen. Ausnahmsweise hätte ich mir hier einmal ein weniger offenes Ende gewünscht, dennoch macht es den Roman an sich nicht weniger lesenswert.

Tomi Obaros Debütroman hat mich schnell nicht mehr losgelassen, die drei Protagonistinnen, ihre Hintergründe und und ihre Leben haben mich berührt. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Roman der Autorin.

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Die Geschichte geht spannend weiter

Millenia Magika - Das Vermächtnis der Raben
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Nach den Ereignissen im Vorgängerband fällt es Adrians Großtante immer schwerer, den Schleier über Arken aufrechtzuerhalten. Jazz versucht alles, um ihr zu helfen, und reist nach Frankfurt, um andere Hexen ...

Nach den Ereignissen im Vorgängerband fällt es Adrians Großtante immer schwerer, den Schleier über Arken aufrechtzuerhalten. Jazz versucht alles, um ihr zu helfen, und reist nach Frankfurt, um andere Hexen zu finden, während sich ein alter Feind nach Arken aufmacht.

Die Geschichte ist wieder sehr düster, nicht nur, dass Themen wie Mobbing, Verluste und Einsamkeit eine Rolle spielen, auch die Gegner haben es in sich. Adrian und seine Freunde werden vor einige Entscheidungen gestellt, und es gibt manche überraschende Erkenntnisse.

Schauplatz ist dieses Mal nicht nur Arken, sondern auch Frankfurt, eine Stadt gänzlich ohne Magie, in der Jazz dennoch Antworten erwartet. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, hauptsächlich aus den Adrians, Jazz’ und Merles, die hier eine größere Rolle einnimmt. Der Epilog fungiert als Cliffhanger und macht mehr als gespannt auf den finalen Band der Trilogie.

Wie schon im Vorgänger hat der Autor selbst eine ganze Reihe Illustrationen beigesteuert, die das Geschehen mit veranschaulichen, und die mir gut gefallen.

Band 2 der Trilogie führt die Geschichte konsequent und spannend weiter, bietet neue Erkenntnisse und macht gespannt auf den Abschlussband. Jugendliche Leser, die düsterere Fantasygeschichten nicht scheuen und schon ein bisschen fantasyerfahren sind, können auch hier zugreifen, sollten aber unbedingt mit dem ersten Band starten.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Anthologie mit größtenteils lesenswerten Geschichten

Sternenglut - Galaxie der Abenteuer
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Die Anthologie enthält sieben Geschichten aus dem Science-Fiction-Bereich von ebenso vielen Autor:innen. Manche der Geschichten spielen in bereits durch Romane/Reihen der Autor:innen etablierten, andere ...

Die Anthologie enthält sieben Geschichten aus dem Science-Fiction-Bereich von ebenso vielen Autor:innen. Manche der Geschichten spielen in bereits durch Romane/Reihen der Autor:innen etablierten, andere in noch neuen Universen. Das Spektrum ist dabei breit, Humor, Romance, Drama – alles ist vorhanden.

Ich kannte bisher nur eine der Autorinnen, R. M. Amerein, die mich auch hier wieder überzeugen kann. Ihre Geschichte macht Lust auf mehr, wie auch einige der anderen Geschichten, es bleibt zu hoffen, dass die, die nicht Reihen entstammen, dennoch zu Romanen oder gar Reihen führen, das Potential wäre durchaus da.

Die Charaktere sind größtenteils interessant und gut gelungen, KIs/AIs nehmen fast überall einen besonderen Platz ein, was mir persönlich gut gefällt. Auch die Erzählweise gefällt mir in den meisten Fällen gut.

Meist kann nicht jede Geschichte einer Anthologie gefallen, so auch hier. Doch die, die ich weniger mag, mag womöglich jemand anderes gern. Ich denke, es ist für jeden etwas dabei, nur Hard Science Fiction darf man hier nur bedingt erwarten.

Die Anthologie eignet sich gut, neue Autor:innen kennenzulernen und einen kleinen Blick auf das Genre zu werfen. Die meisten Geschichten konnten mich gut unterhalten, so dass ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Buffy in Comicform, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 8)
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Nach Beendigung der Serie wurde die Geschichte um die Vampirjägerin Buffy Summers in Comicform fortgesetzt, dieser Band ist der erste der „achten Staffel“ und bringt direkt eine Menge Veränderungen mit ...

Nach Beendigung der Serie wurde die Geschichte um die Vampirjägerin Buffy Summers in Comicform fortgesetzt, dieser Band ist der erste der „achten Staffel“ und bringt direkt eine Menge Veränderungen mit sich, denn immerhin ist Sunnydale nur noch ein riesiger Krater, die Jägerin nicht mehr die einzige. Mittlerweile haben sich Buffy, ihre Freunde und die neuen Jägerinnen organisiert, Buffy lebt nun auf einer Burg in Schottland, Xander koordiniert alles, Andrew trainiert die Neuen – und Dawn hat ein besonders großes Problem.

Der Krater hat das Militär auf den Plan gebracht, das die Jägerin gerne los wäre und daher nun zwei alte Bekannter engagiert, Buffy zu töten. Wer hätte gedacht, dass diese beiden noch einmal eine solche Rolle bekommen würden …

Ich hatte aber doch etwas Probleme mich von den bewegten Bildern (ich hatte die Serie gerade noch einmal angeschaut), auf die Bilder umzustellen. Die sind okay, und größtenteils kann man die bereits bekannten Charaktere erkennen. Erst nach und nach wird manches klarer, und man kann die Geschichte genießen, und am Ende gespannt sein, wie es weitergehen wird.

Auch in diesem Comicband gibt es am Ende eine Covergalerie zu bestaunen.

Buffy in Comicform ist kurz gewöhnungsbedürtig, aber das Wiedersehen mit den alten Bekannten macht auch viel Spaß und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Historie, Mystik und Horror - eine gute Mischung

Der schwarze Atem Gottes
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1599: Das Benediktinerkloster Eberberg wird niedergebrannt, alle anwesenden Mönche getötet, doch eigentlich hatte man es auf den Mönch und Hexenschnüffler Hilarius abgesehen, der gerade mit seinen Gehilfen ...

1599: Das Benediktinerkloster Eberberg wird niedergebrannt, alle anwesenden Mönche getötet, doch eigentlich hatte man es auf den Mönch und Hexenschnüffler Hilarius abgesehen, der gerade mit seinen Gehilfen Martin und Suitbertus zu einem Hexenprozess in Volkach weilt. Wer ist das, der hinter ihm her ist, und was will er von Hilarius?

Doch nicht nur dieser scheint hinter ihm herzusein, und schon bald wird Hilarius entführt, es gibt Tote und viel Gewalt. Die Spur führt bis nach Prag, und Martin setzt sich auf die Spur seines Lehrmeister, nicht wissend, wem er vertrauen kann.

Eigentlich habe ich es nicht so mit Hexenprozessen, doch manchmal bekommt man einen Roman in die Hand, der viel mehr zu erzählen hat, als das „Übliche“, und mir so, vor allem, wenn er so packend erzählt ist, wie dieser, doch gefallen kann. Gleich zu Anfang setze ich allerdings eine Warnung: Der Roman ist nur für Erwachsene geeignet, hier gibt es neben viel Gewalt auch explizite sexuelle Szenen – entsprechend der Thematik und passend zum Fortgang der Handlung, wirkt nichts davon aufgesetzt.

Meint man zunächst einen historischen Roman zu lesen, entwickelt sich der Roman immer mehr zum Schauer-/Horrorroman. Michael Siefener hat dafür die passenden Worte gefunden, und zieht einen damit noch tiefer in die Geschichte. Dazu gibt es manches Rätsel, immer einmal wieder unerwartete Wendungen, und lange ist unklar, wer hier nun auf welcher Seite steht (auch wenn man manche Vermutung hat). Martins Weg führt bis nach Prag, wo zu jener Zeit Rudolf II herrschte, selbst an Alchemie und Okkultismus interessiert. So kommt es dann auch hier zum Höhepunkt der Reise und der Geschehnisse. Ich fand den Roman zunehmend spannend.

Die meisten Charaktere sind recht undurchsichtig, Martin aber fand ich von Anfang an zugänglich und nett, auch wenn er natürlich manche Ansicht hat, die man heute nicht mehr teilen mag. Er macht auch eine interessante Entwicklung durch. Ein weiterer interessanter Charakter ist Federlin, ein Gaukler, hinter dem aber, man ahnt es bald, viel mehr steckt, als zunächst gedacht. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was sowohl die Spannung als auch den Tiefgang erhöht.

Besonders hervorheben möchte ich noch das sehr schön gestaltete Cover von Timo Kümmel, der auch die Innenillustrationen gestaltet hat, sowie das Lesebändchen.

Dieser Horrorroman, der historische und mystische Hintergründe bietet sowie viel Spannung, hat mir gut gefallen, sicher wird es nicht der letzte Roman sein, den ich von Michael Siefener lesen werde. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung für Genrefans aus.

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