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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2020

Toller Thriller

Meereskalt
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Was war das nur wieder für ein aufregender und fesselnder Thriller? Vor allem ab der Hälfte konnte ich ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen und ich wollte einfach nur wissen, ob ich mit meiner Vermutung ...

Was war das nur wieder für ein aufregender und fesselnder Thriller? Vor allem ab der Hälfte konnte ich ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen und ich wollte einfach nur wissen, ob ich mit meiner Vermutung bezüglich des Täters richtig lag. Zudem lassen einen die relativ kurzen Kapitel mit Cliffhanger am Ende nur so über die Seiten fliegen. Wie gewohnt gibt es auch dieses Mal einige brutale Gewaltszenen, die aber nicht sehr detailliert beschrieben werden.
Auch dieses mal halten die geschickt platzierten Wendungen die Spannung oben und einige davon haben es ganz schön in sich und kommen vollkommen überraschend. Dadurch musste ich nicht nur einmal meine Vermutung was den Täter betrifft revidieren und ich finde es immer wieder toll, dass man bei den Thrillern des Autors so gut mit raten kann.

Was mir besonders gut gefallen hat sind die vielen Handlungsstränge, die nach und nach zusammen geführt werden und bei denen man anfangs gar nicht erahnt wo sie mal hinführen werden. Dadurch wird der Thriller relativ vielschichtig und man muss aufmerksam lesen, damit alle versteckten Hinweise findet. Vor allem die Übergänge fand ich gelungen und ziehen die lustigen Stellen das alles nicht ins Lächerliche, sondern geben einem als Leser Hoffnung.

Man erfährt wieder viel neues über die Komissare Finkel und Silber und die beiden sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Beide haben ihre Ecken und Kanten und man erfährt einiges über ihr Privatleben, wobei der Fokus natürlich immer auf dem Fall liegt.

Bei den Thrillern des Autors habe ich immer wieder das Bedürfnis direkt zum nächsten Band zugreifen und das ist auch dieses Mal der Fall. Er schafft es einfach immer wieder interessant Fälle nachvollziehbar zu konstruieren und gibt einem dabei tiefe Einblicke in die Polizeiarbeit. Allein was das betrifft merkt man auf jeden Fall einen deutlichen Unterschied zwischen den Reihen rund um den Kommissar Donner und Finkel/Silber. Man merkt einfach, dass der Autor selbst Polizist ist und somit auch sehr genau weiß wovon er schreibt.

Den halben Punkt Abzug gibt es für die Auflösung des Falles, da es mir dann doch etwas zu konstruiert war.

Fazit:
Obwohl es sich um einen Teil einer Reihe handelt kann man ihn gut ohne Vorwissen lesen, da die Fälle in in sich abgeschlossen sind und alles nötige erklärt wird. Mir hat der Thriller wirklich gut gefallen und ich bin gespannt darauf, wie die Reihe weiter gehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2023

Spannender Fall

Die letzte Lügnerin
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In diesem Buch geht es hauptsächlich um menschliche Abgründe. Der Täter scheint vollkommen skrupellos und zu allem bereit zu sein. Wenn man erst einmal die Beweggründe kennt dann kann man seinen Wunsch ...

In diesem Buch geht es hauptsächlich um menschliche Abgründe. Der Täter scheint vollkommen skrupellos und zu allem bereit zu sein. Wenn man erst einmal die Beweggründe kennt dann kann man seinen Wunsch durchaus ein Stückchen nachvollziehen. Auch wenn dieser moralisch absolut verwerflich ist. Nicht nur einmal hatte ich deshalb und allgemein aufgrund der Handlung meine eigenen moralischen Werte hinterfragt.

Wie im Klappentext schon verraten wurde geht es um den Bausenator Möller, der plötzlich auf der Anklageband sitzt. Dieser ist absolut passend für diese Rolle beschrieben und er scheint tatsächlich nur auf eigene Vorteile aus zu sein. Ihm scheinen die Folgen des Deals absolut egal sein, was mich tatsächlich an einige Schlagzeilen der letzten Jahre erinnert hatte. Das Szenario an sich wirkt total realistisch und es ist einfach nur erschreckend zu was manche Menschen in der Lage sind.

Das Buch lässt sich gut in einem durchlesen und die relativ kurzen Kapitel halten die Handlungsgeschwindigkeit hoch. Mir hat es gut gefallen, dass sich die Autoren auf das wesentliche beschränken und es kein zusätzliches Geplänkel gibt. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht vom Verteidiger, Rechtsmediziner und dem Täter erzählt. Genau das erhöht die Spannung, denn ich musste ständig auf neue relevante Informationen warten. Mich konnte die Handlung richtig fesseln und oft hatte ich beim Lesen die Zeit vergessen. Die Zeit- und Ortsangaben hatten mir dabei geholfen den Überblick zu behalten, da es doch relativ viele Zeitsprünge gibt.

Während dem Lesen kam es mir richtig komisch vor, dass die Staatsanwaltschaft ständig neue stichhaltige Beweise hatte. Genau das hatte die Arbeit von dem Verteidiger Rocco so schwer gemacht, da er vorher meist nicht wusste was für ein Ass sie nun schon wieder aus dem Ärmel schütteln wird. Es hat richtig Spaß gemacht dieses Katz‘ und Maus Spiel zwischen den beiden zu verfolgen. Es ist auf jeden Fall immer spannend zu lesen wie so ein Gerichtsprozess aufgebaut ist und wie wenig diese mit denen in den meisten Serien gemeinsam haben.

Alles in allem hat mir das Buch richtig gut gefallen. Man kann es gut ohne Vorwissen lesen, denn man erfährt alles relevante über die Charaktere im Laufe der Handlung.

Veröffentlicht am 10.06.2023

Lustig

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Dieses Mal gibt es wie gewohnt abstruse Geschichten à la Sträter, bei denen er vollkommen vom Thema abkommt. Oft fangen diese noch ganz nachvollziehbar an, bis die geschilderten Sachen immer abwegiger ...

Dieses Mal gibt es wie gewohnt abstruse Geschichten à la Sträter, bei denen er vollkommen vom Thema abkommt. Oft fangen diese noch ganz nachvollziehbar an, bis die geschilderten Sachen immer abwegiger werden. Ich hatte mir beim Lesen Zeit gelassen um das alles erst einmal auf mich wirken zu lassen. Seine Texte haben definitiv einen hohen Wiedererkennungswert.

In dem Buch befinden sich einige Texte aus den Jahren 2019-2021. Ein paar von denen kannte ich schon im Vorfeld, da er diese schon in diversen Fernsehformaten vorgetragen hatte. Jedoch finde ich ich es immer wieder toll diese dann später in seinen Büchern nachlesen zu können, da es mir dann leichter fällt diese zu verstehen. Denn manche Pointen verstehe ich erst beim zweiten Mal lesen, da ich über ein paar Themen schlichtweg zu wenig weiß. Und wenn ich gar nichts darüber weiß, verstehe ich die Pointen absolut gar nicht. Was mich aber nicht gestört hatte, denn dafür wurden ziemlich viele verschiedene Themenbereiche abgedeckt.

Das Cover ist definitiv passend zu den anderen Büchern von Sträter.

Alles in allem konnten mich die Texte gut unterhalten. Sträter liebt es definitiv mit Wörtern zu spielen und es ist immer wieder schön die Resultate davon zu lesen.

Veröffentlicht am 30.10.2022

Spannender Fall

Schmerz und kein Trost
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CN: brutale Morde, Kindesmissbrauch, Snuff

Wie bei den vorigen Teilen der Reihe bin ich nur so durch die Handlung geflogen und habe beim Lesen oft die Zeit vergessen. Hierbei handelt es sich um einen ...

CN: brutale Morde, Kindesmissbrauch, Snuff

Wie bei den vorigen Teilen der Reihe bin ich nur so durch die Handlung geflogen und habe beim Lesen oft die Zeit vergessen. Hierbei handelt es sich um einen komplexen und recht undursichtigen Fall. Ich musste schon sehr aufmerksam lesen um keine Details und somit wichtige Spuren zu verpassen.
Es ist definitiv ein packender Thriller und Erik Donner ermittelt mal wieder gegen die Uhr. Sehr oft erscheint es so als hätte er keine Möglichkeit zu gewinnen, da jemand seine ganz eigene Vendetta gnadenlos bis zum Ende durchziehen will. Ungeachtet über wie viele Leiche er dafür gehen muss.

Im Gegensatz zu den vorigen Bänden ist die Atmosphäre durchgehend erdrückend und oft hatte ich das Gefühl, als wäre das nun das endgültige Ende. Überspitzt geschrieben geht es nur noch um das Abschlachten und Nägeln mit Köpfen machen. An sich ist die Reihe ohnehin eher in die Sparte der Thriller einzuordnen, in denen sehr viele Menschen auf brutale Weise sterben. Jedoch wurde hier noch eine gewaltige Schippe obendrauf gelegt, was mich nachdenklich gestimmt hat. Wie der Autor am Ende des Buches erahnen lässt handelt es sich hierbei wahrscheinlich um den letzten Band der Reihe, was mich jetzt wenig verwundert vor allem nach den ganzen Geschehnissen. Erik Donner ist nun einmal letztendlich nur ein Mensch und wie will er mit all dem umgehen und weitermachen? An sich fände ich es schade, wenn die Reihe nun komplett beendet wäre.

An sich hatte ich immer wieder die Hoffnung, dass es nicht noch schlimmer kommt und wurde jedes Mal eines besseren belehrt. Hier werden zahlreiche menschliche Abgründe gezeigt und diese erscheinen endlos tief. Es scheint fast so als gäbe es für manche absolut keine Grenzen. Aus diesem Grund bin ich ganz froh darüber, dass die Gewaltszenen recht oberflächlich beschrieben wurden. Trotzdem hatte mein Kopfkino daraus recht abartige Szenen gebastelt und ich musste mich oft zwingen nicht genau über manche Szenen nachzudenken. Es ist an sich wichtig solche Sachen wie Snuff in Thrillern zu thematisieren und dabei nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Ansonsten erinnert das alles zu sehr an Fetischromane und daran habe ich absolut kein Interesse. Und es sollte eher darum gehen zu zeigen, dass solche Filme existieren und es Abnehmer dafür gibt.

Vor allem in diesem Band scheint Donner unzerstörbar und ihn scheinen die neuen Erlebnisse aufgrund seiner Vergangenheit wenig zu berühren. Zudem stößt er auf alte Bekannte und man erfährt anhand von Rückblicken, wie diese eventuell mit dem neuen Fall in Zusammenhang stehen. Es ist definitiv erschreckend zu lesen was manche Polizisten erleben.

Das Cover passt mal wieder perfekt zu der Reihe und es ist schön zu sehen, dass die Fliegen wieder mal eine Rolle spielen.

Fazit:
Mich hat der Thriller definitiv daran erinnert, dass manche Menschen absolut keine Grenzen kennen und für ihre eigenen Rachegelüste sehr weit gehen. Um ein besseres Gespür für den Ermittler Donner zu bekommen, würde ich jedem empfehlen die vorigen Bände zu lesen. Ansonsten bekommt man leider das Gefühl als ginge es hier nur darum Menschen auf bestialische Art und Weise zu bestrafen. Denn wie schon im Vorfeld erwähnt handelt es sich hierbei mintunter um den letzten Band der Reihe und da ist es ja klar, dass hier ein spezielles Feuerwerk gezündet wurde um für einen krönenden Abschluss zu sorgen.

Veröffentlicht am 30.10.2022

Spannender Fall

Der Mann in den Dünen
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Der 9. Teil der Reihe lässt sich gut ohne Vorwissen lesen. Alle relevanten Informationen erfährt man im Laufe der Handlung.

Während dem Lesen war mir immer aufgefallen wie schwer es Lena fiel wieder Ermittlungen ...

Der 9. Teil der Reihe lässt sich gut ohne Vorwissen lesen. Alle relevanten Informationen erfährt man im Laufe der Handlung.

Während dem Lesen war mir immer aufgefallen wie schwer es Lena fiel wieder Ermittlungen zu führen. Obwohl sie sich offensichtlich nichts sehnlicher gewünscht hat, scheint es einfach nicht mehr in ihr Leben zu passen. Mit Kind ändern sich nun einmal die Prioritäten und da wundert es mich wenig, dass sie mit ihrem Entschluss wieder im Außendienst zu arbeiten hadert. Mir gefällt auf alle Fälle das Bild, das hier von ihr gezeichnet wird. Sie wirkt in diesem Band unglaublich nahbar und verletzlich und man lernt eine neue Seite von ihr kennen, die im starken Kontrast zu der sonst starken Ermittlerin steht.

Lena und Johann ergeben ein sehr harmonisches Team, was sich normalerweise recht gut abstimmt und an einem Strang zieht. Beide befinden sich an einem recht ähnlichen Punkt im Leben und verstehen sich privat gut. Wobei man hier im Band merkt, dass sie erst einmal nach der Pause wieder zueinander finden müssen und die Kommunikation teilweise aufgrund privater Probleme hakt.

Besonders überraschend war für mich die Anzahl der Tatverdächtigen, die alle ein recht schlüssiges Motiv hatten. Zudem erschienen sie mir nicht sehr kooperativ und ganz so als hätten sie sehr dunkle Geheimnisse. Wer profitiert alles von dem Tod?

Aufgrund der vielen überraschenden Wendungen wird die Spannung konstant oben gehalten. Aus dem Grund hat es mir richtig Spaß gemacht mitzurätseln.

Durch den relativ vielen Dialog konnte ich das alles gut weg lesen, jedoch war dadurch dieser Teil trotz der Seitenanzahl recht kurzweilig. Es erstaunt mich immer wieder wie schnell ich die Bücher dieser Autorin durch gelesen habe.

Leider sind einige Vorkommnisse aufgrund der Charakterkonstellation vorhersehbar. Es ist nun einmal ein sehr beliebtes Setting bei Krimis, deshalb habe ich einen Stern abgezogen.

Fazit:

Alles in allem handelt es sich hier um einen ruhigen Nordseekrimi, der ohne brutale Morde auskommt. Die Ermittlungen stehen nahezu durchgehend im Vordergrund und mich hat er definitiv gut unterhalten.