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Veröffentlicht am 08.01.2023

3. Teil der Reihe um den Troubadour Niki

Isengrim
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Im November des Jahres 1194 passieren grausame Frauenmorde: einige Bademägde werden erstochen und ausgeweidet in Krems aufgefunden, und die Bewohner haben Angst, dass "Isengrim", der Werwolf, umgeht.
Nachdem ...

Im November des Jahres 1194 passieren grausame Frauenmorde: einige Bademägde werden erstochen und ausgeweidet in Krems aufgefunden, und die Bewohner haben Angst, dass "Isengrim", der Werwolf, umgeht.
Nachdem die erste Tote, Bademagd Magdalena, die Engeltruds Trauzeugin werden sollte, jedoch vor der Tür des Juden Mendel aufgefunden wurde, und sie auch eine Schachfigur aus dessen Spiel bei sich hatte, wurde dieser zum Tode verurteilt.
Nikolaus von Dürnstein kann einige Tage herausschlagen, in denen er den wahren Täter finden muss, um die Hinrichtung von Mendel zu verhindern. Denn er ist sich sicher: Mendel ist unschuldig.
Doch wer ist der Mörder und warum? Und kann Niki ihn rechtzeitig finden, um seine Verlobte Engeltrud zu retten?


Meine Meinung:
"Isengrim" ist der 3. Teil um den Zeitreisenden Niki, den es durch einen Sturz von der Mauer der Ruine Dürnstein vor knapp zwei Jahren von der Jetztzeit ins Mittelalter verschlagen hat (nachzulesen in "Troubadour").
Hier geht es nun um genau sieben Tage im November des Jahres 1194, in denen Niki grausame Frauenmorde aufklären muss, denn er möchte nicht, dass ein Unschuldiger dafür gehängt wird.

Mir gefiel wieder die fesselnde Schreibweise, der Humor (v.a. wenn Niki Begriffe aus der Jetzt-Zeit verwendet oder Austropop-Hits vorträgt) und die vielen historisch korrekt recherchierten Details.
Man trifft wieder auf alle alten Bekannten; außer Niki noch seine Verlobte Engeltrud, deren Bruder Bertram, Nikis Freund Joachim von Senftenberg und die Brüder Gerwald und Gottfried.
Der Kriminalfall selbst war sehr spannend. Es ist ein typischer Whodunit, bei dem man Niki und Bertram bei Zeugenbefragungen und der Suche nach Spuren und Beweisen begleitet. Man bekommt immer wieder neue Verdächtige präsentiert, die alle ein Motiv haben, doch auf den tatsächlichen Mörder bin ich lange nicht gekommen.

Leider war für mich jedoch absolut nicht glaubhaft, dass Niki, ein 20 Jahre junger Mensch, sämtliche Details aus der Geschichte Wiens und Krems' kennt. Allerdings war es natürlich total interessant zu lesen, und dieses Wissen hilft ihm auch oft weiter bzw. rettet ihn aus Miseren (bringt ihn aber auch manchmal in welche ;)

Die Auflösung ist altbekannt und erfolgreich: Niki lässt alle Hauptverdächtigen zusammenkommen, präsentiert von jedem ein mögliches Motiv, und erst am Schluss offenbart er den Täter. Was natürlich nicht ohne Folgen bleibt und es zu einem rasanten Showdown kommt.


Fazit:
Unterhaltsamer, humorvoller und spannender Krimi, in dem der Zeitreisende Niki Mordfälle im historischen Krems lösen muss.

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Veröffentlicht am 16.12.2022

wundervolles zweites Abenteuer der entzückenden Yetikinder Rosa und Bibber

Die Yetis sind los! - Ganz schön ausgefuchst (Band 2)
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Die Yeti-Kinder Rosa und Bibber finden ein seltsames Ding im Eis, das dort schon längere Zeit verbracht haben muss. Darin sind andere wundersame Dinge.
Was das alles ist, können ihnen bestimmt ihre Menschenfreunde ...

Die Yeti-Kinder Rosa und Bibber finden ein seltsames Ding im Eis, das dort schon längere Zeit verbracht haben muss. Darin sind andere wundersame Dinge.
Was das alles ist, können ihnen bestimmt ihre Menschenfreunde Jette und Finn erklären. Also machen sich die beiden gemeinsam mit dem Polarfuchs Piko mutig auf den Weg zur Menschensiedlung.


Meine Meinung:
"Ganz schön ausgefuchst" ist der zweite Teil um die Yeti-Kinder Rosa und Bibber sowie deren Polarfuchs Piko und den beiden Menschenkindern Jette und Finn.
Die gelungene Fortsetzung kann unabhängig gelesen werden, denn die wichtigsten Infos, wie die jungen Yetis die Menschenkinder kennengelernt haben, erfährt man in kurzen Andeutungen im Laufe der Geschichte.
Die VORLESEN!-Reihe überzeugt durch kindgerechte, leicht verständliche Sprache und vielen detaillierten färbigen Illustrationen, auf denen das (Vor-)Gelesene nochmals untermalt wird.
Einfache, leicht verständliche Sätze sowie kurze Kapitel sind auch für Erstleser gut geeignet.

Es war schön zu lesen, wie die Neugierde und der Wissensdrang der Yeti-Kinder diese mit ihren Freunden wieder vereint und diese Rosa und Bibber die (alten) Dinge aus dem Rucksack erklären. Darunter ist auch eine Karte.
Und an dessen Ziel decken sie gemeinsam ein großes Geheimnis auf, das sowohl das Leben der Yetis als auch das der Menschen ändern wird!

Wie auch im ersten Teil sind die wichtigen Botschaften dieser Geschichte Freundschaft und Zusammenhalt, Offenheit und Toleranz, Mut und Neugierde, Neues zu lernen.
Am Ende des Buches gibt es motivierende Belohnungssticker, die man nach jedem gelesenen Kapitel vorn im Buch einkleben kann.
Auch ein praktisches Lesebändchen beinhaltet das Buch.
Auf fast jeder Doppelseite gibt es färbige Illustrationen, die wunderschön und liebevoll gezeichnet sind.


Fazit:
Ein wunderbarer zweiter Teil der Yeti-Reihe, liebevoll illustriert und mit wichtigen Botschaften über Freundschaft und Zusammenhalt, Mut, die Neugierde, Neues zu lernen, Offenheit und Toleranz - und sich selbst und v.a. andere so zu akzeptieren, wie man ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

ein gelungener zweiter Teil um die liebevollen Stofftier-Freunde

Die Stoffis - Alle für einen (Band 2)
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Die sechs Stoffis haben sich im Gartenhäuschen von Holda Regenstein gut eingelebt.
Doch als Einhorn Sunny und Seestern Sternchen im Wald Beeren sammeln sind, wird Sternchen leider von einer Gruppe Kindergartenkinder ...

Die sechs Stoffis haben sich im Gartenhäuschen von Holda Regenstein gut eingelebt.
Doch als Einhorn Sunny und Seestern Sternchen im Wald Beeren sammeln sind, wird Sternchen leider von einer Gruppe Kindergartenkinder entdeckt und mitgenommen.
Da ist ja ganz klar: die anderen Stoffis müssen sich auf die Suche nach Sternchen machen und sie retten!


Meine Meinung:
Die VORLESEN!-Reihe überzeugt durch kindgerechte, meist leicht verständliche Sprache und vielen detaillierten färbigen Illustrationen, auf denen das (Vor-)Gelesene nochmals untermalt wird.
Die Stoffi-Reihe bietet noch dazu jede Menge unterschiedlicher Charaktere, wo sich jedes Kind mit einem davon identifizieren kann.

Die fantasievolle und turbulente Geschichte vermittelt spielerisch die wichtigen Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Vertrauen, Mut und auch Lösungsfindung bei Problemen. Und auch, dass man aufeinander acht geben soll und dass man gemeinsam mehr erreicht.
Besonders toll ist hier, dass diese Geschichte völlig geschlechtsneutral sowohl für Mädchen als auch Jungs verfasst ist - was man auch am Cover und dessen Farben super erkennen kann.

Sehr schön wurden hier Freundschaft und Vertrauen dargestellt, da Sternchen ganz davon überzeugt ist, dass ihre Freunde sie retten kommen.
Die Stofftiere erleben wieder turbulente und aufregende Abenteuer, und man fiebert immer mit ihnen mit.
Das Ende ist wundervoll und überraschend, und ein Cliffhanger lässt einen schon auf den nächsten Band freuen! :D

Zu Beginn werden alle sechs Stoffis vorgestellt; und am Ende gibt es motivierende Belohnungssticker, die man nach jedem gelesenen Kapitel vorn im Buch einkleben kann.
Auch ein praktisches Lesebändchen beinhaltet das Buch.
Auf fast jeder Doppelseite gibt es färbige Illustrationen, die wunderschön, liebevoll und detailreich sind.


Fazit:
Auch der zweite Teil der Stoffis bietet eine warmherzige Geschichte über Freundschaft, Mut, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt mit außergewöhnlichen plüschigen Protagonisten und wunderschönen färbigen Illustrationen.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Dian Fossey, die Nyirmachabelli

Dian Fossey - Die Forscherin
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Wer kennt sie nicht: Dian Fossey, DIE Gorillaforscherin. Durch den Film "Gorillas im Nebel" hat sie weltweiten Ruhm erlangt.
In diesem Buch erfährt man alles über ihre Kindheit, ihre Tierliebe, aber auch ...

Wer kennt sie nicht: Dian Fossey, DIE Gorillaforscherin. Durch den Film "Gorillas im Nebel" hat sie weltweiten Ruhm erlangt.
In diesem Buch erfährt man alles über ihre Kindheit, ihre Tierliebe, aber auch ihr Erwachsenen- und Liebesleben und wie sie dazu gekommen ist, in Afrika die bedrohten Berggorillas zu erforschen.
Einfach wahnsinnig interessant, und vor allem sooo fesselnd geschrieben: eine Biografie in einem spannenden Roman verpackt.

Die Abschnitte aus Dians Kindheit werden in ich-Form erzählt, und man wundert sich nicht, dass Dian durch ihre Mutter, die sich vom autoritären Stiefvater unterdrücken lässt, und dessen Härte und Ablehnung ihr gegenüber zu einer gefühlskalt erscheinenden Frau werden konnte. Allerdings war sie herzensgut und vor allem ihre Gorillas haben ihr alles bedeutet, sie konnte nur Emotionen nicht gut ausdrücken.
Insgesamt lässt eine packende und lebendige Schreibweise einen nur so durch das Buch fliegen.
Leider gibt es viele Zeitsprünge, nicht chronologisch, sondern vermischt hin und her, was es anfangs etwas schwierig gemacht hat, der Geschichte zu folgen und alles zeitlich richtig zuzuordnen.
Doch der Schreibstil ist sehr einfühlsam und lebendig, und teilweise so spannend wie ein Krimi. Vor allem, was die vielen Steine und Hindernisse betrifft, die Dian in den Weg gelegt werden, und die sie aber mit ihrem großen Selbstbewusstsein und ihrer Stärke überwindet und alle Gefahren übersteht - bis auf die letzte.
Denn die Geschichte läuft auf ihren Todestag am Zweiten Weihnachtsfeiertag im Jahr 1985 hinaus, und ich hatte so oft Tränen in den Augen, da ich emotional derart abgeholt wurde.
Eine Zeittafel und ein Glossar am Ende ergänzen diesen Roman.

Dian Fossey wurde mir durch dieses Buch menschlich nähergebracht und hat mir nochmal ins Gedächtnis gerufen, dass das Überleben der Berggorillas nur durch Dians Stärke, Sturheit und Durchsetzungsvermögen gesichert werden konnte.


Fazit:
Eine gut recherchierte, großartige Romanbiografie über eine starke, mutige Frau, die viel zum Schutz und Überleben der seltenen Berggorillas beigetragen hat.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

chaotisches Abenteuer im 4. Teil der "Der Tag, an dem..."-Reihe

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Die "Der Tag, an dem..." Geschichten gab es ja schon mit Oma, Opa und der großen Schwester Luisa. Und nun im 4. Abenteuer ist also die 6-jähirige Tiffany dran, die diesmal nicht mitwollte zum Mädels-Wellness ...

Die "Der Tag, an dem..." Geschichten gab es ja schon mit Oma, Opa und der großen Schwester Luisa. Und nun im 4. Abenteuer ist also die 6-jähirige Tiffany dran, die diesmal nicht mitwollte zum Mädels-Wellness (zu dem Oma, Mama und Luisa sind), und die eine grandiose Überschwemmung im Badezimmer fabriziert hat. Und zwar alles nur, weil Papa ihr ein Küsschen gegeben hat, obwohl sie doch verkündet hat, dass sie küssen eklig findet und ab nun immer ein Bad nehmen muss, wenn ihr jemand ein Küsschen gibt. Und das alles nur wegen dem heiklen Gespräch, das Papa unlängst mit Luisa und deren Freund geführt hat.

Es ist wieder wie gewohnt kindgerecht geschrieben und humorig, man muss sooo oft schmunzeln. Vor allem gleich zu Beginn, als einem aus Tiffanys Sicht die Begriffe Wellness, Massage und Sauna erklärt werden; und warum Tiffany das nicht braucht (weil sie ja auch sehr gut zuhause nicht-arbeiten kann ;).
Nur der Teil mit "Danke, Merkel" haben weder meinem Kind noch mir gefallen. Ich denke, das werden auch viele Kids nicht wirklich verstehen.
Trotzdem fand meine Tochter das Buch so toll, dass sie unbedingt 5 Sterne vergeben wollte :D

Die Vorlese- bzw. Selberlesegeschichte ist wie die anderen Bände mit bunten, humorigen Illustrationen auf jeder Doppelseite ausgestattet, die das Gelesene ergänzen.


Fazit:
Wieder ein lustiger Teil aus der "Der Tag, an dem..."-Reihe, diesmal mit der 6jährigen Tiffany, die das Bad überflutet.

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