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Veröffentlicht am 30.05.2019

Eine Schule für Geistbegabte

Black Forest High
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Seven ist eine Geistbegabte, sie kann Geister sehen und mit Ihnen reden, aber Geister können auch gefährlich sein. Vor allem die Poltergeister scheinen es auf Seven abgesehen zu haben. Nachdem sie auf ...

Seven ist eine Geistbegabte, sie kann Geister sehen und mit Ihnen reden, aber Geister können auch gefährlich sein. Vor allem die Poltergeister scheinen es auf Seven abgesehen zu haben. Nachdem sie auf die Black Forest High gewechselt ist, der Schule für Geistbegabte, kommt es zu mehreren Angriffen der Poltergeister auf Seven. Unterstützt durch die beiden Zwillinge und Geisterjäger Crowe und Parker muss Seven den Geheimnissen dieser Schule auf den Grund gehen und herausfinden wie der Tod ihrer kleinen Schwester mit alldem zusammenhängt.

Für mich war es das erste Buch, das ich von Nina Mackay gelesen habe, auch wenn ich um einige ihrer anderen Bücher im Buchladen schon herumgeschlichen bin. Die Idee einer Schule für die Ausbildung geistbegabter Kinder finde ich sehr interessant. Sevens Leben ist nach dem Tod ihrer Schwester nicht mehr dasselbe. Nach einiger Überredungskunst durch ihren besten Freund den Geist Remy wechselt Seven auf die Black Forest High und stößt auf einige Geheimnisse ihrer Vergangenheit. Neben der Identität ihres Vaters muss sich Seven auch mit dem Tod ihrer Schwester auseinandersetzen, die unter den Geistbegabten als Außerwählte galt. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und teilweise auch sehr spannend. Trotzdem finde ich gerade die Hintergründe zum Verschwinden ihrer Schwester und auch dem Rest ihrer Familie nur sehr bruchstückhaft erklärt. Dem Leser werden immer nur klitzekleine Teile des großen Ganzen vorgesetzt ohne wirklich in die Tiefe zu gehen, was ich auf Dauer sehr mühsam fand. Am Ende des Buches war ich also was die Hintergründe von Sevens Familie betrifft nicht wirklich schlauer als vorher, vor allem da das Ende ebenfalls auf eine Fortsetzung der Reihe ausgelegt ist.
Eine Geschichte mit sehr viel Potential, welches jedoch durch den Versuch Spannung aufzubauen etwas gelitten hat. Ich bin sehr gespannt, ob der zweite Teil hier besser abschneiden kann.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Nur ein parkendes Auto...

Einer wird sterben
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In der Blumenstraße leben die Menschen ein beschauliches und schönes Leben. Als eines Tages ein Auto vor den Häusern der Bewohner parkt und sich tagelang nicht vom Fleck rührt, fragen sich die Anwohner ...

In der Blumenstraße leben die Menschen ein beschauliches und schönes Leben. Als eines Tages ein Auto vor den Häusern der Bewohner parkt und sich tagelang nicht vom Fleck rührt, fragen sich die Anwohner nach dem Grund für dieses seltsame Verhalten. Stella und ihr Mann Paul, der als Pilot selten zu Hause ist, wohnen ebenfalls dort. Sind die beiden Fremden im Auto ihretwegen dort? Hat es irgendetwas mit dem Unfall zu tun der vor Jahren das Leben der Beiden verändert hat?

Ich war beim Lesen des Klappentextes bereits sehr gespannt, was diese ungewöhnliche und doch simple Provokation eines einfachen parkenden Wagens alles auslösen kann. Stella, die alleine, ohne ihren Mann, die meiste Zeit isoliert in ihrem Haus verbringt, bezieht dieses ungewöhnliche Ereignis sofort auf sich und reagiert sehr panisch und aufgeregt über die neuen Besucher. Schnell wird klar, dass es noch ein anderes Geheimnis um den Unfall geben muss, den Paul und Stella vor einigen Jahren hatten. Auch die Geheimnisse der anderen Bewohner der Blumenstraße werden unter die Lupe genommen, sind aber letztlich weniger aufregend als angedeutet. Auch Stellas immerwährender Monolog und ihre Panik sind für mich nicht nachvollziehbar und zeitweise aufgrund der ständigen Wiederholungen sehr langatmig. Denn neben dem parkenden Wagen passiert nicht wirklich viel, was ich als psychologischen Terror bezeichnen würde und was ihre paranoide Wahrnehmung für mich erklärt. Auch das Ende war für mich weder spannend noch besonders überraschend, sodass ich insgesamt eher enttäuscht von dem Versprechen eines Psychothrillers bin.

Nach einem guten Anfang und einer interessanten Idee verliert die Geschichte leider drastisch an Spannung und Glaubwürdigkeit. Ein paar rote Fragezeichen und ein parkendes Auto reichen für mich nicht aus um jemanden wirklich in Angst zu versetzen, sodass ich viele Handlungen und Ängste der Protagonistin nicht nachvollziehen konnte. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Wenn Geschichten erwachen

Das Mädchen, das Geschichten fängt
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Jedes gelebte Leben wird in einer Chronik festgehalten, der Lebensgeschichte eines Verstorbenen und verwahrt im Archiv, einem prachtvollen Ort in dem es nie Nacht wird. Doch besonders ruhelose Geschichten ...

Jedes gelebte Leben wird in einer Chronik festgehalten, der Lebensgeschichte eines Verstorbenen und verwahrt im Archiv, einem prachtvollen Ort in dem es nie Nacht wird. Doch besonders ruhelose Geschichten finden nicht immer Frieden, sondern wachen auf und versuchen in die Welt der Lebenden zu entkommen. Um diese Chroniken einzufangen, gibt es die Wächter. Mackenzie Bishop gehört seit dem Tod ihres Großvaters zu dieser Gruppe von Menschen. Als immer mehr Chroniken aus ihrem Schlaf erwachen, kann das kein Zufall sein. Mac kommt einer Verschwörung nahe, die das Archiv und auch sie selbst vernichten kann.

Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich anfangs für mich ein wenig schwierig. Besonders in den ersten Kapiteln wird zwischen zwei Perspektiven der Hauptprotagonistin Mackenzie gewechselt. Einerseits beschreibt sie die Vergangenheit, in der ihr Großvater ihr ihre Aufgabe als Wächterin näherbringt, der Hauptteil der Geschichte spielt jedoch im Hier und Jetzt, in dem Mac als Wächterin Chroniken einfängt. Dieser Wechsel zwischen den Abschnitten in denen sich auch der Erzählstil ändert, waren für mich nicht immer passend in die Geschichte integriert. Im weiteren Verlauf des Buches, nachdem der Leser mehr über die Aufgaben des Archivs erfahren hat, werden diese Stellen seltener. Die Geschichte an sich finde ich sehr schön. Auch wenn gerade das Cover und die Aufmachung des Buches eine eher heitere Geschichte erwarten lassen, ist die Grundstimmung des Buches eher düster und handelt um Verrat, Verlust und Angst. Die Charaktere sind gut durchdacht und die Geschichte spannend. Auch wenn viele Emotionen gut rübergebracht werden, konnte mich die Geschichte nicht immer mitreißen. Einige Szenen waren sehr vorhersehbar und das Ende hat mich ebenfalls nicht überraschen können. Trotzdem ist es eine sehr fantasievolle Geschichte, die nicht die Klischees anderer Fantasybücher übernimmt und einiges an Abwechslung bietet.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Von Schwalben und Raben

Codename Eisvogel – »The Kingfisher Secret«
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Grace ist eine erfolglose Klatschreporterin, deren einzig wirklich interessante Kolumne wiederholte Interviews mit Elena Craig, Exfrau des aktuellen Präsidentschaftskandidaten der USA sind. Als sie mehr ...

Grace ist eine erfolglose Klatschreporterin, deren einzig wirklich interessante Kolumne wiederholte Interviews mit Elena Craig, Exfrau des aktuellen Präsidentschaftskandidaten der USA sind. Als sie mehr über Elenas Vergangenheit herausfinden möchte, gerät sie selbst ins Fadenkreuz des KGB. Grace findet heraus, dass Elena als junges Mädchen angeworben und als „Schwalbe“ ausgebildet wurde, um in hohen politischen Kreisen zu spionieren. Doch während Grace versucht ihre Story zu beweisen, muss sie um ihr Leben fürchten.

Seit langem habe ich mal wieder einen Spionageroman zur Hand genommen. Neben der doch recht spärlichen Inhaltsangabe, die etwas Raum für Spekulationen lässt, wird vor allem auch mit dem anonymen Autor und dem Hinweis am Buchende, dass der Autor dadurch seine Quellen schützen will, Einiges an Spannung und auch Erwartung geschürt. Ausnahmsweise, denn ich bin wahrlich kein Fan von sinnlosen Untertiteln, finde ich, dass „The Kingfishers Secret“ noch mal eine ganz andere Relation zu Elenas Codenamen gibt. Der Eisvogel klingt zwar sehr schön, „Kingfisher“ als englisches Pendant zeigt jedoch für meine Begriffe viel deutlicher, dass sie auf die höchsten Positionen und wichtigsten Männer der Politik angesetzt werden sollte.
Das Buch wechselt in der Erzählung zwischen Elena, die ihre Vergangenheit und ihren Werdegang beim KGB bzw. seinem tschechischen Ableger wiedergibt, und Grace, die in der Gegenwart versucht Elenas Geschichte zu ergründen und zu beweisen. Ich muss sagen, dass ich insgesamt deutlich mehr von der Geschichte erwartet habe, als ich letztlich bekommen habe. Das Buch wirbt vor allem mit Geheimnissen und einer Parallele zu aktuellen Ereignissen, was eine gewisse Spannung schürt. Leider konnte mich keine der beiden Protagonistinnen so richtig überzeugen. Grace wird mehrfach bedroht, aber nie wirklich angegriffen. Dafür werden die Menschen in ihrer Nähe ohne Umschweife getötet, was für mich nicht sehr viel Sinn ergibt. In vielen Passagen war die Handlung sehr vorhersehbar und für mich konnte sich dadurch insgesamt nicht viel Spannung aufbauen. Ich habe deutlich mehr Geheimnisse erwartet, die es aufzudecken gilt. So richtig einordnen konnte ich Elenas Position als Spion ebenfalls nicht. Bis auf eine Situation in welcher sie Namen von Politikern mit Ambitionen an Sergej weitergibt, ist sie in meinen Augen nicht sehr hilfreich. Sie stellt zwar den Kontakt zu Anthony her, letztlich hätte man das aber aufgrund seiner schwierigen finanziellen Situation auch auf jedem anderen Weg machen können. Mir ist bis zum Ende nie so richtig klar geworden, was genau eigentlich ihre Aufgabe war.

Insgesamt hat das Buch durch seine sehr geheimnisvolle „Verpackung“ deutlich mehr Erwartungen geschürt, als es einhalten konnte. Ich war von den immerwährenden Verfolgungen und Drohungen irgendwann doch ein wenig gelangweilt. Insgesamt ein solides Buch, das vor allem mit seiner „realitätsnähe“ wirbt, mich aber als eigenständigen Roman nicht wirklich begeistern konnte.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Papa Jacks Emporium

Die kleinen Wunder von Mayfair
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Die Geschichte handelt von der jungen Cathy, die viel zu früh schwanger wird und nach einem neuen Leben für sich und ihr Kind sucht. Als sie in der Zeitung eine Annonce für eine Aushilfsstelle in einem ...

Die Geschichte handelt von der jungen Cathy, die viel zu früh schwanger wird und nach einem neuen Leben für sich und ihr Kind sucht. Als sie in der Zeitung eine Annonce für eine Aushilfsstelle in einem Spielzeugladen findet, ist das ihre Chance auf einen Neuanfang. Hier trifft sie auf die Söhne des Spielzeugmachers Kaspar und Emil und erlebt den Zauber des Emporiums. Doch über die Jahre bedrohen mehr als Kriege die Magie des Spielzeugs. Auch die Fehde der beiden Brüder nimmt Ausmaße an, die das Emporium für immer zerstören könnten.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht letztlich die Fehde der beiden Brüder Emil und Kaspar, um den Spielzeugladen und zu Beginn ebenfalls um Cathys Liebe. Das Buch ist dabei in mehrere Zeitabschnitte unterteilt und stellt so gut wie das ganze Leben der Protagonisten bis in das hohe Alter dar. Der Klappentext verspricht eine Menge Zauber und Magie und gerade am Anfang wird man wahrlich nicht enttäuscht von den fantastischen Spielzeugen, die die Regale des Emporiums füllen. Im weiteren Verlauf des Buches geht es jedoch mehr und mehr um das Erwachsenwerden. Dabei spielt das Buch in Zeiten des Krieges, welcher auch den Zauber des Emporiums verblassen lässt. So ändert sich auch die Stimmung der Geschichte und wird deutlich düsterer. Leider blieb für mich diese Stimmung auch im Rest des Buches erhalten. Die Spielzeugsoldaten entwickeln ein Eigenleben und agieren für mich zeitweise relativ bösartig, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Auch die Beziehung der beiden Brüder, die immer schlimmere Ausmaße annimmt, ist für mich gerade am Ende viel zu übertrieben und gefühllos und damit überhaupt nicht nachvollziehbar. Von Beginn an hatte ich Schwierigkeiten die Fehde der Beiden überhaupt zu verstehen, da jeder davon ausgeht, dass nur einer der Söhne den Spielzeugladen erben wird. Die Frage blieb also für mich von Anfang an warum sie ihn sich nicht teilen können? Insgesamt fand ich die Handlungen nicht immer schlüssig, die Gefühle der Protagonisten nicht immer nachvollziehbar und einige Abschnitte viel zu übertrieben. Die Handlung die mich am Anfang noch verzaubern konnte, konnte mich am Ende leider nicht mehr mitreißen. Aus der Geschichte hätte man für meine Begriffe deutlich mehr machen können.