Rapunzel in anderem Gewand und neuer Umgebung!
"Es war einmal ein Mädchen, das wurde eingesperrt.
Es war einmal ein Prinz, der bereit war, sie zu retten.
Und dann gab es da den Drachen, obwohl niemand von ihm wusste."
Diese Sätze prägen Valerias Leben.
So gern wäre sie ein Teil der Welt, nicht der Welt da draußen, denn diese ist gefährlich und tödlich, das hat man ihr oft genug gesagt, sondern der Welt ihrer Mutter Stella. Aber diese hält sie versteckt und statt Fragen zu beantworten, wirft sie nur immer wieder neue auf.
Wieso scheinen alle bis auf Valeria etwas zu wissen? Und warum hilft ihr niemand?
Erschreckend und grausam zugleich ist die Welt die sich ihr schließlich offenbart.

Sabrina und Donovan haben eine Beziehung, die geprägt ist von krankhaften Zügen und Kontrollzwang.
Beide scheinen damit aber kein Problem zu haben und Sabrina findet immer wieder neue Rechtfertigungen für die Geheimnisse und Enthüllungen von Donovan.
Das Buch ist gut geschrieben und enthält unterschiedliche Momente der Spannung, sei es nun auf erotische oder bedrohliche Weise. Aber leider war für mich die Tatsache, dass Sabrina all die Fehltritte und die Eingriffe in ihre Privatsphäre, als gut und liebevoll akzeptiert nicht nachvollziehbar.

Losmason erzählt 12 Abenteuer, voller Sterne, unbekannter Wesen und Götter.
Er hat es geschafft mich nachdenklich zu stimmen und über die Einflüsse der Umgebung nachzudenken. Oft bildet man sich vorschnell eine Meinung und riskiert keinen zweiten Blick, aber genau dieser wäre nötig um uns voran zu bringen. In den phantasievollen Geschichten lernt man den Blickwinkel zu verändern und zu neuen Erkenntnissen zu kommen.

Zwei Welten treffen aufeinander. Zwei Menschen die denken, dass sie nicht unterschiedlicher sein könnten und doch werden sie voneinander angezogen.
Man wird entführt in die Wüste und weiß ganz genau, wovon die Rede ist, wenn Michelle sagt, dass sie gerne anders würde aber nicht kann. Man muss sich zu Amir einfach auch hingezogen fühlen, wenn man das so liest.
Diese Anziehung gipfelt in einem Lustempfinden, dass sie bisher nicht kannten.
Die beiden werden aber nicht nur als Liebende beschrieben, man erhält auch eine kurzen Einblick in den Facettenreichtum der Charaktere und das Familienleben.

Zwei Jungs gebeutelt vom Leben. Es hat mir beim Lesen richtig weh getan zu sehen, wie verzweifelt sie versuchen es alleine zu schaffen. Immer wieder haben sie sich für alles die Schuld gegeben und haben sich bestraft, um anderen keine Last zu sein.
Ich hoffe, dass das was am Schluss passiert den beiden Brüdern und ihrer Familie, samt Stiefmutter, hilft zu verstehen, damit sie die Vergangenheit verarbeiten und dann mit ihr abschließen.
Die beiden Zwillinge, die von Anfang an gefühlt haben, wann ihre großen Brüder Unterstützung brauchen, werden ihnen in der Zukunft hoffentlich auch eine große Hilfe sein.
Ein Buch das zeigt, dass die Situation manchmal nicht so ausweglos ist wie es scheint