„Eine Hymne auf das Leben.“
Die MitternachtsbibliothekAls ich mit diesem Buch gestartet habe, wurde ich sofort von einer bedrückenden Atmosphäre eingehüllt. Die Verzweiflung der Hauptprotagonistin wurde so authentisch beschrieben, dass ich mich direkt in ...
Als ich mit diesem Buch gestartet habe, wurde ich sofort von einer bedrückenden Atmosphäre eingehüllt. Die Verzweiflung der Hauptprotagonistin wurde so authentisch beschrieben, dass ich mich direkt in ihre Lage hineinversetzen konnte. Besonders faszinierend fand ich die Gedankengänge, die der Autor seinen Protagonisten zugesteht.
Die Idee, verschiedene Leben auszuprobieren, hat mich sehr angesprochen und zum Nachdenken angeregt. Es war interessant zu sehen, wie sich die Handlung entwickelte, während sich Nora durch die verschiedensten Realitäten navigierte.
Ein Kritikpunkt, den ich jedoch anmerken möchte, ist, dass Nora nicht das Wissen hat, dass ihr eigenes Ich im aktuellen Leben hat. Das hat mir nicht so gut gefallen, da es für mich unrealistisch wirkte und die Glaubwürdigkeit der Geschichte beeinträchtigte. Es fühlte sich an, als würde ich meine Kleidungsstücke nur an meinen Körper heben, aber nie richtig anziehen.
Matt Haigs Schreibstil ist äußerst flüssig und macht es leicht, sich in die Geschichte zu vertiefen. Jede Szene ist so bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, selbst vor Ort zu sein. Insgesamt war es eine fesselnde Lektüre mit tiefgründigen Gedankengängen und einem einzigartigen Konzept.