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Veröffentlicht am 14.06.2020

spannende Fortsetzung – wunderbares Lesevergnügen

Der nahende Sturm
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Das Kontor der Familie Hansen steht vor einer riesigen Krise, denn Elisabeth und Richard haben sich gegen die Familie und für einen vernichtenden Plan verbündet. Ihnen zur Seite steht der vor keinen unlauteren ...

Das Kontor der Familie Hansen steht vor einer riesigen Krise, denn Elisabeth und Richard haben sich gegen die Familie und für einen vernichtenden Plan verbündet. Ihnen zur Seite steht der vor keinen unlauteren Mitteln zurückschreckende und dabei sehr erfolgreiche Rechtsanwalt Dr. Ludger Wegener. Werden die Beiden Erfolg haben? Schaffen sie es das Kaffee-Kontor in den Ruin zu treiben? Ja diese Frage stellt sich im 6. Teile der Hansen-Saga. Und dieser Teil ist in meinen Augen wieder einmal ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, der den Leser mitreißt und in eine vergangene Epoche Deutschlands zurückversetzt.
Wieder einmal bereist Luise, wie sie als Frau ihrem Mann im Kontor steht und auch wie stark die Familie zusammenhält und bereits ist für das Unternehmen zu kämpfen.
Zwei Figuren möchte ich an dieser Stelle aber besonders erwähnen:
War die seltsame Art von Luises Schwester Martha bereits in den vorherigen Teilen zum Ausdruck gekommen, erhalten wir hier ganz tiefgründige Einblicke in ihre krankhafte Psyche. Vor Selbstmitleid triefend, Fehler nur bei den anderen suchend, hat sie total die Realität ausgeblendet. Dank ihrer Pillen gaukelt sie sich ein völlig falsches Welt- wie Selbstbild vor und ihr Sohn Eduard bleibt dabei auf der Strecke. Wird sie es schaffen von der Sucht zu befreien und der Mutterrolle gerecht zu werden? Ich kann es nur hoffen.
Hamza tut mir ebenfalls leid. Er steht zwischen den Welten. Zu den Dualas gehört er nicht mehr richtig, weil er in Hamburg war und bei den Weißen lebt. Zu den Weißen aber auch nicht, da seine Wurzeln schwarz sind und diese zum Teil auch sein Denken beeinflussen. Dabei hat er auch noch immer nicht vollständig seine gescheiterte Liebe zu Luise überwunden. Bleibt zu hoffen, dass auch er einen Neuanfang findet.
Ich habe mich mit diesem 6. Band sehr gut und kurzweilig unterhalten gefühlt und vergebe daher 5 Lese-Sterne und spreche ein uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

ein Muss für alle Krimi-Fans

Möwentod
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Eine tote Privatdetektivin wird in Stralsund aufgefunden. Der Fall wird von Greta Silber und Hardy Finkel von der Kripo in Anklam übernommen. Beide sind ein eingespieltes Team und können sich 100%ig aufeinander ...

Eine tote Privatdetektivin wird in Stralsund aufgefunden. Der Fall wird von Greta Silber und Hardy Finkel von der Kripo in Anklam übernommen. Beide sind ein eingespieltes Team und können sich 100%ig aufeinander verlassen. Doch das ist in diesem Fall nicht so einfach, denn Greta wird gleich zu Anfang der Ermittlungen brutal zusammengeschlagen. Es hat den Anschein als ob jemand die Aufklärung mit allen Mitteln verhindern will.
Mit diesem Krimi hat Elias Haller wieder ein Buch geschrieben, bei dem man Spannung pur erleben kann. In einigen Kapiteln legt „die Person mit dem Loch im Herzen“, die, so viel kann der Leser sich denken, hinter dem Mord steckt, seine abartigen Gedanken offen. Das fand ich verwirrend und spannend zugleich. Bis zum Schluss hatte ich keine Idee wer sich hinter dieser Beschreibung verbirgt. Überhaupt habe ich dieses Buch als sehr „lebendig“ empfunden, was sicher nicht zuletzt an den vielen zum Teil auch schrägen Figuren lag. Mich hat dieser Krimi wunderbar unterhalten, so dass ich gerne 5 Lese-Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Eine Frau zwischen alter Handwerkskunst und neuem Glück.

Die Schwestern von Marienfehn
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Hanna Brock wächst im Emsland auf, auf einem großen Hof mit Landwirtschaft und Brennerei. Sie fühlt sich bereits als Kind in der Familie als Außenseiterin und ungeliebt. Einzig Rosie, ist nicht nur ihre ...

Hanna Brock wächst im Emsland auf, auf einem großen Hof mit Landwirtschaft und Brennerei. Sie fühlt sich bereits als Kind in der Familie als Außenseiterin und ungeliebt. Einzig Rosie, ist nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihre Freundin mit der sie alle Geheimnisse teilt. Und natürlich Carl, ihree Jugendliebe. Aus der kindlichen Freundschaft wird unbemerkt innige Liebe. Doch der steht so einiges im Weg. Hanna muss sich entscheiden: Liebe oder Pflicht...
Ich bin von diesem Familienroman begeistert. Gleich zu Anfang fängt es ganz traurig an, denn wir lernen Hanna, die nun bereits über 80 Jahre alt ist kennen. Von ihrem Hof und der Schnapsbrennerei, dessen Erhalt ihr Lebenswerk war, ist sie verdrängt worden. Als Ausweg sieht sie nur ihren Umzug ins die örtliche Seniorenresidenz.
Ja und dort trifft sie als erstes auf Rosie ihre einstige Verbündete, zu der sie aber seit über 40 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Natürlich wird nicht gleich verraten warum das so ist, wo würde sonst die Spannung bleiben.
Der Autor wechselt immer zwischen dem Jetzt und der Familiengeschichte hin und her. Das geht aber so fließend, dass man die Zeitsprünge kaum merkt. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es abwechslungsreich war und die Spannung auch immer erhalten blieb. Hanna als Hauptfigur hat in diesem Buch eine sehr tragische Rolle. Die Verwirklichung all ihre Träume wurden von der Familie oder von ihrem Pflichtbewusstsein verhindert. Trotzdem hat sie etwas im Leben erreicht und meine Achtung hat sie alle mal. Aber sie muss gegen Ende ihres arbeitsreichen Lebens auch einsehen, das man zu seinen Gefühlen stehen muss. Hätte sie das getan, wäre in ihrem Leben so einiges anders verlaufen.
Ich habe das Buch verschlungen und gebe dafür 5 wohlverdiente Lese-Sterne. Es ist ein Buch bei dem man die Zeit vergessen kann.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Lesevergnügen pur – Weiterempfehlung 100%

Golden Cage. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 1)
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Faye und Jack Adelheim gelten als Traumpaar. Er erfolgreicher Unternehmer, sie in der Mutter- und Repräsentanz-Rolle. Geld spielt keine Rolle, Geld hat man und stellt es auch gerne zur Schau ebenso wie ...

Faye und Jack Adelheim gelten als Traumpaar. Er erfolgreicher Unternehmer, sie in der Mutter- und Repräsentanz-Rolle. Geld spielt keine Rolle, Geld hat man und stellt es auch gerne zur Schau ebenso wie ihre ach so glückliche Ehe.
Aber Faye ist eine völlig neue Frau geworden. Wo ist die intelligente, lebenshungrige, lebensbejahende junge Faye geblieben? Ist sie doch jetzt eine verhuschte Ehefrau, deren einziges Ziel es ist ihrem Ehemann zu gefallen. Die sich verstellt, erniedrigt, seine Fehler und seine Ignoranz ihr gegenüber ignoriert. Bis Faye endlich Jacks wahres ICH erkennt und sie endlich ihren eigenen Weg geht….
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefangen gehalten. Dabei wechselten meine Gefühle beim Lesen von Unverständnis zu Wut, von Verständnis zu Solidarität mit Faye. Das Weiterlesen war ein MUSS, denn ich wollte ja wissen, wie lange braucht Faye um Jack endlich mit unverklärtem Blick und Sachverstand realistisch zu sehen, sich zur Wehr zu setzen und aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Dabei stand immer die Frage im Raum: warum und wie kam es zur Wandlung von Matilda zu Faye. Nur spotartig wurden Rückblicke in Faye traurige Kindheit gewährt und so erfährt der Leser ihr trauriges Schicksal auch nur Stück für Stück kennen. Sehr gut beschrieben fand ich auch die bedingungslose Freundschaft zwischen Chris und Faye. Im Buch steht, dass Frauen ihren Zorn nach innen richten, aber hier wird gezeigt, dass wenn sie ihren Stolz zurückerobern, die Rache grausam wird.
Auch wenn es diesmal ein ganz anderer Roman von Camilla Läckberg ist, bei dem Fjällbacka nur am Rande eine Rolle spielt, ist dies doch ein unwahrscheinlich unterhaltsamer und lesenswerter Roman, den ich allen Krimi-Lesern uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Obwohl: so ein richtiger Krimi ist es eigentlich nicht. In meinen Augen geht es weit darüber hinaus. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

lange nicht so packende Spannung erlebt

Das Dorf der toten Seelen
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Alice Lindstedt hat einen Traum: sie möchte nachdem ihre bereits verstorbene Großmutter ihr so viel Geheimnisvolles von ihrem Geburtsort erzählt hat, unbedingt diesen Ort besichtigen und vielleicht sogar ...

Alice Lindstedt hat einen Traum: sie möchte nachdem ihre bereits verstorbene Großmutter ihr so viel Geheimnisvolles von ihrem Geburtsort erzählt hat, unbedingt diesen Ort besichtigen und vielleicht sogar das Geheimnis lüften. Denn diese 900-Seelen-Gemeinde ist im Jahr 1959, nachdem das Erzbergwerk geschlossen wurde, ausgestorben. Keiner weiß wo die Einwohner abgeblieben sind, der Ort ist seit 60 Jahren ein von Menschen verlassener, seelenloser Ort. Das hört sich doch nach einem spannenden Filmthema an, denkt Alice, die zwar ein Studium in der Branche absolviert hat, aber bisher noch keinerlei Erfolge zu verzeichnen hat. Dem knappen Budget geschuldet ist das 5-köpfige Erkundungsteam mehr aus der Not heraus zusammengesetzt. Die Mitglieder der Crew lernt der Leser erst Stück für Stück kennen und sie können unterschiedlicher nicht sein. Da sind Spannungen vorprogrammiert.
Mich hat das Buch überzeugt. Die Spannung wurde immer wieder durch angedeutete Geheimnisse, verschwiegene Fakten angeheizt und auch meiner Fantasie blieb beim Lesen weiter Raum. Dieses ständige Gefühl der Teammitglieder beobachtet zu werden, diese Geräusche aus den Walkie-Talkies und, und, und (will nicht mehr verraten) haben bei mir die Spannung super ansteigen lassen. Das hat sich auch bis zum Ende auf diesem Niveau gehalten. Denn den Verlauf, den die Geschichte nimmt, habe ich nicht im Entferntesten erahnt. Mich hat die Autorin mit diesem Buch voll überzeugt. Für dieses spannende, ja auch aufregende, Lesevergnügen kann ich nur 5 Lese-Sterne vergeben. Ich hoffe es kommen noch weitere spannende Bücher von ihr.

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