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Veröffentlicht am 08.10.2021

Geld ist Macht, aber ist das alles?

Argusaugen
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Er beobachtet sie – Kerstin, Nicole und Sonja. Tag und Nacht, ohne dass sie es merken. Obwohl sie nicht einmal in einer Stadt leben, verbindet sie etwas. Auf diesen Zusammenhang kommt die Sondereinheit ...

Er beobachtet sie – Kerstin, Nicole und Sonja. Tag und Nacht, ohne dass sie es merken. Obwohl sie nicht einmal in einer Stadt leben, verbindet sie etwas. Auf diesen Zusammenhang kommt die Sondereinheit 303 des BKA als in Nicoles Wohnung zwei Menschen mit dem Messer hingerichtet werden und die Ermittler neueste, in Deutschland nicht zu kaufende Abhör- und Überwachungstechnik gefunden wird. Es beginnt ein neuer Fall um Saskia und ihr Team.
Auch wenn mich der Einstieg des Buchs nicht überzeugt hat, da ich mir nicht vorstellen konnte, wie sich diese 3 Frauen so ohne Widerwillen gegenüber dem neuen Leben verhalten können. Aber nachdem ich das so als gegeben hingenommen habe, hat mich dieser Thriller gepackt. Wie kann ein weibliches Wesen so viel Hass entwickeln und so wenig Empathie gegenüber anderem Leben empfinden? Der Autor lässt diesen Fall sich so wendungsreich wie nicht vorhersehbar entwickeln, dass eine stetig steigende Spannung garantiert ist. Man muss einfach weiterlesen. Diese menschlichen Abgründe und die damit verbundenen Handlungen müssen doch Konsequenzen haben! Das BKA kann doch nicht so machtlos sein. Das waren meine Gedanken beim Lesen. Die Ausführungen zu den technischen Möglichkeiten mittels des Superrechners alle gesetzlichen Regelungen zu ignorieren, alles aber auch alles zu überwachen haben mich beängstigt. Ich denke aber, dass gar nicht so abwegig ist. Zur Spannung hat es bei mir jedenfalls beigetragen. Wie auch, dass sich dieser Fall so unvorhersehbar entwickelt. Keiner ist der, den er vorgibt zu sein.
Ich kann für diesen Thriller eine 100%ige Leseempfehlung aussprechen, 4,5 Lese-Sterne inbegriffen.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

ergreifend geschrieben

Das Kind von Gleis 1
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1930: Die 16jährige Eva hat einen Traum. Sie will Klavierspielerin, Solistin und Meisterin in diesem Fach werden. Talent hat sie unbestritten und eisern übt sie täglich. Doch als sie eines Abends vom Klavierunterricht ...

1930: Die 16jährige Eva hat einen Traum. Sie will Klavierspielerin, Solistin und Meisterin in diesem Fach werden. Talent hat sie unbestritten und eisern übt sie täglich. Doch als sie eines Abends vom Klavierunterricht nach Hause eilt und auf fünf junge Männer aus der Hitlerjugend trifft, verändert das ihr ganzes weiteres Leben …
Die Autorin erzählt diese Geschichte aus zwei Perspektiven. Da ist einmal die jüdische, musikbegeisterte Eva mit ihrer Familie in Prag. Und auf der anderen Seite ist es die in London wohnende Familie Denison, die den Quäkern angehören und diese friedliche, barmherzigen Glaubensgemeinschaft sehr unterstützen. Nicht nur in Prag ist man über die Entwicklungen in Deutschland, die aggressive Ausweitung der von Deutschland annektierten Gebiete wie auch der Feindlichkeit gegenüber den Juden beunruhigt, auch die Engländer versuchen durch Spenden und Aufnahme und Vermittlung jüdischer Kinder an Pflegefamilien zu vermitteln. Immer wieder wechselt dabei mit den Kapiteln auch der Handlungsort und der Leser entwickelt langsam das Gefühl wie diese beiden Familiengeschichten verwoben werden. An manchen Stellen kam mir der Wechsel zwischen Prag und London etwas abrupt vor, hat aber meinen positiven Gesamteindruck nicht geschmälert. Für mich war das eine wunderbar, auf vielen Tatsachen basierende, ergreifende Geschichte, die mir ans Herz gegangen ist. Von mir gibt’s daher auch 4,5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Born am Limit – toller Lesestoff

Engelsgrund
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Alexander Born hat nicht viele Freunde, eigentlich nur eine – seine ehemalige Kollegin Carla Diaz. Als die ihn um Hilfe bittet, weil ihre Tochter Malin in einer sektenähnlichen Vereinigung in Belgien abgetaucht ...

Alexander Born hat nicht viele Freunde, eigentlich nur eine – seine ehemalige Kollegin Carla Diaz. Als die ihn um Hilfe bittet, weil ihre Tochter Malin in einer sektenähnlichen Vereinigung in Belgien abgetaucht ist und mit ihrer Mutter keinen Kontakt mehr wünscht, ist Born sofort bereit mit Malin zu reden. Doch auch er kann Malin nicht zur Abkehr von der Gruppe und zur Heimkehr nach Berlin bewegen. Als dann aber 2 junge Frauen aus dem Umfeld dieser Gruppe, die sich Cernunnos nennt, bestialisch ermordet werden, ist für Born die Zeit des guten Zuredens vorbei, er sieht Malin in akuter Gefahr und fordert von seinem alten Gegenspieler, Andrej Wolkow, einen Gefallen ein …
Dieses Buch habe ich wieder verschlungen. Geht doch Born bei seinen Aktionen wieder einmal bis ans Limit, sein eigenes Leben hat gegenüber dem Leben von Malin Nachrang.
Obwohl er weiß, dass Wolkow der Chef des Russen-Kartells ist, lässt er sich mit ihm ein - mit einem Menschen, dem das Leben anderer total egal ist, der keinerlei Empathie empfindet, der nur seine Machtausweitung im Fokus hat und dem man auf keinen Fall trauen sollte. Ich empfand das als sehr spannend beim Lesen. Insbesondere die Ausführungen, wie Andrej sich die Waisenkinder zu seinen Wölfen „heranzücktet“ haben mich entsetzt. Kann mir aber vorstellen, dass solche Methoden durchaus der Realität entsprechen. Ich habe mich gefreut von Jan Römer und Mütze wieder zu lesen, leider nur zu kurz.
Insgesamt habe ich mich mit dem Buch sehr kurzweilig, weil es so spannend war, unterhalten gefühlt und gebe daher 4,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Buch, bei dem die Spannung mit Lesefortschritt steigt

Helle und der falsche Prophet
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Der Anfang dieses Buchs ist noch sehr idyllisch. Helle ist gemeinsam mit ihrem Mann und Emil, dem Familienhund, auf Frankreichtour. Doch dann kommt von Helles Kollegen Ole der Anruf, dass die Schulfreundin ...

Der Anfang dieses Buchs ist noch sehr idyllisch. Helle ist gemeinsam mit ihrem Mann und Emil, dem Familienhund, auf Frankreichtour. Doch dann kommt von Helles Kollegen Ole der Anruf, dass die Schulfreundin ihres Sohnes tot am Strand gefunden wurde. Für Helle, die ihren Beruf über alles liebt, der Pflichtbewusstsein sehr viel bedeutet und die dieses Mädchen seit Jahren kannte, heißt es: sofortiger Rückflug. Mann und Hund fahren allein per Auto nach Hause. Ja, Helle ist schon eine bemerkenswerte Frau. Quirlig, nicht eben mütterlich (diesen Part deckt ihr Ehemann ab), aber eine intelligente und darum auch brillante Ermittlerin. Bei ihren Ermittlungen geht sie auch mal weit über ihre Kompetenzen hinaus, was ihre Chefs und Kollegen aber tolerieren. Schließlich hat sie stets ein gutes Buchgefühl und ihre Aufklärungsrate spricht für sie. Mir gefällt diese Ermittlerin, bringt sie doch immer wieder „frischen Wind“ in die Handlung und macht das Lesen kurzweilig. Allerdings fehlte mir am Anfang dieses Buchs etwas die Spannung. Die umfangreichen Ausführungen zum Gesundheitszustand des Hundes, und ich möchte hiermit betonen, dass ich Tiere liebe, haben der eigentlichen Handlung und damit der Spannung nicht gutgetan. Mir hat der Hund nur leidgetan. Dafür fand ich aber die Beschreibungen zur Verbohrtheit von Hiob, dessen Verbindung zu Helles Kollegen super spannend. Da kam bei mir so richtig Spannung auf, was sicher auch am steigenden Zeitdruck bei den Ermittlungen und der persönlichen Betroffenheit von Helle lag. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

gelungene, spannende Fortsetzung

Schrei nach Rache
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Falk Hagedorn, nach einem Unfall an den Rollstuhl gebunden will eines nicht mehr: mit der Polizei zusammenarbeiten. Denn das hat er seiner Tochter Katarina versprochen. Als ihn die Polizei dann aber als ...

Falk Hagedorn, nach einem Unfall an den Rollstuhl gebunden will eines nicht mehr: mit der Polizei zusammenarbeiten. Denn das hat er seiner Tochter Katarina versprochen. Als ihn die Polizei dann aber als polizeilicher Berater, denn mittlerweile ist er ausgebildeter Psychotherapeut, dazu bittet, kann er nicht nein sagen. Dazu ist der Fall zu interessant. Er ahnt nicht, wie persönlich dieser Fall für ihn werden wird…
Das Buch fängt gleich spannend an. Anfangs rätselt man als Leser anfangs noch, ob und wenn ja, wie die einzelnen, über ganz Deutschland verteilten Morde, die immer in der Nähe von Flughäfen ausgeführt wurden, zusammenhängen. Das brachte Spannung in den Krimi. Aber ebenso hat mir auch sehr gut die Ausführungen zum Abfangen eines Flugzeuges, zu welchen keinerlei Funkkontakt hergestellt wurde und das sich auf direkten Weg Richtung Flughafen Stuttgart zubewegt. Als ehemaliger Vielflieger habe ich da noch nachträglich eine Gänsehaut bekommen. Ja, ich habe mich mit dem Buch sehr gut unterhalten gefühlt. Das lag nicht zuletzt daran, dass Falk Hagedorn mit seiner abweisenden, direkten Art, hinter der er aber, davon bin ich fest überzeugt, sein weiches Herz versteckt. Ich denke, Nadine Adler, mit der er in diesem Fall eng zusammenarbeitet, hat dies auch erkannt und weiß damit umzugehen. Von mir erhält dieser Krimi 4,5 Lese-Sterne und ich hege die Hoffnung, dass es noch einen neuen Fall mit Hagedorn und Adler geben wird.

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