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Rebecca1120

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Vom Täter zum Opfer

Gedenke mein
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Wider dem eigenen Willen und dem Versprechen gegenüber ihrem Fast-Ehemann rollt Gina den zehn Jahre alten ungeklärten Vermisstenfall von Marie Weber nochmals auf. Gleich zu Anfang stellt sie Unzulänglichkeiten ...

Wider dem eigenen Willen und dem Versprechen gegenüber ihrem Fast-Ehemann rollt Gina den zehn Jahre alten ungeklärten Vermisstenfall von Marie Weber nochmals auf. Gleich zu Anfang stellt sie Unzulänglichkeiten bei den damaligen Ermittlungen, Versäumnisse und auch Widersprüche fest. Doch sie ahnt nicht, dass sie bei ihren weiteren Recherchen direkt in ein Wespennest sticht.
Mehr verrate ich nicht….
Inge Löhnig ist mit diesem Buch wieder einmal ein äußerst spannender Krimi gelungen. Gina Angelucci als ermittelnde Kommissarin, Spezialgebiet ungeklärte alte Fälle, ist mir von Anfang an sympathisch. Es ist in meinen Augen sehr gut gelungen Ginas Ansichten, Zweifel und ihre Erkenntnisse bei den Ermittlungen zum Verschwinden von Marie darzustellen. Durch die Verargumentierung der Hinweise, Beweise und Aussagen habe ich mich immer voll mit ihr identifiziert, habe praktisch mit ermittelt . Auch ihr Zwiespalt zwischen den Fall klären zu wollen und ihrer Verantwortung gegenüber ihrem ungeborenem Kind machen sie einfach nur glaubhaft und liebenswert.
Nachdem ich nun dieses Buch ausgelesen habe muss ich sagen: nicht nur der Tod beendet das Leben, manchmal können es auch Verleumdungen und Falschaussagen tun. Mein Mitgefühl hatte Erik gleich von Anfang an. Im Gegensatz zu Gina hielt ich ihn nie für den Täter. Dieser arme Mensch wurde doch aus Raffgier und Falschheit in ein isoliertes abartiges Leben getrieben. Kann man da denn noch von Leben sprechen? Eigentlich hat er doch nur versucht unauffällig und eben doch nicht ganz einsam sein karges Leben einzurichten.
Dieser Krimi erhält von mir eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

zarte Liebe mit harten Herausforderungen

Sturm im Paradies
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Die Hauptperson der Geschichte ist Rebecca. Sie ist stark im Beruf als Rettungssanitäterin sowie in ihrer Großen Familie eingebunden. Für ein eigenes Privatleben hat sie eigentlich keine Zeit und als sie ...

Die Hauptperson der Geschichte ist Rebecca. Sie ist stark im Beruf als Rettungssanitäterin sowie in ihrer Großen Familie eingebunden. Für ein eigenes Privatleben hat sie eigentlich keine Zeit und als sie dann Lukas kennenlernt, ist sie ihm gegenüber recht zurückhaltend. Doch Lukas gibt nicht auf. Unaufdringlich sucht er Rebeccas Nähe. Bei einer von seinem Freund gesponserten Tailandreise schmilzt der Panzer um Rebecca allmählich, doch dann kommt es zur Katastrophe. Am 2. Weihnachtsfeiertag 2004 bricht der Tsunami über die Urlaubsregion herein.

Diese Geschichte hat mich stark bewegt. Anfangs konnte ich die Zurückhaltung von Rebecca gegenüber allen, was über Familie und Beruf hinaus ging nicht verstehen. Aber das wurde mir dann beim weiteren Lesen doch recht klar. Rebecca hat immer versucht den beruflichen sowie familiären Anforderungen gerecht zu werden. Wegen dieses Drucks hat sie ein privates Glück abgelehnt, um nicht noch eine „Druckstelle“ aufzubauen.
Selbst nach der überlebten Flutwelle und eigenen Verletzungen, denkt Rebecca nicht an sich, sondern muss sich sogleich bei der Versorgung der anderen Tsunami-Opfer engagieren.
Elisabeth Büchle ist mit diesem Buch ein Roman gelungen, der den Leser berührt. Die Darstellung der Charaktere ist ihr wunderbar gelungen. Dabei hat sie absolutes Einfühlungsvermögen bewiesen. Die Schilderung der Verwüstungen haben mir die Bilder von der damaligen Katastrophe nochmals deutlich vor Augen geführt, vielleicht sogar mehr als die Fernsehnachrichten damals.
Denn schließlich kannte ich ja nun einige der Opfer.
Sehr gut gelungen fand ich auch die Einbindung des Glaubens in diese Geschichte (auch wenn ich Atheist bin). Das menschliche Verhalten und das Hadern mit den Geschehnissen wurden dadurch nachvollziehbar und haben auch mich zum Nachdenken angeregt.
Insgesamt finde ich dieses Buch sehr berührend und erstklassig geschrieben. Es gibt von mir eine 100%ige Weiterempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auch der beste Plan funktioniert nicht immer

Der Heiratsplan
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Die Geschichte spielt Anfang des 19. Jahrhundert. Der Adel ist stets bemüht seinen Standesdünkel in der Londoner Gesellschaft auszuleben. Aber da gibt es auch noch den verarmten Adel, der sich erhofft ...

Die Geschichte spielt Anfang des 19. Jahrhundert. Der Adel ist stets bemüht seinen Standesdünkel in der Londoner Gesellschaft auszuleben. Aber da gibt es auch noch den verarmten Adel, der sich erhofft durch reiche Heirat seine Liegenschaften zu erhalten und an Ansehen zu gewinnen. So geht es auch den beiden Schwestern Frederica und Penelope Barnett. Sie sollen in der Londoner Gesellschaft eingeführt werden und Penelope, von ihrer Mutter als größere Schönheit mit mehr Chancen eingestuft, soll einen von ihr festgelegten Herrenkreis auf sich aufmerksam machen mit dem Ziel der reichen Hochzeit. Doch leider geht der/die Pläne nicht auf, im Gegenteil. Mehr will ich von der Handlung gar nicht verraten.
Mir hat der Roman recht gut gefallen. Das Lesen war sehr kurzweilig, da es der Autorin gelungen ist die Naivität der beiden Hauptdarstellerinnen vortrefflich zu beschreiben. Die beiden sind auf dem Land groß geworden und um so schwerer fällt es ihnen sich mit dem Londoner Stadtleben und der Etikette zurechtzufinden. Dies zu vermitteln gelingt der Autorin recht glaubhaft.
Beim Lesen musste ich oftmals wegen der kühnen Pläne, die geschmiedet und wieder verworfen wurden, schmunzeln. Ich konnte den damaligen Standesdünkel richtig spüren, wobei da wohl oftmals mehr Schein als Sein vorhanden war. Immer wenn ich den Namen „Pucklechurch“ gelesen habe, habe ich innerlich auf Abwehr „geschaltet“ und darauf gewartet, welche Intrige nun schon wieder aufgesetzt wird (als wäre ich selbst Teil seiner Giftpfeile). Das Buch kann ich ohne Einschränkungen für alle Freunde von Liebesgeschichten weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Keinem kann man trauen

Der letzte Pilger
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Dieses Buch ist keine leichte „Kost“. Um die Handlung zu verstehen muss man sich als Leser am Anfang schon recht stark konzentrieren - einmal um die geschichtlichen Zusammenhänge und dann aber auch die ...

Dieses Buch ist keine leichte „Kost“. Um die Handlung zu verstehen muss man sich als Leser am Anfang schon recht stark konzentrieren - einmal um die geschichtlichen Zusammenhänge und dann aber auch die für deutsche Leser recht schwer zu merkenden Handlungsorte. Aber wenn man diese Hürde erst einmal geschafft hat, dann kann man das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.
Denn bis zum Schluss bleibt man im Unklaren, wer denn nun die 3 skelettierten Leichen umgebracht hat u. auch wer die Personen sind, die dort durch Zufall gefunden wurden.
In meinen Augen ist es dem Autor recht gut gelungen, das Misstrauen der Menschen untereinander > wer ist nun Freund, wer ist Feind; wem kann ich was anvertrauen < in der damaligen Zeit zu beschreiben. Ich konnte das jedenfalls recht gut nachvollziehen.
Es wird hier deutsche Geschichte mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet. Mir war vor dieser Lektüre gar nicht klar, dass Machenschaften der Nazis auch im Ausland derartige „Auswüchse“ hatten.
Die Figur der Agnes hat mir allerdings nicht gefallen. Hier konnte ich ihre Beweggründe und Gewissensbisse während ihrer Spionagearbeit nicht so richtig nachvollziehen.
Warum hat sie es überhaupt getan? Dann waren auch die Beschreibungen der Emotionen dieser Frau >von einer Minute zur anderen ist sie umgeswitcht von handlungsunfähigen Ängsten zu stoischer Ruhe< nicht ganz nachvollziehbar. Aber eigentlich hatte sie ja doch ein Gewissen und wurde ja auch nur ausgenutzt. Hilfe hat sie dann von dem bekommen, von dem sie es am wenigsten erwartet hat.
Insgesamt finde ich das Buch lesenswert, aber man muss sich schon etwas mehr Zeit für diesen Roman nehmen. Es ist nichts für schnell mal zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Wahnsinn geht weiter

Geschwärzt
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Eindeutige Beweise, Zeugenaussagen und DNA-Übereinstimmung bringen Peter nach seiner Verurteilung in die geschlossene forensische Psychiatrie. Doch er beteuert immer wieder seine Unschuld. Bei den Ärzten ...

Eindeutige Beweise, Zeugenaussagen und DNA-Übereinstimmung bringen Peter nach seiner Verurteilung in die geschlossene forensische Psychiatrie. Doch er beteuert immer wieder seine Unschuld. Bei den Ärzten in der Psychiatrie findet er kein Gehör, nur die Praktikantin Anabel (Tochter der Ärztin Regina Bogner) schenkt im Glauben und verhilft ihm zur Flucht, damit er Beweise für seine Unschuld suchen kann.
Der Thriller ist am Anfang noch recht überschaubar. Ich habe, genau wie Anabel, nicht an Peters Schuld geglaubt. Aber beim weiteren Lesen wird das Buch immer spannender.
Die Hauptakteure in diesem Buch sind identisch mit dem Thriller „Schwarzweiß“. Ich mag das, wenn mir vertraute Personen bei den Autoren wieder eingesetzt werden, denn so habe ich mich schnell in die Handlung rein gefunden. Der selbstherrlich Arzt Proser, von seinen Kollegen gemieden und von den Patienten gehasst, ist von Antonia Fennek prima charakterisiert und umschrieben (es muss auch Fieslinge geben). Aber auch die Marotten, die charismatische Art von Kashka, seine Heimlichtuerei sind prima beschrieben. Dass er sehr wortkarg ist, wusste man ja bereits aus dem ersten Buch, aber hier hat er ja mit seinen Marotten noch eins draufgesetzt.
Gegen Ende nimmt der Roman noch mal richtig an „Fahrt“ auf und als Leser habe ich richtig mit gefiebert und gelitten, dass hoffentlich alles ein gutes Ende nimmt.
Da nun der wahre Täter nach der Verurteilung auch in diese geschlossene Psychiatrie eingewiesen wurde, frage ich mich: wird es noch einen dritten Teil mit Anabel. Regina, Mark und Kashka geben?