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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2021

Langweiliger Stil, viele Fehler, aber interessantes Thema

Verletzte Seelen
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Entweder bin ich zu blöd, habe zu hohe Ansprüche und Erwartungen oder ein völlig anderes Buch in den Händen gehalten als einige andere LeserInnen. Die sind nämlich total begeistert von der Story, finden ...

Entweder bin ich zu blöd, habe zu hohe Ansprüche und Erwartungen oder ein völlig anderes Buch in den Händen gehalten als einige andere LeserInnen. Die sind nämlich total begeistert von der Story, finden den Schreibstil außergewöhnlich und stecken die Autorin mit ihrem Debüt in dieselbe Liga wie Karin Slaughter, Elisabeth Herrmann und Charlotte Link. Äh, wie bitte? Da klappt mir echt die Kinnlade runter.

Nicht nur, dass da so unglaublich viele Rechtschreib- und Grammatikfehler enthalten sind (fängt schon in der Beschreibung an), dass mein innerer Monk seine Klamotten gepackt hat und ausziehen wollte. Der Schreibstil erinnert auch eher an einen Schulaufsatz eines Grundschülers. Das meine ich überhaupt nicht böse, aber ich kann das nun mal nicht schönreden. Mal unabhängig davon, dass ich sowohl Schachtel- als auch abgehackte Sätze wirklich schrecklich finde.

Baumgartner hätte so viel mehr aus dem Plot machen können. Obwohl das Thema Mobbing oft von AutorInnen aufgegriffen wurde, ist es ob seiner Aktualität nach wie vor wichtig und interessant. Das war der primäre Grund, weswegen ich mich für dieses Buch entschieden habe. Ich wollte wissen, inwieweit Baumgartner bestimmte Aspekte inhaltlich integriert und ein Stück weit reflektiert. Leider fehlt ihr dafür offenbar das nötige Verständnis bzw. hapert es vor allem an der Umsetzung im schriftstellerischen Bereich. Es wird viel um den heißen Brei geredet, und so kann man getrost Passagen überspringen, ohne etwas zu verpassen. Dabei geht natürlich die Spannung flöten.

Tja, mit einem langen Seufzer habe ich (endlich!) die Buchdeckel geschlossen und mich gefragt, was ich da eigentlich gelesen habe. Das war definitiv mein Flop des Monats (Februar).

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Veröffentlicht am 03.09.2018

Wenig Spannung

Girl Unknown - Schwester? Tochter? Freundin? Feindin?
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Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, auch wenn ich in letzter Zeit mehrere Bücher mit ähnlicher Thematik gelesen habe. Zusätzlich hat mich das schöne, düstere Cover begeistert, die rote Schrift ...

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, auch wenn ich in letzter Zeit mehrere Bücher mit ähnlicher Thematik gelesen habe. Zusätzlich hat mich das schöne, düstere Cover begeistert, die rote Schrift und das Mädchen vor dem verschwommenen Haus.

Die Story ist abwechselnd von David und seiner Frau Caroline geschrieben, was das tiefere Eintauchen in die Eigenschaften beider Charaktere ermöglicht. David erfährt, dass seine Studentin Zoe angeblich seine Tochter ist und nimmt sie sehr bereitwillig in die Familie auf. Caroline merkt schon früh, dass irgend etwas nicht stimmt und Zoe im Umgang zwei Gesichter zeigt.

"Immer, wenn ich versuche, mich daran zu erinnern, wie alles anfing, denke ich nicht Mal an den Morgen, an dem ich es erfuhr, oder an das erste Mal, als ich ihre blonde Haarmähne, den katzenartigen Blick sah. Ich denke an David an dem Abend, die extreme Anspannung in ihm, seine unstete Gereiztheit. Ich wusste nicht, dass sie der Grund war - Zoe. Ich wusste nicht mal, dass sie existierte. Aber da spürte ich zum ersten Mal ihren Schatten über mich fallen. Spürte zum ersten Mal die Schwingungen einer neuen Präsenz in meinem Zuhause, wie ein Farbstoff, der sich im Wasser ausbreitete, seine Chemie bereits veränderte." (S.36)

Zoe ist schnell Teil der Familie und gehört dennoch nicht dazu, weil ihr Verhalten und ihr ganzes Auftreten sehr unberechenbar wirken. An sich ein guter Start in einen psychologischen Spannungsroman. Mein Problem ist nur: Viel mehr passiert da nicht. Die Handlung lebt von Andeutungen, kleineren Auseinandersetzungen und einem niedrigen Spannungsbogen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das Buch nicht weglegen zu können, denn irgendwie war ich leider ziemlich oft gelangweilt. Es geht um zwischenmenschliche Konflikte, ähnlich wie ich sie schon so oft zuvor gelesen habe, jedoch ohne etwas Besonderes zu sein. Mir hat schlichtweg das Tempo gefehlt. Caroline war mir sympathisch, sie tat mir leid, da sie mit ansehen musste, wie Zoe nach und nach ihre Intrigen ausspielte. Allerdings blieben auch hier überraschende Wendungen und Cliffhanger aus.

Der Schluss ist an sich stimmig und läßt soweit keine Fragen offen, insgesamt jedoch war ich enttäuscht wegen der blassen Charaktere, einer teils langweiligen Handlung und zu wenigen unvorhersehbaren Ereignissen. Schade.

Fazit: Ein psychologischer Spannungsroman für zwischendurch, wenn sich der Leser mal etwas ausruhen möchte, ohne viel nachdenken und miträtseln zu müssen.

(Recensio Online)

Veröffentlicht am 13.07.2018

Im Ansatz spannend

Without You - Ohne jede Spur
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Eva und Faith sind Schwestern und leben mit ihren Eltern im idyllischen Suffolk, einer Grafschaft an der englischen Ostküste. Sie führen ein beschauliches, jedoch harmonisches Familienleben bis eines Tages ...

Eva und Faith sind Schwestern und leben mit ihren Eltern im idyllischen Suffolk, einer Grafschaft an der englischen Ostküste. Sie führen ein beschauliches, jedoch harmonisches Familienleben bis eines Tages eine Tragödie das Glück zu zerbrechen droht. Als Eva und ihr Vater zu einem Segelausflug aufbrechen, kentert das Boot, der Vater verliert das Bewusstsein und wird von der Küstenwache aus dem Meer geborgen. Von seiner Tochter fehlt allerdings jede Spur. Lediglich ihre Weste treibt zwischen den Wellen. Und so sehr er es auch möchte, kann er sich angeblich an nichts erinnern. Irgendwann wird die Ermittlung eingestellt und lediglich Faith spürt, dass etwas nicht stimmt und macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester. Das Ganze wirkt ziemlich beklemmend und stimmt zwischendrin auch traurig, allerdings sind die Charaktere so hart gezeichnet und oberflächlich ohne jegliche Tiefe, dass man sich nicht gut in sie hineinversetzen kann. Ich hätte mir mehr psychologische Aspekte gewünscht. Mehr von dem, was jeder Einzelne denkt. Natürlich immer so, dass genug Raum für eigene Gedanken bleibt. So wirkt der Plot zu konstruiert und erzwungen, beinahe dahingeklatscht. Der typische Spannungsbogen konnte nicht aufrechterhalten bleiben, was für mich einen Thriller ausmacht. Die unzähligen Nebenstränge führen ins Nichts. Man liest und wartet auf den großen Knall – oder zumindest auf eine logische Verbindung -, es kommt aber leider nichts. Da frage ich mich, wozu all diese Nebensächlichkeiten überhaupt erwähnt werden. Dass die Autorin versucht ein Netz zu stricken, erscheint klar und logisch, aber es sollte der rote Faden erkennbar sein.

Dazu kommt, dass die zahlreichen Perspektivwechsel mich völlig verwirren. Ich bin sowieso keine Freundin von zeitlichen Sprüngen und Rückblicken, wenn diese nicht gut angedeutet werden. Ein stumpfes Hin und Her übersättigt den Plot.

Der Schreibstil war zäh, die Sprache jedoch leicht verständlich. Hier und da können die Passagen ruhig kürzer sein, das zieht sich wie Kaugummi und lenkt vom Haupt-Plot ab.

Man hätte so viel mehr aus dieser Buch-Idee machen können, denn das Grundgerüst passt und ist spannend. Vielleicht hätte es der Story gut getan, wenn sich die Autorin mehr Zeit genommen hätte, denn es fühlt sich so an, als hätte sie nur wenig davon gehabt. Für mich ist das auch kein Thriller, denn mir fehlten – wie oben schon angedeutet – die klassischen Elemente eines solchen, sondern mehr ein Spannungsroman. Wenngleich auch kein wirklich guter, so leid es mir tut. Da mein Fazit wenig positiv ausfällt, verzichte ich diesmal aus Respekt vor der Arbeit der Autorin darauf die Rezension zu streuen.

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Veröffentlicht am 21.04.2018

Enttäuschend!

Im Dunkel deiner Seele
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Du meine Güte ... was musste ich mit dieser Rezension kämpfen! Ich habe sie auch lange hinausgezögert, weil ich einfach nicht wusste, was ich zu einem Buch schreiben soll, das mich richtig enttäuscht hat. ...

Du meine Güte ... was musste ich mit dieser Rezension kämpfen! Ich habe sie auch lange hinausgezögert, weil ich einfach nicht wusste, was ich zu einem Buch schreiben soll, das mich richtig enttäuscht hat. Ganz ehrlich verstehe ich den Hype darum nicht und schon gar nicht, weswegen bereits die Filmrechte verkauft wurden. Haben die Verantwortlichen ein anderes Buch gelesen als ich? So kommt mir das nämlich vor.

Die erste Hälfte vom Buch füttert uns der Autor mit einem philosophischen Geschwätz nach dem anderen. Zitate von bekannten Philosophen und Denkern, veraltete Floskeln, abstruse Banalitäten und langweilige Mono- wie auch Dialoge machen das Fiasko komplett. Ich bekam richtig Bauchweh, wenn ich das Buch zur Hand nahm. Da es ein Leseexemplar ist und man meine Teilnahme an der Leserunde sowie eine Rezension erwartete, blieb mir nichts anderes übrig als mich durchzubeißen. Mein persönlicher Kampf, Freunde!

Wenn der Klappentext das Spannendste am ganzen Buch ist, hat der Autor einiges falsch gemacht. Just my opinion. Denn im Wesentlichen verrät dieser Klappentext schon alles.

Die Charaktere sind - allen voran der Hauptprotagonist Professor Evan Birch - ziemlich oberflächliche und langweilige Charaktere. Ich kann mit keinem von ihnen warm werden, keine Verbindung herstellen und auch wenig nachvollziehen, was sie denken, sagen und tun. Der Fokus liegt stark auf der psychischen Seite, was mich sonst sehr fasziniert, hier aber auf Grund der unzähligen Ausuferungen viel zu monoton dargestellt und beleuchtet wird. Umso schlimmer ist es, dass die Story nur aus Evans Sicht erzählt wird, der auch so schon wenig interessant ist. Zwar spielt auch seine Ehefrau eine tragende Rolle, dennoch kommt sie nie selbst zu Wort. Schade! Vielleicht hätte dem Buch das gut getan.

Der Schreibstil ist kompliziert, zäh und schleppend, die Sprache trist. Ich musste mich regelrecht durch den Großteil des Buch quälen. Zu viele Belanglosigkeiten und Nebenstränge, zu viel philosophischer Kram, dem man als Laie nur schwer folgen kann. Auch die humoristischen Szenen verfehlen ihre Wirkung. Teilweise liefert uns der Autor plump eine Aneinanderreihung von Wörtern ohne schlüssigen Zusammenhang, die unnötig verwirren.

Die Krone des Ganzen stellt das Ende dar, das einen frustriert mit zahlreichen Fragen zurücklässt. Selbst die Täterfrage bleibt unbeantwortet. Eine andere Rezensentin schrieb: "Ich fühle mich, als wäre mir nach der Hälfte das Buch weggenommen worden [...]". Dem kann ich zu 100% zustimmen!

Ich bin mächtig gespannt, wie der Film sein wird. Ich werde ihn mir ansehen, um feststellen zu können, wie die Story, an der ich nun kein gutes Haar ließ, tatsächlich umgesetzt werden konnte. Für mich momentan ein Ding der Unmöglichkeit.

Das Cover zeigt die schwarze Silhouette eines Mannes. Es wirkt, als würde er durch eine grün-gelb-schwarze Jalousie blicken. Der Titel ist in weiß-gelb gehalten. Ein insgesamt auffälliges Farbenspiel, welches mir gut gefällt.

Fazit: Ein enttäuschender Thriller, der dem Hype nicht gerecht wird. Ich habe noch nie 2 Sterne vergeben und ich tue es auch jetzt nicht gern, aber als Rezensentin muss und möchte ich ehrlich sein, nichts beschönigen und schon gar nicht ein Buch loben, nur weil es ein Leseexemplar ist. Das mit Abstand schlechteste Buch, das ich seit langem gelesen habe! Nur auf Grund des Covers habe ich meine urpsürngliche Bewertung von 1 auf 2 Sterne erhöht.

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