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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Überraschend magisches Lesevergnügen

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Schon als ich das Cover auf der Verlagsseite von Bastei Lübbe entdeckt habe, wollte ich den Inhalt dazu unbedingt kennenlernen. Die Leseprobe hat mich dann völlig mitgerissen, genau wie die gesamte Geschichte, ...

Schon als ich das Cover auf der Verlagsseite von Bastei Lübbe entdeckt habe, wollte ich den Inhalt dazu unbedingt kennenlernen. Die Leseprobe hat mich dann völlig mitgerissen, genau wie die gesamte Geschichte, die ich nur empfehlen kann.
Ein großer Pluspunkt sind die Figuren, allen voran Elias und Laia. Beide haben ihre ganz eigenen schwerwiegenden Probleme und ihre jeweilige Art damit umzugehen. Die innere Zerrissenheit, die jeden von ihnen umtreibt, gibt ihnen die nötige Tiefe, um die Geschichte zu tragen. Immer wieder fragt man sich, wie sie sich als nächstes entscheiden werden, ob nun für ihre Familie, ihre Freunde, ihre Gefühle oder ihre Freiheit. Dabei sind ihre Ängste, Befürchtungen und restlichen Emotionen immer nachvollziehbar begründet, selbst wenn man als Leser vielleicht ab und an einen anderen Weg gewählt hätte. Daher beobachtet man mit Spannung die Entwicklung ihres jeweiligen Charakters, die mir vor allem bei Laia sehr gut gefallen hat. Obwohl sie sich selbst als feige und selbstsüchtig einschätzt, muss sie bald erkennen, dass weit mehr in ihr steckt.
Unterstützt wird dieses Duo von lebendigen Nebenpersonen, die einen mal zum Lachen bringen, mal berühren oder auch Rätsel aufgeben. Zu raten, was ihre Motive angeht, ist meist das Interessanteste an ihnen.


Der Schreibstil passt wunderbar zum arabisch angehauchten Setting, das von der Wüste und hohen Klippen umgeben ist. Sabaa Tahir gibt sich viel Mühe, diese Umgebung möglichst bildlich und poetisch zu gestalten und dennoch lässt sich der Roman schön flüssig lesen, ohne dass Langeweile aufkommt. Dadurch erschafft sie eine komplexe Welt mit Anlehnungen an die römische Antike vermischt mit der Magie des Abendlands. Die Informationen dazu gibt sie nur nach und nach preis, was mich persönlich nicht gestört, sondern vielmehr begeistert hat. Man wird nicht auf einmal mit allem überflutet und die Spannung wird so kontinuierlich aufrechterhalten. In der Hinsicht hat es mir zudem sehr gut gefallen, dass die Liebesgeschichte nicht, wie im Klappentext angedeutet, allzu aufdringlich ist. Sie entsteht ganz allmählich und kommt kaum zum Tragen, weshalb die eigentliche Action sich viel besser entfalten kann.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch und der betrifft die übernatürlichen Wesen, die in dem Buch aufgeführt werden: Leider erfährt man über sie lediglich das Allernötigste und sie wirken dadurch eher wie nette kleine Gimmicks, die man kurz aus ihrer Box holt, wenn man sie braucht, und dann wieder schnell darin verschwinden lässt. Was das angeht, hoffe ich, dass der zweite Band der Reihe etwas mehr zu bieten hat.




Fazit

Elias & Laia: Die Herrschaft der Masken ist ein sehr gelungenes Debüt der Schriftstellerin Sabaa Tahir. Ein arabisch angehauchtes, magisches Setting, lebendige und realitätsnahe Figuren mit nachvollziehbarem Charakter und ein poetischer, wunderbar bildlicher und dennoch flüssig zu lesender Schreibstil haben mich sofort für die leicht dystopisch wirkende Geschichte eingenommen.
Lediglich die spärliche und ein wenig stiefmütterliche Verwendung der übernatürlichen Wesen hat mich ein klein bisschen gestört.
Wer eine mystische Atmosphäre liebt, toll durchdachte Protagonisten mit all ihren Schwächen und Stärken bevorzugt und sich beim Lesen gerne in komplexen fernen Welten wiederfindet, für den ist dieser Roman perfekt geeignet.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Liebevoll gezeichnet und sehr süß geschrieben

Hetty Flattermaus fliegt hoch hinaus
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Schon das Cover hat mich positiv überrascht. Die kleine Hetty und ihre Freundin Fidelia sind gerade für die kleinen Leser sehr ansprechend gezeichnet. Auch die Farben sind sehr gut gewählt und machen Lust ...

Schon das Cover hat mich positiv überrascht. Die kleine Hetty und ihre Freundin Fidelia sind gerade für die kleinen Leser sehr ansprechend gezeichnet. Auch die Farben sind sehr gut gewählt und machen Lust auf die Geschichte und auf weitere Bilder.

Die Abenteuer der Hummelfledermaus sind dank der kurzen und einfachen Sätze sehr gut zum Vorlesen geeignet. Die Story wechselt zwischen ruhigen und spannenden Elementen an, sodass man toll mitfiebern kann. Es geht um so lehrreiche Themen wie Loslassen, die ersten, eigen, selbstständigen Schritte eines Kindes und die Wichtigkeit einer guten Freundschaft. Unterstützt wird das Alles von originellen Wortneuschöpfungen für alltägliche Dinge aus der Sicht einer Fledermaus.

Die in vielen wunderschönen Farben gezeichneten Illustrationen zeigen den Kindern jede Menge Details, die sie bewundern können.

Alles in allem enthält das Buch eine detailverliebte Geschichte in genauso schönen Bildern, die vor allem für junge Mädchen gedacht ist. Hettys starke, selbstbewusste und leicht verträumte Persönlichkeit hat mir dabei mit am besten gefallen.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Monatshighlight

Uhrwerk
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Am meisten haben mir die Figuren gefallen und zwar alle, selbst wenn sie selbst nicht zu Wort kamen. Gerade bei Purson wäre das verdammt interessant. Nicht alle legen eine immense Entwicklung hin (Ewanna ...

Am meisten haben mir die Figuren gefallen und zwar alle, selbst wenn sie selbst nicht zu Wort kamen. Gerade bei Purson wäre das verdammt interessant. Nicht alle legen eine immense Entwicklung hin (Ewanna ist etwas lethargisch), aber das finde ich bei den jeweiligen Umständen nicht verwunderlich. Jede der drei Hauptfiguren, das Schimmerblut Ewanna, der Ganove Terry und die Dämonin Zanaa, sieht sich mit gewaltigen Umwälzungen in ihren Leben konfrontiert und sie gehen alle unterschiedlich damit um. Ich fand ihre jeweiligen Erzählstränge sehr spannend, gerade weil sie verschiedene Seiten der Stadt Sidarap beleuchten.

Auch der Weltenaufbau hat mich richtig beeindruckt. Er ist wirklich komplex, was das 20er Jahre Setting mit Steampunk Elementen so erstmal nicht vermuten lässt. Allein das Magiesystem hat es in sich und man sollte sich das Glossar gut durchlesen, um alles gut zu verstehen. Die Bezeichnungen erinnert an die jüdische Mystik und besonders bei den Bizach hat sich Vinachia alle Mühe gegeben. Sie werden nicht nur einem der vier Elemente, sondern auch bestimmten Talentgruppen zugeordnet, die ihre jeweiligen Begabungen ausformen.

Die Geschichte an sich hätte ruhig etwas länger sein können, dafür besticht sie aber durch unerwartete Wendungen und der Enthüllung, wie schließlich alles zusammenhängt. Es macht auf jeden Fall richtig Lust auf mehr und ich fiebere jetzt schon sehnsüchtig dem zweiten Band entgegen.

Ich gebe dem Buch fünf von fünf Tarotkarten!

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Wunderschön

In unserem Universum sind wir unendlich
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Ich hab den Roman ja schon öfter in den sozialen Medien gesehen und der Klappentext klang zwar nicht schlecht, aber nach nichts, was man noch nie gelesen hat. Trotzdem hat mich die Geschichte rund um Ansel ...

Ich hab den Roman ja schon öfter in den sozialen Medien gesehen und der Klappentext klang zwar nicht schlecht, aber nach nichts, was man noch nie gelesen hat. Trotzdem hat mich die Geschichte rund um Ansel und Emil regelrecht umgehauen und so hart mitgenommen, dass ich richtig mit den beiden mitgelitten habe.

Was mir sehr, sehr gut gefallen hat, war die Ausarbeitung der beiden Figuren. Emil erscheint anfangs zwar etwas oberflächlich und Ansel streckenweise viel zu verklemmt. Aber die Autorin schafft es mit verdammt viel Einfühlungsvermögen, den zweien so richtig viel Tiefe zu verleihen. Grade auf ihrer gemeinsamen Reise werden sie mit all ihren Ängsten konfrontiert, sodass sie unglaublich authentisch rüberkommen. Die Kritik mancher Leser, dass alles viel zu schnell geht, kann ich nur bedingt nachvollziehen. Klar bringt grade Krebs im Endstadium sehr viele gesundheitliche Probleme mit sich, aber Emil ist ein Sturkopf ohne Ende. Und man merkt ihm an, dass er seine Wahl getroffen hat: Lieber lebendig sein in den letzten Wochen, als sich verkriechen und ausruhen.

Es ist vor allem ein Appell an alle, das Leben solange auszukosten, wie es geht. Selbst wenn man dafür Risiken eingehen muss. Selbst wenns wehtut und man kein Happy End erwarten kann. Denn es zählen die vielen schönen Momente, die man geteilt hat und die einen nachhaltig prägen und wachsen lassen.

Für mich hat dieses Buch fünf von fünf Zeichnungen verdient.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Supersüß und superspannend

Clans of Ninja Rats – Kämpfer des Feuers
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Das Buch hat mich richtig begeistert. Und das hatte mehrere Gründe:

Nach den ersten Seiten dachte ich, mich erwartet eine lockerflockige Abenteuergeschichte für jüngere Leser. Im Prinzip ist es das auch, ...

Das Buch hat mich richtig begeistert. Und das hatte mehrere Gründe:

Nach den ersten Seiten dachte ich, mich erwartet eine lockerflockige Abenteuergeschichte für jüngere Leser. Im Prinzip ist es das auch, bietet aber noch soviel mehr. Ferdinand war mir von Anfang an sympathisch und sein Charakter ist wirklich gut ausgebaut mit all seinen Stärken, Schwächen und vor allem seinen Zweifeln, die ihn die ganze Zeit über begleiten. Auch die übrigen Figuren sind mir sofort an Herz gewachsen, allen voran Feuerfell, Krümel und Graubart. Ein bisschen hat es mich vom Feeling her an Harry Potter erinnert (gerade Krümel), doch es gibt keine wirklichen direkten Parallelen.

Die Geschichte an sich fängt relativ harmlos an, steigert sich allerdings von Kapitel zu Kapitel. Irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen und habe mit den kleinen Helden richtig mitgefiebert, wie ihre Abenteuer ausgehen.

Die unterirdische Atmosphäre der Tunnel und des Lagers des Feuerclans haben mich ebenfalls in den Bann gezogen. Man kann sich die ganzen Höhlen, Verstecke und auch die Monster tolö vorstellen, sodass man beim Lesen regelrecht mittendrin ist. So hat es mich auch gefühlsmäßig richtig abgeholt, sodass ich streckenweise wirklich Tränen in den Augen hatte, besonders am Schluss.

Vor allem hat mir aber die Botschaft hinter der Story gefallen: Stehe zu dir selbst, egal was andere denken oder sagen. Du bist genau richtig so, wie du bist. Diese wunderbare Botschaft bringt die Autorin sehr eindringlich und trotzdem nicht zu aufdringlich rüber, sodass es hoffentlich der Zielgruppe etwas Positives mitgibt. Ich muss aber sagen, dass einige Stellen sehr emotional und manchmal auch etwas brutal für eine Altersempfehlung ab 10 Jahren ist.

Vielen lieben Dank an das #bloggerportal für das Rezensionsexemplar 😍😍!

Von mir gibt's deswegen 5 von 5 Flammen.

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