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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2018

Und sie können es.

Bevor du stirbst
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Das schwedische Autorenpaar Camilla Grebe und Asa Träff kannte ich bisher nicht. Doch da mich schon immer skandinavische Krimis interessiert haben, freute ich mich auf dieses Buch und war gespannt, ob ...

Das schwedische Autorenpaar Camilla Grebe und Asa Träff kannte ich bisher nicht. Doch da mich schon immer skandinavische Krimis interessiert haben, freute ich mich auf dieses Buch und war gespannt, ob sie mit Mankell, Edwardson, Nesser, Läckberg & Co. mithalten können.

Und sie können es.

Die Geschichte um die Psychotherapeutin ist interessant aufgebaut. Es ist kein typischer Krimi, sondern eher eine dunkle Familiengeschichte, deren Geheimnis bisher verborgen blieb. Doch irgendwann kommt wohl jedes Geheimnis ans Licht. Siris verstorbener Mann hat ihr ein solches dunkles Geheimnis hinterlassen und fünf Jahre nach seinem Tod bröckeln die Fassaden und Siri muss erkennen, dass sie ihren eigenen Ehemann nicht kannte. Er hatte ein dunkles Geheimnis, welches nicht nur sie, sondern auch ihre neue kleine Familie belastet. Auch ihre Praxis und ihre Freundschaften drohen daran zu zerbrechen. Doch warum?

Grebe und Träff haben einen leicht zu lesenden Roman geschrieben. Er beinhaltet alles, was man sich für eine interessante Geschichte wünscht. Die Hauptcharaktere gibt es schon in zwei weiteren Romanen, jedoch kann man auch mit diesem Buch anfangen, da die Autorinnen immer wieder kleine Rückblenden einbauen. Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, so dass man die Sprünge zwischen der Vergangenheit 1988 und der Gegenwart 2010 besser verstehen und nachvollziehen kann. Die Verbindung zwischen der Vergangenheit von Siris verstorbenen Mann und der Gegenwart, seinen Tod, dem Mord und die Schuld wird nur sehr langsam aufgedeckt. Ein Ereignis beeinflusst das ganze Leben von mehreren Menschen und deren Familien. Die Geschichte wird am Ende klar, doch nicht wirklich beendet sein. Für Siri geht es in „Mann ohne Herz“ weiter und auch ich werde sie begleiten, denn ihre Geschichte hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein Hörbuch, was verwirrt, fesselt und spannend ist.

Todesurteil
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Ein Hörbuch, was verwirrt, fesselt und spannend ist. Man hört sich schnell in die Geschichte ein. Sie startet relativ langsam und anfangs hatte ich die Befürchtung es könnte so langatmig weitergehen. ...

Ein Hörbuch, was verwirrt, fesselt und spannend ist. Man hört sich schnell in die Geschichte ein. Sie startet relativ langsam und anfangs hatte ich die Befürchtung es könnte so langatmig weitergehen. Aber nach gut einer halben Stunde wurde es schon interessanter und die Vorgedanken machten für mich als Zuhörer Sinn. Es werden zwei Handlungsstränge parallel erzählt. Auf der einen Seite die BKA-Studentin Sabine Nemez, die auf den letzten Drücker an der Akademie aufgenommen wurde und auf der anderen Seite die erfahrene Staatsanwältin Melanie Dietz, die eine grausame Kindesmisshandlung bearbeiten muss. Beides sind es starke Frauen, die sich gern mal über die Regeln und Vorgaben hinwegsetzen und ihren eigenem Instinkt folgen. Beide haben Kollegen bzw. Mentoren, die dies nicht so gut finden bzw. die sie ausbremsen wollen. Man ahnt lange Zeit nichts und erst mit der zweiten CD werden die Zusammenhänge deutlich. Doch Andreas Gruber macht mitten in der Aufklärung noch einmal eine Wendung, die noch einmal alles durcheinander wirft.


Ich fand die Geschichte spannend, gut verzwickt und interessant aufgebaut. Auch die Hauptcharaktere sind gelungen. Mir hat besonders der Ausbilder Maarten S.Sneijder gefallen. Wieder einmal ein Einsiedler, der gern seinen eigenen Weg geht, sich nicht um die Regeln schert und noch viel lieber seine Mitmenschen beleidigt und zur Weißglut bringt. Sneijder ist Niederländer und sogar sein Telefon hat die Nationalhymne als Klingelton.

Der Sprecher hat die Figur samt dem niederländischen Dialekt sehr gut herausgearbeitet. Auch die anderen Personen sind gut gelungen und sorgen dafür, dass ich mir noch einmal ein Hörbuch von Andreas Gruber einlegen werde. Das Durchhalten (was kein wirkliches Durchhalten, sondern eher spannendes Zuhören ist) von über 15 Stunden lohnt sich und danach hat man ein gutes Ermittlerpaar mehr kennengelernt.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Raus aus dem Alltag, rein in die Unterwasserwelt

Kuschelflosse - Das unheimlich geheime Zauber-Riff
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Wer die Büroluft nicht mehr riechen, den Chef nicht mehr hören kann und dem Alltag endlich mal entfliehen will, kann verreisen oder sich ein Fischglas über den Kopf stülpen und mit „Kuschelflosse“ in ...

Wer die Büroluft nicht mehr riechen, den Chef nicht mehr hören kann und dem Alltag endlich mal entfliehen will, kann verreisen oder sich ein Fischglas über den Kopf stülpen und mit „Kuschelflosse“ in die bunte unheimlich geheime Unterwasserwelt abtauchen.

Ja, natürlich ist es ein Hörspiel ab 4 Jahre, aber es ist so witzig und liebevoll gemacht, dass auch ein Erwachsener sich entspannen kann. Ralf Schmitz schafft es in seiner gewohnt humorvollen Art den Figuren Leben einzuhauchen.

Da ist Sebi, das Seepferdchen, welches gern liest und natürlich eine kleine Brille trägt. Und Emmi, die Schwimmerdbeere, die rosa und pink total schön findet und für ihr Leben gern Mangolutscher isst. Und der Herr Kofferfisch, der sich von so gar nichts trennen mag. Natürlich nimmt man eine Badewanne mit auf Reisen und passend dazu eine Badeblubberkugel und vieles mehr. Und dann ist da noch Kuschelflosse, der sich so gern an jemanden schmust und kuschelt, hauptsache es ist schön weich und flauschig. Dier vier Freunde wollen sich nun auf die Reise zum unheimlich geheimen Zauber-Riff machen. Dabei geraten sie immer wieder in brenzlige Situationen, die sie aber gemeinsam meistern.

Die Nebengeräusche und die Musik passen wunderbar zur Geschichte und tragen den Zuhörer durch die Unterwasserwelt. Die Dialoge sind witzig und frech und doch sehr kindgerecht. Man erkennt in den Figuren, die verschiedenen menschlichen Charaktere und erfährt, was das Wichtigste auf der Welt und unter Wasser ist.

Ich hoffe, dass Kuschelflosse ein weiteres Abenteuer erleben darf, denn die Unterwasserreise mit den Freunden ist eine fantastische Auszeit für Kinder und Erwachsene.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein Hörspaß nicht nur für Kinder

Tafiti und das Riesenbaby
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So eine Elefantenherde kann der Omama schon viel Ärger bereiten. Alles fressen sie weg und was sie nicht fressen, das treten sie platt. Und das Beben, was sie erzeugen, macht den kleinen Erdmännchen auch ...

So eine Elefantenherde kann der Omama schon viel Ärger bereiten. Alles fressen sie weg und was sie nicht fressen, das treten sie platt. Und das Beben, was sie erzeugen, macht den kleinen Erdmännchen auch keinen Spaß. Tafiti und sein bester Freund das Pinselohrschwein waren gerade dabei einen sehr leckeren Kürbis für den Kuchen von Omama zu besorgen, als sie überrascht wurden.

Doch die Elefanten haben nicht nur den Kürbis gefressen und den Garten zerstört, sondern auch ein Elefantenbaby verloren. Jetzt müssen die zwei Freunde das Baby wieder zur Herde bringen. Dabei treffen sie auf andere Bewohner wie den Löwen und den Geier und vor allem auf die herrlich kurzsichtige Giraffe.

Christoph Maria Herbst gibt wieder jedem einzelnen Tier eine ganz eigene Stimme und schafft, es die Charaktere wunderbar zu vermitteln. Die Figuren zeigen ganz einfach und leicht, was wichtig ist (Freunde, Helfen, Freude an Kleinigkeiten) im Leben. Durch die einfache Sprache, die lustigen Aktionen und den symphatischen Charakteren werden die Kinder direkt angesprochen. Der Witz kommt hier nicht zu kurz, aber auch kurze traurige Momente können tapfer überstanden werden.

Ein Hörspaß nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die sich gern einmal in eine lustige und sympathische Fantasiewelt begeben wollen. 42 Minuten, um dem Alltag zu entfliehen und mit einem Lächeln neu zu starten.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein rundum gelungenes Buch über Hochbeete

Gärtnern mit quadratischen Beeten
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Ein rundum gelungenes Buch über Hochbeete und vor allem über die Fruchtfolgen, die dem kleinen Gärtner eine gute Ernte bringen.

Ich habe schon seit mehreren Jahren Hochbeete im Garten und bin begeistert ...

Ein rundum gelungenes Buch über Hochbeete und vor allem über die Fruchtfolgen, die dem kleinen Gärtner eine gute Ernte bringen.

Ich habe schon seit mehreren Jahren Hochbeete im Garten und bin begeistert von ihnen. Kein Bücken und Hacken mehr, das bisschen Unkraut geht bequem im Stehen zu zupfen und hat schon fast einen entspannenden Charakter . Auch mit den bisherigen Ergebnissen war ich zufrieden. Nach der Lektüre dieses Buches weiß ich: Da geht mehr. Die vielen Pflanzvarianten haben mich begeistert. Vor allem das Kräuterhochbeet mit den vielen leckeren Küchenkräutern hat mir gefallen.

Auch wusste ich nur wenig über die Kraft der Pflanzen sich gegenseitig die Schädlinge vom Blatt zu halten. Hier ist also eine stress- und chemiefreie Pflanzung möglich. Die Aufteilung in die verschiedenen Fruchtfolgen fand ich gut und vor allem einfach und logisch aufgebaut. Hubert Fontaine stellt u.a. das Erdbeer-, Tomaten-, Melonen- und Artischocken- und Salatquadrat vor.


Die Beschreibungen waren ausreichend (wenn man schon etwas Gärtnererfahrung hat) und auch die Bilder sind gelungen. Die „Draufsicht“, wie ein Beet von oben aussieht, ist hilfreich. Die Aufteilung in kleine Quadrate fand ich interessant und diese Variante werde ich auf jeden Fall probieren. Ich war erstaunt, wie viel ich auf ein solches Quadrat pflanzen kann. Bisher habe ich recht große Abstände gelassen und somit natürlich auch weniger Ertrag gehabt. Auch die Reihenfolge hatte ich bisher wenig im Auge gehabt. Nun wird mir bei manchen Pflanzen klar, warum sie nur wenig oder gar nicht wachsen wollten.

Insgesamt ein interessantes Buch mit vielen Bildern zur Anschauung. Es lädt förmlich ein, ein Hochbeet zu zimmern oder zu kaufen und den grünen Daumen zu aktivieren. Wer schon auf kleinsten Raum Erfolge erzielen kann, wird Spaß am Gärtnern bekommen.

Das Buch zeigt, man braucht nicht viel für etwas Gemüse oder Obst auf dem Balkon, der Terrasse oder im Minigarten. Ich konnte mir viele neue Anregungen holen und werde auch so manchen Rat beherzigen und hoffe dadurch, das ein oder andere Gemüse mehr ernten zu können.