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Veröffentlicht am 26.02.2017

Etwas besser als der Vorgänger

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Die Polizistin Klaudia Wagner ist noch immer nicht richtig in ihrer neuen Heimat im Spreewald angekommen und hat nach wie vor mit ihren inneren Geistern zu kämpfen. Gesundheitlich ist sie durch den vor ...

Die Polizistin Klaudia Wagner ist noch immer nicht richtig in ihrer neuen Heimat im Spreewald angekommen und hat nach wie vor mit ihren inneren Geistern zu kämpfen. Gesundheitlich ist sie durch den vor einiger Zeit erlittenen Hörsturz noch immer leicht angeschlagen und leidet öfters unter einem fiesen Tinitus, außerdem hängt ihr ihr letzter Fall persönlich auch noch sehr an. Doch sie kommt nicht zur Ruhe, denn der nächste Fall lässt nicht lange auf sich warten und ausgerechnet jetzt ist Klaudias bisheriger Kollege Thang ist krankgeschrieben und Klaudia bekommt den Kollegen Demel an ihre Seite gestellt. Dieser hatte sie vor nicht allzu langer Zeit noch heftig gemobbt. Aber Klaudia ist Profi genug, um sich davon nicht unterkriegen zu lassen und versucht ihre volle Aufmerksamkeit auf den neuen Fall zu lenken.
In einem Fließ in Lübbenau, im idyllischen Spreewald, wird die Leiche eines rumänischen Erntehelfers gefunden, mit dem sie selbst auf einem Dorffest am Vorabend noch kurz, mehr oder weniger freiwillig, Kontakt hatte. Sie beobachtete, wie der junge Mann mit der Tochter eines Gurkenbauern tanzte und wie genau das den Unmut einiger Dorfbewohner und auch des Vaters der jungen Frau hervorrief. Klaudia musste bei einer heftigen Auseinandersetzung einschreiten, um schlimmeres zu verhindern…was im Laufe des Abends allerdings doch noch geschah, denn nun ist der junge Rumäne tot.
Bei den Ermittlungen stößt Klaudia auf eine Mauer aus Schweigen, Lügen und Verschwörungen. Es fällt ihr schwer, den Durchblick zu erlangen und die immer noch spürbaren Spannungen zwischen ihr und ihrem Kollegen Demel, machen die Situation nicht einfacher. Auch die Staatsanwaltschaft erschwert ihr weiterhin die Ermittlungsarbeit, denn die Vernehmung eines Verdächtigen, wird ihr, aus für sie unerklärlichen Gründen, verwehrt.
Dem ersten Spreewaldkrimi von Christiane Dieckerhoff musste ich ja leider eine nicht so gute Bewertung erteilen. Das wird hier nicht geschehen, denn dieses Buch hat mir etwas besser gefallen. Vielleicht lag es daran, dass ich mich langsam daran gewöhnt habe, dass der Fall oft nicht im Vordergrund steht, sondern Klaudias Befindlichkeiten immer noch eine große Rolle in dem Buch spielen. Im ersten Buch hat mich das noch sehr genervt, hier wurde es nicht weniger, aber man gewöhnt sich dran. Das gehört wohl zu ihr. Allerdings geht dadurch aber auch etwas Spannung im Buch verloren, auch wenn diese Befindlichkeiten sicher auch die Erklärung für einige ihrer Reaktionen und Handlungen sind.
Positiv hervorheben muss ich die Recherchearbeit der Autorin bezüglich der Schauplätze im Buch. Sobald konkrete Schauplätze in einem Buch erwähnt werden, google ich diese sehr gern, um ein tatsächliches Bild vor Augen zu haben. Dies habe ich hier beispielsweise beim Restaurant Charleston in Lübbenau getan. Das Restaurant existiert tatsächlich und auf der online stehenden Speisekarte fand ich sogar die von Klaudia und ihrer Kollegin Wibke bestellten Speisen.
Vielleicht braucht Christiane Dieckerhoff einfach ein wenig Anlauf für Ihre Krimireihe, denn Buch 2 bekommt von mir drei Punkte und ich bin gespannt auf den Spreewaldkrimi Nummer 3 von ihr. Denn auch wenn mich ihre Bücher noch nicht komplett vom Hocker reißen können, finde ich den sich nicht unweit von mir befindlichen Spreewald einfach total faszinierend und als Schauplatz einer Krimireihe perfekt geeignet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tief erschütternd

Die Attentäter
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Cliff, Alain und Margarete sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, Alain wird immer wieder in Bezug auf Flügel erwähnt und somit als engelsgleich beschrieben. Cliffs Charakter wird immer dunkel, düster ...

Cliff, Alain und Margarete sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, Alain wird immer wieder in Bezug auf Flügel erwähnt und somit als engelsgleich beschrieben. Cliffs Charakter wird immer dunkel, düster und böse dargestellt. Margarete bildet das Bindeglied zwischen Beiden. Und da sie im gleichen Wohnhaus in Berlin aufwachsen, freunden sich die Drei an. Während Margarete das liebe, nette Mädchen von Nebenan ist und bleibt und Alain sich auf sein Kunststudium konzentriert und in seiner Freizeit Bedürftigen und Flüchtlingen hilft, scheint Cliff seinen Platz in dieser Welt einfach nicht finden zu können. Cliff lebt bei seinem Vater, seine Mutter hat sich abgesetzt und führt ihr eigenes Leben und Cliff scheint immer wieder an die falschen Leute zu geraten. Alain und Margarete behalten ihn aber immer im Auge und versuchen, ihn auf den richtigen Weg zurück zu führen, was ihnen zeitweise auch zu gelingen scheint. Aber Cliff rutscht immer weiter ab und immer tiefer. Eines Tages schließt er sich einer Gruppe Radikaler an und konvertiert schließlich sogar zum Islam. Während er vorgibt, auf einem Work-and-Travel-Jahr gewesen zu sein, war er stattdessen in Syrien und plant für den IS einen „Tag des Blutes“. Alain versucht auch diesmal wieder seinen Freund davor zu retten und ihn davon abzuhalten, ein riesiges Blutbad anzurichten.
Auch wenn die Thematik sehr aktuell und interessant ist, kann ich dieses Buch nur mit 3 Punkten bewerten. Ich habe sehr lange gebraucht, um dieses Buch zu lesen und habe mich teilweise durch das Buch quälen müssen, weil einige Passagen sehr langatmig waren und immer wiederkehrende Rückblenden den Fluss der Geschichte unterbrachen und hinauszögerten.
Das Buch wird aus verschiedenen Sichtweisen wiedergegeben und der Leser bekommt somit einen guten Einblick in die gesamte Handlung und auf Details. Aber genau dieser Wechsel war teilweise sehr verwirrend. Auch die Sprache, sehr kunstvoll und bildhaft, in der die Handlung wiedergegeben wurde war teilweise recht schwierig zu lesen. Man musste sich wirklich gut auf die Handlung konzentrieren, um alles zeitlich zuordnen zu können. Hier wären vielleicht Datumsangaben am Anfang jedes Kapitels sehr hilfreich gewesen.
Dieses Buch habe ich als tief verstörend empfunden, da ich mich immer gefragt habe, was einen Menschen dazu treibt, solche Bluttaten zu begehen. Hier bekommt man nun Einblick in die Gedankenwelt eines solchen Attentäters. Die Autorin beleuchtet diese Gedankenwelt und Hintergründe sehr neutral ohne zu verurteilen.
Dieses Buch zeigt, wie mächtig und wichtig Freundschaft ist und wie bedingungslos sie sein kann. Es zeigt aber auch, wie gefährlich es ist, wenn ein Mensch seit Kindheit an seinen Platz im Leben nicht findet und auch keinerlei Leitung und Zuneigung durch die Eltern erfährt und dann auch noch an die falschen Leute gerät.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht vollends überzeugen

The Girls
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Evie Boyd ist ein 14-jähriger Teenager ohne Selbstbewusstsein und auf der Suche nach Anerkennung und Liebe. Sie fühlt sich einsam, unverstanden, ungeliebt und überflüssig. Ihre Eltern sind geschieden und ...

Evie Boyd ist ein 14-jähriger Teenager ohne Selbstbewusstsein und auf der Suche nach Anerkennung und Liebe. Sie fühlt sich einsam, unverstanden, ungeliebt und überflüssig. Ihre Eltern sind geschieden und Evie lebt bei ihrer Mutter, welche Evie wenig Aufmerksamkeit schenkt, da sie sich gerade hauptsächlich auf die Beziehung zu ihrem neuen Freund konzentriert, mit welchem Evie nicht klar kommt. Außerdem ist Evie hoffnungslos verliebt und verliert dann durch einen dummen Streit auch noch ihre beste Freundin.
Eines Tages zieht eine Gruppe von drei jungen Frauen im Park Evies Aufmerksamkeit auf sich. Evie ist völlig fasziniert von der Freiheit, Souveränität und Gelassenheit, welche die drei Frauen ausstrahlen. Besonders eine der Frauen fasziniert Evie ungemein – Suzanne Parker. Nachdem Evie Suzanne noch zweimal eher zufällig über den Weg gelaufen ist, eröffnet sich so für sie der Zugang zu einer Clique welche als Hippies am Rande der Stadt auf einer alten, verlassen Ranch leben. Sie leben dort den scheinbaren Traum von freier Liebe, einem freien, unbeschwerten Leben…aber auch ein Leben voll Alkohol und Drogen. Der Anführer dieser Gruppe ist Russell, welchen scheinbar eine besondere Aura umgibt, sodass die jungen Frauen ihn umschwirren, wie Motten das Licht, was dieser geschickt für sich zu nutzen weiß. Auch Evie wird in diesen Sog gezogen, findet dort die Anerkennung und scheinbar Liebe, die sie sich so sehr gewünscht hat. Sie will unbedingt gefallen und ein Teil dieser Gruppe sein, so sehr, dass sie die Augen vor der großen Gefahr verschließt, die von dieser Gruppe ausgeht. Gemeinsam mit den Anderen steuert Evie unausweichlich auf eine Katastrophe zu, denn Russell versteht es alle so zu lenken und zu beeinflussen, dass sie tun was er will. Somit werden sie zu Werkzeugen seines egoistischen Wesens und gehen für ihn sogar über Leichen…
Das Buch ist sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit geschrieben. Die erwachsene Evie erinnert sich an die Zeit, wo sie Teil dieser Gruppe war und ihr werden all die Punkte und Momente bewusst, wo ihr hätte klar werden müssen, das hier einiges schief läuft und sie lieber Abstand nehmen sollte. Ihr wird aber auch bewusst, dass ihre Abhängigkeit nach der Anerkennung der Gruppe und insbesondere von Suzanne sie für alles rings herum blind gemacht hat.
Der Schreibstil war zwar flüssig, aber auch etwas schwierig in der Formulierung und teilweise extrem übertrieben in der möglichst bildhaften Beschreibung von Details. Dieses Buch ist keine seichte Sommer- oder Urlaubslektüre, sondern schon etwas harte Kost und man muss bereit sein, sich auf diese Geschichte einzulassen und konzentriert lesen.
Außerdem fiel es mir sehr schwer, der Autorin die Person der 14-jährige Evie abzukaufen, die durch ihr Handeln und Denken sehr naiv, wenig glaubhaft und wesentlich älter wirkte…sie kiffte und rauchte, ließ sich von einem ebenfalls unglaubhaft wirkenden 12-jährigen (!!!) Nachbarsjungen Marihuana andrehen, brach ins Haus ihrer Nachbarn ein und so weiter.
Die Person der Suzanne Parker habe ich bis zum Ende des Buches nicht verstehen und habe von ihr auch kein wirkliches Bild fassen können. Irgendwie wirkte ihr Handeln immer widersprüchlich, was aber vielleicht an ihrem permanenten Drogenkonsum lag. Aber dadurch konnte ich auch Evies Faszination für und ihre emotionale Abhängigkeit von Suzanne nicht nachvollziehen.
Es muss wohl auch der Recherche der Autorin (27 Jahre alt) geschuldet sein, dass das Buch selten Tiefe erreichte, sondern oberflächlich dahinplätscherte. Denn diese hat die Hippie-Bewegung 1969 nicht miterlebt und konnte sich darüber nur belesen.
Die Geschichte und vor allem der Gruppenanführer Russell erinnern sehr an den damaligen Sektenführer „Charles Manson“ bzw. erscheinen sie im Nachhinein fast autobiographisch. Ob das von der Autorin so gewollt war, sei einmal dahingestellt.
Aber auch wenn ich die Person der Evie wenig glaubhaft empfand, hat es mich dennoch schockiert, wie leicht beeinflussbar Kinder und Jugendliche sein können, wenn sie auf der Suche nach Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl sind. Emma Cline hat die Wünsche und Sehnsüchte eines jungen Teenagers sehr gut und detailliert wiedergegeben.
„The Girls“ ist ein Buch das mich zwar von der Handlung her gepackt hat und spannend erzählt war, aber leider waren Personen nicht ausgefeilt genug sind. Daher kann ich leider nur 3 von 5 Punkten vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Idee zum Buch war super, die Umsetzung leider nicht ganz mein Fall

Schrei nach Stille
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Sophie Winter ist eine erfolgreiche Autorin und zieht in ein heruntergekommenes und scheinbar verwunschenes Haus im Örtchen Roda. Ihr aktuellen Roman „Summer of love“ spielt in der sogenannten „Flower-Power“-Zeit, ...

Sophie Winter ist eine erfolgreiche Autorin und zieht in ein heruntergekommenes und scheinbar verwunschenes Haus im Örtchen Roda. Ihr aktuellen Roman „Summer of love“ spielt in der sogenannten „Flower-Power“-Zeit, die Zeit von Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Doch ihr Roman scheint nicht nur ein Roman zu sein, sondern es steckt viel mehr Wahrheit drin. Und diese betrifft die Bewohner von Roda und ein Geheimnis, dass von den Bewohnern schon lange gehütet wird und von ihnen um jeden Preis geschützt werden soll. Nun wirbelt Sophie Winters Roman die ganze Thematik plötzlich wieder auf, was den Bewohnern von Roda ein großer Dorn im Auge ist.
Dann gibt es da noch Paul Bremer. Wie Sophie ist auch er zugezogen und sieht die Ablehnung, die Sophie entgegen gebracht wird. Er möchte Sophie gern beschützen und ihr helfen, andererseits möchte er sich auch nicht gegen die Dorfbewohner stellen und somit auch deren Ablehnung zu spüren zu bekommen.
Der Polizeikommissar Giorgio DeLange soll als Berater zur Verfilmung von „Summer of Love“ agieren. Aber das stellt sich für ihn als gar nicht so einfach heraus, denn dieses Buch erinnert ihn an einen nie aufgeklärten Vermisstenfall, der ihm einmal zu Ohren gekommen ist. Daraufhin lässt er die alten Polizeiakten zu dem Fall von damals wieder heraussuchen…
Dies war mein erstes Buch von Anne Chaplet und ich hatte mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und war sehr gespannt. Aber irgendwie hatte ich beim Lesen meine Probleme. Speziell mit den Figuren konnte ich nicht warm werden. Es störte mich beim Lesen, dass die Gedanken der Personen oft plötzlich in Dialoge fielen und ich war mir immer unsicher, ob es nun Gedanken waren oder ob die Worte tatsächlich ausgesprochen wurden, da die Antwort darauf immer passte…oder konnten Gedanken gelesen werden oder war es nur Zufall? Allerdings habe ich mich daran gewöhnt, je weiter ich gelesen habe. Aber zeitweise hat es mich wirklich am flüssigen Lesen des Buches gehindert.
Die Charaktere fand ich aber, trotz dass ich mich nicht für sie erwärmen konnte, sehr gut ausgearbeitet. Speziell den Charakter von Sophie, die auf der einen Seite eine sehr erfolgreiche Autorin ist, auf der anderen Seite aber auch verwirrt, da sie sich im Alltag nur mit Hilfe von Zetteln zurechtfinden kann.
Auch mit dem abgehackten Schreibstil hatte ich so meine Probleme, dies passt zwar irgendwie zur Verwirrtheit von Sophie, verwirrte aber leider auch mich häufig.
Auch fehlte mir sie Spannung, die ich in einem Krimi eigentlich erwarte. Anne Chaplet versuchte eine Spannung aufzubauen, diese ging für mich aber durch die vorgenannten Gründe leider verloren, sodass ich mich zeitweise etwas durch das Buch kämpfen musste.
Das fand ich doch sehr schade, denn die Idee dieses Krimis finde ich super, nur die Umsetzung ist nicht ganz mein Fall. Deshalb kann ich leider nur 3 Punkte vergeben.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Das war mit leider zu naiv umgesetzt

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
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Vor 4 Jahren ist Lilians Mann Dan direkt vor ihren Augen bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Während sie noch immer in der Trauerphase steckt, muss sie dennoch funktionieren, beruflich ...

Vor 4 Jahren ist Lilians Mann Dan direkt vor ihren Augen bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Während sie noch immer in der Trauerphase steckt, muss sie dennoch funktionieren, beruflich als auch privat! Während sie mithilfe eines Kindermädchens für ihre zwei kleinen Töchter sorgt, muss sie auch im Job Leistung bringen. Dem Verlag in dem Lilian arbeitet droht die Insolvenz und ein großer Auftrag für eine Pflanzenenzyklopädie soll die Rettung sein. Um die Pflanzen und das Gemüse auch wirklich detailgetreu illustrieren zu können, wird Lilian dazu verdonnert einen 6-wöchigen Gärtnerkurs zu besuchen. Zusammen mit ihren Töchtern und ihrer Schwester tritt sie pflichtbewusst den Gärtnerkurs an und lernt dort nicht nur den charmanten, gutaussehenden und attraktiven Kursleiter Edward kennen, sondern auch ein buntgemischtes Trüppchen anderer, motivierter Gärtnerneulinge. Während sich die Kursteilnehmer besser kennen lernen und anfreunden, scheint Lilians Leben immer weiter aus den Fugen zu geraten...
Ich nehme es gleich vorweg: dieses Buch bekommt von mir nur 2 von 5 Punkten. Und 2 anstatt nur 1, weil ich schon noch schlechtere Bücher gelesen habe.
Zum einen finde ich das Cover nicht sonderlich gelungen, ein Bild von einem schönen Garten oder einem Gemüsebeet hätte mich deutlich mehr angesprochen. Hätte ich das Buch nicht gewonnen, hätte ich es mit Sicherheit im Buchhandel nicht in die Hand genommen.
Desweiteren fand ich den durchgängig ironischen/sarkastischen Schreibstil der Autorin oft einfach nur noch nervig und an einigen Stellen im Buch schlichtweg unangebracht.
Es fiel mir sehr schwer, mich mit den Charakteren anzufreunden, da sie klischeehaft und völlig übertrieben dargestellt wurden. Im wahren Leben gibt es solche Personen gar nicht. Besonders negativ und unrealistisch ist in diesem Fall Lilians Mutter zu erwähnen, an deren Verstand ich bei jeder Erwähnung ihrerseits zweifeln musste.
Und wenn wir schon über unrealistische Handlungen sprechen, möchte ich hier zweifelnd anmerken, dass ich nicht glaube, dass nach einem nur 6-wöchigen Gärtnerkurs jedes Bett einen so reichen Ertrag hervorbringt, dass man die Tafeln mit körbeweise Obst und Gemüse versorgen kann.
Als letztes muss ich hier noch die vielen überflüssigen und nervigen Konversationen erwähnen, die oft nicht wirklich zur Handlung beigetragen haben, zäh zu lesen waren und das Buch einfach nur künstlich in die Länge zogen.
Schade, die Idee zum Buch war ja eigentlich gar nicht mal so schlecht, die Umsetzung aber aus meiner Sicht sehr naiv.