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Veröffentlicht am 11.08.2021

Absolut nichts für schwache Nerven; 5+/5 ⭐

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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»Er sieht sich als Künstler. Die Frauen sind seine Modelliermasse, seine Leinwand, sein Material, aus dem er etwas schafft«

5+/5 ⭐

Worum geht's?
In dem Buch geht es um den Seelenleser Tom Bachmann, der ...

»Er sieht sich als Künstler. Die Frauen sind seine Modelliermasse, seine Leinwand, sein Material, aus dem er etwas schafft«

5+/5 ⭐

Worum geht's?
In dem Buch geht es um den Seelenleser Tom Bachmann, der neu im Team des BKA einsteigt, nachdem er aus persönlichen Gründen seine Zusammenarbeit immer wieder abgesagt hat.
Aber nun kann das BKA die Füße nicht mehr stillstehen lassen und sie brauchen Tom ganz dringend, denn der Blutkünstler hat wieder zugeschlagen und die Abstände seiner Taten werden immer kürzer und die Erklärungsnot des BKA immer größer, denn bisher hat die Öffentlichkeit noch nicht viel über die Morde erfahren, aber es tauchen immer wieder Bilder auf, die nicht von der Polizei stammen. Also weiß jemand, dass es die Morde gab und es wird höchste Zeit, dass der Blutkünstler zur Strecke gebracht wird, auch wenn Tom sich der Wahrheit, und somit seiner Vergangenheit, stellen muss.

„Der Blutkünstler“ ist das erste Buch des Autors und Teil 1 der Reihe rund um Tom Bachmann.

Schreibstil/Gestaltung:
Als ich das Buch das erste Mal in der Buchhandlung sah, hat es mich quasi angezogen. Ein ganz spezielles Cover, das mit den wenig Farben auskommt, die das Buch perfekt widerspiegeln. Absolut gelungen.
Die Geschichte wird aus der Sicht des allwissenden Erzählers. Eigentlich mag ich diese Perspektive nicht so gerne, aber hier hat es sehr gut gepasst. Hauptsächlich handeln die Kapitel von Tom, dem Blutkünstler selbst und einem Beobachter. Den Schreibstil des Autors fand ich absolut super. Er hat den Spannungsbogen immer wieder aufrecht erhalten und die Geschichte flachte nicht ab.
Ich habe das eBook gelesen und empfand die Kapitellänge als sehr angenehm.
Die Arbeiten von Tom Bachmann und die des Blutkünstlers spielen parallel, was auch im Buch sehr gut beschrieben ist. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in Toms Vergangenheit aus dem Jahr 1987.

Meine Meinung:
Ich fand das Buch einfach bombastisch. Es ist, meiner Meinung nach, nichts für schwache Nerven, da die Tatorte und die Taten selbst doch sehr genau beschrieben werden. Dennoch gibt es auch „ruhige“ Stellen, in denen es um die reine Ermittlungsarbeit geht. Also ein ständiges Auf und Ab, welches in dem Mischverhältnis einfach genial war. Dies war auch ein Grund, weswegen ich das Buch in nicht einmal 2 Tagen gelesen habe.
Das Buch startet direkt blutig, ohne viele Umschweife ist man direkt bei einem Tatort. Ich finde es gut, wenn man erst nicht noch seitenweise an der Nase herumgeführt wird. Ab ins kalte Wasser und los geht’s. Durch die verschiedenen Perspektivenwechsel bekommt man auch Einblicke in die Gedanken des Serienkillers und des Beobachters, der eine gewisse Rolle in den Ermittlungen spielt.
Laut Internet sind die Geschichten natürlich alle fiktiv, aber irgendwie meint man, dass das gar nicht unbedingt alles nur ausgedacht ist, sondern sich vieles im Kopf der Täter genauso abspielt.
Wie oben schon erwähnt, lernt man Tom Bachmann nicht nur aus der Gegenwart, sondern auch den Tom aus der Vergangenheit kennen. Ebenso seine Beweggründe, was ihn zum BKA geführt hat, was er vorher gemacht hat. Sein Einfühlungsvermögen für den Fall ist einfach nur krass.
Mit in seinem Team sind insgesamt vier Leute, auf die er sich verlassen kann und auch muss. Ein ausgesprochen cleveres Team, welches sich absolut gut ergänzt. Hand in Hand arbeiten ist hier gefragt und wird in dem Buch gut veranschaulicht. Die einzelnen Charaktere, sei es die bei der Polizei, des Beobachters oder des Blutkünstlers waren, meiner Meinung nach, absolut authentisch, greifbar.

Mein Fazit:
Ein Thriller nach meinem "Geschmack", wenn man das so sagen darf, ein absolutes Highlight. Ich wusste bis zum Schluss nicht, wer sich hinter dem Blutkünstler verbirgt. Das Buch ist schon nicht ohne, aber absolut klasse geschrieben.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Absolut empfehlenswert!

Love me, girl
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»Momente, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.«

Worum geht's?
In dem Buch treffen wir auf June, die nach einer unschönen Überraschung Zuhause mit gebrochenem Herzen unterwegs ist und der Männerwelt ...

»Momente, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.«

Worum geht's?
In dem Buch treffen wir auf June, die nach einer unschönen Überraschung Zuhause mit gebrochenem Herzen unterwegs ist und der Männerwelt den Rücken kehren möchte, da sie dieses Gefühl nicht wieder erleben möchte. Nicht nur, dass sie nun ohne Dach über dem Kopf dasteht, muss sie sich nun um eine neue Bleibe und nach einem Job umschauen. Und genau dort kommt ihr guter Freund Logan und sein Freund Pax ins Spiel. Von Anfang an ist die Anziehungskraft zwischen den beiden deutlich spürbar. Doch kann sich June an ihren selbst auferlegten Vorsatz halten?

Schreibstil/Gestaltung:
Ich mochte das Cover auf Anhieb und allein deswegen hat mich dieses Buch schon so angesprochen. Der Schreibstil von Julia ist einfach klasse. Eine perfekte Mischung aus Sarkasmus und Humor. Absolut mein Stil. Ebenso fand ich die Kapitellänge und die Erzählperspektive richtig gut gewählt, denn die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von June (Ich-Perspektive) erzählt.

Meine Meinung:
Ein richtig tolles Buch, ich habe es von der ersten Seite an geliebt. Fangen wir beim Setting an. Wir befinden uns in San Diego, der Stadt am Meer. Und auch das Meer lernen wir kennen, denn June ist leidenschaftliche Surferin und hat sogar mal Surf-Unterricht gegeben. Ich finde, dem Leser wird diese Sportart, über die ich in Büchern bisher noch nie gelesen habe, bildlich sehr gut dargestellt.. Dann der häufige Bezug zu diversen Filmen und Serien, einfach richtig, richtig toll. Es hat einfach Spaß gemacht darüber zu lesen und es hat alles so gut gepasst.
Ich konnte mich mit June sooo gut identifizieren. Sie ist tollpatschig wie eh und je und auch so einige Dinge, die ihr passiert sind, das könnte ich einfach sein.
Pax ist auch total bezaubernd. Durch die Sachen, die im Buch so passieren, verliebt man sich irgendwie selbst in diesen tollen Bookboyfriend. »Ich würde deine warmen Lippen jederzeit einem kühlen Bier .«
Ich finde, die Nebencharaktere hatten schon einen sehr großen Stellenwert, was ich hier aber besonders gut fand, denn am Anfang brauchte June aufgrund des Fehltritts ihres Ex-Freundes definitiv Freunde, die sie auffangen. Und genau solche hat sie mit Gabby und Meghan und natürlich auch mit Logan. Die Beziehung der Freundinnen untereinander war einfach was Besonderes, die helfen sich in jeder Notlage. »Was war los? Was hat er getan? Brauchen wir eine Schaufel und eine große Mülltüte?«
Aber auch die anderen Charaktere waren mir sympathisch. Die werdet ihr dann kennenlernen, wenn ihr das Buch lest 😊

Mein Fazit:
Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Für mich eher ein Krimi, aber es macht Spaß zu rätseln

Die Stieftochter
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„Die Quintessenz ist, dass die meisten Leute grundsätzlich erst mal davon ausgehen, dass sie recht haben.. Und weil die Menschen nicht nur recht haben, sondern auch recht behalten wollen, deuten sie alles, ...

„Die Quintessenz ist, dass die meisten Leute grundsätzlich erst mal davon ausgehen, dass sie recht haben.. Und weil die Menschen nicht nur recht haben, sondern auch recht behalten wollen, deuten sie alles, was danach kommt , so, dass es ihre Meinung belegt.“


Worum geht's?
Vor 11 Jahren wird der Vater von Tess brutal ermordet. Seitdem sitzt ihre Stiefmutter im Gefängnis und büßt dafür. Aber sie hat immer wieder ihre Unschuld beteuert. War sie es wirklich?
An dem Tag, an dem ihre Stiefmutter entlassen wird, wird auch sie überfallen und nur durch Zufall gefunden.
Nun beginnt Tess zu forschen, wenn auch nicht ganz freiwillig und stößt auf so manches Familiengeheimnis. Kann sie den Mörder finden und ist er ihr vielleicht sogar näher, als es ihr lieb ist?

Schreibstil/Gestaltung:
Das Buch ist aus der Sicht des personalen Erzählers geschrieben. Für mich ist dies nicht immer ganz leicht zu lesen, jedoch klappte es bei diesem Buch ganz gut. Der personale Erzähler schlüpft hauptsächlich in die Rolle von Tess, die die Hauptprotagonistin ist. Aber auch die Stiefmutter und zwei weitere Nebencharaktere bekommen ihre Chance, ihre Sicht der Dinge zu schildern.
Die Kapitel sind schön kurz, sodass man sich beim Lesen absolut nicht langweilt, allerdings sind sie, meiner Meinung nach, unüblich beschriftet. Es gibt mehrere Hauptkapitel mit einigen Unterkapiteln, was mich beim lesen aber nicht gestört hat.

Meine Meinung:
Für mich war dieses Buch das erste der Autorin. Ich war sehr gespannt, weil ich in letzter Zeit gar nicht mehr so viele Thriller gelesen hatte. Und nachdem ich letzten Monat die Hornisse beenden konnte, habe ich doch wieder Lust auf dieses Genre bekommen.
Der Prolog gefiel mir sehr gut und hat mich auf dieses Buch gut vorbereitet. Ebenso gefielen mir die medizinischen Begriffe, die Akteneinsicht und die Gespräche, die Becca mit ihrer Psychologin geführt hat. So hatte der Leser noch mehr Einblick.
Durch die diversen Nebencharaktere wurde man irgendwie selbst Teil der Geschichte. Auch wenn man in diesem Buch Humor nicht unbedingt vermutet, hat mir der Charakter Eric sehr gut gefallen, denn er brachte einen gewissen humorvollen Touch in die Geschichte. Er hat die ganze Sache aufgelockert.
Die Geschichte springt zwischendurch zu anderen „Drehorten“, was ich sehr gut fand. Es ist quasi so, dass da zwei Geschichten parallel laufen und diese im Laufe aufeinandertreffen.
Für mich war bis zum Ende nicht klar, wie die Geschichte ausgehen wird und somit war das Buch für mich zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn nie wusste man so genau, was nun wahr und was eventuell nur gespielt ist. Alle Personen wirkten auf der einen Seite vertrauensvoll, aber irgendwie hat man sich immer gedacht, dass man nicht jedem trauen kann. Somit wurde man selbst zu Tess, der Ermittlerin.
Leider blieb ich am Ende mit einigen offenen Fragen zurück, die auch nicht im Epilog beantwortet wurden. Schade, das hätte ich mir gewünscht.

Mein Fazit:
Für mich war dieses Buch eher ein Krimi. Für einen Thriller fehlte mir ein wenig der gewisse Nervenkitzel. So manches Mal schoss mir zwar der Puls durch die Decke, aber es war mir einfach zu wenig. Dennoch eine spannende Geschichte mit Spionage, Ermittlungsarbeit und Familiendrama.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Konnte mich leider nicht so überzeugen, obwohl Potential da war

Hollywood Love Story
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„Wegen ihr vermisste ich mein Zuhause so sehr, wenn ich fort war. Ich sehnte mich nicht nach diesem Haus – nach ihr sehnte ich mich. Mein Heim und mein Glück waren ein und dasselbe.“

Worum geht's?
In ...

„Wegen ihr vermisste ich mein Zuhause so sehr, wenn ich fort war. Ich sehnte mich nicht nach diesem Haus – nach ihr sehnte ich mich. Mein Heim und mein Glück waren ein und dasselbe.“

Worum geht's?
In dem Buch geht es um den Hollywood-Star Liam Wright und seiner Haushälterin Shelby Carter.
Liam genießt sein Leben und weigert sich erwachsen zu werden. Verantwortung übernehmen? Nicht mit ihm. Zum Glück hat er seine Haushälterin Shelby an seiner Seite, die nicht nur sein Haus in Ordnung hält, sondern auch sein Leben. Shelby und Liam sind nämlich darüber hinaus auch beste Freunde. Bis zu dem Tag, an dem Liam merkt, dass Shelby mehr für ihn ist. Aber um sie zu erobern muss er über sich hinauswachsen und endlich erwachsen werden. Schafft er es damit Shelby um den Finger zu wickeln?

Schreibstil/Gestaltung:
Als erstes möchte ich dieses Cover erwähnen. Wie ihr vielleicht inzwischen wisst, mag ich Personen nicht unbedingt auf dem Cover, aber auch hier ist es noch in der Grauzone. Das Cover verspricht, meiner Meinung nach, Glamour und Blitzlichtgewitter, was bei einem Hollywoodstar nicht ausbleibt.
Das Buch ist auch der Ich-Perspektive von Liam und Shelby geschrieben, wobei Liam den größten Teil abdeckt.
Das Buch ist locker geschrieben und teilweise auch humorvoll.
Sehr gut haben mir die Passagen gefallen, in denen man von der Zeit ihres Kennenlernens lese konnte.
Leider gab es Absätze, die als solches nicht erkennbar waren, weswegen ich so manches Mal dagesessen habe und mich erstmal fragen musste, wieso ich nun einen Sprung in der Geschichte habe. Da hätte man eventuell mit Ornamenten arbeiten können, damit der Leser weiß, dass es nun einen Zeitensprung gibt.

Meine Meinung:
In der Leseprobe, die ich vorweg lesen durfte, waren mir Liam und Shelby auf Anhieb sympathisch.
Allerdings hat sich das im Laufe des Buches stellenweise geändert.
Liam wirkt auf mich leider eher wie ein Teenager, der sein Leben nicht im Griff hat oder nicht in den Griff bekommen möchte, aber trotz seines Jobs auf dem Boden geblieben ist. Alles muss man ihm hinterhertragen oder für ihn tun. Er ist stellenweise sehr wandelbar. In dem einen Moment benimmt er sich wie ein Kind und im nächsten Moment ist er besitzergreifend. Vor allem, wenn Besuch da ist. Dass man sich im Erwachsenenalter eine Haushaltshilfe sucht, ist noch absolut verständlich bzw. nachvollziehbar, aber sie, in diesem Fall auch noch seine beste Freundin, eigentlich wie einen Diener zu behandeln, fand ich nicht sehr ansprechend. Dennoch fand ich es interessant mal zu lesen, dass der männliche Protagonist Probleme hat und durch gewisse Dinge getriggert werden kann. Leider möchte ich auf die Probleme nicht weiter eingehen, da das zu sehr spoilern würde.
Anfangs dachte ich, jeder möchte gern eine Shelby haben. Sie ist sehr führsorglich, gerissen im positiven Sinne und definitiv der Fels in der Brandung für Liam. Jedoch fand ich sie zwischenzeitlich auch nervig, da sie in einigen Situationen völlig überreagiert hat und Liam schlichtweg falsch verstand. Süß war es aber, dass Liam sich immer sofort dachte, wieso er dieses und jenes nun gesagt hat, was Shelby eben falsch verstanden hat und er hat sich dann geärgert, dass er es sagte.
Die Nebencharaktere fand ich da deutlich ansprechender. Everett ist mir da schon in der Leseprobe positiv aufgefallen und ich hätte gern mehr von ihm gelesen.
Leider wurde das Buch, meiner Meinung nach, zu sehr in die Länge gezogen. Auch der Epilog war zu lang, denn er umfasste ca. 10% des Buches, was somit ca. 35 Seiten sind. Dagegen war das letzte Kapitel doch sehr kurz. Der Epilog war gut, keine Frage, aber dort wurde noch so viel zum Leben von Liam und Shelby erzählt, ich finde, das hätte noch für einen Band 2 gereicht.
Die Geschichte hatte wirklich Potential, welches leider nicht voll ausgeschöpft wurde, denn man bekam z.B. so gar keinen Einblick in die Schauspielerei. Man las nur immer wieder, dass Liam für irgendwelche Dreharbeiten wegmusste. Schade, denn das hätte bestimmt das Buch deutlich aufgewertet.

Mein Fazit:
Ich weiß, dass die Autoren wahnsinnig viel Arbeit und Liebe in ihre Bücher stecken und deswegen tut es mir auch so leid, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Grundidee fand ich toll, gerade, weil es sicher vielen Prominenten so ergeht, die das gleiche „Problem“ wie Liam haben, aber das Thema wurde mir zu wenig aufgegriffen. Ich kann es leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Eine schöne Geschichte mit Zwiespalt zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Kind der 90er
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"Leben ist Veränderung."

Worum geht's?
In dem Buch geht es um Julia. Julia ist Ehefrau und Mutter und blüht darin auf. Aber irgendwie fehlt ihr etwas. Als sie mit ihrer Clique auf eine 90er Party geht ...

"Leben ist Veränderung."

Worum geht's?
In dem Buch geht es um Julia. Julia ist Ehefrau und Mutter und blüht darin auf. Aber irgendwie fehlt ihr etwas. Als sie mit ihrer Clique auf eine 90er Party geht und dort ihren damaligen Schwarm trifft, ist es wieder um sie geschehen.
Sie steht zwischen den Stühlen und muss sich für eine Seite entscheiden. Die Vergangenheit nochmal aufblühen lassen oder an ihrer Gegenwart arbeiten..

90er Feeling garantiert!

Schreibstil/Gestaltung:
Das Cover hätte nicht besser aussehen können. Wir sehen Julia in ihrem Zwiespalt. Auf der einen Seite steht ihre Vergangenheit. Disco, Party, 90er. Auf der anderen Seite steht ihr Mann, an seinen Händen hält er ihre beiden Kinder.
Auch das Aussehen von Julia ist der jeweiligen "Zeit" entsprechend angepasst. So hat sie auf der Seite der 90er eine Spange im Haar und trägt Creolen. Außerdem ziert ein Tribal-Tattoo ihren Oberarm. In der Gegenwart trägt sie ein Perlenarmband, eine -kette sowie -ohrringe. Man sieht ihr an, dass sie reifer geworden ist.
Durch die Geste, die sie mit ihrer rechten Hand macht, erkennt man ganz genau den Zwiespalt, dem sie sich in dem Buch stellen muss.
Das Buch ist aus der Sicht von Julia geschrieben und war, durch den lockeren Schreibstil, sehr gut zu lesen.
Die verschiedenen Schauplätze waren schön bildlich beschrieben, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann.
Die Kapitel hatten für mich eine angenehme Länge und auch der Schreibstil der Autorin ist leicht und unkompliziert.

Meine Meinung:
Welcome back to the 90s.
Ich selbst bin in 1991 geboren und habe so manche Hits der Zeit mitbekommen und konnte dementsprechend im Kopf „mitsingen“. Die Zeit in der Disco muss damals wirklich mega gewesen sein. Die passende Playlist zum Buch findet man übrigens bei Spotify.
Ich fand es interessant mal zu lesen, dass auch Frauen in die sogenannte „Midlifecrisis“ kommen können, denn in nichts anderem steckt Julia. Sie ist noch junge 38, verheiratet, hat zwei kleine Jungs, Haus und Garten. Eigentlich alles, was ich mir vom Leben erträume. Und trotzdem scheint ihr eine gewisse Kommunikation zu fehlen, denn es bleibt einfach alles an ihr hängen.
Da wundert es mich nicht, dass sie „Reiß aus“ nehmen möchte. Zurück in eine Zeit ohne Verpflichtungen, mit Leichtigkeit einfach leben.
Alle Charaktere fand ich sehr anschaulich beschrieben und waren mir sympathisch. Die Songs, die Michele immer wieder in die Texte mit einfließen lassen hat, fand ich toll. Es bleibt einem nichts anderes übrig als mitzufeiern 😊
Die Geschichte verläuft linear. Man erlebt Julias normalen Alltag und ihre die Discozeit mit ihrer Clique. Bis es zum Wendepunkt kommt und sie sich fragt, was sie eigentlich wirklich will.
Ich finde, man sieht in dem Buch sehr deutlich, dass es wichtig ist miteinander zu reden, auch wenn man schon Jahre miteinander verbracht hat.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, welches die 90er wieder aufleben lässt und als Leser feststellen lässt, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

4/5 Sterne

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