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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2024

Endlich ein weiteres Buch von Nguyễn Phan Quế Mai

Wo die Asche blüht
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Um das Fazit vorweg zu nehmen, die Autorin hat mich erneut auf ganzer Linie überzeugt.

Und nicht obwohl, sondern gerade weil die Autorin nicht großartig von ihrem Stil und Konstrukt, verglichen mit ihrem ...

Um das Fazit vorweg zu nehmen, die Autorin hat mich erneut auf ganzer Linie überzeugt.

Und nicht obwohl, sondern gerade weil die Autorin nicht großartig von ihrem Stil und Konstrukt, verglichen mit ihrem Buch „Der Gesang der Berge“, abgewichen ist. Es gibt wieder verschiedene Erzählstränge, dessen Figuren und Geschichten miteinander verwoben sind, Stück für Stück setzt sich das Gesamtbild für den Leser zusammen. Besonders spannend fand ich dabei die Zeitlinien. Man erfährt dadurch viel Persönliches über die Figuren und kann ihre Entwicklungen exakt nachvollziehen, natürlich auch vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges, aber auch zu einer Zeit, die noch gar nicht soweit von der jetzigen Zeit entfernt ist: 2016.
Diese enorm große Zeitspanne ermöglichte es der Autorin verschiedene Umstände, Probleme und Schwierigkeiten darzustellen, mitsamt aller weitreichenden Folgen. Nguyễn Phan Quế Mai arbeitet die jeweilige Vergangenheit der Figuren auf subtile Weise auf.
So kommt es, dass die Charaktere tiefgründig und facettenreich ausgearbeitet worden sind, was sich natürlich auf allen Ebenen gewinnbringend auswirkt.

Cover und Titel passen wieder hervorragend in das Gesamtbild Vietnam und unterstützen den Inhalt des Buches auf ganzer Linie. Selbstverständlich vergebe ich wieder fünf Sterne! Ein Highlight!

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Jetzt schon eines meiner Highlights 2024

Issa
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Wir begleiten Issa, eine junge, starke Frau, die den Spagat zwischen den Kulturen meistert und versucht, sich selbst zu finden, ohne es bewusst zu wissen.

Um mit dem Fazit zu beginnen: Ich kann euch das ...

Wir begleiten Issa, eine junge, starke Frau, die den Spagat zwischen den Kulturen meistert und versucht, sich selbst zu finden, ohne es bewusst zu wissen.

Um mit dem Fazit zu beginnen: Ich kann euch das Buch wärmstens empfehlen. Ich war begeistert, vom ersten Satz bis zur letzten Seite. Es hat für mich alles gepasst und ich liebte es, Issa zu begleiten.

Issa fliegt, aufgrund ihrer ungeplanten Schwangerschaft, nach Kamerun, ihrem Geburtsland- vorrangig, um ihrer Mutter einen Gefallen zu erweisen. Denn Issa wird in Kamerun eine Reihe von Ritualen durchführen lassen. Für ihr Glück, ihren Segen und sicherlich auch aus Tradition. Es war spannend, diese Rituale und die große Familie kennenzulernen. Insbesondere die Details der Rituale waren unglaublich interessant, aber es war nicht nur die Beschreibung der Durchführung die vermittelt wurde, vielmehr hat Mahn gezeigt, was das Erlebte mit der Protagonistin macht. Vieles war ihr unangenehm, hat manches jedoch aus Respekt über sich ergehen lassen. Und wie sehr es zu ihrer Charakterentwicklung beigetragen hat, wurde durch Mahn subtil dargestellt.

Mirrianne Mahn ist für mich eine talentierte Schriftstellerin und ich hoffe, zukünftig mehr von ihr zu lesen. Sie führt uns gekonnt, humorvoll und dennoch mit viel Feingefühl, pointiert, charmant, klug und voller Esprit durch die Geschichte, und vor allem verliert sie nie das Wesentliche aus den Augen.

Die Figuren schließt man sofort ins Herz, es gibt Charakterentwicklungen und durch die beiden Erzählstränge zweier Familienmitglieder, eine davon ist unsere Ich-Erzählerin Issa, kann man vollends nachvollziehen, weshalb die Figuren so sind wie sie eben sind und wodurch die Figuren geprägt wurden.

Hier funkelt wertvolle Lektüre!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Nuancierter Roman, der berührt, ohne gefühlsduselig zu sein.

Leuchtfeuer
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Das wunderschöne Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen.

In Leuchtfeuer lernen wir zwei Familien kennen, dessen einzelne Familienmitglieder ihr jeweiliges Päckchen zu tragen haben. In ...

Das wunderschöne Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen.

In Leuchtfeuer lernen wir zwei Familien kennen, dessen einzelne Familienmitglieder ihr jeweiliges Päckchen zu tragen haben. In diesem Buch geht es um Fehler und geschehene Unglücke und es zeigt auf, wie wichtig Kommunikation innerhalb der Familie ist, bevor „alles“ durch Schweigen zusammenbricht oder sich ändert. Und es stellt dar, wie lange jeder einzelne durch einen Unfall, der nicht aufgearbeitet worden ist, bis ins Erwachsenenalter in seinem Handeln und seiner Charakterentwicklung beeinflusst und gehemmt ist.

Der Schreibstil ist fesselnd, der Aufbau ist wunderbar strukturiert. Durch diverse (deutlich durch Kapitel gegliederte und benannte) Zeitsprünge und Perspektivenwechsel der Figuren taucht man einerseits kurzweilig andererseits dennoch recht intim in die Geschehnisse ein. Die unterschiedlichen Blickwinkel tragen zudem gewinnbringend zur Authentizität bei.

Ich denke, dass Shapiro nichts dem Zufall überlassen hat. Es wirkt alles, bis ins kleinste Detail, strukturiert und durchdacht, und doch erscheint es nicht konstruiert. Beim Lesen hat man das Gefühl, dass es nicht authentischer hätte sein können. Viele die dieses Buch lesen werden, dürften Parallelen zu ihrem eigenen Leben ziehen können, was nicht zuletzt auch an den Themen Demenz und Trauerfällen liegt.

Shapiro schreibt sehr bildhaft und stellenweise sehr subtil. Jeder Satz, der in diesem Buch steht, ist für mich berechtigt dort platziert worden. Auch die Verbindungen untereinander werden teils auf (leicht) „magische Weise“ zusammengehalten, da sie vom Leser wahrgenommen werden, nicht aber von den Figuren, die zeitgleich ganz andere Sorgen und Gedanken haben.

Klare fünf Sterne und gerne mehr aus ihrer Feder!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Wichtige Lektüre

Die Postkarte
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Anne Berest stellt deutlich dar, dass die Grausamkeiten, die die Opfer des Dritten Reiches erleiden mussten, bis heute nachwirken. Die Identität einer Familie ist über Generationen hinweg gezeichnet.
Eine ...

Anne Berest stellt deutlich dar, dass die Grausamkeiten, die die Opfer des Dritten Reiches erleiden mussten, bis heute nachwirken. Die Identität einer Familie ist über Generationen hinweg gezeichnet.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Klare Kaufempfehlung

Sind wir allein im Universum?
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Einleitung
„Auf diese Reise […] möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern.“
Diese Aussage im Vorwort der Autorin hat mich noch neugieriger ...

Einleitung
„Auf diese Reise […] möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern.“
Diese Aussage im Vorwort der Autorin hat mich noch neugieriger gemacht, ein vielversprechender Start.

Autorin / Inhalt
Die österreichische, in den Staaten lebende Wissenschaftlerin hat eine beeindruckende Vita. Sie forschte bspw. in Harvard, ist Mitendecker mehrerer Planeten, war Teil eines Teams, das die NASA berät, war Mitarbeiterin der ESA und ist Trägerin verschiedener Auszeichnungen. Sagen wir mal, sie weiß wovon sie spricht. Und das, was sie in ihrem Buch vermittelt, ist nicht nur interessant, sondern auch äußerst simpel erklärt. Der Aufbau ähnelt einer Abhandlung. Für die Beantwortung der Fragestellung wird erst einmal das Große Ganze in seiner Komplexität erläutert, bis man wie von selbst versteht, was es braucht, um die Existenz außerirdischen Lebens zu verifizieren (um mal positiv zu bleiben). Wenn euch der Buchtitel anspricht, werdet ihr nicht enttäuscht werden. Die Autorin führt den Leser mit einer erfrischenden Leichtigkeit durch das Buch, man könnte es in einem Rutsch durchlesen.

Cover und Grafiken
Im Buch sind etliche Grafiken, die das Geschriebene bildgebend unterstützen sollen. Es handelt sich um Comiczeichnungen, die stilistisch zu den Cliparts auf dem Cover passen. Ich persönlich finde es nicht so schön, es wirkt nicht sonderlich fachlich und wird der Ausbildung und Erfahrung der Autorin in keinem Maße gerecht, auch wenn die Thematik einfach erklärt wird. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch in einer Buchhandlung in die Hände genommen hätte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Aber die Sternenkarten sind schön!

Fazit
Die Autorin findet prägnante Worte, ihre Beschreibungen sind für Jedermann (wohl auch Schulkinder) verständlich. Das Buch empfehle ich jedem Interessierten (ohne Vorkenntnisse).

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