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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2017

Trauma

Die gute Tochter
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Samantha und Charlotte sind die Töchter eines Rechtsanwalts mit zwielichtigem Ruf, denn er verteidigt recht erfolgreich Kleinkriminelle und Verbrecher.
Deshalb wird auch sein Haus niedergebrannt. Sie verlieren ...

Samantha und Charlotte sind die Töchter eines Rechtsanwalts mit zwielichtigem Ruf, denn er verteidigt recht erfolgreich Kleinkriminelle und Verbrecher.
Deshalb wird auch sein Haus niedergebrannt. Sie verlieren alles an Hab und Gut und kommen in einem heruntergekommenen, baufälligen Farmhaus unter.
Zwei maskierte Gestalten, die es ursprünglich auf den abwesenden Vater abgesehen hatten, ermorden die Mutter und verschleppen die Mädchen in den Wald.
28 Jahre später ist aus Charlie eine erfolgreiche Rechtsanwältin geworden, sie blieb im gleichen Kaff – Pikeville - wie ihr Vater. Doch plötzlich ist sie mitten im Geschehen als in einer Schuke Schüsse fallen.

Karin Slaughter ist ja jedem Thriller-Fan ein Begriff - obwohl ich bisher noch kein Buch von ihr gelesen habe. Dies war also mein erstes.

Das Cover des Buches ist gut gemacht, auch wenn es nicht wirklich zum vorliegendem Buch passt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut - Charaktere und Orte werden wirklich spitzenmäßig dargestellt. Auch die Rückblenden gefielen mir sehr gut.

Das Buch beginnt im Jahr 1989 sehr spannend und lässt einen kaum mehr los. Auch das Ende ist sehr gut geschrieben. Dazwischen allerdings nimmt in diesem Buch das (Familien-) Drama Überhang - Thrillerelemente sind kaum mehr vorhanden.

Wirklich überraschen konnte mich in diesem Buch nichts. Zu sehr versteifte sich die Autorin auf die Familie, viele Dinge waren vorhersehbar.

Insgesamt konnte mich das Buch zwar nicht fesseln, aber der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, sodass ich sicher noch etwas von Karin Slaughter lesen werde.

Fazit: Mehr Drama als Thriller, dadurch bleibt die Spannung etwas auf der Strecke. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 04.05.2017

Etwas verwirrend, mit Höhen und Tiefen

Drei Minuten für jeden
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Ich durfte das Buch als Testleser noch vor dem Lektorat lesen - eine Aktion bei Lovelybooks.
Auffallend war für mich zuallererst, dass der Autor im Schreibstil sehr viele Beistriche setzt (manche auch ...

Ich durfte das Buch als Testleser noch vor dem Lektorat lesen - eine Aktion bei Lovelybooks.
Auffallend war für mich zuallererst, dass der Autor im Schreibstil sehr viele Beistriche setzt (manche auch falsch), bedingt durch teilweise sehr lange Sätze. Außerdem, dass die Wörter "das" und "dass" immer falsch verwendet werden und das Wort "ließ" meist "lies" geschrieben wurde.

Das Buch selbst hat mich hin- und hergerissen. Manche Episoden haben mich sehr gut unterhalten und ich kam dabei auch zügig weiter, manche Teile hingegen "zogen" sich ein wenig. Auch die Verbindung zwischen den verschiedenen Episoden wurden mir erst sehr spät klar.

Im fertigen Buch ist anscheinend (so wurde damals - 2016 - gesagt) ein zusätzliches Kapitel vorhanden, das ich (noch) nicht kenne.

Das Cover des Buches ist passend zum Roman, aber es ist etwas düster.

Fazit: Teilweise verwirrendes Buch, das aber auch gute, spannende Teile hat.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Die Bilanz eines Lebens

Herr Jonas erwartet Besuch
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Was ist Zeit? Zeit ist im Grunde lediglich die Vermischung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Doch über allem steht als Grenzwächter das Alter. Herr Jonas, ein hochbetagter Herr, muss an einem besonders ...

Was ist Zeit? Zeit ist im Grunde lediglich die Vermischung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Doch über allem steht als Grenzwächter das Alter. Herr Jonas, ein hochbetagter Herr, muss an einem besonders herrlichen Sommertag feststellen, dass er zwar auf eine lange Vergangenheit zurückblicken kann, ihm aber die Neugier auf die Zukunft fehlt, denn schon die Gegenwart ist ihm fremd geworden. Allein gelassen mit Erinnerungen, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit lebt er zurückgezogen hoch unterm Dach in einer schäbigen Mansardenwohnung. Wäre er in der Vergangenheit nicht so ein Pedant und Querulant gewesen, niemand in seiner Umgebung hätte von der Existenz eines Friedbert Jonas gewusst. Deshalb trifft er eine wohlbedachte Entscheidung. Es gibt da jemanden, dem er alle seine Nöte aufbürden will. Er zieht den guten Anzug an und kocht ein opulentes Mahl, denn: Herr Jonas erwartet Besuch! Rainer Mauelshagen ist es gelungen, die Unaussprechlichkeit der Einsamkeit in Worte zu fassen und damit ein Mahnmal für die moderne Gesellschaft zu erschaffen.

Die Zeichnung als Cover gefällt mir gut und sie passt auch mit den Details zur Story.

Erzählt wird die Bilanz eines Lebens aus der Sicht eines 88-jährigen einsamen Mannes.

Das Buch hat einen sehr guten Schreibstil und regt zum Nachdenken an. Dabei wird auch vor aktuellen Themen nicht zurückgeschreckt.

Leider war das Buch trotzdem von Anfang an sehr vorhersehbar und ich hätte mir die eine oder andere Passage gewünscht, wo vielleicht auch etwas Humor hervorkommt.

Dennoch ist das Buch absolut lesenswert, wenn man sich darauf einlässt. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 30.04.2017

glanzloser Fantasy-Roman

Fated Shadow
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Hätte mir jemand diese Geschichte aufgetischt, ich hätte mich genauso verhalten - ich schwör‘s! Beginnen wir doch einfach am Anfang. Mein Name ist Aveline. Ich komme aus Inverness, der kleinen Stadt in ...

Hätte mir jemand diese Geschichte aufgetischt, ich hätte mich genauso verhalten - ich schwör‘s! Beginnen wir doch einfach am Anfang. Mein Name ist Aveline. Ich komme aus Inverness, der kleinen Stadt in Schottland, die durch das Monster von Loch Ness Berühmtheit erlangte. Ich hatte angenommen, mit meinem Freund David würde sich mein Leben zum Positiven verändern. Und das wäre auch wohl so gekommen … … wenn da nicht Samael und Azrael gewesen wären. Mit denen geriet meine Welt aus den Fugen. Denn diese beiden Herren waren nicht das, was sie vorgaben zu sein und sie ließen nichts unversucht, mich in Teufels Küche zu bringen. Warum sie es auf mich abgesehen hatten, war mir indes anfangs nicht klar - bis ich erfuhr, dass sie hinter dem her waren, was ich IN mir trug ...

Das Cover des Buches ist mystisch und romantisch zugleich und ist gut gemacht.

Der Schreibstil des Buches ist relativ einfach gehalten (was nicht unbedingt immer schlecht ist), leider auch mit einigen grammatikalischen Fehlern.

Das Buch selbst ließ sich durch den einfachen Schreibstil und die kurzen Kapitel relativ zügig lesen, auch die Handlung selbst war für mich nicht sehr kompliziert.

Leider kam mir vieles davon schon irgendwie bekannt vor, mir fehlte auch der richtige "Kick" in dem Buch.

Das Buch endet so, dass man jederzeit eine Fortsetzung schreiben könnte, denn viele Fragen bleiben (noch) unbeantwortet.

Fazit: Ein Fantasy-Roman, der mich nicht wirklich überzeugen konnte, ich es aber trotzdem zu Ende lesen wollte. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 30.04.2017

Völlig überladen mit Längen

Limit
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2025: Bahnbrechende Technologien haben die Raumfahrt revolutioniert. In einem atemlosen Wettlauf fördern Amerikaner und Chinesen auf dem Mond Helium-3, ein Element, das sämtliche Energieprobleme der Welt ...

2025: Bahnbrechende Technologien haben die Raumfahrt revolutioniert. In einem atemlosen Wettlauf fördern Amerikaner und Chinesen auf dem Mond Helium-3, ein Element, das sämtliche Energieprobleme der Welt zu lösen verspricht. Zur selben Zeit soll Detektiv Owen Jericho in Shanghai die untergetauchte Dissidentin Yoyo ausfindig machen. Was nach Routine klingt, entwickelt sich zu einer albtraumhaften Jagd, denn die ebenso schöne wie anstrengende Chinesin ist im Besitz streng gehüteter Geheimnisse und ihres Lebens nicht mehr sicher. Die Spur führt rund um den Erdball - und zum Mond, wo eine Gruppe Weltraumtouristen eine bedrohliche Entdeckung macht.

Das Cover ist gut gemacht und passend zum Buch, wenn auch etwas unauffällig.

Mit über 1300 Seiten ist "Limit" in jederlei Hinsicht ein dicker Schinken. Letztendlich scheitert das Buch an seiner Quantität und auch
Trivialität, obwohl es durchaus ein leidlich spannender Lesegenuß war. Schätzing läßt sich Zeit und baut die Story sehr langsam auf, zwei Haupthandlungsstränge ein Nebenstrang, dazu eine Vielzahl an Charakteren, die nicht unbedingt für den Plot notwendig gewesen wären. Das Buch hätte sich als Action Sc-Fi Thriller sicherlich flüssiger gelesen, wenn auf eine gewisse Opulenz verzichtet worden wäre und die Story sich auf 600-700 Seiten beschränkt hätte.

Die eigentliche, vor allem ab der zweiten Hälfte ordentlich an Fahrt aufnehmende Story, erweist sich zum Schluß doch als Durchschnittsware. Schuld daran ist auch die Tatsache, das nach dem eigentlichen Klimax noch die wenig spannende formale Auflösung nachgereicht wird.

Fazit : Etwas weniger wäre hier deutlich mehr gewesen.Wird wohl mein einziges Buch dieses (meiner Meinung nach überschätzten) Autors sein.