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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

Wunderbar schräg mit sehr sympathischem Protagonisten

Mein genialer Tod
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Es ist nun schon einige Monate her, dass Sigge mit seiner Familie aus der Großstadt Stockholm ins beschauliche Skärblacka umgezogen ist. Eigentlich ist alles viel besser als vorher, aber die Anspannung ...

Es ist nun schon einige Monate her, dass Sigge mit seiner Familie aus der Großstadt Stockholm ins beschauliche Skärblacka umgezogen ist. Eigentlich ist alles viel besser als vorher, aber die Anspannung kann er doch noch nicht ganz abschütteln – selbst dann nicht, als die coolsten Jungs der Schule ihn in ihre Hip-Hop-Crew einladen.
Der Titel ist eigentlich schon Programm, denn das Buch erzählt eine wunderbar skurrile Geschichte rund um Sigge, seine schräge Familie und seine Suche nach seinem Platz in der Welt. Ich mochte den Protagonisten wirklich unheimlich gern: Sigge ist neu an der Schule, er möchte dazugehören, aber definitiv nicht um jeden Preis. Das bringt ihn in die ein oder andere stressige Situation, aber seine Gedanken dazu waren richtig klasse.
Ich mochte auch die vielen kleinen Geschichten rund um Sigges Familie und seine Freunde sehr. Gemeinsam mit der Haupthandlung ergeben sie ein tolles buntes Gesamtpaket, das ich richtig gerne gelesen habe und das mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat.
Insgesamt gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für diese außergewöhnliche Geschichte, die sich auch problemlos unabhängig von der Vorgeschichte in „Mein geniales Leben“ lesen lässt.

Veröffentlicht am 20.09.2022

Unbedingt weiterlesen

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Nach einem erneut ausbleibenden Erfolg im Kampf gegen die Neverseen kommen Sophie und ihre Freunde zu dem Schluss, dass sie selbst zu den Waffen greifen müssen, um gegen die drohende Gefahr für sie selbst ...

Nach einem erneut ausbleibenden Erfolg im Kampf gegen die Neverseen kommen Sophie und ihre Freunde zu dem Schluss, dass sie selbst zu den Waffen greifen müssen, um gegen die drohende Gefahr für sie selbst und ihre ganze Welt ankommen zu können. Werden sie auf diese Weise endlich einen Schritt weiterkommen – oder steht diese Herangehensweise zu sehr im Widerspruch zu der Lebensweise der Elfen?
Auch im neuen – mittlerweile siebten – Band der Reihe gelingt es Sharon Messenger mühelos, die Geschichte aus dem vorherigen Teil wiederaufzunehmen und spannend und mit schier grenzenloser Fantasie weiterzuspinnen. Mittlerweile ist die Anzahl der Figuren doch recht umfangreich, aber nach wie vor sind diese so individuell gezeichnet, dass man keine Probleme damit hat, sie auseinanderzuhalten.
Über die inhaltlichen Entwicklungen lässt sich schwer berichten, ohne zu viel zu verraten. Aber eines ist sicher: Dieser Teil steht den vorherigen in nichts nach und ist man einmal in das neue Abenteuer abgetaucht, lässt sich das Buch nur schwer wieder weglegen. Mich konnten die neuen Entwicklungen und Ideen der Autorin auf jeden Fall begeistern und auch oft überraschen – auch auf zwischenmenschlicher Ebene passiert diesmal so einiges.
Auch bei diesem Teil von Keeper of the Lost Cities gibt es daher wieder eine unbedingte (Weiter-) Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 20.09.2022

Fantastisches Bücherabenteuer mit französischem Charme

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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Die 16jährige Clara freut sich riesig auf den Sommer in Lyon: Zwar ist ihr Großvater mittlerweile verstorben, aber sie darf bei Yvette Lombard im benachbarten Antiquariat, die sie noch aus ihrer Kindheit ...

Die 16jährige Clara freut sich riesig auf den Sommer in Lyon: Zwar ist ihr Großvater mittlerweile verstorben, aber sie darf bei Yvette Lombard im benachbarten Antiquariat, die sie noch aus ihrer Kindheit kennt, ein Praktikum absolvieren. Nur merkt sie bald, dass einige merkwürdige Dinge vor sich gehen. Bald steckt sie mittendrin im Abenteuer – und mit ihr der gleichaltrige Théo.
An diese Geschichte von Daphne Mahr bin ich relativ unbedarft herangegangen. Um so größer war dann aber die Freude über diese wunderschöne Geschichte, die vor Abenteuer und französischem Charme nur so sprüht!
Obwohl es zwischen Clara und Théo zunächst ein paar Startschwierigkeiten gibt, mochte ich die beiden sowohl einzeln als auch im Team sehr. Man hatte wirklich das Gefühl live dabei zu sein – am Anfang in Lyon, aber auch später auf der Reise quer durch Frankreich – so toll hat die Autorin die Atmosphäre vermittelt. Auch die fantastischen Elemente haben mir sehr gefallen, obwohl ich an manchen Stellen gerne noch mehr Details erfahren hätte.
Insgesamt gibt es für dieses buchige Abenteuer mit süßer erster Romanze auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir. Die Altersempfehlung ab 12 Jahren passt ganz gut – je nach Kind vielleicht auch schon ein wenig früher.

Veröffentlicht am 01.09.2022

Magisches Abenteuer mit außergewöhnlichen Figuren

Zehn Wünsche, sieben Abenteuer und eine sprechende Katze
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Wegen einiger Umbauarbeiten zuhause müssen die Geschwister Ed und Roo in den Ferien tagsüber ihre Zeit bei ihrer älteren, etwas merkwürdigen Nachbarin, Miss Filey, verbringen. Ihre Begeisterung hält sich ...

Wegen einiger Umbauarbeiten zuhause müssen die Geschwister Ed und Roo in den Ferien tagsüber ihre Zeit bei ihrer älteren, etwas merkwürdigen Nachbarin, Miss Filey, verbringen. Ihre Begeisterung hält sich in Grenzen – sie gehen davon aus, dass es furchtbar langweilig werden wird. Als ihnen dann aber ein paar magische Kerzen in die Hände fallen, stecken sie jedoch bald in einem rasanten Abenteuer.

Diese fantastische Geschichte für Kinder ab 9 Jahren konnte mich rundum begeistern. Die Idee der Autorin, dass die Kinder praktisch von zuhause aus Abenteuer erleben und dann auch noch auf (Wunsch-)Bestellung fand ich zauberhaft, aber auch die Umsetzung stand dem in keinerlei Weise nach. Der Schreibstil liest sich wunderbar und hat genau das richtige Maß an Spannung und Humor.

Ganz besonders lebt das Buch aber von den wunderbaren Charakteren, die einmal nicht die typischen 08/15-Figuren aus Kinderabenteuerbüchern sind. Vor allem Ed, der im Rollstuhl sitzt und dementsprechend etwas anders an die Abenteuer herangeht, hat die Geschichte zu etwas Besonderem gemacht. Mein besonderer Liebling war aber definitiv auch der betagte Kater Attlee.

Insgesamt kann ich das Buch also uneingeschränkt weiterempfehlen – zum Vorlesen definitiv auch schon für etwas jüngere Kinder.

Veröffentlicht am 17.08.2022

Absolutes Highlight mit wirklich liebevoll gezeichneten Charakteren

Snowflake
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Als Debbie ihr Literaturstudium in Dublin beginnt, fühlt sie sich wie ein Außenseiter, denn ihre Kommilitonen haben alle einen völlig anderen Hintergrund als sie – ein Mädchen, das auf dem Land mit Kühen ...

Als Debbie ihr Literaturstudium in Dublin beginnt, fühlt sie sich wie ein Außenseiter, denn ihre Kommilitonen haben alle einen völlig anderen Hintergrund als sie – ein Mädchen, das auf dem Land mit Kühen aufgewachsen ist. Neben dem Pendeln zwischen Land und Stadt und dem Zurechtfinden an der Uni hat Debbie aber auch noch ein weiteres Päckchen zu tragen: Ihre psychisch recht labile Familie.
Die Figuren in diesem Roman tragen auf jeden Fall die gesamte Geschichte. Es ist definitiv nicht so, dass hier nichts passieren würde, aber die Charaktere sind einfach so liebevoll und authentisch gezeichnet ist, dass man direkt in das Buch hineingezogen wird. Anfangs fand ich die Protagonistin etwas schwer greifbar, weil nicht ganz klar ist, was sie tatsächlich möchte, was sie angesichts ihrer Situation wirklich fühlt. Aber im Verlauf der Geschichte empfand ich genau das, als besonders faszinierend: Debbie ändert ihre Meinung, macht Fehler, ist unsicher, manchmal weiß sie selbst nicht, was sie eigentlich will – sie ist menschlich.
Ihre Lebensumstände und die Entwicklungen bei ihr zuhause lassen sich durchaus als Drama bezeichnen, aber es ist kein Drama um des Dramas willen, sondern kommt trotz allem sehr still und unaufgeregt daher – und gerade das sorgt dafür, dass es einen als Leser umso mehr mitnimmt, wie ich finde.
Auch sprachlich fand ich „Snowflake“ wahnsinnig toll geschrieben und übersetzt. Sprache – auch die irische Sprache – hat für Debbie und ihre Familie eine große Bedeutung und nimmt entsprechend viel Platz ein. Die Übersetzung von Anna-Nina Kroll hat mir insbesondere diesbezüglich richtig gut gefallen und klang niemals unrund, sondern vermittelte auch diese Passagen mit Leichtigkeit.
Insgesamt war Debbies Geschichte für mich ein richtiges Highlight mit Figuren, die mir definitiv im Gedächtnis bleiben werden, so dass ich das Buch unbedingt weiterempfehlen werde. Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.