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Veröffentlicht am 20.04.2018

Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Erfahrungswelten.

Meine Nachmittage mit Eva
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„Dieses Buch soll eine Anregung sein, über eigene Identität, Humanität, Hoffnung, Ehrlichkeit, Freundschaft, Toleranz, Geborgenheit, Respekt nachzudenken. Werden wir nicht glücklicher, wenn wir Wärme und ...

„Dieses Buch soll eine Anregung sein, über eigene Identität, Humanität, Hoffnung, Ehrlichkeit, Freundschaft, Toleranz, Geborgenheit, Respekt nachzudenken. Werden wir nicht glücklicher, wenn wir Wärme und Liebe geben, statt Hass und Gewalt zu säen? Welche Welt und welche Werte wollen wir unseren Kindern vorleben?“

Eva Szepesi war elf, als sie nach Auschwitz musste. Sie ist eine der letzten Zeitzeugen dazu, was damals passiert ist. Eine der letzten Überlebenden eines Konzentrationslagers.

Bärbel Schäfer trifft sich jeden Mittwoch mit ihr und redet über all den Schrecken, der geschehen ist.

„Ich sehe ihre Nummer am Unterarm und möchte weinen.“

Ich habe bisher noch kein Buch in diese Richtung gelesen, kann es aber jedem direkt schon mal empfehlen. Die Gefühle, Gedanken und Momente, die man dadurch erlebt, sind überwältigend.

Allein der Buchrücken hat mich zu Beginn so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte.
Schäfer und Szepesi nehmen einen in eine Welt mit, die man sich nicht vorstellen kann. Man lernt nicht nur Eva Szepesis Welt kennen, sondern auch die von Bärbel Schäfer. Durch diese beiden Geschichten wird man stark in die Geschichte mitgerissen und selbst, wenn es mal nicht so ausführlich beschrieben ist (die Umgebung, die Gefühle, …), kann man sich trotzdem unfassbar stark reinfühlen.

Ihre Kritik, die sie wie nebenbei immer erwähnt, hat mir gut gefallen! Vor allem das Kapitel 22 „Wehret den Anfängen“ hat mich begeistert und auch traurig gemacht. Es ist schade, wozu Menschen fähig sind, aber es ist gut, dass Frau Schäfer das nochmal hervorbringt.

Der Schreibstil von Bärbel Schäfer ist interessant. Sie hat kurze Sätze, sodass man das Buch leicht versteht und schnell durchliest. Manchmal fand ich es etwas verwirrend, wenn sie in ihren Gedanken gesprungen ist und auf einmal nicht die Geschichte ihrer Familie erzählt wurde, sondern Eva Szepesis Geschichte.

Dennoch konnte ich der Geschichte gut folgen. Ja, die Geschichte ist nicht chronologisch erzählt, aber das macht das Buch so besonders. Es kommt wirklich so rüber, als hätte Frau Schäfer immer ihre Gedanken und Gespräche mit Frau Szepesi aufgeschrieben und nicht erst lange darüber nachgedacht und alles sortiert.

Ich finde, dass auch Jugendliche dieses Buch lesen können. Dadurch wird einem nochmal näher gebracht, wie die Menschen sich gefühlt haben und was sie erlebt haben. Es hätte zwar manchmal etwas ausführlicher sein können, aber dadurch können auch etwas schwächere Gemüter das Buch lesen.

Mir hat das Buch gut gefallen, es zeigt einen Einblick in die grausame Welt von damals, die von vielen so „verschluckt“ wurde.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Dieses Buch reizt einen dazu, bewusst und kreativ zu leben!

My Mindful Flow
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„40. Verschönere dir deine täglichen Pflichten mit Musik. Diese kleine Veränderung kann einen großen Unterschied machen. Es könnte sogar passieren, dass du am Montagmorgen zu tanzen anfängst. Schreibe ...

„40. Verschönere dir deine täglichen Pflichten mit Musik. Diese kleine Veränderung kann einen großen Unterschied machen. Es könnte sogar passieren, dass du am Montagmorgen zu tanzen anfängst. Schreibe vier deiner Lieblingslieder auf, die dir Energie geben.“

In diesem Buch gibt es 365 Ideen in zwölf Unterthemen, zu denen man etwas schreiben kann: Natur, Alltag, Spiel, Körper, Kritzeleien, Verbundenheit, Sinne, Schreiben, Kreativität, Erforschen, Essen, Nichtstun. Man hat dort immer ein paar Zeilen, in die man etwas schreiben kann.
Es gibt echt viele, total kreative Ideen der Autorin, die man machen soll. Manchmal erinnert man sich an Momente, die man eventuell schon längst vergessen hat oder man überlegt sich neue Erlebnisse, die man unbedingt noch machen will.
Manchmal fand ich, dass die Zeilen zum schreiben etwas klein sind, wenn man eine Erinnerung oder einen Traum aufschreiben soll.
Das Buch ist liebevoll gestaltet. Jedes Unterthema hat eine eigene Grundfarbe und auch ansonsten sind schöne, kleine Zeichnungen überall verteilt. Das zeigt, dass man sich hier wirklich starke Gedanken gemacht hat und das macht das Buch noch schöner und angenehmer.
Ich schreibe da gerne Sachen rein, da es einfach Spaß macht, die Gedanken und Erinnerungen und Träume festzuhalten.
Für jeden, der also ein wenig Entspannung und vielleicht für jeden Tag eine kleine schöne Aufgabe haben möchte: Hier ist definitiv das Richtige! (Ihr dürft nur manchmal nicht zu viel schreiben )

Veröffentlicht am 27.02.2018

Die Zeit entscheidet für dich.

Everless 1. Zeit der Liebe
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Zeit ist die neue Währung. Sie entscheidet über alles. Wer du bist. Was du hast. Wie lange du lebst.

Jules wurde vor Jahren von Everless vertrieben. Doch ihr Vater hat kaum noch Zeit übrig, um alles ...

Zeit ist die neue Währung. Sie entscheidet über alles. Wer du bist. Was du hast. Wie lange du lebst.

Jules wurde vor Jahren von Everless vertrieben. Doch ihr Vater hat kaum noch Zeit übrig, um alles zu bezahlen und so entscheidet sie nach Everless zu gehen.

Sie kehrt als Küchenmagd zurück und versucht nicht entdeckt zu werden. Ihr Vater hat sie gewarnt, nicht nach Everless zurückzukehren, wenn die Königin dort ist.

Was passiert jedoch, wenn Liam, ihr größter Feind, sie wiedererkennt?

Eine fesselnde und einzigartige Geschichte über Liebe, Verrat und die Macht der Zeit.



Kennt ihr das Buch „Die rote Königin“ und den Film „In Time“? Ich hatte oft das Gefühl, die Idee wäre aus diesen beiden Medien zusammengestellt. (Teilweise habe ich sogar bei manchen Szenen das Gefühl gehabt sie schon mal in einer italienischen Serie gesehen zu haben, aber es ist unmöglich, dass die Autorin sie auch gesehen hat.)

Das hat mich leider wirklich stark gestört. Das Drama mit den beiden Brüdern hat mich an das Buch (s.o.) erinnert und dass Zeit die Währung ist an den Film.

Nichtsdestotrotz hat die Autorin einen wunderbaren Schreibstil! Selbst, als ich mir am Anfang dachte, dass es zu stark den anderen oben genannten ähnelt, konnte ich es nicht weglegen. Nicht, dass ich mir dachte: Ich will unbedingt wissen, was noch passiert, sondern ich war einfach so von Sara Hollands Schreibstil gefesselt.

Die Protagonistin Jules mochte ich ebenfalls. Sehr sympathisch, wenn auch ein wenig naiv und zu sehr auf ihren Traummann fixiert. Dadurch sind ihr einige Hinweise, die man als Leser direkt wahrnimmt, nicht aufgefallen.

Roan mochte ich leider gar nicht. Er wurde als „Liebling“ dargestellt und ich kann mir vorstellen, dass viele Leser ihn mochten, aber er war mir zu perfekt. Er sieht perfekt aus, ist nett, lustig und alles andere. Liam, seinen „bösen“ Bruder, mochte ich mehr! Ich konnte mir Liam wirklich bildlich vorstellen und habe mich immer gefreut, wenn Liam und Jules zusammen geredet haben. Die Spannung zwischen ihnen war förmlich greifbar!

Auch andere Nebencharaktere wie Ina Gold mochte ich wirklich stark.

Die Twists haben mir echt gefallen! Am Ende wurde man so überrumpelt, dass ich am Ende erst mal durchatmen und das Buch verarbeiten musste. Was alles aufgedeckt wurde, war wirklich überraschend.

Ein tolles Fantasy-Buch, das ich jedem empfehle, der diese Richtung mag. Vielleicht wenig Romantik, dafür aber mehr Mitdenken!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Auch als Neuling und ohne Vorwissen der Trilogie, kommt man gut in das Buch rein!

Die Pan-Trilogie: Die magische Pforte der Anderwelt (Pan-Spin-off 1)
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Wie soll man ein Tor schließen, wenn man nicht einmal weiß, wie man es geöffnet hat?

Die unterirdischen Gassen Edinburghs sind für die 16-jährige Allison nichts weiter als eine Touristenattraktion. Bis ...

Wie soll man ein Tor schließen, wenn man nicht einmal weiß, wie man es geöffnet hat?

Die unterirdischen Gassen Edinburghs sind für die 16-jährige Allison nichts weiter als eine Touristenattraktion. Bis sie bei einer Führung mit ihrer Schulklasse aus Versehen eine mysteriöse Pforte öffnet und unsägliches Chaos anrichtet. Denn von nun an heftet Finn sich an ihre Fersen, der zwar verdammt gut aussieht, aber leider ziemlich arrogant ist und obendrein behauptet, ein Elfenwächter zu sein. Er verlangt von Allison, das Tor zur magischen Welt wieder zu schließen. Doch wie soll sie das anstellen, wenn sie noch nicht mal an die Existenz von Elfen glaubt?



Der Schreibstil ist total locker und angenehm. Das Buch lässt sich dadurch schnell lesen und auch der Einstieg, den man durch die Schulszenen bekommt, ist gelungen.

Die Nebencharaktere (wie Emma, Camilla, Valérie, …) haben mir sehr gefallen! Sie waren mir total sympathisch, manchmal sogar mehr, als Allison selbst.

Die Bindung von Allison und Finn hat mir nicht so sehr gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass man hier versucht, etwas aufzuzwingen, was nicht da ist. Ganz plötzlich tauchen auf einmal die Gefühle für einander langsam auf und dadurch konnte ich die Entwicklung der Beziehung von den beiden nicht ernst nehmen. Vielleicht entwickelt sich das noch in den Teilen danach, die hoffentlich bald kommen, denn das Ende war wirklich offen!

Ich kannte bisher noch kein Buch der Pan-Reihe, war
aber positiv überrascht. Dieses Buch ist wirklich gut und ich werde definitiv noch die anderen Teile davor lesen!

Auch wenn die Beziehung von Allison und Finn etwas schwächelte, kann ich das Buch wirklich empfehlen. Es hat Humor, ein wenig Romantik, Drama und Action!


Alle Bände der Reihe
Die Pan-Trilogie:
1: Das geheime Vermächtnis des Pan
2: Die dunkle Prophezeiung des Pan
3: Die verborgenen Insignien des Pan
Die magische Pforte der Anderwelt (Pan-Spin-off)

Veröffentlicht am 25.11.2017

Eine unvergessliche Reise in der Weihnachtszeit

Ein Engel für Miss Flint
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Davy David ist ein Straßenkind. Er malt heimlich Engel auf den Boden der Straßen von seiner Stadt Brownvale.

Eines Tages lernt er Miss Flint kennen- Eine alte, verbitterte Dame. Sie möchte, dass er sie ...

Davy David ist ein Straßenkind. Er malt heimlich Engel auf den Boden der Straßen von seiner Stadt Brownvale.

Eines Tages lernt er Miss Flint kennen- Eine alte, verbitterte Dame. Sie möchte, dass er sie zu seinem Geburtshaus bringt, damit sie dort am ersten Weihnachtstag in Ruhe sterben kann.

So begeben sich Davy David, Miss Flint, die noch eine Kehrtwende erfahren wird, und Davy Davids Hund auf eine Reise, die allen noch im Gedächtnis bleiben wird.



Als ich das Buch begonnen hatte zu lesen, war ich skeptisch. Ich wusste nicht, was ich mit dem Protagonisten anfangen sollte und konnte mich nicht in ihn reinfühlen. Randmerkung: Das konnte ich bis zum Ende nicht wirklich, aber das ist das erste Buch, bei dem ich es nicht so schlimm fand!

Der Inhalt ist süß. Den Anfang finde ich ein bisschen in die Länge gezogen, da hätte man auch Teile rauslassen können, aber die Autofahrt mit Miss Flint war wirklich erfrischend. Es gab zwar Drama, aber dann eher in Form von „Wie kommen wir weiter zu dem Haus von Miss Flint?“.

Die Streitereien von Miss Flint und Davy David fand ich wirklich unterhaltsam und musste auch an manchen Stellen lachen, wenn Davy David absurde Sätze von sich gegeben hat. Davy David war ein entspannender Protagonist. Keiner, der nur gestresst durch die Gegend gelaufen ist, sondern schon mit so jungen Jahren ansatzweise eine Ahnung hat, wie das Leben abläuft und wie er mit Miss Flint am besten umgehen sollte.

Miss Flint war mir zu Beginn sehr unsympathisch und da hatte ich mich auch gefragt, wie ich es den Rest des Romans mit ihr aushalten soll. Doch im Laufe des Buches, wenn sie sich auch „verändert“, habe ich angefangen sie zu mögen. Während sie zu Beginn eine verbitterte, alte Dame war, wurde sie zum Ende hin eine lockere und freundliche Frau.

Der Schreibstil war locker und entspannt, sodass sich das Buch leicht lesen lässt. Es wäre auch definitiv etwas für jüngere Kinder. Es kommen keine schweren Begriffe vor und der Inhalt eignet sich für Kinder, da der Protagonist auch ein Kind ist und das Kind sich dadurch wahrscheinlich besser in ihn hineinversetzen kann.

Dass die Geschichte zur Weihnachtszeit spielt, bemerkte ich nicht so stark. Es werden immer wieder kleine Bezüge dazu hergestellt, aber so sehr erinnert mich das Buch nicht an Weihnachten.

Dennoch ein sehr schönes und lockeres Buch für zwischendurch! Kann ich jedem nur warmherzig empfehlen. Man wird es nicht bereuen!