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Veröffentlicht am 27.04.2024

Alles in allem gute Unterhaltung

Die Stille der Flut
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"Die Stille der Flut" markiert sowohl die (meines Wissens) erste Zusammenarbeit von Anna Johannsen und Elke Bergsma als auch den ersten gemeinsamen Fall von Lina Lübbers und Kea Siefken.

Lina Lübbers ...

"Die Stille der Flut" markiert sowohl die (meines Wissens) erste Zusammenarbeit von Anna Johannsen und Elke Bergsma als auch den ersten gemeinsamen Fall von Lina Lübbers und Kea Siefken.

Lina Lübbers wird undercover von Osnabrück nach Aurich versetzt, um dort einen Maulwurf aufzuspüren. Kea Siefken ist ihre neue Vorgesetzte, die - genauso wie auch alle anderen KollegInnen in Aurich - nichts von Linas Undercover-Arbeit weiß. Kurz nach ihrem Auftauchen in Aurich hat es Lina aber erst einmal mit einem Todesfall zu tun: Die junge Schülerin Mia wurde tot am Strand gefunden. Kea und ihr Team haben also alle Hände voll zu tun.

Mir hat gut gefallen, dass der Roman schnell zur Sache kommt und auch sonst ziemlich rasant erzählt ist und zu keiner Zeit langatmig ist. Trotzdem bleiben Charakterisierungen und Ortsbeschreibungen nicht auf der Strecke.

Die Idee, Lina und Kea abwechselnd aus ihrer Perspektive erzählen zu lassen, ist einerseits ganz nett, insgesamt aber meiner Meinung nach nicht besonders gut umgesetzt, weil ihnen keine individuelle Figurensprache gegönnt wurde. Sie sind nur deshalb als zwei unterschiedliche Ich-Erzählerinnen erkennbar, weil es die Kapitelüberschriften so kennzeichnen (und sie natürlich unterschiedliche Leben führen). Wenn man das schon so handhabt, dann sollte man ihnen auch konsequent ein Eigenleben gönnen und somit eben auch erkennbar individuelle Erzählweisen.

Alles in allem liest sich der Kriminalroman flüssig und lädt durchaus zum Rätseln ein - vor allem hinsichtlich des Maulwurfs -, leider schwächelt der Roman ausgerechnet im letzten Viertel. Vor allem das Ende habe ich als "billig" empfunden: Motiv und Grund für die Tat werden auf so konstruierte Art präsentiert, dass es mich persönlich ziemlich geärgert und das Gesamt-Leseerlebnis geschmälert hat. Der letzte Eindruck ist eben doch das, was am Ende am deutlichsten in Erinnerung bleibt.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Hilfreich

Klima im Kopf
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Ich fand das Buch insofern hilfreich, als es mir gut erklären konnte, was einerseits bei mir im Kopf passiert, andererseits, was gesellschaftlich passiert bzw. nicht passiert und warum. Das alles wird ...

Ich fand das Buch insofern hilfreich, als es mir gut erklären konnte, was einerseits bei mir im Kopf passiert, andererseits, was gesellschaftlich passiert bzw. nicht passiert und warum. Das alles wird aus psychologischer Sicht erläutert, aber in einfachen Worten, so dass das Buch allgemeinverständlich ist.

Allerdings sollte man nicht zu viel erwarten.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Eine Perle

Sieben Minuten nach Mitternacht (E-Book plus)
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"Ich wünschte, ich hätte hundert Jahre", sagte sie ganz leise. "Hundert Jahre nur für dich."

Momentan lese ich so viele ungelesene Bücher wie möglich aus meinem Fundus, damit ich die gelesenen in den ...

"Ich wünschte, ich hätte hundert Jahre", sagte sie ganz leise. "Hundert Jahre nur für dich."

Momentan lese ich so viele ungelesene Bücher wie möglich aus meinem Fundus, damit ich die gelesenen in den Müll werfen kann, um meinem Mann und meinem Sohn nicht zu viel Ballast zu hinterlassen. Dieser Roman wird nicht im Müll landen. Aber - meine Fresse - hat er mich fertig gemacht. Das hätte es schon vor einigen Jahren, als ich ihn gekauft habe, aber in meiner jetzigen Situation hat mich die Geschichte noch mehr mitgenommen.

Allein das Zitat oben spricht mir so sehr aus Seele, dass es mich fassungslos macht; so sehr, dass ich während der Lektüre der Passage Angst hatte, dass mein Herz nur aufgrund der Emotionen (aka des Heulkrampfs) dermaßen stark pumpt, dass ich in dem Moment das Zeitliche segne.

Der Roman hat mich von Anfang bis Ende gepackt und berührt und mitgenommen. Ich weiß nicht, wie oft ich Pausen einlegen musste, weil ich weinen muss. Die Geschichte ist herzzerreißend, und sie wird ohne Pathos herzzerreißend erzählt.

Phantastisch sind auch die Illustrationen von Jim Kay, die genial passend sind.

Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Langatmig

Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter 5)
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Die ersten vier Harry-Potter-Teile konnte ich nicht weglegen, bevor ich sie zu Ende gelesen hatte; für diesen hier brauchte ich über ein Jahr, weil der Roman so schrecklich langatmig war, dass ich mich ...

Die ersten vier Harry-Potter-Teile konnte ich nicht weglegen, bevor ich sie zu Ende gelesen hatte; für diesen hier brauchte ich über ein Jahr, weil der Roman so schrecklich langatmig war, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Ich hoffe, die nächsten Teile sind wieder besser.

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