Wenn die Liesl läutet
TodesläutenEine männliche Leiche wird in einem verschlossenen Turm gefunden. Neben leichten Schnittwunden hat der Mann einen Schlag vom Glockenschwengel verpasst bekommen, der den Tod herbeiführte. Das ist mal eine ...
Eine männliche Leiche wird in einem verschlossenen Turm gefunden. Neben leichten Schnittwunden hat der Mann einen Schlag vom Glockenschwengel verpasst bekommen, der den Tod herbeiführte. Das ist mal eine sehr ungewöhnliche Todesursache.
Der neue Fall fordert Chefinspektor Wakolbinger und sein Team schwer heraus. Wer war der Tote? Wie gelangte er in den verschlossenen Turm? Warum stand er unter der Glocke? Warum gibt es keine Zeugen? Fragen über Fragen, die nach und nach in mühevoller Arbeit geklärt werden müssen.
Als die Identität geklärt wird, staunen die Polizisten nicht schlecht. Freunde hatte dieses Opfer in Graz definitiv nicht? Warum kam der Mann nach 30 Jahren nur zurück in die Heimat? Motive ihn zu töten, gab es reichlich.
Nach und nach lichtet sich das Dunkel und das Team kann nebenbei auch einen alten Fall mit aufklären. Der Krimi ist unterhaltsam und flüssig geschrieben, so dass man ihn gut in einem Rutsch durchlesen kann. Ein bisschen Privates erfährt man auch von einzelnen Personen des Ermittlerteams, das ist bei Reihen immer eine schöne Zugabe, da man die Weiterentwicklung der Personen verfolgen kann, es nimmt hier aber nicht zu viel Raum ein.
Vorkenntnisse aus Band 1 sind zum Verständnis nicht erforderlich.
Die Aufarbeitung der Vergangenheit der Verdächtigen und des Täters ist hier sehr abwechslungsreich und gut in die Handlung eingebunden, die Perspektivwechsel lockern die Handlung gut auf. Lange rätselt man mit und ist immer wieder von neuen Wendungen überrascht. Wer auf Ekliges und Brutales verzichten kann, ist hier gut bedient, der Krimi zeigt eher auf ruhige Weise die Ermittlungsarbeit auf und kann mit Wendungen überraschen. Der Spannungsbogen ist dadurch nicht so hoch, aber man bleibt doch neugierig.