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Veröffentlicht am 24.09.2021

Fantastische Mordermittlungen in einer magischen Stadt

Die Stadt ohne Wind
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Hyperborea ist die einzige Stadt, in welcher Magie noch erlaubt ist. Geschützt durch eine Kuppel ist sie die Stadt ohne Wind, zu bewundern auf dem wunderschön gestalteten Cover. Hier hofft die dreizehnjährige ...

Hyperborea ist die einzige Stadt, in welcher Magie noch erlaubt ist. Geschützt durch eine Kuppel ist sie die Stadt ohne Wind, zu bewundern auf dem wunderschön gestalteten Cover. Hier hofft die dreizehnjährige Arka, ihren Vater zu finden, der dort ein mächtiger Magier sein soll. Zudem hilft sie dem jungen Magier Lastyanax, den Mörder seines Mentors zu finden.
Mit ihrem Roman entführt uns die Autorin nicht nur in eine faszinierende magische Stadt, sondern auch in eine Welt voller Magie, Intrigen und Geheimnisse, zu welchen sich noch ein mysteriöser Fluch gesellt. Allein das Erkunden der äusserst vielfältigen Stadt ist eine wahre Freude, hier hat sich die Autorin wunderschöne Details einfallen lassen, von denen ich nichts vorweg nehmen möchte, um nicht zu spoilern.
Gelungen sind auch die beiden jungen Protagonisten des Abenteuers, welche sich auf ihre Art ergänzen. Arka ist ein cleveres und mutiges, teils etwas eigenwilliges Mädchen, fernab jeglichen Braven-Mädchen-Klischees, während der wenig ältere Magier Lastyanax eher als verschrobener Denker daherkommt. Um eine zusätzliche Liebesgeschichte zwischen den beiden muss man sich entsprechend keine Sorgen machen. Erzählt wird hauptsächlich abwechselnd aus ihrer beider Perspektive, wodurch zusätzliche Abwechslung ins Spiel kommt. Der Stil ist unterhaltsam, die Handlung komplex, wenn auch mit einigen Längen. Die Beschreibungen sind bildhaft und die Ideen für das Worldbuilding brilliant. Unterstützend werden Begriffe und magische Ränge in einem Anhang kurz erläutert.
Spannung, Humor, faszinierende Details und überraschende Wendungen ergeben einen gelungenen AllAge-Fantasy-Krimi, der Spaß macht zu lesen und den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Aussergewöhnlich und märchenhaft, mit verwirrendem Anfang und einigen Längen

Unsichtbar im hellen Licht
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Ein Buch, welches beim Leser zunächst für ebensoviel Verwirrung sorgt wie bei der Protagonistin. Diese findet sich plötzlich in einem ihr bisher unbekannten Leben wieder, welches sich in manchen Punkten ...

Ein Buch, welches beim Leser zunächst für ebensoviel Verwirrung sorgt wie bei der Protagonistin. Diese findet sich plötzlich in einem ihr bisher unbekannten Leben wieder, welches sich in manchen Punkten mit der bisherigen Realität überschneidet, ansonsten jedoch stark davon abweicht. Ein mysteriöser Mann im smaragdgrünen Anzug bezeichnet das Ganze als ein Spiel namens „Die Abrechnung“, Celestes Chanzen zu gewinnen tendieren angeblich gen Null. Der Gewinn wäre das Überleben einer gesamten Schiffsbesatzung, an welche Celeste sich jedoch nicht erinnern kann, ebenso scheint ihr bisheriges Leben wie ausradiert aus ihren Erinnerungen. Ihr Spiel beginnt im Kostümkorb der Königlichen Oper der Stadt K.
Wie bereits erwähnt ist die Handlung insbesondere zu Beginn ziemlich verwirrend und erfordert einiges an Durchhaltevermögen, bis sich langsam ein roter Faden sowohl für Celeste wie auch für den Leser erkennen lässt. Das Ganze gestaltet sich wie ein Märchen, basierend auf einem Märchen, welches im späteren Verlauf Gestalt annimmt.
Die Anzahl der Charaktere bleibt angenehm übersichtlich auf einige wenige beschränkt, welche sich relativ schnell gut zuordnen lassen. Der Stil ist bildhaft und verständlich. Etwas befremdlich empfand ich die Tragödie, wie eine Person dem eigenen Kind wiederholt seelische und körperliche Gewalt angetan hat, ohne, dass Aussenstehende mal beherzt eingriffen. Ebenso verwunderte mich, dass niemand im Roman das Wortspiel „Albert Ross - Albatross“ bemerkt haben will. So manche Längen im Buch minderten die Spannung zudem hier und da ein wenig.
Im Großen und Ganzen ist der Roman eine wunderschöne Idee, ein Märchen mit durchgehend etwas surrealer Atmosphäre. Allerdings ist der Einstieg recht verwirrend und zwischendurch mindern einige Längen in der Handlung die Spannung.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Bleibt spannungstechnisch ein wenig hinter den ersten beiden Fällen zurück

Neben wem du erwachst
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Nach einer durchzechten Nacht liegt ein Fremder neben Louise im Bett - tot. Und alles voller Blut! Weder kann sie sich an irgendwas erinnern, noch darf ihr Mann davon erfahren, dass ein anderer Mann im ...

Nach einer durchzechten Nacht liegt ein Fremder neben Louise im Bett - tot. Und alles voller Blut! Weder kann sie sich an irgendwas erinnern, noch darf ihr Mann davon erfahren, dass ein anderer Mann im Ehebett liegt. Also versucht sie zunächst, das Ganze zu vertuschen, auch wenn die Ermittler schnell dahinter kommen, dass an Louises Version so einiges nicht stimmt. Doch was geschah wirklich in besagter Nacht?
Der dritte Fall für Detective Chief Inspector Sheens und sein sympathisches Team. Wieder einmal gefiel mir das Teamwork der vier, wobei als Nebenthema das bedrohliche Stalking von Juliette Hansons Exfreund die Handlung bereichert. Der Fall selbst gestaltet sich zunächst als undurchsichtig, zumal klar ist, dass viele Beteiligte es mit der Wahrheit nicht so ganz genau nehmen. Dennoch empfand ich den Roman zunächst als anstrengend, da Louise und ihre Sauftouren bzw. ihr zweites Ich als besoffene Louise sehr präsent sind und sie für meinen Geschmack zu sehr darauf herum reitet, wie mutig sie doch erst durch Alkohol würde und wie besorgt sie sei, nüchtern als langweilig und uninteressant zu gelten. Mit der Zeit nimmt der Roman jedoch mit den Ermittlungen deutlich an Fahrt auf und bietet bald wieder die von der Autorin gewohnte Spannung.
Auch wenn sich der Fall wieder ziemlich komplex gestaltet, empfand ich den Roman im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden zunächst als etwas anstrengend, primär durch Louises Subjektivität und ihr nerviges Selbstmitleid bedingt. Die Polizeiarbeit gefiel mir dann wiederum ganz gut, so manche Überraschung wurde mit der Zeit aufgedeckt und lud beim Lesen zum Miträtseln ein. Nicht ganz so überzeugend wie die ersten beiden Fälle um DCI Sheens und sein Team, dennoch lesenswert.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Wenn Verhalten das Zusammenleben vergiftet

Die Leuchtturmwärter
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1972 verschwanden vor der Küste Cornwalls drei Leuchtturmwärter spurlos: Der Tisch in der Küche war gedeckt, die Uhren alle zur selben Zeit stehengeblieben und die Tür von innen verschlossen. Zwanzig Jahre ...

1972 verschwanden vor der Küste Cornwalls drei Leuchtturmwärter spurlos: Der Tisch in der Küche war gedeckt, die Uhren alle zur selben Zeit stehengeblieben und die Tür von innen verschlossen. Zwanzig Jahre später möchte ein Autor sich des Geheimnisses rund um das Verschwinden der Männer annehmen und beginnt, die Partnerinnen der Wärter zu befragen.
Aufgebaut ist das Buch so, dass man zwischen den Zeitebenen 1972 und 1992 hin- und herspringt. Man erlebt die Zusammenarbeit der Männer, in welche sich nach und nach eine ungesunde Atmosphäre einschleicht und deren Leben vergiftet. Ebenso lernt man die Frauen kennen, wie sie mit ihrem Schicksal jeweils umgegangen sind, ihre Gedanken und Emotionen sowie ihre Theorien zum Verschwinden ihrer Partner. Tatsächlich gab es damals schnell einen mutmaßlichen Täter, dem alles in die Schuhe geschoben werden konnte, doch nicht alle sind derselben Meinung. Langsam entwickelt sich während des Romans ein Bild der drei Paare, ihr Leben, ihre Probleme sowie ihre Charaktere, welche mehr oder weniger zur Tragödie führten. Das Ende bleibt nicht offen, man erlebt als Leser mit, was damals wirklich geschah, auch wenn die Menschen im Roman dies womöglich nie erfahren werden.
Ich empfand es als lesenswert, die charakterlichen Entwicklungen der Beteiligten zu verfolgen, wobei mir im Laufe des Romans klar wurde, dass nicht jeder Charakter für derlei Leben tauglich ist und so manche Personen die Atmosphäre mit der Zeit einfach vergiften. Vermisst habe ich etwas mehr Details zum Leben damals auf einem Leuchtturm, der mitten im Meer stehend vom Rest der Bevölkerung buchstäblich abgeschlossen ist. Das hätte die Stimmung noch greifbarer gemacht. Ebenso ist der Schreibstil etwas ungewohnt, wenn die Perspektive auf die Frauen in der Gegenwart umschwenkt.
Insgesamt ein interessantes Buch über aussergewöhnliche Charaktere und wie manche davon langsam toxisch auf eine enge Gemeinschaft wirken können.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Sehr gesund und sättigend

Genussvoll gesund bleiben
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Das Buch zielt darauf ab, sein Immunsystem über die Ernährung aktiv zu stärken. Dies geschieht, pauschal zusammengefasst, durch das Weglassen bzw. Reduzieren von Lebensmittelbausteinen, welche den Körper ...

Das Buch zielt darauf ab, sein Immunsystem über die Ernährung aktiv zu stärken. Dies geschieht, pauschal zusammengefasst, durch das Weglassen bzw. Reduzieren von Lebensmittelbausteinen, welche den Körper eher belasten als diesem nützlich zu sein (gesättigte Fettsäuren, einfache Kohlenhydrate wie in Mehl und Zucker, Gluten). Stattdessen isst man vermehrt nützliche Bausteine wie Vitamine und Mineralstoffe, Spurenelemente, gesunde Fette, komplexe Kohlenhydrate, Proteine und so einiges mehr. Aufgebaut ist das Buch als Challenge über 4 Wochen mit jeweils drei Mahlzeiten pro Tag. Zu vielen Gerichten gibt es kleine Hinweise, warum enthaltene Zutaten so gesund für den Körper sind, sowie ein bisschen Hintergrundwissen. Ebenso gibt es viele Bilder zu den Rezepten.
Generell gefällt mir das Buch, da es in erster Linie viele gesunde Lebenmittel untereinander kombiniert, wodurch ein positiver Effekt einfach zu erwarten ist. Wer die Challenge akzeptiert muss sich darauf einstellen, zum Frühstück auch mal einen grünen Smoothie oder einen herzhaften Salat zu essen. Ich empfand die Mahlzeiten als recht sättigend und lecker, manche würd ich mir für meinen eigenen Geschmack etwas anpassen wie z. B. die benötigte Knoblauchmenge. Vorbereitend wird zu Beginn ein Brot gebacken, welches als Low-Carb-Variante u. a. Quark und Eier enthält. Hier wäre ein Hinweis zur Lagerung des Brotes über mehrere Tage sinnvoll gewesen, damit es nicht zu schnell schimmelt. Wie es bei Kochbüchern generell der Fall ist haben mir einige Rezepte geschmacklich mehr zugesagt als andere, allerdings bietet das Buch genügend Alternativen, welche man stattdessen kochen könnte. Selbst ein Apfelkuchen kommt in der Rezeptsammlung vor, nur eben mit ein wenig anderen Zutaten. Das ist auch ein Punkt, der etwas ungewohnt ist, da auf gängige Zutaten wie Mehl und Zucken eben verzichtet wird. Tendenziell sind die Rezepte im Low-Carb-Bereich anzusiedeln, nur eben mit erhöhtem Anteil an für den Körper positiven Inhaltsstoffen.
Vom Aufbau her fand ich es etwas schwierig, bestimmte Rezepte im Register wiederzufinden, wenn ich nicht den genauen Namen des Rezeptes wusste. Ebenso sind die Zutatenlisten der Rezepte leider nicht tabellarisch angeordnet, so dass ich es als umständlich empfand, die benötigten Zutaten für die Einkaufsliste herauszuschreiben. Eine vorgefertigte Einkaufsliste für die jeweilige Woche fehlt leider.
Wer sein Immunsystem über die Ernährung boosten will, für den ist diese Challenge auf jeden Fall zu empfehlen. Ebenso taugen die Rezepte für eine langfristige Umstellung hin zur gesünderen Ernährung. Da gängige Zutaten wie Mehl, Zucker und Nudeln hier keine Verwendung finden sollte man sich schon darauf einstellen, dass die Zutatenlisten ein wenig anders als gewohnt ausfallen und der Kauf von Erythrit, Mandelmehl und Sojakernen zur eigenen kleinen Challenge werden könnte.

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