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Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein solider Psychothriller, der gut unterhalten kann

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Arno Strobel ist einer meiner Lieblingsautoren, da mich seine Bücher bisher immer fesseln und überraschen konnten. „Der Trip“ war ein absolutes Must-Read für mich. Arno Strobel legt mit seinem neuen Buch ...

Arno Strobel ist einer meiner Lieblingsautoren, da mich seine Bücher bisher immer fesseln und überraschen konnten. „Der Trip“ war ein absolutes Must-Read für mich. Arno Strobel legt mit seinem neuen Buch einen soliden Psychothriller vor, der mich gut unterhalten konnte. Doch leider konnte Strobel mich mit seinem neuen Werk nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte.

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen auf deutschen Campingplätzen. Die forensische Psychologin Evelyn Jancke steht vor den nur spärlich zusammengehaltenen Trümmern ihres Lebens, als sie eines Tages das Phantombild sieht. Vor zwei Jahren ging ihr Leben zu Bruch, als ihr Bruder gemeinsam mit seiner Frau während eines Wohnmobils-Trips spurlos verschwand. Noch heute kämpft sie mit den Folgen des plötzlichen Verlusts. Fabian muss tot sein, sonst hätte er sich längst bei ihr gemeldet. Doch warum sieht der Mann auf dem Phantombild aus wie ihr Bruder?

Zu Beginn startet dieser Psychothriller spannend und konnte mich sofort fesseln. Durch den Prolog wurde eine gute Portion Spannung aufgebaut. Ich war voller Vorfreude und habe von Anfang an gerätselt, wie der Plottwist wohl aussehen könnte. Die Darstellung von Evelyn Jancke ist Strobel sehr gut gelungen. Der Leser bekommt einen guten Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Obwohl ich Evelyn von Beginn an sehr unsympathisch und unnahbar fand, konnte ich gut mit ihr mitfühlen.

Leider hängt der Spannungsbogen recht schnell durch. Viele Dialoge mindern die Lesefreude und die Handlung wurde mehr und mehr vorhersehbar. Mir fehlte es einfach an unvorhersehbaren Wendungen. Trotz dieser Kritikpunkte konnte Strobel mich gut unterhalten. Ich habe mit Evelyn mitgelitten und mitgefiebert. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und ich war gespannt auf die Auflösung.

Insgesamt hat Arno Strobel mit „Der Trip“ einen soliden Psychothriller geschaffen. Doch mir persönlich hat es an überraschenden Elementen und unvorhersehbaren Wendungen gefehlt. Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, doch die Umsetzung war für Strobel ungewohnt vorhersehbar. Von mir gibt es daher schweren Herzens nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Nicht das, was ich erwartet hatte

Hotel Magnifique – Eine magische Reise
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„Hotel Magnifique“ stammt aus der Feder von Emily J. Taylor und war mir durch den wunderschönen Farbschnitt des Hardcovers aufgefallen. Ich liebe Bücher wie „Caraval“ oder „Der Nachtzirkus“, die den Leser ...

„Hotel Magnifique“ stammt aus der Feder von Emily J. Taylor und war mir durch den wunderschönen Farbschnitt des Hardcovers aufgefallen. Ich liebe Bücher wie „Caraval“ oder „Der Nachtzirkus“, die den Leser an magische Orte entführen. Daher hatte ich hohe Erwartungen an das magische Hotel Magnifique.

Der Schreibstil von Emily J. Taylor ist einfach gehalten, wodurch sich das Buch schnell lesen lässt. Bildhafte Beschreibungen untermauern die Magie und den Zauber des ungewöhnlichen Hotels. Gerade zu Beginn des Buches konnte die Autorin mich richtig begeistern. Im Hotel gibt es viel zu entdecken und dank der wundervollen Beschreibungen entstehen direkt Bilder im Kopf. Ich habe die Geschichte nicht einfach nur gelesen, sondern richtig miterlebt. Die Autorin schreibt so lebendig und fantasiereich, dass man das Gefühl hat, selbst ein Teil des Buches zu sein.

Bücher wie „Caraval“ oder „Der Nachtzirkus“ leben davon, dass die Magie auf jeder Seite zu spüren ist. Genau das hat mir hier leider gefehlt. Der erste Eindruck des Hotels ist umwerfend. Doch nach kurzer Zeit liegt der Fokus auf der Storyline und alles Magische geht im Plot unter. Jani beginnt im Hotel Nachforschungen anzustellen, nachdem ihre Schwester spurlos verschwunden ist. Dabei schnüffelt sie überall herum und verhält sich alles andere als unauffällig. Leider hat mich ihr Verhalten bereits nach kurzer Zeit genervt. Ihre sture und unbelehrbare Art hat dazu geführt, dass ich immer wieder genervt die Augen verdrehen musste. Jani verkörpert leider nicht die starke selbstbewusste Heldin, die ich erwartet hatte. In meinen Augen wirkte sie eher wie ein bockiger Teenager.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr Raum genommen hätte, um der Geschichte Tiefe zu geben und mehr Magie mit der Geschichte zu verweben. Natürlich spielt Magie immer wieder eine Rolle, aber es fehlte bereits nach kurzer Zeit der „Wow-Effekt“. Insgesamt bleibt leider vieles oberflächlich. Sowohl die Charaktere, als auch das Magiesystem und die Wunder, die das Hotel bieten könnte. Auch von den spektakulären Orten, die das Hotel bereist, sieht der Leser fast gar nichts. Diese sind im Plot nebensächlich, was ich anhand des Klappentextes nicht erwartet hatte.

Trotz aller Kritikpunkte konnte Emily J. Taylor mich gut unterhalten. Besonders im letzten Viertel wird das Tempo deutlich angezogen und es kommt Spannung auf. Viele Geheimnisse werden gelöst und einige Ereignisse kamen doch recht überraschend. Insgesamt ist „Hotel Magnifique“ eine leichte und unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Kein Thriller, aber ein spannender sommerlicher Roman

One of the Girls
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"One of the Girls" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Lucy Clarke. Den Leser erwartet ein sommerlicher Roman voller Geheimnisse. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, aber Lucy ...

"One of the Girls" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Lucy Clarke. Den Leser erwartet ein sommerlicher Roman voller Geheimnisse. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, aber Lucy Clarke weiß dennoch gut zu unterhalten.

Was gibt es Schöneres, als einen Junggesellinnenabschied in einer Villa am Meer? Was sich für viele wie ein Traum anhört, entpuppt sich für Lexi und ihre Freundinnen als Horrortrip. Denn jede von ihnen verbirgt etwas. Die Stimmung kippt schnell, Geheimnisse kommen ans Licht und am Ende muss jemand sterben.

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, in das Hörbuch reinzukommen und mich auf die sechs verschiedenen Frauen zu konzentrieren. Beim zweiten Anlauf ein paar Tage später ist es mir leichter gefallen. Im Sonnenschein im Garten auf der Loungebank sitzend konnte ich endlich in „One of the Girls" versinken“ und mich auf die sommerlichen Vipes und die unterschiedlichen Charaktere einlassen. Leider wurden nicht alle Charaktere gleich gut gezeichnet, sodass die eine oder andere der Freundinnen leider etwas blass blieb. Auch gab es zwischenzeitlich mal ein paar Längen in der Geschichte, doch das sind tatsächlich die einzigen Kritikpunkte, die ich habe.

Obwohl ich einen Thriller erwartet habe, konnte mich die „On of the Girls“ nach knapp der Hälfte des Buches richtig packen. Geheimnisse werden gelüftet und Lügen aufgedeckt. Lucy Clarke konnte mich wirklich gut unterhalten und ich habe mit Spannung erwartet, wer sterben muss und vor allem warum. Und war eine der sechs Frauen die Täterin? Der Autorin gelingt es sehr gut, in der zweiten Hälfte des Buches die Spannung zu halten. Lucy Clarke lässt den Leser lange im Dunkeln tappen. Es bleibt fast bis zum Ende rätselhaft.

Nicht das, was ich erwartet hatte, aber trotzdem gut: „One of the Girls“ von Lucy Clarke kommt zwar nicht als Thriller, sondern eher als spannender Roman daher, konnte mich aber durchaus gut unterhalten. Dieses Buch ist wie gemacht für sommerliche Tage im Garten. Lügen, Geheimnisse und eine mysteriöse Leiche sorgen für Spannung. Eigentlich hätte ich volle vier Sterne vergeben, doch da sich die erste Hälfte teilweise etwas zieht, vergebe ich gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Mehr ein düsterer Roman, als ein Thriller

Wolfskinder
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Nachdem Vera Buck mich mit "Das Buch der vergessenen Artisten" überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf ihren ersten Thriller. Der Einstieg in "Wolfskinder" ist spannend gestaltet und holt den Leser ...

Nachdem Vera Buck mich mit "Das Buch der vergessenen Artisten" überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf ihren ersten Thriller. Der Einstieg in "Wolfskinder" ist spannend gestaltet und holt den Leser gut ab. Die Autorin lässt den Leser tief in eine atmosphärische Welt aus Bergen und Wäldern eintauchen. Dank ausführlicher Beschreibungen und vieler Details kann sich der Leser sofort in Jakobsleiter und die Atmosphäre der Natur hineinversetzen. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt, was mich persönlich ebenfalls sehr angesprochen hat. Auf diese Weise wird Spannung aufgebaut und Leser kommt nach und nach auf die Spur der Wahrheit.

Wer jedoch einen actionreichen Thriller erwartet, wird mit diesem Buch wenig Freude haben. Das Tempo ist sehr langsam, stellenweise auch etwas langatmig. Darauf sollte man sich vor dem Lesen einstellen und Freude an Büchern haben, die zu einem großen Teil von ihrer Atmosphäre leben. Erst zum Ende des Buches legt die Geschichte an Tempo zu. Von mir gibt es 1,5 Sterne Abzug für die stellenweise langatmigen Abschitte und für einige Szenen, die einfach nicht glaubwürdig wirkten.

Ich empfehle dieses Buch Lesern, die keinen spannenden Thriller erwarten, ruhige düstere Romane mögen und über den einen oder anderen Zufall hinwegsehen können.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Lesenswertes Finale mit kleinen Schwächen

Der Schwarze Thron 4 - Die Göttin
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Mit „Die Göttin“ kommt die spannende High Fantasy Reihe „Der Schwarze Thron“ zum Abschluss. Kendare Blake hat eine spannende Reihe erschaffen, die durch eine düstere Welt und facettenreiche Charaktere ...

Mit „Die Göttin“ kommt die spannende High Fantasy Reihe „Der Schwarze Thron“ zum Abschluss. Kendare Blake hat eine spannende Reihe erschaffen, die durch eine düstere Welt und facettenreiche Charaktere zu gefallen weiß. Den Leser erwartet im vierten Band ein grausames Finale im Kampf der königlichen Schwestern.

Kendare Blake verfügt über einen fesselnden und einnehmenden Schreibstil, der die von ihr erschaffene Welt lebendig werden lässt. Die Autorin haucht der von ihr erschaffenen Welt mit Leichtigkeit Leben ein. Den Leser erwarten ein paar überraschende Momente und unerwartete Verluste. Dieser finale Band setzt auf viele Gefahren, die die Schwestern bestehen müssen. Dramatische Wendungen lassen die Hauptfiguren - und den Leser - ordentlich leiden.

"»Das hilft mir kein bisschen«, entgegnete Mirabella, »wenn sie alle sterben.«
»Es ist nicht so simpel, wie du es darstellst. Als gekrönte Königin kann man nicht immer einfach zwischen Richtig und Falsch wählen. (…) Du hast auch so manches Opfer auf dem Gewissen.«"
Zitat aus "Der Schwarze Thron - Die Göttin" von Kendare Blake, Seite 85.

Am liebsten würde ich jetzt sagen: Das große Finale steht den ersten beiden Bänden in nichts nach und kommt genauso fantastisch und aufregend daher. Doch leider hängt die Spannungskurve in diesem finalen Band immer wieder leicht durch. Die Autorin setzt auf das Ganze gesehen mehr auf Strategie, als auf überraschende Wendungen und actionreiche Szenen.

"Als Jules´ Blick wieder auf die Armee im Tal fällt, verkrampft sie sich plötzlich. Sie kann die Bilder aus der Stadt der Krieger einfach nicht vergessen. Diese Brutalität. Und die verstörende Einseitigkeit des Gemetzels."
Zitat aus "Der Schwarze Thron - Die Göttin" von Kendare Blake, Seite 397.

„Die Göttin“ erweist sich als ein lesenswertes Finale, das endlich die Frage auflöst, welche Königin den Krieg überlebt. Der Schluss des Buches macht einen zwiespältigen Eindruck. Der große Showdown kann nicht gänzlich überzeugen, da das Finale sehr schnell abgehandelt wird. Einerseits vermag die hier vorgestellte Auflösung den Leser zu überraschen und ist sowohl spannend als auch emotional gestaltet. Andererseits werden am Ende nicht alle losen Fäden zusammengeführt und es bleiben einige Fragen offen. Doch abgesehen von diesem kleinen Wermutstropfen und dem teilweise langatmigen Mittelteil bietet der Finalband gute Unterhaltung. Von mir gibt es gute 3,5 Sterne.

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