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Veröffentlicht am 06.06.2021

Interessante Biografie von Pumping Sophie

Come back stronger
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Zum Buch : Sophia Thiel hat erreicht, wovon viele träumen: die (vermeintlich) perfekte Karriere in den sozialen Netzwerken. Mit ihrer Transformation vom pummeligen Teenager zur toughen Bodybuilderin wurde ...


Zum Buch : Sophia Thiel hat erreicht, wovon viele träumen: die (vermeintlich) perfekte Karriere in den sozialen Netzwerken. Mit ihrer Transformation vom pummeligen Teenager zur toughen Bodybuilderin wurde sie deutschlandweit bekannt und erfolgreich. Was niemand wusste: Innerlich litt Sophia unter ihrem eigenen Erfolg und dem Druck, ständig perfekt wirken zu müssen. Durch eine immer restriktivere Diät und extremes Training wurde aus einem anfänglich gesunden und ausgewogenen Lebensstil eine handfeste Essstörung.
In diesem Buch erzählt Sophia erstmals so offen und schonungslos wie nie von den Schattenseiten ihrer Bekanntheit, von der Verantwortung, eine eigene Marke zu führen, von ihrem exzessiven Fitness-Lifestyle, privaten Dramen und unkontrollierbaren Essanfällen. Aber vor allem davon, wie sie letztlich lernen konnte, sich selbst zu akzeptieren, zu ihren Schwächen zu stehen und wieder glücklich zu sein.
Zudem gibt Sophia gemeinsam mit Experten aus Medizin und Psychologie viele hilfreiche Tipps, wie jeder persönliche Krisen und Selbstzweifel überwinden und sogar stärker daraus hervorgehen kann.

Meine Meinung:
Das Buchcover war aussen wirklich toll aufgemacht mit einem sehr schönen Photo von Sophia.
Doch bereits beim ersten durchblättern und querlesen kam die Ernüchterung. Die Schrift ist SEHR klein und dünn gedruckt. Die „Expertenmeinungen“ sind in einer farblich noch schlechteren Farbe gehalten. Kurz gesagt : Die Lesbarkeit des Buches ist durchaus schwierig und hat meinen Lesefluss extrem gehemmt.

Geschrieben wurde das Buch im lockeren Sprachstil von Sophia. Leider, muss ich teilweise sagen wiederholt sich sehr viel in dem Buch.
Pumping Sophie lässt hier sprichwörtlich die „Hosen runter“ auch wenn es für mich einige offene Fragen gibt.
Schonungslos erzählst sie in ihrem eigenen Sprachstil von Ihrem Werdegang vom Rosenheimer Pummelchen zur Einzelgängerin und stahlharten nach Pläne lebenden „Maschine“ Pumping Sophia.
Dank ihres Mitschülers, später dann Mitgeschäftsinhaber und (EX) Lebensgefährte Charly kommt sie zu Ihrem geliebten Krafttraining. Leider erfahren wir den Grund ihrer Trennung nicht und weshalb er sich dann später wieder bei ihr meldete.

Ihre Geschichte ist ehrlich und sie gibt uns viele Seiten lang Einblicke in die ( krasse ) Welt und in die Köpfe der Wettkampf Bodybuilder Athleten.
Ein Teufelskreis beginnt, als Sophia wegen der vielen Termine nicht mehr zur Ruhe kommt.

Sehr oft kommt im Buch das Wort „Scham“ vor und immer wieder will sie sich „transformieren“ .
Erschreckend fand ich auch wie Sophia ihren Körper geißelte, auch schreibt sie nur über ihre Fressattacken. Sie bezeichnet ihre Krankheit aber im Buch als bulimia nervosa. Über die gewichtsreduzierenden Verhaltensweisen ( herbeigeführtes Erbrechen ) berichtet sie nicht, bzw ich hab sie aufgrund der wirklich kleinen Schrift überlesen.

Meiner Meinung kommt im Buch ihr Management, Charly, Ercan und auch ihre Mutter nicht ganz zu gut weg.

Die eingeworfenen Abschnitte mit den verschiedenen „Fachleute“ sind kurz und durch den kleinen Druck auch schwer zu lesen.

Ich denke Sophia ist auf dem richtigen Weg, bin mir aber durch ihre jetzige Präsenz auf Social media nicht ganz sicher ob sie es tatsächlich so schnell und in dieser Form schaffen wird. Ich wünsche es ihr aber von Herzen !

Mein Fazit : Ein nettes Büchlein für alle die Sophia Thiel kennen und wissen wollen was der Grund für ihre Auszeit war.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2019

dahinschmelzender Islandkrimi

Verborgen im Gletscher
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In den Tiefen des Langjökull-Gletschers wird von einer Deutschen Reisegruppe die Leiche des seit Jahrzehnten vermissten Geschäftsmanns Sigurvin entdeckt.
Damals wurde die Suche nach dem Vermissten unter ...

In den Tiefen des Langjökull-Gletschers wird von einer Deutschen Reisegruppe die Leiche des seit Jahrzehnten vermissten Geschäftsmanns Sigurvin entdeckt.
Damals wurde die Suche nach dem Vermissten unter dem jetzt pensionierten Kommissar Konráð eingestellt. Zwar war ein Kollege des Mannes des Mordes verdächtigt worden, aber die Beweise fehlten und der Hauptverdächtige beteuert bis heute seine Unschuld. Der Fund von Sigurvins gut erhaltener Leiche lässt Konráð auf eigene Faust ermitteln und reisst damit alte Wunden wieder auf.

Meine Meinung :
Das Buchcover ist durch die Abbildung eines Häuschens in/an einem Gletscher sehr atmosphärisch gestaltet, hat aber keinen Bezug zur Geschichte.

Der Cold Case um den verschwundenen und dreißig Jahre später im Gletscher gut erhaltenen - wie sich herausstellt ermordeten - Geschäftsmannes Sigurvin ist ein gemächlicher, dahinplätschernder sich in unzähligen Nebengeschichten zerteilender Island Roman.

Mit dem Haupt Protagonisten Konráð und auch mit der Reykjaviker Polizei um Marta und Léo konnte ich keine Sympathie aufbauen.

Der seit kurzem verwitwete Konráð ermittelt als Pensionist auch noch in einem anderen Fall, taucht in die Vergangenheit um seinen Vater ein, deckt nachlässige Ermittlungsarbeit in der Vergangenheit auf und wir erfahren viel über seine eigene Vergangenheit und seine glückliche Ehe.

Durch die langatmige Erzählweise und durch die (für mich teilweise unwichtigen) Nebengeschichten wurde mir das Lesevergnügen verdorben.
Auch das unvermutete verwirrende Ende hat mich unsicher bezüglich Konráð´s Charakter zurückgelassen.

Mein Fazit:
Dieser Roman ist für eingefleischte Indriðason Leser sicher ein toller Roman, für mich als Erstleserin dieses Autors war es vermutlich der falsche Einstieg.
Daher nur 3 von 5 Sternen von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.06.2019

ein Thriller mit Luft nach oben!

Tiefes Grab
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Zum Inhalt :
Der Familienvater und Privatier Martin Reese pflegt nach dem Verkauf seiner erfolgreichen IT Firma ein ungewöhnliches Hobby. Er spürt die lange verschollenen Opfer von einem Serienkiller ...

Zum Inhalt :
Der Familienvater und Privatier Martin Reese pflegt nach dem Verkauf seiner erfolgreichen IT Firma ein ungewöhnliches Hobby. Er spürt die lange verschollenen Opfer von einem Serienkiller auf, gräbt die Überreste aus und meldet die Fundstellen anonym bei der hiesigen Polizei.
Martin selbst sieht sich als Held und Kämpfer für die Gerechtigkeit. Bis er bei seinem nächsten Streifzug eine schockierende Entdeckung macht:
Jemand ist über seine kommenden Streifzüge und sein makaberes Hobby informiert und bedroht ihn.
Er muss erkennen, wie gefährlich es ist, einem Killer ins Handwerk zu pfuschen….


Meine Meinung:
Das schwarze Cover des Buches mit der blutigen Schaufel und der Titel des Thrillers sind gut gewählt und passen zur Story.

Ich wurde mit so gut wie mit keinem der Charaktere sonderlich „warm“.
Da ist zum einen die selbstgefällige, dubios-rätselhafte Hauptfigur Martin, seine überängstliche psychotische Ehefrau Ellen und die Teenagertochter Kylie.
Ebenso der Ex Geschäftspartner Gary und die durchaus in Ansätzen gut angelegte Polizistin und Profilerin Sandra mit ihrem Partner Chris.
Und natürlich der diabolische Rahman

Leider hielt der in 2 Strängen angelegte Thriller nicht, was die Leseprobe versprach.
Nach durchaus immer wieder verblüffenden Twists in der Geschichte, hatte ich zur Mitte hin das Gefühl, daß sich der Autor verzettelt hatte und dann einfach alles relativ schnell beenden wollte!
Deswegen hat mich die Auflösung der Story am Ende doch sehr unzufrieden zurückgelassen.

Insgesamt ist die Idee hinter dem Thriller toll, jedoch haperte es mit der Umsetzung. Ich kann leider nicht mehr als 3 Sterne geben

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  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 02.10.2018

holpriges Kabarettisten Script

Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir
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Auf dem sehr nett in pink gestalteten Cover steht der Zusatzvermerk „Prosecco zum Lesen“.

So würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen.

Es liest sich für mich wie ein von der Kabarettistin ...

Auf dem sehr nett in pink gestalteten Cover steht der Zusatzvermerk „Prosecco zum Lesen“.

So würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen.

Es liest sich für mich wie ein von der Kabarettistin Anne Vogd aufgeschriebenes erstes Script für einen Live Auftritt welches noch überarbeitet werden muss.

Die Themenbereiche sind zwar gut und aktuell gewählt und auch der
Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr selbstironisch; wenngleich das eine oder andere Mal zu bemüht Kalauermässig.

Es gib im Buch einige Themenbereiche die etwas langatmig erzählt wurden und der ‘“Witz“ für mich nicht erkennbar war.
Der fairnesshalber muss ich aber sagen, dass es jedoch auch einige Episoden gibt, bei denen ich schmunzelnd/nickend im Sessel sass. Ein anderes mal musste ich Passagen nochmals nachlesen um mich zu vergewissern, dass sie das doch wortwörtlich so geschrieben hat wie ich darüber denke.


Mein Fazit : Als Prosecco zu Lesen würde ich dieses Buch nicht bezeichnen.
Wer jedoch eine leichte Lektüre mit unkomplizierten Geschichten sucht, ist hier sicher gut bedient. Ein Kauf lohnt sich jedoch aus meiner Sicht nicht.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Ja wo ist denn die Leiche´?

Walter muss weg
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Walter muss weg - Frau Hubers erster Fall

Beginnen wir mit dem positiven Bestandteilen des Buches:
Das Cover ist durchaus witzig gestaltet und auch die Inhaltsangabe verspricht einen interessanten, ...

Walter muss weg - Frau Hubers erster Fall

Beginnen wir mit dem positiven Bestandteilen des Buches:
Das Cover ist durchaus witzig gestaltet und auch die Inhaltsangabe verspricht einen interessanten, schwarzhumorigen ersten Fall von Frau Huber.

Eine fröhliche Witwe Huber bereitet sich singend auf die Beerdigung Ihres Mannes vor.
Die Ehe war schon lange nicht mehr glücklich und dass Walter ausgerechnet bei der Dorfbekannten Prostituierten den Löffel abgegeben, hat muss vertuscht werden. Als bei der Bestattung dann der Sarg umkippt und sich öffnet liegt zum Entsetzen aller der Bestatter im Sarg - nur wo ist Walter ? Jetzt hat „De Huberin „ ihren ersten Fall - die Suche nach der Leiche ihres Mannes Walter.

Ich bin wirklich ein Fan von gut geschriebenen bissig-schwarzhumorigen Lokalkolorit-Krimis ! Jedoch ……
schon die ersten gelesenen Seiten des Buches lassen mich verwirrt zurück.

Der Schreibstil von Thomas Raab ist ungewöhnlich und zerrissen, mit vielen abgehackten halben Nebensätzen die sich dann verlieren und keinen Sinn mehr ergeben. Ich hatte beim Lesen das Gefühl der Autor will auf Teufel komm raus so witzig und elegant böse schreiben wie der herrliche Jörg Maurer - nur leider gelingt es ihm nicht.

Zwar beschreibt der Autor sozialkritisch und teilweise sehr schwarzhumorig das perfekte bayrische Dorfleben und die dahinterliegende Abgründe, jedoch gelingt es ihm nicht einen flüssigen Schreibstil zu finden.

Lediglich das Ende der Geschichte hat mich dann etwas mit dem Buch versöhnt.

Fazit:
Nach dem ersten Kapiteln hoffte ich noch auf weiteren schwarzen und bissigen Humor, was leider auch die Hoffnung blieb.
Der Schreibstil ist zerissen und anstrengend.
Dieses Buch könnte nur jemanden gefallen, der Bücher von Jörg Maurer bisher nicht gelesen hat.