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Veröffentlicht am 14.06.2020

Wenn alte Geheimnisse lange Schatten werfen

Die brennenden Kammern
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Carcassone, 1526:
Die neunzehnjährige Minou Joubert, Tochter eines katholischen Buchhändlers, erhält eines Tages einen versiegelten Brief mit nur fünf Worten: "Sie weiß, dass Ihr lebt." Doch noch bevor ...

Carcassone, 1526:
Die neunzehnjährige Minou Joubert, Tochter eines katholischen Buchhändlers, erhält eines Tages einen versiegelten Brief mit nur fünf Worten: "Sie weiß, dass Ihr lebt." Doch noch bevor sie herausfinden kann, was hinter der mysteriösen Botschaft steckt, wird die Begegnung mit dem Protestanten Piet Reydon ihr Leben für immer verändern. Denn der junge Hugenotte hat eine gefährliche Mission. Als er zu Unrecht des Mordes beschuldigt wird, verhilft ihm Minou zur Flucht aus der Stadt. Erst in einem einsamen Bergdorf kommen sie dem Rätsel um den geheimnisvollen Brief auf die Spur. (Quelle: Buchrückentext)

"Die brennenden Kammern" von Kate Mosse ist ein farbenprächtiger, spannender und oftmals abenteuerlicher Auftakt um das Schicksal der Hugenotten, die besonders im Frankreich des 16. Jhd. eine unsägliche Verfolgung durch die katholische Kirche erleben mussten, der sich die Autorin hier widmet.

Der Roman gliedert sich in 3 Teile und ist in stetigem Wechsel in Carcassonne, Wassy (Nordost-Frankreich), Toulouse und Puivert (ein kleines Bergdorf, in dem die Familie Joubert einst lebte und wo Minou geboren wurde). In unruhigen Zeiten lernen wir die beiden sympathischen Hauptprotagonisten kennen; Minou Joubert, ein unerschrockenes und mutiges junges Mädchen, das seinem Vater in dessen Buchhandlung hilft, seit die Mutter starb und ihre kleine Schwester Alis und ihren Vater aufrichtig liebt - und Piet Reydon, ein junger Hugenotte, der auf einer Mission ist, die sehr gefährlich ist und er mit seinem einstigen Weggenossen und Freund Valentin zusammentrifft, der katholischer Priester ist und von der Gier nach Macht zerfressen; ebenso wie seine heimliche Geliebte, die Herrin der Burg von Puivert... Es geht zum einen um ein verschollenes Testament und zum anderen um das Grabtuch Christi, das das heiligste Relikt der katholischen Kirche darstellte und dem Wunder nachgesagt werden; dass der Besitzer mit Macht gestärkt wird, lautet die Kunde. Valentin, der seine Macht mehren will und der ein dunkles Herz hat, würde alles dafür tun, um an dieses Tuch zu gelangen... Ist er der Fälschung oder dem wahren Grabtuch auf der Spur?

Kate Mosse gelingt es von Anfang an, Spannung zu erzeugen und die Protagonisten, die sich ineinander verlieben, sehr authentisch darzustellen. Der gut recherchierte Roman zeigt auch reale historische Personen wie etwa Francois de Lorraine, den Herzog von Guise; seines Zeichens machthungrig und bei Hofe unerwünscht: Guise hasst die Hugenotten, die laut Edikt ihre Gebetshäuser außerhalb der Stadtmauern errichten durften. Gerade diese Unterdrückung religiös Andersdenkender und Intrigen sowie Angriffe, die mit päpstlicher Erlaubnis gegen die Hugenotten von der katholischen Kirche betrieben wurden (was in der Bartholomäusnacht gipfelte), machen den Leser mehr als betroffen und lassen mich diese Kirche kein Quentchen mehr sympathisch erscheinen als sie es m.E. ohnehin ist - historisch betrachtet. Auch die Katharer hatten 350 Jahre zuvor mit Verfolgung - und Abschlachtung zu kämpfen, bis sie regelrecht ausgelöscht waren. Einige Hugenotten und deren Nachfahren haben diese Verfolgungen zum Glück überlebt und konnten teils rechtzeitig ins Ausland fliehen - was sich noch heute an manchen Namen (z.B. Laval) zeigt.

Diese Härte und Ungerechtigkeiten gegenüber einer andersdenkenden Minderheit hat Kate Mosse authentisch am Beispiel der Familie Joubert - besonders Minou und Piet Reydon, darstellen können. Auch die Verlogenheit der katholischen Kirche und Brutalität, die sich in "peinlichen Befragungen" äußerten - und seelisch gebrochene Menschen zurückließen, falls sie diese Folterprozeduren überhaupt überlebt hatten, kommt hier zum Tragen.

Bei aller Unterhaltsamkeit und Spannung ist die Reise mit Minou und Joubert mit allerlei Schrecken gepflastert, die diese unruhigen Zeiten in Frankreich porträtieren.

Am Romanende wird immer deutlicher, dass die boshafte Herrin der Burg von Puivert und der machtgierige Priester Valentin bzw. Vidal sich in ihrer Gier nach Macht und Reichtum gegenseitig überbieten, ebenso an verlogener Gläubigkeit und eiskalten Herzen....

Ich fand die Anmerkungen der Autorin zur Sprache (Französisch, Okzitanisch) und zur Theologie sehr interessant; ebenso die Gemeinsamkeiten von Katharern und Hugenotten, die die Freiheit des Geistes und des Gedankens gemeinsam hatten.

Ich empfehle den Romanauftakt zum Schicksal der Hugenotten gerne weiter und bin bereits gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Spannende Zeitreise in düstere Abgründe Stockholms

1794
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Ohne den Vorgänger zu kennen (wobei nachgeholt wird, "1793" auch zu lesen), hat mich "1794" von Niklas Natt och Dag recht schnell in seinen Bann ziehen können. Dies lag mitunter wohl an dem sehr interessanten, ...

Ohne den Vorgänger zu kennen (wobei nachgeholt wird, "1793" auch zu lesen), hat mich "1794" von Niklas Natt och Dag recht schnell in seinen Bann ziehen können. Dies lag mitunter wohl an dem sehr interessanten, spannenden und direkten Erzählstil des Autors, der die Atmosphäre des Jahres 1794 in Stockholm sehr gelungen nachzeichnet. Ich würde den Roman in das Genre "Historischer Kriminalroman" einordnen und habe vor Kurzem gelesen, dass sein Vorgänger zum "Krimi des Jahres 2019" auf der Histo-Couch gewählt wurde!

Inhalt:

Linnea Charlotta und Eric Drei Rosen wachsen zusammen auf und verlieben sich im Jugendlichenalter ineinander: Um diese unmögliche Liebe zu vereiteln, beschließen beide Familien (Erik ist von adeligem Geblüt), die zwei Liebenden zu trennen. So landet Eric in der schwedischen Kolonie Barthelemi (Antillen), und auch Nea wird fortgeschickt. Anfangs nimmt das Kennenlernen des Protagonisten Eric viel Raum ein und Niklas Natt och Dag beschreibt sehr atmosphärisch das Leben, das durch Armut, Unterdrückung und Sklaventum einerseits und Reichtum der Kolonisten und Verwalter andererseits dargestellt ist: Man erfährt von der Entrechtung, der Härte und Unmenschlichkeit, mit der Sklaven verkauft und "gehalten" wurden. Sehr viel Kritik steckt, um es auf den Punkt zu bringen, in den Worten des Arztes Dr. Fahlberg, die im Roman auf Seite 125 nachgelesen werden können. Nach langer Zeit kehrt Eric nach Schweden zurück und da die Liebe die Zeit überdauerte, wird die Hochzeit mit Linnea geplant. Eric kam nicht alleine nach Stockholm zurück; er lernte auf der Insel Ceton kennen, der in gewisser Weise Vaterersatz für ihn war und sich sein Vertrauen ergaunerte: Ceton bereitet nun alles vor - und im weiteren Verlauf des Romans wird klar, welch' ein Mensch sich hinter dieser Maske verbirgt.

Meine Meinung:

Die Braut wird in der Hochzeitsnacht ermordet und der Verdacht fällt auf Eric: Einzig die Mutter von Nea glaubt nicht daran, dass Eric ihre Tochter ermordete und beauftragt Michael Cardell damit, den wahren Mörder zu finden. Vielen wird dieser von "1793" bereits bekannt sein; für mich war er eine sehr interessante Figur, die hier an ihre Grenzen geführt wird. Nach außen hin brutal und rücksichtslos wirkend, legt er eine große Menschlichkeit an den Tag und eine Verbissenheit, dem oder den Mördern endlich auf die Spur zu kommen. Hierbei riskieren er und sein Kompagnon Emil Winge, der Bruder von Cecil Winge so einiges - und fast ihr Leben. Beide ergänzen sich hervorragend in den Ermittlungen. Auch taucht eine ebenfalls bekannte Figur auf: Anna Stina, die dem Leser die Lebensumstände von Einsamkeit, Ausgrenzung, Armut, aber auch Freundschaft und Verbundenheit schildert; hier bedient sich der Autor eines für mich ungewohnten und interessanten stilistischen Mittels.

Zeitweise schildert Niklas Natt och Dag sehr präzise einige Greueltaten und die Brutalität von Menschen, führt den Leser in Abgründe der menschlichen Seele, am Ende des Romans nimmt die spannende Handlung noch an Fahrt auf, jedoch wirkte das tragische Ende etwas überhastet.

Fazit:

Sehr atmosphärisch und in außergewöhnlichem und spannendem Schreibstil versetzt "1794" den Leser in ein düsteres Stockholm des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Wartet mit einem brutalen Mord auf, schildert jedoch auch die Lebensumstände besonders von armen Menschen in dieser Zeit sehr authentisch. Ein lesenswerter historischer Kriminalroman, auf dessen Nachfolger ("1795" ?) man durchaus gespannt sein kann! Für mich war es auch ein interessanter Ausflug in die schwedische Geschichte und man spürte, dass der Autor, selbst ein Abkömmling eines alten schwedischen Adelsgeschlechts, sich sehr für diese interessiert. Es ist ihm gelungen, die Handlungsstränge packend und fesselnd zu schreiben wie auch eine Authentizität herzustellen, die man nicht in jedem Werk so intensiv vorfindet. Eine Leseempfehlung von mir und starke 4*.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

1965 - Lesenswerter Auftakt einer Reihe um den jungen Kommissar

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel
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"Düsseldorf, 1965:

Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neuen Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones besucht, gibt es für ...

"Düsseldorf, 1965:

Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neuen Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones besucht, gibt es für ihn keinen Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine von Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offenkundig auf der Hand liegt? (Klappentext des Kriminalromans)

Der Hinweis zum Inhalt verrät (wie leider so oft) schon eine ganze Menge im Klappentext, dennoch ist der Kriminalroman spannend zu lesen und entführt auf eine spannende und zeitweise unheilvolle Zeitreise sowohl in die Nachkriegszeit Mitte der 60er Jahre als auch in die Zeit des 2. Weltkrieges und - des Naziregimes.

Thomas Engel, der sich mit seinem Vater nicht versteht und der Enge des Kleinstadtmiefs in den 60ern möglichst bald entfliehen will, bekommt das Angebot von Strobel, einem Freund seines Vaters, der einen glanzvollen Karriereaufstieg bei der Polizei hinlegte und Potential bei Thomas sieht, sich ausbilden zu lassen: Als Bester des Jahrgangs wird Thomas Engel Kommissar, der sich bereits nach zwei Tagen einem Verbrechen gegenübersieht: Frenzel, ein Vertreter für Schreibmaschinen, wird tot in der Nähe eines Roma-Lagers aufgefunden: War es Selbstmord - oder gar Mord?

Der Tote hätte bei der "Sonderkommission für Naziverbrechen" als Zeuge gehört werden sollen, was dem jungen Kommissar zu denken gibt....
Im Prolog möchte ein Kind, dem als BDM-Mädel noch eine Mütze fehlt, sich radschlagend in der Stadt das Geld für die Mütze verdienen, als es von einem NSDAP-Mitglied angesprochen wird: Die Fahrt zur Mutter, die Geburtstag haben soll, führt die kleine Lotte geradewegs in ihr Unglück.
Da ein Täter gefunden werden muss, um den Gauleiter zufriedenzustellen, wird sich die Gestapo, die diesen Fall dem Kommissariat entrissen hat, etwas einfallen lassen. Und wird auch alsbald fündig....

26 Jahre später wird erneut ein totes Mädchen in der Ruine gefunden: Es ist spanischer Herkunft, die Eltern leben in einer Siedlung mit hohem Ausländeranteil - und es kümmert sich ein Mann um die Belange der Bewohner, der "Kapo" genannt wird - und sich auch als solcher entpuppt, obgleich der 2. Weltkrieg bereits seit Jahren beendet ist.

Thomas Christos gelingt es, in diesem Kriminalroman sowohl Zeitgeschichte, Sozialkritik als auch gleichzeitig einen spannend zu lesenden Kriminalroman miteinander zu verweben. Der junge Thomas Engel lernt Peggy, ein Mädchen aus der Erziehungshilfe (damals Fürsorgeheim) kennen, als er ein Konzert der Rolling Stones besucht: Aus ihnen wird ein Paar und in Peggy werden Missstände und Missbrauch der damaligen Heimerziehung angesprochen, die teils bis heute noch nicht vollständig aufgearbeitet sind (ich habe meine Diplomarbeit darüber geschrieben und mich mit der Thematik dieser Zeit auseinandergesetzt). Auch die Rückblenden ins Dritte Reich, zum unmenschlichen, barbarischen Verhalten der Nationalsozialisten, die mit ihrem Euthanasie-Programm viel Leid und Tod über behinderte Menschen brachte, kommen hier zum Tragen. Nach und nach stellt sich heraus, dass auch Strobel und der (Zieh)vater von Thomas ihre Hände nicht in Unschuld waschen können: Thomas begibt sich, nachdem er offiziell seinen Job quittierte, nach Polen, um Genaueres zu recherchieren.... Was er herausfindet, gibt ihm mehr als zu denken; Lydia, seine "Aufpasserin" in Polen, personifiziert das mehr als schwierige Verhältnis zwischen dem im 2. Weltkrieg sehr geschundenen Polen und der jungen Bundesrepublik Deutschland.

Die Spannung baut sich nach und nach auf und nimmt im letzten Drittel des Kriminalromans nochmal an Fahrt auf. Manches war für mich etwas vorhersehbar und wirkte leicht konstruiert; insgesamt fand ich das Buch jedoch gut und lesenswert, da es eine gute Mischung zwischen Krimi und Zeitgeschichte darstellt und die Sprachlosigkeit und Verdrängungsmechanismen der Nachkriegszeit gut dokumentiert. Personen und Handlung sind stimmig, zuweilen wendungsreich.

Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und die 60er Jahre aus heutiger Sicht durchaus spannend sind (besonders wenn man sich noch an sie erinnern kann ;), kann man durchaus auf weitere Fälle für den jungen Kommissar gespannt sein! Ich vergebe 4 Krimisterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Ein leerer Bauch studiert nicht gern ;)

Studiküche
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"Studentenküche" von Sandra Schumann erschien in der Reihe "Küchenratgeber" im GU-Verlag (Gräfe und Unzer; brosch., 2019). Der Aufbau des handlichen Kochbuchs lässt sich sehen, denn in den Klappen gibt ...

"Studentenküche" von Sandra Schumann erschien in der Reihe "Küchenratgeber" im GU-Verlag (Gräfe und Unzer; brosch., 2019). Der Aufbau des handlichen Kochbuchs lässt sich sehen, denn in den Klappen gibt es (nicht nur für Studenten) brauchbare Küchentipps und Basics von coolen Küchen-Hacks über die richtige Einschätzung von Portionen, der GU Kochen Plus-App bis hin zu perfekten Kombis und was zu tun ist, wenn (was schiefgelaufen ist)...

Das Kochbuch gliedert sich in drei Themenbereiche und Rubriken:
1) für morgens und zwischendurch
2) einfach und günstig nach der Uni
3) Essen mit Freunden

Es gibt zu jedem Rezept, dessen Zubereitung Schritt für Schritt erklärt ist, ein ansprechendes Foto; so gibt es leckere Frühstücksideen mit Chai-Porridge, Möhrenmuffins, Wraps mit rotem Hummus etc. Das "Ei im Brötchen gebacken" und das Bananenbrot fanden wir besonders lecker!

Die Menüvorschläge sind teils vegetarisch, aber auch Huhn und Kabanossi sind zu finden. Besonders köstlich war das von uns nachgekochte "Ofengemüse mit Tahin-Dip und Quinoa; auch die diversen Kartoffelpüree-Variationen (mit Feta und Oliven; Grünkohl, Blumenkohl) fanden Anklang. Die Autorin legt auch auf gesunde Ernährung und ausgewogene Zutaten wert, was mir auch im low-budget-Bereich positiv auffiel.

Das letzte Kapitel "Essen mit Freunden" umfasst Herzhaftes wie auch Süßes für 4 Personen (variierbar) von Kartoffelsuppe über One-Pot-Pasta, Hähnchen-Tacos und Hawaii-Toast-Ring bis hin zu Schokokuchen mit Salzbrezeln. Bei diesen einfach nachzubereitenden Rezepten ist auch bei Partylaune lukullinarisch bestens gesorgt. Ein Register ist am Buchende vorhanden; jedoch hätte ich mir auch eine kurze Inhaltsangabe gewünscht, um nicht die einzelnen Rubriken auf der Suche nach einem bestimmten Rezept durchblättern zu müssen.

Fazit:

Auch für weniger talentierte KöchInnen in Studien- und Ausbildungszeiten finden sich hier einfache, leichte und preisgünstige sowie schmackhafte Gerichte, die auch in einer kleinen Küche (oder in einer großen WG-Küche ;) gut umzusetzen sind. Eine gute Kochbuch-Idee, die ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Weihnachten in Amsterdam

Weihnachten in Amsterdam
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Die in den Niederlanden sehr bekannte TV-Köchin Yvette van Boven hat ein besonderes Koch- und Weihnachtsbuch vorgelegt, das zurecht den UT "Das Kochbuch für ein entspanntes Fest" trägt, da die (teils festlichen, ...

Die in den Niederlanden sehr bekannte TV-Köchin Yvette van Boven hat ein besonderes Koch- und Weihnachtsbuch vorgelegt, das zurecht den UT "Das Kochbuch für ein entspanntes Fest" trägt, da die (teils festlichen, exquisiten und aufwendigen Gerichte und Menüvorschläge) sich i.d.R. gut vorbereiten lassen, so dass an den Festtagen - oder einem schönen Wintertag mit Freunden - mehr Zeit für Unternehmungen, Freunde und Familie bleibt!

Das Buch mit dem stimmungsvollen Cover lädt zum Nachkochen ein (das durch gute Erklärungen auch gut umsetzbar ist, wie wir selbst herausfinden konnten) und wurde (2019, HC) im Dumont-Verlag veröffentlicht. Wunderschöne, den Winter- und Weihnachtszauber in dieser tollen europäischen Großstadt einfangende, atmosphärische und festliche Fotos stammen von Oof Verschuren.

Die Autorin setzt die Priorität, ihre Rezepte und Gerichte in "Vorbereiten" und "Zubereiten" zu unterteilen, was sich bei anstehenden Festen planungstechnisch als sehr vorteilhaft erweist. Bei den Rezepten geht es ihr nicht nur um weihnachtliche Festessen, sondern auch um z.B. romantische Essen zu zweit oder einen Nachmittag in der Advents- und Winterzeit mit Freunden. So startet das außergewöhnlich schön gestaltete Kochbuch folgerichtig mit praktischen Tipps und auch welchen, die Stress vermeiden helfen. Weiter geht es - untermalt von atmosphärischen Winterbildern - mit einer Checkliste zur Einkaufsplanung.

Nun gilt es sich in den einzelnen Rubriken zu entscheiden: Seien es morgendliche Leckereien wie z.B. Apfel-Cranberry-Brötchen, Weihnachtsbrot, Schottische Eier u.a., die sich auch zum Brunch eignen, Appetithäppchen und Getränke. Den köstlichen Suppen folgen kleine Gerichte (z.B. Lachs- oder Wildkaninchenterrine) wie auch Kartoffelplätzchen mit Krebssalat oder Husarensalat, der optisch schon eine Augenweide ist - und sehr lecker schmeckt!

Sehr festlich warten die Hauptgerichte auf; z.B. eine Weihnachtspastete, und die Vorlieben der Autorin für gesundes Gemüse wie z.B. Rote Bete oder Kohlrabi und Blumenkohl deckt sich mit meinen eigenen; die tollen Rezepte und die Kombinationsmöglichkeiten überraschten mich wirklich sehr positiv!

Einiges war mir persönlich zu ausgefallen und exquisit; doch die Rezeptideen auch einfacherer und winterlicher köstlicher Gerichte konnten mich überzeugen.

Ein Register und Inhaltsverzeichnis am Buchende zum Nachschlagen in übersichtlicher Form "krönen" dieses wundervolle und außergewöhnliche Buch voller Rezeptideen, die mit stimmungsvollen und sehr atmosphärischen Fotos aus Amsterdam geschmacklich perfekt "abgerundet" wurden!
Die gut erklärten Rezepte und Menüs regen zum Nachkochen an - und die Fotos wecken die Lust, Amsterdam auch mal im Winter zu besuchen! 4 *

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