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Veröffentlicht am 23.05.2023

Ein actionreicher Krimi

Der Riffgeist
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In Binz auf Rügen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kriminalkommissar Jens Lackner nimmt die Ermittlungen auf. An anderer Stelle liefert ein entführtes Flüchtingskind Beweise, dass auf einem ...

In Binz auf Rügen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kriminalkommissar Jens Lackner nimmt die Ermittlungen auf. An anderer Stelle liefert ein entführtes Flüchtingskind Beweise, dass auf einem Schiff grausame Dinge geschehen. Doch bevor Jens Lackner etwas unternehmen kann, wird er vom Dienst suspendiert. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich mit zwei dubiosen Zeitgenossen zu verbünden, um die Gräueltaten auf dem Schiff zu beenden.

Dies war mein erstes Buch aus der Rügen-Krimi Reihe. Das Buch bestand aus drei Teilen ohne Kapitel. Mit den Protagonisten wurde ich erst einmal nicht so richtig warm. Jens Lackner war einerseits sehr dienstbeflissen und korrekt, aber andererseits, als mal kurzzeitig seine Dienstwaffe weg war, sehr lässig. Das passte überhaupt nicht zusammen. Weil eine Dienstwaffe lässt man mal nicht ebenso ungesichert zu Hause auf dem Tisch liegen. Auch Mike Kramer und Arvid König waren mir sehr suspekt. Mike hatte seine Karriere bei der Polizei gegen die Wand gefahren und arbeitete als Wachmann am Hafen. Und Arvid war Genie und Wahnsinn in einem. Und die Frau von Jens, Susanne Lackner, fand ich auch sehr widersprüchlich. Erst gegen Ende wurde mir ein Großteil der Protagonisten sympathischer.

Auch wenn es eine rein fiktive Geschichte war, störte mich, dass der Bezug zur Realität fehlte. Ein Mord geschah und nur zwei Beamte ermittelten ohne Mordkommission. Die Bundespolizei machte mal eben auf gut Glück eine Wanze an ein Auto, falls Mike vielleicht zu seinem früheren Freund fährt. Und dann versuchten sich ein paar Personen als Södnertrupp, um entführte Mädchen von einem Schiff in russischen Hoheitsgewässern zu retten. Das waren nur ein paar der sehr irrealen Begebenheiten, die an einen amerikanischen Actionfilm erinnerten. Dementsprechend war das Ende sehr actionreich, aber auch spannend.

Fazit:
Ein etwas sehr unrealistischer, dafür aber actionreicher Krimi.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Sehr vorhersehbar

Diabolisch
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Als sich im Februar 1995 der sechsjährige Alex und seine etwas ältere Schwester nach dem Turnunterricht auf den Heimweg machen, da der Vater die beiden nicht abgeholt hat, kommt nur Lotte heil zu Hause ...

Als sich im Februar 1995 der sechsjährige Alex und seine etwas ältere Schwester nach dem Turnunterricht auf den Heimweg machen, da der Vater die beiden nicht abgeholt hat, kommt nur Lotte heil zu Hause an. Alex kommt nie wieder. All das geschah in Holzhausen. Jetzt, 27 Jahre später, werden auf einmal in dem Dorf blutige Verbrechen begangen. Es werden scheinbar unbescholtene Bürger auf grausame Weise ermordet. Keiner kann mehr dem anderen trauen. Die Polizeioberkommissarin Larissa Flaucher ermittelt in diesem Fall und erfährt auch von dem damaligen Tod von Alex, der nicht nur die trauernde Familie zurückgelassen hat, sondern auch Schuldzuweisungen und die quälende Ungewissheit. Aber nun scheint sich das zu ändern und es soll gebüßt werden. Doch Larissa ist bald selbst Teil dieses perfiden Plans. Nur bemerkt sie es erst als es fast zu spät ist.

Ich hatte schon ein Buch des Autors gelesen, welches mir damals sehr gut gefallen hatte. Der Einstieg in die Geschichte war sehr grausam und man wusste sofort, dass die Geschichte sehr mörderisch wird. Larissa, die Ermittlerin, mochte ich eigentlich. Nur blieb ihr sehr wenig Zeit für ihre Tochter. Aber da es in diesem Ort einen Mord nach dem anderen gab, konnte sie erst einmal nicht mehr nach Hause. Es gab immer wieder kurze Abschnitte aus dem Tagebuch von Lotte, die sehr bedrückend waren. Außerdem wurde aus zwei Zeiten erzählt. Einmal von dem Tag, als Alex gestorben war und aus der Gegenwart mit den Morden und laufenden Ermittlungen. Allerdings waren es sehr viele Protagonisten und da durchzublicken, war manchmal etwas schwierig.

An sich war es eine spannende Geschichte, aber leider sehr vorhersehbar. Ich wusste schon recht früh, wer dahintersteckt. Und es war außerdem etwas irrational. Die Zeitabläufe von manchen Morden konnte ich mir absolut nicht vorstellen und je mehr Morde geschahen, desto unglaubwürdiger wurde es. Für zwischendurch war es ein ganz guter Thriller.

Fazit:
Es war spannend, konnte aber mit dem vorherigen Buch nicht mithalten.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Ein tödlicher Junggesellinnenabschied

One of the Girls
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Lexi, die zukünftige Braut, will mit fünf Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied auf einer griechischen Insel feiern. Sie wohnen in einer abgelegenen fantastischen Villa und alles könnte perfekt sein. ...

Lexi, die zukünftige Braut, will mit fünf Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied auf einer griechischen Insel feiern. Sie wohnen in einer abgelegenen fantastischen Villa und alles könnte perfekt sein. Doch diese Idylle bekommt bald Risse. Denn die Frauen haben bis auf die Freundschaft zu Lexi nur noch eine Gemeinsamkeit. Sie haben alle wohl gehütete Geheimnisse. Diese kommen aber ans Licht und auf einmal liegt eine Leiche auf den Klippen.

Der Schreibstil war sehr angenehm und das Buch ließ sich gut lesen. Man lernte erst einmal sehr lange Zeit die Frauen kennen. Es wurde aus der Sicht von allen Frauen abwechselnd erzählt. Und man merkte sehr früh, dass irgendwie jede etwas zu verbergen hatte. Es gab immer mal wieder einen Einblick, was wohl geschehen würde, aber man wusste nicht, wer die Erzählende war. Lexi und Fen waren mir eigentlich am sympathischsten von den Frauen. Was man zum Beispiel von Bella nicht behaupten konnte.

Die Geschichte war an sich nicht schlecht, aber richtige Spannung kam erst sehr spät auf. Und auch wenn mir das Ende sehr gut gefiel, hat mich das Buch nicht sehr überzeugt.

Fazit:
Nicht schlecht, hätte aber spannender sein können.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Anfangs realistisch und am Ende Fantasy

Anatomy
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Obwohl es für eine Frau unmöglich ist, möchte Lady Hazel Sinnett unbedingt Chirurgin werden. Der Dozent Dr. Beecham lässt sich auf eine Abmachung mit ihr ein. Sie darf bei ihm studieren, wenn sie die medizinische ...

Obwohl es für eine Frau unmöglich ist, möchte Lady Hazel Sinnett unbedingt Chirurgin werden. Der Dozent Dr. Beecham lässt sich auf eine Abmachung mit ihr ein. Sie darf bei ihm studieren, wenn sie die medizinische Prüfung ohne Unterricht schafft. Eine fast unmögliche Aufgabe. Doch dann trifft sie glücklicherweise erneut auf Jack Currer. Er ist ein Leichenräuber, der auch Auferstehungsmann genannt wird. Er gräbt Leichen aus und verkauft sie zu Lehrzwecken. Er hilft Hazel beim Lernen. Und diese ständige Nähe weckt Gefühle in ihr, obwohl Hazel eigentlich schon einem anderen Mann versprochen ist. Als Hazel und Jack immer mehr Besonderheiten bei den Leichen entdecken, finden sie sich plötzlich in einem Netz aus Geheimnissen und Intrigen wieder.

Mir gefiel das Cover sofort. Auf dem ersten kurzen Blick meinte man, nur ein Herz zu sehen und dann erkannte man die Frau, dessen Kleid das Herz erschuf. Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls sehr gut. Es war schon bewundernswert, wie Hazel versuchte ihren Traum, Wirklichkeit werden zu lassen. Für eine Frau zu der damaligen Zeit ein Ding der Unmöglichkeit. Aber ihr ganzes Leben schon, war sie an der Anatomie des Menschen brennend interessiert. Mit allen Tricks versuchte sie, an den Vorlesungen von Dr. Beecham teilzunehmen. Jack war ebenfalls ein sehr sympathischer Protagonist, der zwar Leichen raubte, aber nur um Geld für das Überleben zu sichern.

Eigentlich konnte man den Untertitel des Buches „Eine Liebesgeschichte“ doppelt deuten. Die Liebe zur Anatomie und zu einem anderen Menschen. Eigentlich gefiel mir die Geschichte bis zu einem gewissen Punkt sehr gut. Die Medizin steckte damals noch weitestgehend in den Kinderschuhen und war brutal und Hygiene kannte man auch noch nicht so wirklich. Aber leider ging es gegen Ende Richtung Fantasy. Ich liebe zwar Fantasy, aber das hat mir bei dieser Geschichte leider gar nicht gefallen. Das passte einfach nicht. Da hätte ich mir doch ein realistischeres Ende gewünscht.

Fazit:
Eigentlich eine klasse Geschichte, wäre es realistischer geblieben.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Mehr Familientragödie als Thriller

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Auf der Sylvesterparty von Lollo und ihrem Mann wird feuchtfröhlich gefeiert. Auch Lollos alte Schulfreundinnen Nina und Malena sind dabei. Obwohl sie gar nichts mehr gemeinsam haben, ist es Tradition ...

Auf der Sylvesterparty von Lollo und ihrem Mann wird feuchtfröhlich gefeiert. Auch Lollos alte Schulfreundinnen Nina und Malena sind dabei. Obwohl sie gar nichts mehr gemeinsam haben, ist es Tradition zusammen mit den Familien zu feiern. Die Tochter von Lollo Jennifer und Ninas Tochter Smilla feiern ihre eigene Party im Haus von Nina und Fredrik. Doch kurz vor Mitternacht verschwindet Jennifer von der Party. Das böse Erwachen für die Eltern kommt am Neujahrsmorgen. Die Realität wird zum Albtraum. Es folgt die pure Panik und dann kommen dunkle Geheimnisse ans Licht. Frohes neues Jahr.

Das Cover passte perfekt zu der Geschichte, da diese eingefrorene Rose auch im Buch vorkam. Die Geschichte wurde aus den Sichten von Nina, Fredrik und Lollo erzählt. Außerdem gab es ab und zu immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit von Jennifer. Die Frauen kannten sich schon dreißig Jahre und hatten eigentlich nicht mehr viel gemeinsam. Zweimal im Jahr traf man sich traditionell, obwohl das eigentlich nur noch eine Farce war. Die Männer von Lollo und Nina konnten sich eigentlich auch nicht wirklich ausstehen und die Freundinnen hatten auch sehr unterschiedliche Lebensweisen. Es war eigentlich nur die Gewohnheit, dass sie sich überhaupt noch trafen. Bei Jennifer merkte man von Anfang an, dass sie nicht ganz so harmlos war und zwar schon seit der Kindheit. Und nun war sie siebzehn.

Die Geschichte zog sich und es war mehr ein Familiendrama als ein spannender Thriller. Es dauerte ewig bis Jennifer gefunden wurde und die Auflösung war total kurz. Spannung war für mich eigentlich nicht vorhanden. Ich hatte deutlich mehr erwartet von diesem Buch.

Fazit:
Langatmig und keine Spannung. Leider war das Buch nicht mein Fall.

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