Profilbild von Sioux

Sioux

Lesejury Star
offline

Sioux ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sioux über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2024

Absolutes Wohlfühlbuch mit Suchtfaktor!

Because of You I Want to Stay
0

Schreibstil:
Die Autorin Nadine Kerger schreibt wirklich sehr schön locker und leicht, flüssig und wohlig. Ich war sofort in der Geschichte drin, konnte alles super nachvollziehen, habe mitgefiebert und ...

Schreibstil:
Die Autorin Nadine Kerger schreibt wirklich sehr schön locker und leicht, flüssig und wohlig. Ich war sofort in der Geschichte drin, konnte alles super nachvollziehen, habe mitgefiebert und habe die Beschreibungen des Ortes und der Menschen dort geliebt. Es ist alles unheimlich fassbar und kommt sehr natürlich rüber. Eine absolute Wohlfühlstimmung, die einen schnell in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt.

Zur Geschichte allgemein:
Die Handlung beginnt gleich mit der Reise nach Martha’s Vineyard. Josies Vergangenheit erfahren wir so nur durch gestreute Bemerkungen in Gesprächen. Erst hatte ich noch die Befürchtung, dass mir das zu wenig ist, aber tatsächlich war es so klug gemacht, dass man Josie dennoch sehr schnell sehr gut kennengelernt hat und auch ihre Vergangenheit schnell begreifen konnte. Eigentlich ist es nämlich ganz einfach: Josies Eltern hatten in ihrem Leben bisher nicht allzu viel Zeit für ihre Tochter und ihr Exfreund hat mit ihr zusammengearbeitet, bis er schließlich mit ihr Schluss gemacht hat. Statt sich jetzt aber fallen zu lassen, freut Josie sich auf das, was kommt und nimmt den kleinen Ort auf der Insel mit all ihren Sinnen auf. Das macht sie gleich unheimlich sympathisch. Auch die Lovestory lässt nicht lange auf dich warten. Es ist eine Art von „Liebe auf den ersten Blick“. Nur wird danach natürlich alles kompliziert. Was ich gut fand: es wird nicht künstlich dramatisiert. Obwohl es eine Art von „Forbidden Love“ ist, wird es nicht so Romeo-und-Julia-like. Blake und Josie gehen einfach langsam vor. Lernen sich kennen. Und lieben.

Also zunächst noch einmal zu Blake. Macht euch schonmal darauf gefasst, dass ihr hier drei tolle, sexy Brüder kennenlernt, die alle absolutes Boyfriend-Material sind. Blake ist der Älteste und auch der, mit der meisten Verantwortung. Das merkt man natürlich in seinem Alltag. Er ist aber auch ein sehr gefühlvoller, sich kümmernder Mensch. Und er hat seine Hobbys und Interessen. Perfekt eigentlich, jedenfalls für mich, denn er kann Verantwortung übernehmen, hat sein eigenes Leben und ist dennoch bereit, Teile dafür für seine Freundin aufzugeben bzw. zu teilen. Ich mochte es, wie er auch seine Schwächen eingesteht, seine Vergangenheit mit Josie teilt und fast immer im richtigen Moment auf Josie zugeht, um unnötiges Drama zu vermeiden. Klar, ein paar ungeklärte bzw. verzwickte Situationen gibt es trotzdem zwischen ihnen, denn irgendwoher muss die Spannung ja kommen. Aber es war eine sehr schöne Spannung. Eine Spannung, die sich auf die Ungewissheit bezieht: Sind wir jetzt ein Paar oder nicht? Empfindet er/sie das Gleiche für mich wie ich für sie/ihn? Was fühle ich für sie/ihn? Es war genau die richtige Mischung aus Schmetterlinge im Bauch, Zweifeln und Herzschmerz.

Der Handlungsverlauf hatte so keinerlei Längen für mich, sondern ließ sich flüssig durchlesen. Ganz nebenbei lernt man nicht nur Josie und Blake lieben, sondern auch die anderen Figuren. Fynn und Jacob, die anderen beiden Brüder, Wendy, Hannah und ihre Granny und all die anderen in dem kleinen Dorf, die es zu einem Wohlfühlort machen. Ganz allgemein gab es super viele schöne Beschreibungen und auch Szenen, die aus der Umgebung gegriffen waren, sodass das Setting jederzeit präsent war und seine Wirkung entfalten konnte. Das hat mir sehr gut gefallen.

Weiter hat mir sehr gut gefallen, wie leicht die Protagonisten hier Tiefe bekommen haben. Ja, in anderen Büchern hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass die Hintergrundstorys noch etwas weitreichender hätten behandelt werden müssen. Hier waren sie aber nur das: der Hintergrund. Und eigentlich gar nicht so wichtig für die Story, bis die Vergangenheit und das, was sie unterbewusst mit einem gemacht hat, Blake und Josie einholt. Das kam bei beiden für mich an einer total passenden Stelle und fügte sich super in den Gesamtzusammenhang. Für mich war es der Clou zur passenden Tiefe für die Geschichte, die alles erst richtig rund gemacht hat, weil es die Entwicklung der Charaktere aufgezeigt hat. Dazu passte dann auch das Ende richtig gut.

Im Epilog gibt es dann nochmal einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Super süß und genau das, was ich mir für die beiden gewünscht habe. Es gibt noch ein paar offene Themen, die aber, denke ich, durch die Geschichten der Brüder erzählt werden. Deshalb und einfach, weil das Setting und die anderen Figuren so schön und sympathisch sind, freue ich mich schon unheimlich auf die nächsten Bände!

Fazit:
Ein absolutes Wohlfühlbuch, das sich mit Leichtigkeit durchsuchten lässt. Das Setting ist wunderschön und ist sehr präsent, die Figuren sind sehr sympathisch und neigen nicht zum Überdramatisieren. Also kein genervtes Augenverdrehen trotz Klischees, sondern pures Vergnügen. Ich habe jede Seite genossen und war mit dem Gesamtpaket mehr als zufrieden. Die nächsten Bände werde ich auf jeden Fall lesen!

5 von 5 Sterne von mir.

3 Gründe, weshalb du dieses Buch lesen solltest:
1. Du suchst nach einem absoluten Wohlfühlbuch.
2. Du willst dich nicht nur in die Protagonisten, sondern auch in das Setting verlieben.
3. Du suchst nach einem schnelllesigen Buch, mit genug träumerischer Spannung.
On top: Absolute Empfehlung als Buch für den Sommer!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2024

Tiefgreifende Story, locker dynamisch erzählt!

Dry my Tears
0

Schreibstil:
Vom Schreibstil der Autorin war ich ganz anders beeindruckt, als von anderen Autor:innen diesen Genres. Er ist locker leicht, aber auch sehr dynamisch und kurzlebig. Anfangs wirkte er nahezu ...

Schreibstil:
Vom Schreibstil der Autorin war ich ganz anders beeindruckt, als von anderen Autor:innen diesen Genres. Er ist locker leicht, aber auch sehr dynamisch und kurzlebig. Anfangs wirkte er nahezu abgehakt auf mich, das verflog aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit. Die Autorin versteht sich darin, an den richtigen Stellen zu kürzen und flott vorwärts zu erzählen, ohne, dass man das Gefühl hat, etwas bliebe unerzählt. Stattdessen treibt es die Geschichte super voran und zieht die Leser:innen mit. Es war ein Strudel aus Worten und Sätzen, von dem ich mich bereitwillig habe mitziehen lassen. Sehr gelungen und absolut passend zur Geschichte, denn trotz dieser Dynamik, kamen die Emotionen sehr gut durch.



Zur Geschichte allgemein:
Ich bin immer skeptisch, wenn ich auf besonders dramatische Anfangssituationen stoße. Und ein Protagonist, der auf einer Ölplattform verletzt wurde und dann zu seiner „Erzfeindin“ ziehen muss, ist dramatisch. Tatsächlich aber gibt die Autorin einem genug Vorlaufzeit, um die Situation zu verstehen und die Figuren von Seite 1 an sympathisch zu finden.
Das eigentliche erste Aufeinandertreffen der Protagonisten findet nämlich schon in Band 1 der Reihe statt und wurde für mich nur durch Erwähnungen innerhalb dieser Geschichte greifbar. Fakt ist: Sie sind wie Feuer und Öl. Eine explosive Kombination, die hier miteinander auskommen muss.

Aber zum Anfang: Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven beider Protagonisten. Während Jack anfangs schwerverletzt nur wenig Input geben kann, werden wir durch Tess Sicht in die Geschichte eingeführt. Es geht mit Nathan und Amy (Band 1) zu den Ambrose-Brüdern. Tess war mir dabei sogleich sympathisch, denn sie ist empathisch, unkompliziert, anpackend und verlangt keine Gegenleistung für ihre Dienste. Stattdessen hilft sie dort, wo Hilfe gebraucht wird, was sie letztlich auch in die WG mit Jack verschlägt. Das Besondere an den beiden: Sie zicken sich an, streiten auch, haben hitzige Diskussionen, aber irgendwie mögen sie einander auch, weil sie beide gleich spüren, dass der jeweils andere ein gutes Herz hat. Das spürt man auch als Leser:in. Obwohl sie so viele Reibungspunkte haben, sind sie einander doch sehr ähnlich und das macht das Zusammenleben irgendwie zu einem gemeinschaftlichen Projekt, das wenig Worte bedarf.

Das Problem: Beide haben natürlich ihr Päckchen zu tragen. Bei Jack ist das ganz offensichtlich. Tess weiß durch Nathan, ihren besten Freund, bereits um die Probleme der Brüder. Gleichzeitig ist da aber auch der Unfall, der Jack seiner Identität beraubt hat. Er muss sich damit auseinandersetzen, nicht mehr so stark zu sein wie früher, gegen Dämonen zu kämpfen, die nicht sichtbar sind und offen zu kommunizieren, was er sonst für sich behalten hat. Das ist dann auch der Moment, wo die Triggerwarnungen greifen. Es geht um PTBS. Nach solch einer Belastung kein Wunder, für Jack aber erst einmal kein Gedanke, den er zulässt. Auch Tess ist da eher zurückhaltend. Jeder macht sein Ding. Sie sind schließlich nur Mitbewohner, oder?

Ich fand es sehr gut gemacht, wie die beiden von Mitbewohnern zu Freunden und mehr werden. Man merkt deutlich, wie die Grenzen verschwimmen, wie sie einander annähern, wie jede hitzige Diskussion den jeweils anderen zum Nachdenken anregt und die beiden ganz schleichend zusammenschweißt. Es ist eher Slow Burn, denn die Beziehung steht hier nicht an erster Stelle. Dadurch, dass Jack massive Probleme mit seinem Körper und seiner Psyche hat, gilt es erstmal das zu klären. So bleibt die Geschichte trotz des hohen Erzähltempos langsam in ihrer Entwicklung. Es geht in einem Tempo voran, das authentisch ist und den beiden Zeit lässt, über Situationen und Gefühle nachzudenken. Dabei bleibt die Spannung trotzdem durchgehend hoch. Immer wieder kommt es zu starken Szenen, entweder ausgelöst durch einen der beiden selbst oder durch die Nebenfiguren, die einen hohen Stellenwert in der Geschichte haben. Ich fand es genial, wie Jacks Krankheit hier aufgegriffen, erklärt und besprochen wird. Man bekam ein gutes Gefühl für seine Gedanken und war nicht gelangweilt von einem Heilungsprozess, der eben Zeit benötigt.

Tess‘ Päckchen ist schwerer zu fassen. Anfangs fand ich es noch sehr vage und habe überhaupt nicht verstanden, worin überhaupt ihr Problem liegt. Klar ist nur: Sie hat aus irgendeinem Grund mit ihrer Familie gebrochen und man weiß nicht so recht, wieso. Tatsächlich hat es mir dann einen kleinen Moment zu lange gedauert, bis man dazu die Hintergründe erfuhr, denn sie lässt sehr lange gar nichts durchblicken. Stattdessen lässt sie ihr Studium schleifen und verschanzt sich, spricht von einer Tess vorher und einer nachher und braucht ihre Zeit, um aufzutauchen. Andererseits fand ich das aber auch wieder spannend, weil sie sich einfach viel um andere kümmert, dann ja auch vornehmlich um Jack, und sich selbst dabei fein ignorieren bzw. nach hinten schieben kann. Eine Prokrastinierungs-Technik, die man erstmal draufhaben muss. Letztlich holt es sie aber doch ein und schließt am Ende einen sehr schönen Bogen zu allen anderen Themen im Buch. Sie arbeitet es nicht nur auf, trifft Menschen aus der Vergangenheit und spricht mit Jack darüber, sondern sie kümmert sich auch konkret darum, wieder glücklicher zu werden.

Das haben die beiden letztlich gemein: Sie kommen am Ende an den Punkt, an dem ihr Glück von ihnen selbst abhängig ist und stehen vor der Entscheidung den schwierigen oder den einfachen Weg zu gehen. Und beide entscheiden sich für den gleichen Weg, der dann auch den jeweils anderen mit einschließt. Das fand ich sehr schön gemacht, weil die beiden sich in dieser Zeit sehr nahe kommen und man merkte, wie sie lernten, einander zu vertrauen und vor allem auszusprechen, was vorher ewig ungesagt blieb. Gerade Jack platzt mit seinen Gefühlen geradezu heraus – ein kleiner Schmunzelmoment für mich und ein wichtiger Moment für die Geschichte.

Und dann ist das Buch auf einmal vorbei und ich war einfach nur happy. Beide Protagonisten haben sich entwickelt, konnten mit ihrem Leben aufräumen, haben sich einander zugewandt, ohne die Realität außer Acht zu lassen und sind trotzdem sie selbst geblieben. Der grummelige Jack ist immer noch da, aber er hat jetzt seine Tess und weiß mit seinem Trauma umzugehen und die verschlossene Tess hat ihren Jack, dem sie bedingungslos vertraut und der ihr beiseite steht, was auch immer sie sich vorgenommen hat.

Ein nettes on top auf die Geschichte ist die Thematik Umweltbewusstsein und – schutz. Tess hat darin ihre Leidenschaft gefunden und trifft mit Jack und seiner Arbeitsstelle auf die Gegenposition. So gibt es immer mal wieder während der Geschichten kleine Szenen, die sich darauf beziehen oder auch konkret an den Umweltschutz appellieren. Das fand ich ganz cool, weil Tess dabei keineswegs schrullig rüberkam, sondern cool und engagiert und Jack es auch annahm, sodass diese Thematik gut und schön untergebracht wurde.

Und was die Nebenfiguren angeht: Ich liebe sie alle und konnte es gar nicht erwarten, auch den nächsten Band zu lesen, denn dieser endet in Bezug auf die nächsten Figuren geradezu mit einem Cliffhänger. Sie sind so schön greifbar geworden, mit allen habe ich sofort sympathisiert und auch die aus Band 1 schienen mir so bekannt, als hätte ich ihre Geschichte sowieso schon gelesen. Es ist einfach schwer, den Ambrose-Brüdern nicht zu verfallen. Gerade, weil sie neben den einzelnen Liebesgeschichten in den Büchern auch noch ihre Familienprobleme haben, die es zu klären gibt und der Geschichte noch mehr Tiefe und Spannung verleihen.

Fazit:
Ungeahnt der Spannung habe ich angefangen, dieses Buch zu lesen und konnte bis zur letzten Seite nicht mit dem Lesen aufhören. Es ist total dynamisch geschrieben, hat Figuren, die einem sofort sympathisch sind und mit viel Tiefe daherkommen, schreckt nicht vor schwierigen Themen zurück und lässt sich im Erzähltempo dennoch die Zeit, um alles authentisch aufzuarbeiten. Die Liebesgeschichte hat es mir angetan, wirkte ausgesprochen echt und war kein dramatisches Auf und Ab, sondern ein gemeinschaftlicher Kampf für das Glück. Ich habe es geliebt und kann es allen Romance-Leser:innen nur empfehlen. Aber Vorsicht, ihr werdet den nächsten Band auch lesen wollen!

5 von 5 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2024

Jahreshiglight und perfekter Abschluss der Trilogie!

Keep my Secrets
0

Zum Schreibstil:
Ich kann mich nur wiederholen: Dynamisch, locker leicht und flott vorwärts. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat genau an den richtigen Stellen gekürzt und an anderen Stellen die Worte ...

Zum Schreibstil:
Ich kann mich nur wiederholen: Dynamisch, locker leicht und flott vorwärts. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat genau an den richtigen Stellen gekürzt und an anderen Stellen die Worte hinzugefügt, die es gebraucht hat, um mich zu verzaubern. Es war total nahbar, spannend und leicht zu lesen und hat die Geschichte mehr als gut unterstützt.



Zur Geschichte allgemein:
Nach dem Cliffhänger und den Andeutungen aus Band 2 wusste ich schon so halb, was mich hier erwartet. Kane und Val, das ist ein Ding. Aus irgendeinem Grund sind sie aber nicht zusammen und diesen gilt es nun herauszufinden. Ich wollte also unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob die beiden zusammenfinden würden. Ihr könnt euch vielleicht ungefähr vorstellen, wie ich dann gestutzt habe, als das Buch mit „Vor zwei Jahren“ anfing. Und nein, auch nach zwei Kapiteln war man noch nicht in der Gegenwart angekommen. Was ich erstmal als ziemlich nervig empfand, entpuppte sich dann aber als genial. Zwar ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass man die Geschichte der Brüder, die man schon aus den Bänden zuvor kannte, nun nochmal erzählt bekam, aber andererseits wurde auch gar nicht richtig etwas doppelt erzählt. Stattdessen wurden die Leerstellen gefüllt und die hatten es in sich. Denn insgeheim hat sich doch jeder gefragt: Ist Kane ein Mörder?

Die Spannung war also groß, es hieß aber erst einmal: alles auf Anfang. Das Buch beginnt mit dem ersten Aufeinandertreffen von Kane und Val und ich kann sagen, dass ich selten eine so feine, so schöne und so unkomplizierte Liebesgeschichte gelesen habe. Die beiden passen einfach ab Minute eins perfekt zusammen und wissen das auch. Da gibt es kein Herumgedruckse, keine Vorurteile und falsche Versprechungen. Es gibt nur Val und Kane. Erbarmungslos echt, pur und auch ein wenig verloren.

Aber erstmal zu Val. Als Tochter aus reichem Hause hat sie ganz andere Probleme als die Ambrose-Brüder. Aber die haben es in sich. Achtung Triggerwarnung: Es geht um Cybermobbing und Gewalt in der Beziehung. Noch dazu fehlt ihr der Rückhalt durch ihre Familie. Sie ist damit nicht nur monetär, sondern auch auf anderen Ebenen das komplette Gegenteil zu Kane. Dabei ist sie super bodenständig, kein Stück hochnäsig und sehr hilfsbereit. Vorurteile prallen an ihr ab, ihre Gefühle gehen vor und man möchte sie des Öfteren einfach gerne in den Arm nehmen, weil sie es grundlos so schwer im Leben hat. Ich mochte sie sofort und habe sofort mit ihr gelitten. Denn auf sie wird ein Druck ausgeübt, den wir Leser:innen sehr schnell mitbekommen und dem sie am Anfang der Geschichte noch nicht entkommen kann. Kane ist ihre Zuflucht, ihr sicherer Hafen, ihre Vorstellung einer Welt voller Glück und Liebe.

Und Kane, tja, wahrscheinlich müsste ich jetzt sowas schreiben, wie er ist ein Bad Boy. Man will ihn glaube ich auch gerne so sehen. Schlechtes Umfeld, creepy Eltern, Tattoos, kein Schulabschluss. Aber eigentlich ist Kane einfach nur herzensgut. Im buch heißt es oft, seine böse aussehenden Tattoos wären sein Schild, seine Rüstung, die ihm ermöglicht, er selbst in seiner verschrobenen Welt zu sein. Und das ist auch so. Denn Kane ist kein Stück aggressiv oder dumm oder faul. Er ist liebevoll, opfert sich für alles und jeden auf und liebt so intensiv, wie keine andere der Figuren in diesem Buch. Ich habe definitiv einen Crush auf ihn, denn er ist so herrlich gefühlvoll, wie man es nur selten von Boys gewöhnt ist.

Zusammen mit Val ergibt das ein Paar, das herrlich unkompliziert in einer komplizierten Welt feststeckt. Den beiden liegt definitiv ein dezentes Romeo-und-Julia-Motiv zugrunde und dennoch habe ich ihnen die Dramatik abgenommen und nicht als künstlich empfunden. Es gab immer wieder gute und schlechte Momente, herzzerreißende Trennungen und Umstände, die diese verlangten. Bei einem anderen Paar hätte ich das wohl auf die Dauer nicht ausgehalten. Kane und Val jedoch machen selbst kein Drama daraus. Sie sind beide unheimlich stark und finden trotz allem immer wieder in ihr Leben zurück. So ist es kein Wunder, dass man in Band 2 nicht ganz versteht, wie nun die Beziehung der beiden zueinander ist. Weil sie selbst sich dessen nicht bewusst sind. Weil sie etwas erzwingen, es aber nicht wollen. Weil sie eigentlich zusammengehören. Dieses Motiv begleitet sie die Geschichte hindurch und trotzdem wurde es nicht langweilig oder nervig. Ich habe mitgefiebert, mich gefreut, wenn sie sich einen Moment stehlen konnten und habe getrauert, wenn die Realität sie wieder einholte. Denn davon handelt das Buch eigentlich großteilig: Von Momenten, geklaut aus der Realität, hinein in eine Traumwelt, die über den beiden zusammenzubrechen zu droht. Das Ziel ist dabei klar: Sie möchten real werden. Nur dauert das etwas.



Neben der Liebesgeschichte bekommen wir nämlich in diesem Band die geballte Ladung der Ambrose-Familiengeschichte. Alles lastet auf Kanes Schultern und so sieht er sich immer wieder vor Problemen, die er irgendwie lösen muss. Einerseits war ich innerlich zerrissen, weil es echt krass ist, was er und seine Brüder da durchmachen müssen, andererseits war ich gerührt davon, wie die Geschwister zusammenhalten und selbst aus den unmöglich erscheinenden Situationen einen Ausweg finden. Nicht, weil sie etwas an den Haaren herbeiziehen, sondern weil sie sich zusammensetzen und darüber reden. Eine große Stärke des Buches, dass wir Leser:innen da so mitgenommen werden und die Lösungen zwar unschön, aber realistisch sind.

Parallel hat auch Val ihre Probleme zu bewältigen. Immer wieder steht Kane ihr dabei zur Seite, aber auch sie muss ihren Weg irgendwo alleine finden. Ist sie anfangs noch verschüchtert und zieht sich zurück, wenn es schwierig wird, wird sie im Laufe der Geschichte immer mutiger. Sie entwickelt sich. Das, was ihr passiert bzw. passiert ist, ist wirklich hart und war schwer für mich zu lesen. Vor allem, weil man schnell denkt: Jetzt wehr dich doch. Sag allen, was er tut. Jetzt mach doch was! Aber gleichzeitig ist man so in Val drin, dass man versteht, weshalb das nicht so einfach geht, wie man es gerne hätte. Dass ein Reifungsprozess dazugehört. Dass es irgendwo Klick machen muss und dass noch einiges aufgeräumt werden muss, um so krass vorzugehen.
Das alles wird sehr schön nacheinander abgearbeitet und war mitreißend wie tragisch. Ich fand es super stark, wie die Autorin diese beiden krassen Parallelgeschichten der Protagonisten erzählt und beidem genug Platz gibt, um in authentischer Art und Weise auserzählt zu werden. Das machte die Geschichte letztlich so tiefgreifend und nahbar.

So sind es erst zwei Jahre, dann ein Jahr vorher und dann steht da plötzlich heute und die Geschichte nimmt wieder Anschluss an das Ende von Band 1. Und auch hier macht die Autorin wieder einen Bogen und fügt die Geschichten der Protagonisten so gut zusammen, dass jedes Puzzleteil, trotz gleicher Farbe, federleicht an seinen Platz gleitet. Es war einfach nur wunderschön! Und das, ohne, dass wir seitenweise darüber gelesen haben, wie Kane und Val alleine Zeit verbringen oder sich in den Laken räkeln.

Ein besonderes Highlight für mich bei diesem Buch und perfekt für den Abschluss der Reihe: der Epilog. Nach und nach wird aus der Perspektive von Amy, Nathan, Tess, Jack, Val und Kane erzählt und wie auch zuvor, ergibt es ein großes Ganzes. Freunde und Geschwister, die bedingungslos zusammenhalten. Einfach wunderschön und es definitiv wert, gelesen zu werden!

Fazit:
Dieses Buch hat mir einfach unheimlich viel Spaß gemacht. Die Thematiken, die hier behandelt werden, sind nicht unbedingt leicht. Es geht um triggernde Themen, die Liebesgeschichte hat was von Romeo und Julia und es dauert über zwei Erzähljahre, um die Geschichte zu fassen, aber all das ergibt ein großes Ganzes, das grandios ist! Eine Liebesgeschichte, die locker leicht mitreißt, tragisch, dramatisch, romantisch und einfach nur wunderschön ist, über das Paar hinaus eine Geschichte erzählt und überzeugende Tiefe einbezieht. Ich habe es geliebt, konnte nicht von den Seiten lassen und zähle Kane und Val mittlerweile zu meinen liebsten Bookpaaren. Absolute Empfehlung für alle Romance-Leser:innen!



5 von 5 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2024

Grandioser Auftakt mit Suchtgefahr und Herzschmerz

Coldhart - Strong & Weak
0

Zum Schreibstil:
Ich finde, wer lange auf die Folter gespannt werden und dabei gar nicht merken will, dass er/sie gerade zweihundert Seiten gelesen hat, der sollte Lena Kiefer lesen. Locker flockig habe ...

Zum Schreibstil:
Ich finde, wer lange auf die Folter gespannt werden und dabei gar nicht merken will, dass er/sie gerade zweihundert Seiten gelesen hat, der sollte Lena Kiefer lesen. Locker flockig habe ich hier mal eben hunderte Seiten weggesuchtet, ohne es direkt zu merken. Sie nimmt sich Zeit, um Gefühle auszuformulieren, Andeutungen zu machen und uns Leser:innen bei jedem besonderen Moment mitzunehmen. Dadurch entsteht viel zarte Spannung, die ganz ohne große Dramatik klarkommt und einen an die Seiten bannt.

Zur Geschichte allgemein:
Diese Geschichte spielt sechs Jahre nach WestWell. Ich brauchte kurz, um mich daran zu gewöhnen, dass Elijah plötzlich zu alt ist. Und so anders. Denn von dem verschüchterten kleinen Bruder ist nichts mehr übrig. Er gehört mit seinen Freunden zu den berüchtigtsten Junggesellen der Stadt und hat sehr große Karrierepläne. Eins aber ist geblieben: seine Vergangenheit, die er nicht einfach so ablegen kann. Er ist dadurch seltsam verschlossen und hart geworden und hält seinen Alltag durch strikte Grenzen gleichförmig und emotionslos.
Felicity ist natürlich so ungefähr das komplette Gegenteil. Sie ist neu in der Stadt, geht ohne Vorwissen auf Elijah zu und ist auch sonst nicht so befangen, was die New Yorker Elite angeht.
Toll fand ich an dem Aufeinandertreffen der beiden nun, dass sie sich sofort sympathisch sind und das auch zeigen. Ähnlich wie bei Jess und Helena ist nicht gleich alles klar, aber sie spielen sich auch nichts vor, tun nicht so, als seien sie abgeneigt oder benehmen sich schlicht daneben. Nein, stattdessen shipt man als Leser:in die beiden von der ersten Sekunde an, weil sie so süß und einfühlsam miteinander agieren und weil sie einander zuhören. Bei Felicity kann Elijah er sein, ohne groß darüber nachzudenken. Und andersrum genauso. Zudem lieben die beiden genau das an dem anderen, was ganz ohne Hintergedanken, ohne sorgfältig aufgestelltes Konstrukt in der Gegenwart des anderen zum Vorschein kommt und ihren wahren Charakter offenlegt. Das ist die Kunst dieser Geschichte wie ich finde, dass die beiden sich ineinander verlieben, ohne es groß zu merken und uns Leser:innen darauf aufmerksam zu machen. Stattdessen verfolgen wir einfach die zarten Anfänge und plötzlich sind sie schon sehr viel tiefer drin, aber wieso auch nicht, denn man hat das Gefühl beide schon ewig lang und gut zu kennen.

So hat die Geschichte einfach sehr viel Tiefe und auch sehr viele kleine Momente, die die Gefühle und auch die Handlungsthematik deutlich machen. Ich habe immer wieder nach Zitaten gesucht, konnte aber gar nicht direkt welche finden, weil hier nicht mit hochemotionalen Sätzen oder Reden oder Beschreibungen umhergeworfen wird, stattdessen wird die Beziehung zwischen die beiden unheimlich fassbar. Kein Wunder also, dass ich an Stellen Tränen in den Augen hatte, in denen es noch nicht einmal besonders tragisch oder emotional zuging. Für die beiden aber, bedeuteten diese Szenen etwas und so bedeuteten sie auch mir etwas.

Fernab all dieser Emotionen verläuft die Handlung sehr zeitdehnend. Es vergehen also recht wenige Tage über das Buch hinweg (Zeitsprünge einmal ausgenommen). Erwartet also nicht schon auf Seite zwanzig den ersten Kuss oder sogar noch mehr. Aber genau dieses Zeitnehmen zum Kennenlernen macht die Geschichte so besonders und hat mich ins Schwärmen gebracht. Spannung gibt es trotz allem. In Bezug auf die Liebesgeschichte, aber auch in Bezug auf die Hintergrundstränge, die sich nach und nach stärker entwickeln. Denn Elijahs Vergangenheit ist noch längst nicht abgehakt, sondern verfolgt ihn real wie auch gedanklich bis in die Gegenwart. Und auch Felicity muss sich in ihrer neuen Umgebung mit ihrer neuen Familie erstmal zurechtfinden.

Werbung

Datenschutz-Einstellungen
Hinsichtlich des kriminellen Handlungsstrangs, der hier wieder eingeflochten wird, gibt es ebenfalls wieder Parallelen zu WestWell. Denn ebenfalls haben wir es am Ende dieses Buches mit einem Cliffhänger zu tun, es gibt aber auch einen Prolog, der mir durchweg ein regelrechtes Gedankenkarussell beschert hat. Macht euch also keine Gedanken: Band 2 werdet ihr lesen wollen, wenn ihr dieses Buch beendet habt und es gibt definitiv noch sehr viel, was hier gerade einmal angeschnitten wurde und noch weiter ausgeführt werden muss.

Was ist nun der Unterschied zwischen Felicity und Elijah im Vergleich zu Helena und Jess? Ganz einfach: der Kontrast. Während die Älteren in der gleichen Welt aufgewachsen sind und stets einen gemeinsamen Feind hatten, müssen Felicity und Elijah sich erstmal miteinander vertraut machen, sich gegenseitig ihre Welt zeigen und einander verstehen lernen. Zudem haben beide natürlich noch innere Mauern gebaut, die sie nicht so leicht überwinden können. Aber auch dazu mehr in Band 2:) Ich fand sie auf jeden Fall sehr sehr süß zusammen!
Aber auch Helena und Jess müssen wir nicht vermissen, denn die beiden tauchen als „gute Engel“ auch in diesem Buch auf und lassen unsere leidgeprüften Romance-Herzen höher schlagen. Denn sie sind immer noch Helena und Jess und sie sind immer noch zusammen. Mehr braucht es eigentlich nicht, um mich glücklich zu machen, sie spielen hier aber sogar noch eine Art Bestärkerrolle und tauchen bestimmt noch öfters auf.

Was gibt es jetzt noch zu sagen? Was hat mir nicht gefallen? Nichts. Wirklich gar nichts. Die Nebenprotagonisten waren alle großartig beschrieben (vor allem Elijahs Freunde waren so unterschiedlich und interessant, dass ich sofort neugierig auf jede ihrer Geschichten geworden bin), die Location ist weiterhin eine wilde „Gossip-Girl“-Mischung und Elijah ist so ziemlich der Inbegriff vom düsteren Anzugträger mit kaputten Innerem. Her damit, ich will noch mehr!

Fazit:
Ganz große Felicity-Elijah-Liebe! Die Geschichte der beiden ist hoch emotional und tiefgreifend, es gibt so manchen krassen Handlungsstrang und wieder endet es in einem Cliffhänger, der neugierig auf Band 2 macht. Ich mochte die Slow-Burn-Aufmachung, die Charaktere und konnte meine Augen nicht von den Seiten lösen. Definitiv Suchtpotential!

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2023

Noch besser als Band 1!

The Darkest Gold – Die Verräterin
0

Schreibstil:
Im ersten Band war ich ja noch etwas unzufrieden mit dem Schreibstil, weil mir dieses ausschweifende, metaphorische nicht recht zur Handlung passen wollte. Vieles blieb im Vagen und gleichzeitig ...

Schreibstil:
Im ersten Band war ich ja noch etwas unzufrieden mit dem Schreibstil, weil mir dieses ausschweifende, metaphorische nicht recht zur Handlung passen wollte. Vieles blieb im Vagen und gleichzeitig wurden so viele Wörter für „Unwichtiges“ verwendet. In diesem Band jedoch habe ich angefangen, den Schreibstil zu lieben. Alles hier ist etwas tiefer, nachdenklicher und überlegter. Die Protagonistin macht viel in ihrem Inneren durch und es geht auch mit den anderen Protagonisten und ihrem Zusammenspiel um Nuancen. Dazu hat der Schreibstil meiner Meinung nach grandios gepasst. Durch die Vergleiche und Details hat die Autorin Aurens Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehbar gemacht und mich selbst als Leserin auch immer wieder auf Details blicken lassen, die letztendlich entscheidend waren. Ich fand’s mega!

Zur Handlung allgemein:
Ja, dieser Band ist ruhiger. Aber dennoch passiert unheimlich viel. Nach dem Cliffhänger in Band 1 fängt Auren hier an, die Welt noch ein wenig besser kennenzulernen. Während in Band 1 noch alles ihren Vorstellungen entsprach und sie die große böse Welt gut in die von ihr erstellte Form pressen konnte, fängt sie hier an zu brökeln. In der Armee des vierten Königreichs ist alles anders, als Auren es erwarten würde. Und auch sie darf ganz anders sein. Dadurch wird man als Leser:in ganz dezent darauf aufmerksam gemacht, wie eingeschränkt Auren eigentlich in ihrem Leben war. Wie sehr Midas sie beeinflusst, ausgetrickst und auf sie angewiesen gemacht hat und wie wenig Auren sich noch selbst zutraut. Sie befindet sich hier außerhalb ihres goldenen Käfigs und das ist vollkommen neu für sie.

So verfolgen wir hier Schritt für Schritt mit, wie sie sich der Welt um sie herum bewusster wird, mehr und mehr zulässt, anders zu denken, als es ihr bisher eingetrichtert wurde und auch ihre Rolle in der Welt ganz anders wahrzunehmen. Das Ganze passiert natürlich nicht Knall auf Fall, sondern braucht seine Zeit. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die, die es lieber sehr actionreich haben, hier etwas gelangweilt sind. Ganz wie ich es mir authentisch vorstelle, geht es nämlich auch mal einen Schritt zurück oder Auren braucht für eine Sache länger, um sie zu verstehen. Ich allerdings fand das unheimlich gut gemacht. Wir machen mit ihr zusammen die Babysteps, erfahren durch die Perspektive von Königin Milena und Rückblenden, was noch zu ihrer derzeitigen Einstellung geführt hat und lernen so die Hintergründe von Midas und Auren ganz langsam und dafür umso beeindruckender kennen.
Ich will nicht spoilern, aber es ist ganz klar eine kranke Beziehung, die die beiden da pflegen. Das wird einem selbst, und auch Auren, aber erst nach und nach bewusst. Und erst, wenn das Bewusstsein kommt, kann auch der Wille kommen, etwas zu ändern.

Großen Anteil an ihrem Wandlungsprozess haben bestimmte Soldaten der vierten Armee und ihr Kommandant, der definitiv ein Love Interest ist. In diesem Band fokussiert sich aber alles noch auf Aurens Entwicklung, sodass das noch klein, dafür aber umso spannender gehalten wird. Stattdessen zeigen sie alle ihr auf, wer sie sein könnte und stehen vor allem an ihrer Seite. Erstmals hat sie Freunde und das ist für Auren nicht nur schön, sondern eine komplett neue Erfahrung.

Als ich anfing, den ersten Band zu lesen, habe ich mir bei dem goldenen Käfig die typischen Klischees in Erinnerung gerufen. Ein goldener Käfig, der beschützt, in dem eigentlich alles toll ist, der aber immer noch ein Käfig ist. Etwas, aus dem man nicht ausbrechen kann und ganz entscheidend: in dem man ist, weil jemand anderes es so will. In Band 1 war mir Auren erschreckend zufrieden mit der Situation. Erst in diesem Band wurde so richtig klar, welcher Gehirnwäsche sie da unterlegen ist und das alles so fest in ihr verankert ist, dass es gar nicht so leicht ist, den goldenen Käfig zu verlassen. Auch wenn sie schon lange nicht mehr hinter den massiven Goldstäben weilt.
Das fand ich unheimlich interessant und spannend und hat mir die Geschichte sehr versüßt. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen und hätte mir keine bessere Umsetzung vorstellen können.

Und dann kommt das Ende und man weiß auf einmal wieder, dass es auch noch anders sein kann. Dass die Autorin bereits bewiesen hat, dass Action durchaus auch ihr Ding ist und das die Welt, in der Auren lebt, nicht nur aus ihrer kleinen goldenen Bubble besteht, sondern aus noch viel mehr. Dazu passt, dass wir erst dann so richtig erfahren, was Aurens Kräfte eigentlich sind und auch etwas anderes wird noch aufgedeckt, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Also Achtung: Auch dieser Band endet wieder mit einem Cliffhänger und ihr werdet wie ich den nächsten Band lesen wollen!

Fazit:
Dieser Band hat mich total positiv überrascht und schloss für mich perfekt an den ersten Band an. Er war noch tiefgreifender und hat Auren erst so richtig in Szene gesetzt. Auch, wenn hier handlungstechnisch nicht ganz so viel passiert, wird hier doch die Thematik des goldenen Käfigs sehr gut und interessant umgesetzt. Ich fand es mega spannend! Achtung: Cliffhänger!

5 von 5 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere