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Veröffentlicht am 10.02.2018

Sprachlich und erzähltechnisch ein Meisterwerk! Märchen mal anders!

Von Schatten und Licht
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Klappentext
„Hama und Bo arbeiten in derselben Fabrik, und als sie sich begegnen, ist es die große Liebe. Obwohl sie sich nicht oft sehen – Hama steht tagsüber an ihrer Maschine, Bo arbeitet nachts –, ...

Klappentext
„Hama und Bo arbeiten in derselben Fabrik, und als sie sich begegnen, ist es die große Liebe. Obwohl sie sich nicht oft sehen – Hama steht tagsüber an ihrer Maschine, Bo arbeitet nachts –, erleben sie ein unbeschwertes Glück. Doch ein Unfall ändert alles und sie müssen aus der Stadt fliehen. Es beginnt eine abenteuerliche, lange Reise ins Unbekannte, mit seltsamen Begegnungen und unerwarteten Hindernissen. Und irgendwann müssen sich Hama und Bo fragen: Kann die Liebe auch dann bestehen, wenn der gemeinsame Weg immer steiniger wird, wenn die Schatten das Licht verdrängen?“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut, denn ich mag die vier verschiedenen Bilder sehr gerne. Diese Schattenumrisse sehen richtig cool aus und zudem verdeutlicht so schon das Cover die Aufteilung der Geschichte in vier Abschnitte. Zudem verdeutlichen die Bilder für mich auch sehr schön die Atmosphäre der Geschichte. Auch mag ich die orangene Farbe des Covers, da sie dem Motiv eine angenehme Stimmung einhaucht.

Meine Meinung
„Von Schatten und Licht“ war mein erstes Buch von Anne-Laure Bondoux, aber sicher nicht mein letztes, denn die Geschichte, die in diesem Buch steckt, war eine ganz besondere. Ebenso wie der Schreibstil der Autorin. Das Buch erzählt die Geschichte von Hama und Bo, die sich ineinander verlieben und aus ihrer Heimatstadt fliehen müssen. Dabei wird das Buch in vier Teile gegliedert, die die Geschichte an unterschiedlichen Handlungsorten entlang der Reise der Protagonisten erzählen.

Etwas ganz Besonderes ist dabei die Erzählweise des Buches, denn jeder Teil der Geschichte wird anders erzählt. Zu Beginn fokussiert der Erzähler die Gefühle von Hama sowie Bo und von der in der Stadt lebenden Bevölkerung, die in einer „wir“-Perspektive aufgegriffen wird. Als Leser fühlte ich mich so, als sei ich in dieser „Wir“-Perspektive miteingefasst worden, was beim Lesen einen interessanten Effekt erzeugt hat, denn ich fühlte mich als Teil der Geschichte. Im zweiten Abschnitt wird die Geschichte vom personalen Erzähler aus Bos und Hamas Sichtweise erzählt, während die letzten zwei Teile aus der Ich-Perspektive der Tochter der Protagonisten wiedergegeben wird. So ist „Von Schatten und Licht“ erzähltechnisch ganz besonders, denn es gibt stets etwas Neues zu entdecken.

Das Buch ist gespickt mit symbolischen Anspielungen. Die Autorin spielt mit Gegensätzen, sowohl bei den Figuren, als auch bei den Handlungsorten (Fabrik vs. Natur) und der Handlung. Jede Kapitelüberschrift stellt einen Gegensatz dar, welcher gleichzeitig auch im jeweiligen Kapitel mal direkter, mal indirekter thematisiert wird. Zudem ist die Handlung auch mit einigen kleinen Weisheiten versehen. Die Aufteilung der Geschichte mit den verschiedenen Erzählperspektiven empfand ich als sehr angenehm und schön, auch wenn der letzte Teil für mich im Vergleich etwas kurz war. Die Handlung ist insgesamt sehr ruhig, aber in den ersten zwei Dritteln des Buches gibt es stets neue Dinge zu entdecken, während das letzte Drittel der Geschichte für mich zu unspektakulär war. Hier passierte eigentlich so gut wie nichts und vieles wurde einfach nur zusammengefasst, statt dass wirkliche Erlebnisse stattfanden.

Die Handlung erinnerte mich an ein modernes Märchen, denn Hamas und Bos Reise hat mich in ganz unterschiedliche Welten entführt und einen Hauch von Magie verbreitet. Sie stellte einen sehr schönen Kreislauf dar, der von Teil zu Teil fortgeführt wird. Die Reise der Figuren zieht sich über mehrere Handlungsorte, die alle eine besondere Anziehung auf mich ausgeübt haben. Der erste Ort, eine Stadt mit einer Fabrik und verschiedenen mechanischen Dingen, erinnert an die Zeit der Industrialisierung. Der zweite Ort ist sehr märchenhaft und sogar leicht phantastisch angehaucht, während der dritte Ort bis zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr paradiesisch ist. So spielt das Buch mit sehr gegensätzlichen Settings, die ich alle sehr reizvoll fand, denn die Autorin hat jedem Ort Leben eingehaucht.

Dies schaffte sie vor allem mit ihrem ganz besonderen Schreibstil. Anne-Laure Bondoux verzaubert mit einer leichten Sprache, die den märchenhaften Charakter der Geschichte gekonnt unterstreicht. Ich hatte wirklich den Eindruck, ein Märchen zu lesen, nicht nur weil die Handlung neben den sehr realen Orten auch magische Aspekte aufwies, sondern vor allem auch weil die Autorin die Geschichte unfassbar gut erzählt. Die Sprache in diesem Buch ist sehr einnehmend und wirkt sogar etwas altmodisch. So lässt sie Märchenflair aufkommen! Ich habe mich beim Lesen rundum wohl gefühlt und der Schreibstil der Autorin gab mir das Gefühl, dass er mich in eine warme Decke einhüllte. Die Worte lullten mich ein und versetzten mich in eine zauberhafte Geschichte, die von ihrer besonderen Erzählweise und den magischen Geheimnissen lebt.


Fazit
„Von Schatten und Licht“ ist für mich ein erzähltechnisches Meisterwerk mit einer ganz besonderen Sprache, die mich in eine warme Decke hüllte und in die märchenhafte Welt von Bo und Hama entführte. Die Handlung ist ruhig, aber durch die magischen Geheimnisse und lebendigen Handlungsorte sehr fesselnd auch wenn mir im letzten Drittel zu viel zusammengefasst wurde und nichts mehr wirklich passiert ist. Die Gegensätze wie beispielsweise Industrie und Natur oder Krieg und Frieden machen das Buch zusätzlich sehr spannend. „Von Schatten und Licht“ entführt den Leser in ein modernes Märchen mit einer ganz speziellen Geschichte. Die Erzählweise und Sprache in diesem Buch sind einfach aufmerksamkeitserregend und üben einen besonderen Charme aus. Wer erzähltechnische und sprachliche Besonderheiten mag, wird dieses Buch lieben!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

8 Jahre nach der Revolution…sind die Gefahren noch nicht vorüber!

Voices of Freedom
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Klappentext
„Fortsetzung von Songs of Revolution. Acht Jahre sind vergangen, seit Anthem, Haven und ihre Freunde den Kon besiegt haben. Nach der erfolgreichen Revolution hat seine kleine Schwester Alpha ...

Klappentext
„Fortsetzung von Songs of Revolution. Acht Jahre sind vergangen, seit Anthem, Haven und ihre Freunde den Kon besiegt haben. Nach der erfolgreichen Revolution hat seine kleine Schwester Alpha das Web verlassen und sich In Los Angeles dem Musikmachen verschrieben. Als sie erfährt, dass es Anthem schlecht geht, kehrt sie zurück. Überrascht stellt sie fest, dass viele Menschen kränklich und schwach wirken – genau wie vor der Revolution. Es scheint, dass jemand aus dem Hintergrund alles daran setzt, die Macht für sich zu gewinnen. Alpha muss erkennen, dass der Kampf ihres Bruders noch längst nicht zu Ende ist. Nun ist es ihre Aufgabe, sich für die Freiheit einzusetzen. Doch wem kann sie trauen?“

Gestaltung
An der Gestaltung gefällt mir besonders gut das Spiel der Farben, da die verschiedenen Lilatöne mit den Lichteffekten einfach nur super aussehen. Sie erinnern mich an den Weltraum oder an futuristische Welten. Was mir nicht ganz so gut gefällt ist die Profilansicht des Gesichtes. Zwar ist es farblich schön in das Cover integriert, aber der Blick ist einfach nicht so intensiv und fesselnd wie auf dem Cover des ersten Bandes.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band „Songs of Revolution“ dieser zweibändigen Reihe von Emma Trevayne gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie es im zweiten Teil, „Voices of Freedom“, weitergehen würde. Besonders positiv war mir schon beim Lesen des Klappentextes aufgefallen, dass dieser nun acht Jahre nach den Geschehnissen des ersten Bandes spielen würde. So etwas ist mir bisher nur sehr selten in Romanen begegnet und wenn, dann ist es meist nur ein kurzer Epilog, der einen Ausblick auf spätere Geschehnisse liefert. Umso gespannter war ich natürlich, wie sich die Welt verändert hat, nachdem Anthem und seine Freunde um sie gekämpft haben.

Würde man so zunächst denken, dass in einer Geschichte, die ein paar Jahre nach der Revolition spielt, alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, so belehrt „Voices of Freedom“ den Leser eines Besseren. Das Buch hat eine eigenständige Handlung, die den Leser erneut mit auf ein Abenteuer in eine sehr musikalische Welt nimmt. Zudem nimmt sie Bezug auf die Ereignisse des ersten Bandes. Daher ist es also gut, wenn man „Songs of Revolution“ kennt, da man so die Geschichte viel besser genießen kann.

Dieses Mal wird die Geschichte aus der Perspektive von Alpha erzählt, da sie nun die Protagonistin ist. Als Leser kannte ich sie bereits aus „Songs of Revolution“, aber nun durch ihre Erzählersicht, konnte ich tiefere Einblicke in Alpha erhalten. Sie ist anders als Anthem und manchmal ziemlich zickig. Ich musste mich zunächst an sie gewöhnen, konnte mich dann aber mit ihr arrangieren. In die Geschichte habe ich erst richtig nach gut 50 Seiten hineingefunden, denn für mich nahm alles erst dann so richtig Fahrt auf, als Alpha zu ihren alten Freunden zurückkehrt.

Dabei ist es zugleich auch richtig dramatisch, da Anthem im Sterben liegt. Neben ihm sind viele weitere Menschen krank. Es sieht alles beinahe schon wieder aus wie zu Beginn von „Songs of Revolution“. Alpha ist klar, dass sie etwas dagegen unternehmen muss und so beginnt ein Abenteuer voller Gefahren und Kämpfe. Ich fand die Handlung wirklich mitreißend, da sie auf einem konstant hohen Spannungsbogen gehalten wurde. Für mich war die Handlung genauso spannend wie schon im ersten Band. Auch wenn ich zunächst Parallelen vermutet hatte, so war die Geschichte doch ganz eigenständig und anders.

Allerdings waren mir manche Handlungsstränge zu unverbunden, da mir des Öfteren Dialoge oder Szenen begegneten, in denen die Autorin Wissen vorauszusetzen schien, das wir Leser nicht haben konnten. Es fühlte sich so an, als hätte die Autorin manche Szenen, auf die sich aber spätere bezogen, hinausgestrichen hatte. So wurde sich dann auf Informationen bezogen, die die Autorin vorher nicht gegeben hatte. Dies sorgte des Öfteren dafür, dass ich mich fragte, ob ich Dinge überlesen hatte, aber auch nachdem ich nochmals zurückgeblättert und erneut nachgelesen hatte, wurde ich nicht schlauer. Solche Szenen haben mich manchmal wirklich verwirrt. Ich habe dann irgendwann darüber hinweggesehen und mir einfach versucht die Dinge zusammenzureimen, aber dennoch hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht.

Fazit
Ich fand es sehr spannend, dass „Voices of Freedom“ die Handlungsstränge des ersten Bandes aufgreift und uns Leser einen Blick auf das Leben der Menschen Jahre nach den Geschehnissen aus „Songs of Revolution“ werfen lässt. Dabei ist auch in diesem zweiten und letzten Band die Handlung wieder sehr actionreich und spannend, da sie ihre ganz eigene Geschichte bekommen hat und für die Menschen wieder einiges auf dem Spiel steht. Allerdings hat die Handlung für mich etwas gebraucht, bis sie Fahrt aufgenommen hat. Zudem habe ich manche Dialoge oder Szenen so empfunden, als hätten sie sich auf Informationen bezogen, die dem Leser zuvor nicht gegeben waren. Dies war nicht so häufig, sodass ich darüber hinwegsehen konnte, auch wenn es mich im ersten Moment irritiert hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Songs of Revolution
2. Voices of Freedom

Veröffentlicht am 10.02.2018

Speziell, besonders und einzigartig!

Vierzehn
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Klappentext
„Der erste Schultag. Zwei Wochen vor den Sommerferien ist Beh krank geworden und konnte nicht mit den anderen in den Urlaub fahren. Als das neue Schuljahr anfängt, hat sie alle acht Wochen ...

Klappentext
„Der erste Schultag. Zwei Wochen vor den Sommerferien ist Beh krank geworden und konnte nicht mit den anderen in den Urlaub fahren. Als das neue Schuljahr anfängt, hat sie alle acht Wochen lang nicht gesehen. Viel ist passiert, ihre Freundinnen haben neue Leute kennengelernt und Geschichten zu erzählen. Beh dagegen war nur zu Hause. Aber eigentlich war da mehr, von dem ihre Freundinnen nichts wissen. Zu Hause liegt eine Postkarte für sie im Briefkasten, in der Stadt gibt es ein Zimmer mit blauen Wänden, da ist ein Hund, ein Mädchen mit Schwimmflügeln und lauter Orte, die Beh bis zum Abend noch fotografieren wird, weil ihnen etwas fehlt. Und als Beh am Ende des Tages ihre Zimmertür schließt, hat sie auch jemand bei ihrem vollen Namen genannt.“

Gestaltung
Mir gefällt, dass das Cover mit den Fotos eine Tätigkeit aufgreift, die die Protagonistin im Buch ausübt: sie fotografiert besondere Orte. Die hellen Farben des Covers passen für mich gut zum spätsommerlichen Setting. Ansonsten ist das Cover eher schlicht und unauffällig, was der auffälligen, besonderen Geschichte in seinem Inneren entgegensteht und was für mich (nach dem Lesen) ziemlich Interessant ist, denn sowohl Cover als auch Titel kann ich nach dem Beenden des Buches nochmal aus ganz anderen Perspektiven betrachten.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Vierzehn“ gelesen habe, habe ich eine schöne, kleine Geschichte über ein junges Mädchen namens Beh erwartet. Eine Geschichte in der sie ihre Erlebnisse schildert und in der man Beh durch ihr Leben folgt. Genau dies passiert in dem Buch auch, allerdings auf eine ganz besondere Art und Weise mit der ich eben nicht gerechnet habe! In „Vierzehn“ schlüpfte ich nämlich durch die besondere Erzählperspektive in die Rolle von Protagonistin Beh.

Dieses Gefühl, als sei ich selber Beh, generiert Tamara Bach dadurch, dass sie den Leser direkt anspricht. So ist das Buch konsequent im persönlichen Du verfasst. Dies ist mir bisher noch nicht so oft untergekommen und wenn, dann nicht in dieser Art und Weise, wie Tamara Bach es in ihrem Roman „Vierzehn“ anwendet. Kurze Passagen, in denen der Leser angesprochen wird, kennen wir vermutlich alle, aber hier ist das gesamte Buch so verfasst.

Zunächst musste ich mich daran gewöhnen, aber der Du-Stil ist mir schnell in Fleisch und Blut übergegangen. Ich kämpfte nur ab und an mit dem Schreibstil der Autorin, denn sie verwendet oft kurze, abgehackte Sätze. Diese erfordern ein hohes Maß an Konzentration, denn auch Dialoge werden bis auf wenige Ausnahmen nur nacherzählt. So musste ich stets aufpassen wer gerade was gesagt haben soll. Generell gefiel mir die Idee, den Leser konstant mit Du anzureden und dies mit sehr kurzen Sätzen zu verbinden aber sehr gut, denn dies ist mir in der Weise bisher noch nicht begegnet.

„Vierzehn“ liest sich nicht nur aufgrund seiner knapp 100 Seiten sehr schnell (ich habe es innerhalb eines Nachmittages ausgelesen), sondern auch aufgrund der besonderen Handlung. Es passiert zwar nicht viel und doch passiert gleichzeitig alles auf einmal. Der Leser begleitet die vierzehnjährige Protagonistin, von der man nur zwischendurch ihren Spitznamen erfährt, durch einen Tag im Spätsommer. Ich ging gemeinsam mit ihr zur Schule, durchlebte jede Schulstunde und die Pausen und erfuhr, was sie nachmittags und abends erlebt hat.

Dieser Spätsommertag spiegelte für mich einen typischen Tag im Leben eines Jugendlichen wieder. Ich fühlte mich in meine eigene Schulzeit zurückversetzt und auch die Probleme, die junge Menschen oftmals haben, finden sich wieder. Diese sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber dennoch vorhanden. Dies verlieh dem Buch eine unglaubliche Tiefe, denn ich fand alles absolut realistisch dargestellt. Es ist im Jugendalter oft so, dass die Teenager ihre Probleme für sich behalten und diese sie innerlich beschäftigen und dass die Außenstehenden (seien es Lehrer, Freunde oder die eigene Familie) nichts davon wissen. Genau das stellte „Vierzehn“ für mich dar. Zudem zeigt das Buch alltägliche Probleme, mit denen sich viele junge Menschen auseinandersetzen (müssen).

Auch lässt das Buch durch kleine Andeutungen einigen Spielraum für Interpretationen und Deutungen, sodass es auch zum Nachdenken über Beh und ihr Verhalten anregt. Ich fand es sehr toll, dass ich, je weiter ich gelesen habe, für mich Erklärungen finden konnte, die mir Behs Verhalten, z.B. ihren Freundinnen gegenüber, verständlicher gemacht haben. Diese Andeutungen sind vermutlich jedoch für jüngere Leser nicht direkt ersichtlich und verständlich. Ich würde „Vierzehn“ aus diesem Grund Lesern ab 14 Jahren empfehlen.

Fazit
Wer ganz besondere, spezielle Bücher mit einer außergewöhnlichen Erzählweise mag, dem wird „Vierzehn“ auf jeden Fall gefallen. Das Buch von Tamara Bach begleitet die junge Protagonistin durch einen Tag im Spätsommer, den sicher schon viele junge Menschen einmal so oder so ähnlich in ihrem Leben erlebt haben. Neben alltäglichen Erlebnissen zeigt das Buch auch sehr realistisch die Probleme, die viele junge Menschen in ihrem Alltag begleiten. Einzig die kurzen Sätze haben gerade bei nacherzählten Dialogen etwas Schwierigkeiten bereitet. Eine Besonderheit stellt zudem die Erzählperspektive dar, die speziell und einzigartig ist. Das Buch ist tiefgründig, weil es vieles andeutet und den Leser so zum Nachdenken anregt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein stimmiger Abschluss, der viel erwachsener ist als die vorherigen Bände

Verrat im Zombieland
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Kappentext
„Was tust du, wenn deine große Liebe dich aus dem Jenseits um Hilfe anfleht?

„Du musst helfen!“ Zombiejäger Ashton „Frosty“ Martin traut seinen Augen nicht: Seine große Liebe Kat hat eine Botschaft ...

Kappentext
„Was tust du, wenn deine große Liebe dich aus dem Jenseits um Hilfe anfleht?

„Du musst helfen!“ Zombiejäger Ashton „Frosty“ Martin traut seinen Augen nicht: Seine große Liebe Kat hat eine Botschaft aus dem Jenseits für ihn. Sofort geht er zu dem Ort, den sie ihm beschreibt. Und sieht schockiert, wer seine Hilfe braucht: Milla Marks, die verantwortlich für Kats Tod ist! Am liebsten würde er die Verräterin den gierigsten Zombies zum Fraße vorwerfen. Aber als Anima Industries zurückkehren, um aus den Zombies endgültig das Geheimnis der Unsterblichkeit zu pressen, muss er umdenken. Bevor es zu spät ist. Für sie – und für die Welt.“

Gestaltung
Das Cover passt gut zu den anderen drei Bänden dieser Reihe, da die düstere Farbgebung beibehalten wurde und da wieder ein Mädchen in einem Kleid zentral im Mittelpunkt des Covers steht. Ich finde den Blick des Mädchens sowie die Pose zwar ziemlich nichtssagend, aber mir gefällt, dass der Stil der Reihe eingehalten wurde. Insgesamt spiegelt das Cover gut die Geschichte wieder, da es dieses Mal mehr um Kat geht und das Covermädchen ein anderes ist als bei den vorherigen Büchern.

Meine Meinung
„Verrat im Zombieland“ ist der letzte Band der Zombiland-Tetralogie. In diesem Band geht es vor allem um Frosty, der eine Nachricht von seiner geliebten, aber leider bereits verstorbenen Kat bekommt. Gemeinsam mit ihm durchlebt der Leser ein letztes Mal ein besonders spannungs- sowie actionreiches Abenteuer rund um Zombies und die Rettung der Welt. Waren die ersten drei Teile dieser Reihe als Trilogie geplant, so ist „Verrat im Zombieland“ als eine Art Zusatzband zu sehen. Die Figuren aus den vorherigen Bänden kommen auch vor, aber der Fokus liegt auf Frosty. Dieser vierte Band ist so ein kleines Extra-Bon-Bon für jeden Leser und Fan der Reihe. Um „Verrat im Zombieland“ verstehen und genießen zu können, ist es daher notwendig, die ersten drei Bände zu kennen!

Für mich war die Zombieland-Reihe etwas durchwachsen, da ich die rasanten Actionszenen lieber mochte, als der Fokus auf die Liebesbeziehung und dies gerade in „Showdown im Zombieland“ etwas stärker thematisiert wurde. Aber ich muss sagen, dass mir dieser vierte Band eigentlich von allen am besten gefallen hat. Hier ist die Spannung konstant hoch und es gibt viel Action! Dieser Band erschien mir auch viel erwachsener zu sein, da gerade Ali in den vorherigen Bänden oftmals recht pubertär wirkte. Frosty, Camilla und Mila, auf die Frosty in diesem Band trifft, sind viel besonnener.

Zwar merkt man schon an manchen Stellen noch den etwas jugendlichen Touch, aber im Vergleich zu den anderen drei Bänden ist „Verrat im Zombieland“ nicht so durch jugendlichen Leichtsinn bzw. Teenager-Dramen gekennzeichnet. Auch fand ich es positiv, dass man nochmals auf Ali und Cole traf und man diesen beiden Figuren eine kleine Entwicklung angemerkt hat, denn auf mich wirkten sie etwas erwachsener als noch zuvor. Aber im Vergleich zu z.B. Frosty ist gerade Ali immer noch recht pubertär.

Die Handlung war einerseits spannend, andererseits aber auch nicht besonders überraschend und so hat mich gerade das Ende nicht aus den Latschen gehauen. Einzig, dass es auf den letzten Seiten noch eine Art kleinen Bonus gab, fand ich sehr gut, da es die Reihe abgerundet hat. Am Romanende kamen nämlich noch einmal Ali, Kat und Mila zu Wort. So wird die Zombieland-Tetralogie wirklich zu einem stimmigen Abschluss gebracht.

Durch die actionreichen Szenen bin ich auch sehr gut in einen angenehmen Lesefluss gelangt, denn es passiert stets etwas spannendes, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, weil ich immer weiter lesen wollte. Aber es gibt auch zwischendurch ein paar ruhigere Stellen, an denen es dann wieder etwas langweiliger wurde. Zudem weist auch dieser Band ein recht hohes Gewaltpotenzial auf, da es durchaus sehr gewalttätig und blutig zugeht. Daher meine Warnung an Leser, die etwas zartbesaiteter sind: Wenn ihr vor brutalen, gewalttätigen und blutigen Szenen zurückschreckt, dann ist diese Reihe nichts für euch. Auch jüngere Leser sollten eher die Finger von den Büchern lassen. Ich würde diese Reihe Lesern ab 14 Jahren aufwärts empfehlen.

Fazit
„Verrat im Zombieland“ war für mich der spannendste Band dieser Reihe, da er wieder actionreiche Szenen und rasante Momente bereithält, die den Leser an die Seiten fesseln. Lange Abschweifungen in Form von beispielsweise Liebesgeplänkel gibt es hier nicht. Auch ist dieser Band viel erwachsener als seine Vorgänger. Zudem kommen die bereits bekannten Figuren aus den ersten drei Bänden nochmals kurz vor, auch wenn der Fokus eindeutig auf Frosty liegt. Insgesamt bringt „Verrat ins Zombieland“ die Reihe zu einem stimmigen Abschluss, auch wenn mich manche Entwicklung der Handlung nicht überraschen konnte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Alice im Zombieland
2. Rückkehr ins Zombieland
3. Showdown im Zombieland
4. Verrat im Zombieland

Veröffentlicht am 10.02.2018

Spannende Zeitreisegeschichte für zwischendurch!

Verliebt in Hollyhill
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Klappentext
„Emily ist zurück! Zurück in Hollyhill, dem kleinen Dorf im Dartmoor, und zurück in der Gegenwart. Gemeinsam mit Matt hat sie in den schrillen 80er-Jahren einen Mörder gefasst, das Geheimnis ...

Klappentext
„Emily ist zurück! Zurück in Hollyhill, dem kleinen Dorf im Dartmoor, und zurück in der Gegenwart. Gemeinsam mit Matt hat sie in den schrillen 80er-Jahren einen Mörder gefasst, das Geheimnis ihrer Herkunft gelüftet und sich Hals über Kopf in den wortkargen Jungen verliebt. Doch der scheint sie plötzlich nicht mehr zu wollen. Aber bevor Emily herausfinden kann, wieso ihre Beziehung zu Matt so kompliziert ist, wird Hollyhill erneut in die Vergangenheit katapultiert – und Emily gleich mit. Willkommen im Jahr 1811! Emily ist hin und weg von den romantischen Regency-Kleidern und den eleganten Hochsteckfrisuren. Viel Zeit zum Einleben bleibt ihr allerdings nicht, denn wie aus dem Nichts taucht eine Kutsche in Hollyhill auf, mit einer bewusstlosen jungen Frau darin. Die Suche nach ihrer Herkunft führt zu einem abgelegenen Herrenhaus. Noch ahnen Emily und Matt nicht, welch düstere Geheimnisse sich hinter den alten Mauern verbergen – und welche dramatischen Auswirkungen diese auf Emilys Zukunft haben …“

Gestaltung
Passend zum ersten Band „Zurück nach Hollyhill“ ist auch „Verliebt in Hollyhill“ in zwei knalligen Farben und schwarzen Motiven gehalten. Ein blauer Hintergrund vor dem in schwarz schlichte Bäume, ein Haus bzw. eine Villa und herabfallende Blätter abgedruckt sind. Der Name der Autorin, der Weg zur Villa und das Mädchen am rechten unteren Bildrand sind in Gelbtönen gehalten. Ich mag es, dass bei beiden Bänden derselbe Stil verwendet wurde. Das Motiv gefällt mir ganz gut, da es sich auf Band 1 bezieht, denn das Mädchen hält wieder den pinken Regenschirm in den Händen, nur dieses Mal ist er geschlossen.

Meine Meinung
In der Hollyhill-Reihe gibt es Zeitreise-Elemente. Zeitreiseromane sind momentan ja auch sehr modern und angesagt. Ich für meinen Teil habe jedoch manchmal Probleme beim Verständnis der unterschiedlichen „Zeitreise-Logiken“. Oftmals tut sich dann das Phänomen des „Hirn-Knotens“ auf. Ich lese einen Roman und es eröffnen sich mir unverständliche Paradoxa, Widersprüche, die in meinem Verständnis einfach so nicht sein könnten, im jeweiligen Roman jedoch dennoch auftreten. So entstehen bei mir Blockaden oder eben Knoten im Hirn durch die ich die Geschichte nicht richtig genießen kann.

Doch schon bei Band eins der Hollyhill-Reihe trat dieses Phänomen bei mir nicht auf und auch bei Band zwei blieb ich zum Glück davon verschont. Ich bin nicht ein einziges Mal auf ein eventuell für mich unverständliches Zeitreise-Paradoxon gestoßen! Stattdessen fühlte ich mich dauerhaft gut unterhalten, da ich mich nicht stark auf die Zeitreise-Phänomene konzentrieren musste. Dies lag vermutlich aber auch daran, dass in Band zwei bereits bekannt ist, wie das Reisen genau funktioniert und was genau es mit dem Dorf Hollyhill auf sich hatte.

In diesem Zusammenhang muss ich auch sagen, dass mir hier ein wenig das Geheimnisvolle gefehlt hat. In „Zurück in Hollyhill“ konnte man als Leser das mysteriöse Dorf und dessen Zusammenhänge noch erkunden. Dies entfällt nun bei „Verliebt in Hollyhill“ jedoch, da es ja bereits bekannt ist. Stattdessen konzentriert sich die Handlung hier auf die Liebesgeschichte zwischen Protagonistin Emily und dem Dorfbewohner Matt.

Prinzipiell fand ich es ja nicht schlecht, dass der Leser endlich mehr über Matt erfahren kann und auch dass Emily beginnt Fragen zu stellen, gefiel mir. Aber die Handlung plätscherte dann doch stellenweise vor sich hin. Gerade als es daran ging, zu ermitteln, fehlte mir einfach die Spannung. Über längere Strecken versucht Emily, nachdem das Dorf erneut in der Zeit gesprungen ist, herauszufinden was es mit der mysteriösen Amber auf sich hat. Sie versucht auch in diesem Band wieder Geheimnisse zu lüften, aber in Band eins war ich irgendwie gefesselter von den Ereignissen.

Der Schreibstil von Autorin Alexandra Pilz hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen. Ich konnte ihn gut verstehen und die Sätze ließen sich sehr flüssig lesen, vor allem da es auch keine ellenlangen Schachtelsätze gibt. Alexandra Pilz erzählt die Handlung aus Emilys Sicht, jedoch in der Vergangenheitsform und nicht aus der Ich-Perspektive, sondern aus der Sie-Perspektive. Dennoch entsteht eine gewisse Nähe zu Emily und ihren Gedanken, da die Autorin es schafft, Emilys Gedanken greifbar darzustellen.

Fazit
Auch in „Verliebt in Hollyhill“ muss Protagonistin Emily wieder Geheimnisse lüften. Dieses Mal jedoch liegt der Fokus deutlich auf ihrer Beziehung zu Matt. Die Zeitreise-Aspekte in dieser Geschichte sind sehr angenehm und leicht verständlich, was mir sehr gut gefallen hat. Die Handlung hingegen hätte für mein Empfinden ein wenig mehr Spannung vertragen können. Ich bin allerdings schon gespannt, ob es noch einen dritten Teil geben wird.
4 von 5 Sternen!