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Veröffentlicht am 16.05.2023

Zwischen oben und unten

Veronica und der Teufel
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Zwischen oben und unten

Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch ...

Zwischen oben und unten

Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch was verbarg sich wirklich hinter all dem? Darum geht es in diesem wirklich spannend und lesenswert zusammengefassten Buch.

“Zwischen oben und unten gibt es kein Entrinnen”
Ein kurzer Satz und doch so viel Wirkung. Direkt zu Beginn des Buches hat er mich in den Bann gezogen und mich weiterlesen lassen.

Veronica ist besessen. Das wird zumindest vermutet und ein Exorzismus beginnt. War es der Teufel oder war es eine Krankheit? War es etwas unnatürliches oder hätten wir es mit unserem heutigen Wissensstand der Medizin besser beurteilen können? Denn schon damals (und leider auch immer noch heute), waren gerade Frauen kaum medizinisch "erfasst". Sie selbst durften nicht studieren und somit kein Wissen weitergeben und helfen. Bei Problemen ist man vom Körper des Mannes ausgegangen und das weibliche Geschlecht wurde dann geheilt, wenn man sie nur oft genug begattet hatte. Denn der Samen war Heilung. Wie also sollte man da ein richtiges Urteil bilden? Dann war es eben Hysterie oder eben eine Besessenheit, die die Frauen plagte. Ein Kampf zwischen Medizin und Religion, Krankheit oder dem Teufel.

Als Laie konnte ich das Buch sehr gut lesen. Es hat eine gute Mischung zwischen Sachbuch und Roman. Ich hatte zumindest nicht das Gefühl, ein reines Sachbuch zu lesen, sondern habe mich, trotz des Inhaltes an sich, gut unterhalten gefühlt.

Hilfreich war für mich zudem die Zeittafel am Ende. Sicher hat man einige Daten grob im Kopf, aber um eben bestimmte Geschichten einordnen zu können, mag ich solche Stützen sehr.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Familiengeschichte

Die Möglichkeit von Glück
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Familiengeschichte

Autorin:
“Die Möglichkeit von Glück" ist der Debütroman von Anne Rabe. Davor hat sie Drehbücher geschrieben und war als Autorin Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Zudem ist sie ...

Familiengeschichte

Autorin:
“Die Möglichkeit von Glück" ist der Debütroman von Anne Rabe. Davor hat sie Drehbücher geschrieben und war als Autorin Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Zudem ist sie seit ein paar Jahren Vortragende zur Vergangenheitsbewältigung in Ostdeutschland.

Cover:
Ein Foto, das man mehrere Jahre im Geldbeutel mitgetragen hat. Ein Moment von glücklichen Zeiten und Unbeschwertheit. Eine eigentlich unbedeutende Kindheitserinnerung auf der Schaukel und doch so wertvoll.

Inhalt:
Wir begleiten Stine, die Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt kommt. Sie erlebt eine kurze, aber doch sehr prägende Kindheit in der DDR. Irgendwann hat Stine Fragen. Fragen zur Vergangenheit, über ihre Familie und deren Geheimnisse.

Rezension:
Als erstes hat mich an dem Buch bzw. dessen Inhalt angezogen, dass auch ich Mitte der 80er in der DDR geboren wurde. Selbst wenn ich mich kaum daran erinnern kann, ist da doch immer die Frage, wie es war. Wie war es, in einem Land geboren zu werden, das es so in der Art bald nicht mehr geben sollte. Ein Stück in der Kindheit, welches irgendwie anders verlief. Schon die ersten Zeilen des Buches haben mich sehr mitgenommen und ich habe mich direkt zurück versetzt gefühlt. Ich habe mir tatsächlich auch den erwähnten Kurzfilm angesehen, einfach weil ich wissen wollte, was für ein Gefühl er auslöst.

Die Kapitel, die nur mit Zahlen überschrieben sind, sind meist kurz und übersichtlich. Wie auch der Sprachstil selbst. Kurze, aber prägnante Sätze. Oft kühl, obwohl so viel Gefühl zwischen den Zeilen geschrieben steht. Das Verhältnis ihrer Familie zu ihr und untereinander. Das Versprechen an sich selbst, es mal anders zu machen. Ab und an war der Wechsel zwischen heute und dem “damals” recht schnell und man muss sich beim Lesen darauf einlassen, doch hat es mich nach einer kurzen Weile nicht mehr gestört. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und in diese bekannte und dennoch gleichzeitig so fremde Welt einzutauchen. Für mich definitiv ein Highlight.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Insektenliebe

Mein erster Naturführer, Was krabbelt denn da?
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Insektenliebe

Ich finde es sehr wichtig Kinder früh an die Natur und an die Tiere die dort leben ran zuführen. Aber eben nicht nur an die, die man immer und direkt sieht - sondern auch an die kleinen ...

Insektenliebe

Ich finde es sehr wichtig Kinder früh an die Natur und an die Tiere die dort leben ran zuführen. Aber eben nicht nur an die, die man immer und direkt sieht - sondern auch an die kleinen Lebewesen. Denn auch, bzw. sogar gerade sie leisten einen großen Teil dazu bei, dass es der Natur gut geht und wir uns an ihr erfreuen können.
Somit müssen aber auch Kinder lernen, dass man ihnen nichts antut. Man kann sie beobachten und sie somit erforschen, aber sie immer mit Respekt behandeln.

Dabei unterstützt dieses schöne und toll illustrierte Buch.
Die einzelnen Tiere sind auf je einer Doppelseite vorgestellt und in einer Kindgerechten Sprache beschrieben. Hier war der Feuerkäfer übrigens ein Highlight. Sie werden schon immer auf de Straße/Wiese erkannt und nun wissen wir auch noch einiges mehr über sie.

Auch die farbige Unterteilung um zu wissen, wie schwer man sie entdecken kann mag ich. So sind wir nun immer besonders auf der Suche nach Tieren aus dem roten Bereich.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Wissenswerte Hintergründe

Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Wissenswerte Hintergründe

Ich sauge, wenn ich eine Serie sehr mag, alles an Informationen, auf die ich bekommen kann. Es lag also nahe, dass ich mir das Buch holen werde. Auch wenn die Serie schon länger ...

Wissenswerte Hintergründe

Ich sauge, wenn ich eine Serie sehr mag, alles an Informationen, auf die ich bekommen kann. Es lag also nahe, dass ich mir das Buch holen werde. Auch wenn die Serie schon länger nicht mehr läuft, hat sie zumindest für mich, nichts an Spannung verloren. Wenn man sie sich erneut anschaut, sieht man Hinweis und Nebenhandlungen mit anderen Augen und daher bin ich immer wieder offen für andere Blickwinkel und Hintergründe.

Schon das Cover lädt zum Lesen ein. Die dunkel gehaltene Illustration und der goldene Schriftzug. Also auch optisch ein Hingucker im Regal.

Das Buch ist auch im Innenteil durchgängig mit Zeichnungen versehen. Ob es an fehlenden Rechten für Bilder aus der Serie liegt oder bewusst so gewählt wurde, kann ich nicht sagen - doch wurde darauf geachtet, dass sie immer in ähnlichem Stil gehalten wurden und daher ein schönes Gesamtbild erschaffen.

Wir bekommen dann Informationen zu Geschichte, zum Klima oder auch zur Psychologie.

Ein großer Vorteil ist für mich, dass es nicht nur von einer Person geschrieben wurde, sondern zu den einzelnen Themengebieten immer andere Menschen zu Wort gekommen sind. Nicht jeder, der sich mit dem geschichtlichen Hintergrund auskennt, kann etwas Gutes bzw. Genaues zur Natur oder zur Sprache/Sprachentwicklung schreiben.

Das bedeutet aber auch, dass die jeweiligen Texte unterschiedliche Schreibstile haben. Mal mehr, mal weniger “schwer” zu lesen. Wobei alles in allem alles recht Laienfreundlich und ohne viel Fremdworte verfasst wurde (was die deutsche Übersetzung angeht, das Original kann ich nicht beurteilen)

Ich kann es Fans (und die, die es werden wollen) der Serie auf jeden Fall sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Kurzweilige Satire

Mindset
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Kurzweilige Satire

Die meisten, die sich dieses Buch geholt haben, werden den Autor wohl als “El Hotzo” aus diesem Internet kennen. Jeden Tag kann man auf Twitter und Instagram seine Sprüche verfolgen. ...

Kurzweilige Satire

Die meisten, die sich dieses Buch geholt haben, werden den Autor wohl als “El Hotzo” aus diesem Internet kennen. Jeden Tag kann man auf Twitter und Instagram seine Sprüche verfolgen. Mal einfach nur witzig, mal auch mit einer Prise Ernsthaftigkeit.
Als er dann verkündet hat, ein Buch geschrieben zu haben, wollte ich es lesen. Denn schreiben kann er - zumindest seine kurzen Tweets. Doch kann er das auch außerhalb von 240 Zeichen in einem Roman? Ich selbst finde - ja.

Als Leser muss man sich jedoch darauf einstellen, dass das Buch nichts mit seiner Internet Persönlichkeit oder seinen Tweets zu tun hat. Es geht nämlich um einen jungen Mann Namens Maximilian, der scheinbar alles hat und dazu unschuldigen Bürgern noch das verkauft, was irgendwie gerade alle Instasternchen versuchen - ihnen beizubringen, dass man nur das richtige Mindset benötigt um erfolgreich zu werden.

Natürlich muss man daran denken, dass hier eine Generation (oder zumindest ein Teil davon) auf die Schippe genommen wird und man keinen tiefgründigen, markerschütternden Inhalt erwarten darf. Es ist ein witziges, die Gesellschaft veräppelndes Buch, dass dem Leser ein paar heitere Stunden bescheren soll. Und das hat es für mich auf jeden Fall getan. Ich habe es gern gelesen, geschmunzelt und freue mich, wenn weiterer Lesestoff von Sebastian Hotz erscheinen wird.

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