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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2023

Herrlich Perfide & raffiniert!

Die Haushälterin
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“Die Haushälterin” ist ein packender Spannungsroman rund um eine Familie, in der eine total gestörte Dynamik herrscht und eine Haushälterin, die eine raffinierte, gemeingefährliche Goldgräberin zu sein ...

“Die Haushälterin” ist ein packender Spannungsroman rund um eine Familie, in der eine total gestörte Dynamik herrscht und eine Haushälterin, die eine raffinierte, gemeingefährliche Goldgräberin zu sein scheint...

Die Handlung wird aus Jodis Sicht erzählt: Ihre Mutter ist unheilbar krank und sie engagiert eine Haushälterin, damit ihr Vater entlastet wird. Ihr Vater ist ein egozentrischer, selbstgefälliger A..., der ständig an ihr herummäkelt, ihre Schwester ist unerträglich ichbezogen, passiv aggressiv sowie unzuverlässig und ihr Mann hat ein zerbrechliches Ego, das gepflegt werden will.

Jodi hat auch echte Fehler und Schwächen, sie ist jedoch größtenteils bereit diese einzusehen und bemüht mit allen auszukommen. Leider nutzen fast alle ihre Gutmütigkeit mehr oder weniger aus...

Als ob der unendliche Stress mit der Familie nicht schon zersetzend genug wäre, macht plötzlich auch die verständnisvolle, tüchtige Haushälterin Probleme: Sie scheint es auf das Vermögen der Familie abgesehen zu haben - oder ist Jodi paranoid wie alle behaupten?

Der Schreibstil ist ausdrucksstark und lebendig, die Figuren sind interessant bzw. herrlich hassenswert und die Handlung ist fesselnd, intelligent, wendungsreich - zum Ende hin total überraschend sowie erschütternd!

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Fesselnd!!!

Wehrlos
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Die 4-jährige Nele von einem Spielplatz quasi vor den Augen ihrer Mutter entführt. Neles Mutter fällt daraufhin in einen dunklen, endlos erscheinenden Abgrund, denn es die Entführung hat mit Neles Sozial ...

Die 4-jährige Nele von einem Spielplatz quasi vor den Augen ihrer Mutter entführt. Neles Mutter fällt daraufhin in einen dunklen, endlos erscheinenden Abgrund, denn es die Entführung hat mit Neles Sozial Media Präsenz zu tun, die natürlich von der Mutter ausging.

Während der Ermittlungen wird ein Kind tot aufgefunden und dann überschlagen sich die Geschehnisse...

Der Schreibstil flüssig und anschaulich, es gibt verschiedene Perspektiven und die kurzen Kapitel sind ungemein mitreißend. Die Charaktere wirken authentisch und die Handlung ist wirklich spannend, nervenaufreibend, facettenreich sowie überraschend!

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Anschnallen bitte, es wird rasant kurvenreich!

NIGHT – Nacht der Angst
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November 1991: Die Studentin Charlie fährt mit Josh, den sie in der Mensa am schwarzen Brett kennengelernt hat, durch die Nacht. Sie wollte mitten im Semester so schnell wie möglich nach Hause, denn ihre ...

November 1991: Die Studentin Charlie fährt mit Josh, den sie in der Mensa am schwarzen Brett kennengelernt hat, durch die Nacht. Sie wollte mitten im Semester so schnell wie möglich nach Hause, denn ihre Freundin und Mitbewohnerin Maddy wurde von dem berüchtigten Campus-Killer ermordet. Charlie hält es an der Uni einfach nicht mehr aus, auch weil sie sich die Schuld dafür gibt, dass Maddie dem Serienkiller in die Hände fallen konnte. Sie hat bereits zuvor Traumatisches erlebt und ist nun vollends resigniert.

Beim Smalltalk fallen ihr schnell einige Ungereimtheiten auf: Josh muss angeblich wegen eines Familiennotfalls nach Hause, aber etwas stimmt nicht an dieser Geschichte. Während sie über verlassene Highways fahren, häufen sich die Unstimmigkeiten in Joshs Erzählung, sodass in Charlie ein furchtbarer Verdacht Wurzeln schlägt: Ist Josh etwas der Campus-Killer?

Charlies Misstrauen und Angst erzeugen durchweg eine herrlich beklemmende Spannung – mal unterschwellig, mal nervenaufreibend. Allerdings ist unklar, was real ist und was ihrer überbordenden Fantasie geschuldet ist, denn die Filmwissenschaftsstudentin, neigt dazu die Wirklichkeit in Gedanken in filmreife Szenen umzuwandeln – ist sie womöglich nicht in der Lage zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden? Charlie weiß, dass sie sich selbst oft nicht trauen kann, weshalb sie zwischen Panik, Besonnenheit, Wut sowie Mut hin und her schwankt...

Riley Sager vermittelt von Anfang an eine greifbar unheilvolle Stimmung und ein sehr gutes Bild der Charaktere, besonders von Charlie. Ich konnte sie mir genau vorstellen, da ihr Innenleben eindrücklich sowie nachvollziehbar geschildert wird. Sie ist nachdenklich, unsicher, rücksichtsvoll und sensibel, kann jedoch für sich einstehen, wenn es darauf ankommt.

Der Schreibstil bringt das Kopfkino so richtig in Gang, da er ungemein bildstark, atmosphärisch und dynamisch ist, zudem sorgen die speziellen Kapitelüberschriften (INNEN – RASTPLATZ, TOILETTE – NACHT) für Drehbuch-Flair. Erzählt wird hauptsächlich aus Charlies Perspektive, es gibt aber auch vereinzelt Kapitel aus der Sicht anderer Beteiligter...

Die 1990er Jahre Nostalgie ist nicht nur ein tolles Extra, sie trägt auch zur großartigen Dramaturgie bei, denn ohne Mobiltelefon sind die Möglichkeiten unbemerkt Alarm zu schlagen sehr begrenzt. Zwischenstopps an einer Mautstelle oder einem Diner mit Telefonzelle werden zu potentiellen Errettungsmöglichkeiten und beschwören jede Menge Nervenkitzel herauf.

“Night - Nacht der Angst” hat mich rundum begeistert! Der Schreibstil ist locker leicht und spaßig, mit tragisch komischem Humor, ohne dabei oberflächlich oder platt daherzukommen! Charlies Paranoia bzw. ihre berechtigten Ängste sind fast körperlich spürbar und ab der 2. Hälfte überschlagen sich die Ereignisse, sodass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Und es gibt bis ganz zum Schluss wirklich verblüffende Wendungen, die überraschend sowie stimmig zugleich sind!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Kaum zu glauben - noch besser als Band 1!

Rachejagd - Verraten
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“Rachejagd - Verraten” ist sogar noch besser als Band 1: Rätselhafter, ausgeklügelter, dramatischer und (emotional) packender.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man Nick besser kennenlernt bzw. mehr ...

“Rachejagd - Verraten” ist sogar noch besser als Band 1: Rätselhafter, ausgeklügelter, dramatischer und (emotional) packender.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man Nick besser kennenlernt bzw. mehr über seinen familiären Hintergrund erfährt...

Die Charaktere und ihr Zusammenspiel sind nach wie vor interessant, außerdem gibt es neue Figuren. Für mein Empfinden ist der flüssige, lebendige Schreibstil humorvoller geworden, was mir sehr gut gefallen hat!

Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seite ereignisreich, rasant, wendungsreich und spannend. Annas und Nicks Widersacher ist ungemein perfide sowie raffiniert – er bringt das gesamte Team (Zach & Lynette sind wieder dabei) an seine Grenzen...Ich habe beim Lesen durchweg atemlos mit ihnen gehofft und gebangt!

Verschiedene Perspektiven bieten interessante Einblicke und die unvorhersehbaren Ereignisse sind absolut mitreißend. Ich habe dieses nervenzerfetzende Buch innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen.

Wie gut, dass Band 3 “schon” am 15. Feb. erscheint, denn das Ende bzw. der Cliffhanger zum Schluss ist wirklich erschütternd...

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Total interessant & spannend!

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Die Autorin weiß wovon sie schreibt: Amy MacCulloch bestieg als jüngste Kanadierin den Achttausender Manaslu in Nepal und den höchsten Berg Amerikas, den Aconcagua, bei -45°C.

Inhalt

Die Reisejournalistin ...

Die Autorin weiß wovon sie schreibt: Amy MacCulloch bestieg als jüngste Kanadierin den Achttausender Manaslu in Nepal und den höchsten Berg Amerikas, den Aconcagua, bei -45°C.

Inhalt

Die Reisejournalistin Cecily bekommt die Gelegenheit als Erste DEN legendären Bergsteigerhelden zu interviewen - Charles McVeigh hat innerhalb eines Jahres alle vierzehn Achttausender bestiegen. Sie bekommt das Interview allerdings erst, nachdem sie mit ihm und seinem Expeditionsteam den Gipfel des Manaslu im Himalaya Gebirge erstürmt hat. Aber was für ein Mensch stellt so eine Bedingung? Ein Abenteurer, der der andere gerne zu Höchstleistungen motiviert oder ein kontrollierender Narzisst?

Um ihre Karriere voranzutreiben schließt sie sich also weitaus erfahreneren Bergsteigern und Bergsteigerinnen in Nepal an, doch bereits im Basislager kommt es zu einem verdächtigen Todesfall - angeblich ein Unfall. Der Verstorbene hatte Zweifel am Unfalltod eines Freundes bei einer anderen Expedition mit demselben Team und er ging mit seinem Verdacht nicht gerade diskret um...

Während des Aufstiegs häufen sich beunruhigende Vorfälle und Cecily wird gewarnt “Diese Story ist es nicht wert, dein Leben zu riskieren”, sodass die Gipfelerstürmung immer beklemmender wird.

Mein Eindruck

Die Einblicke in die Welt des Bergsteigens sind wirklich faszinierend und Cecily ist sehr interessant - genau wie die anderen Expeditionsteilnehmer/innen. Die vielen verschiedenen Gefahren - die beim Klettern, aufgrund der Kälte und der sauerstoffarmen Höhenluft lauern - werden verständlich sowie eindringlich geschildert. Auch die verschiedenen Beweggründe sich so eine Tortur anzutun werden nachvollziehbar und facettenreich beschrieben.

Die rätselhafte Thrillerhandlung und die greifbaren Strapazen des Bergsteigens werden großartig miteinander verknüpft, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte! Zum Ende hin wird “Der Aufstieg” dann so richtig nervenaufreibend sowie mehrfach überraschend...

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