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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2022

Düster, atmosphärisch und packend!

Fuchsmädchen
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Die Handlung ist von Anfang an rätselhaft und unheimlich. Es geht um eine Mordserie, die mit religiösem Wahn, gefährdeten sowie gefährlichen Kindern und Rache zu tun zu haben scheint...

Die beiden Ermittlerinnen ...

Die Handlung ist von Anfang an rätselhaft und unheimlich. Es geht um eine Mordserie, die mit religiösem Wahn, gefährdeten sowie gefährlichen Kindern und Rache zu tun zu haben scheint...

Die beiden Ermittlerinnen sind ungemein eigensinnig und "kaputt", was wirklich interessant ist. Die Geschichte ist sehr komplex, wendungsreich und zum Ende hin überraschend!

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Unbedingt lesen!

Verschließ jede Tür
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Die unheilvolle Stimmung, die faszinierenden Figuren und gespenstischen Begebenheiten im Bartholomew Building sind absolut packend!

Das (fiktive) noble Apartmentgebäude in Manhattan, in dem Jules als ...

Die unheilvolle Stimmung, die faszinierenden Figuren und gespenstischen Begebenheiten im Bartholomew Building sind absolut packend!

Das (fiktive) noble Apartmentgebäude in Manhattan, in dem Jules als Wohnungssitterin arbeitet, bietet einen spektakulären Blick auf den Central Park, es hat jedoch auch eine finstere Vergangenheit...

Der Schreibstil ist ausdrucksstark und atmosphärisch, die Charaktere sind interessant bis herrlich undurchsichtig, die Handlung ist ereignisreich, immer wieder überraschend sowie ausgesprochen geheimnisvoll gestaltet.

In der Gegenwart liegt Jules im Krankenhaus, weil sie einen Unfall hatte. In der Vergangenheit (fünf Tage zuvor) zieht sie ins Bartholomew, um als Housesitterin zu arbeiten. Dann häufen sich unheimliche Vorkommnisse...

Nebenbei erfährt man häppchenweise Erschütterndes über Jules Familiengeschichte. Ihre düstere Vergangenheit, die immer wieder in die Haupthandlung miteinfließt, wird einfühlsam sowie ergreifend geschildert, sodass man ihr Denken und Handeln nachvollziehen kann. Man erfährt auch erstaunliche Dinge über die Nebenfiguren, allerdings nur im Ansatz, sodass sie wunderbar undurchschaubar bleiben!



Als etwas Verdächtiges passiert sucht Jules nach Antworten, doch die Wohnhausgemeinschaft beschwichtig, schweigt oder warnt vor zu viel Neugier. Sie beginnt also heimlich nachzuforschen und macht entsetzliche Entdeckungen, die sie in Gefahr bringen.



“Verschließ jede Tür” ist ein Wahnsinns-Buch! Die Handlung wird zunehmend dramatischer und auch die Spannung steigert sich kontinuierlich. Eine gruselige Enthüllung jagt die nächste...

Jules Entwicklung hat fast etwas von einer Coming of Age – Figur: Sie ist zwar schon 25, aber im Verlauf der Handlung wird aus der unsicheren, fatalistischen Frau eine konsequente, tatkräftige, starke Person.

“Verschließ jede Tür” ist das Paradies für Thriller-Fans: Die Handlung ist mysteriös, beklemmend, fesselnd, einfallsreich, bildstark und eine Prise Humor rundet dieses Gesamtkunstwerk ab.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Agatha Christies Hauswirtschafterin ermittelt

Die Dreitagemordgesellschaft
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“Die Dreitagemordgesellschaft” ist ein unterhaltsamer, raffinierter Locked-Room-Krimi mit viel “Downton Abbey” Flair. Aber das Buch ist auch ein faszinierender Mix aus Cosy-Crime-Fiction und Biographie, ...

“Die Dreitagemordgesellschaft” ist ein unterhaltsamer, raffinierter Locked-Room-Krimi mit viel “Downton Abbey” Flair. Aber das Buch ist auch ein faszinierender Mix aus Cosy-Crime-Fiction und Biographie, denn man erfährt viele Fakten über Agatha Christie, die eine wirklich interessante, beeindruckende Persönlichkeit war!

Festtagsgäste haben sich für drei Tage in Mallowan Hall eingefunden, dem Anwesen von Agatha Christie und ihrem zweiten Ehemann. Phyllida führt den Haushalt mit vielen Bediensteten und sie ist es auch, die am ersten Morgen der Festlichkeiten die Leiche in der Bibliothek entdeckt. Da sie den offiziellen Ermittlern nicht zutraut den Mordfall zu lösen, beschließt sie in die Fußstapfen ihres Idols Hercule Poirot zu treten. Sie ist genauso selbstbewusst und eitel wie der belgische Detektiv, zudem kann sie Fehler genau so wenig zugeben wie er. Als sie unversehens einen hilfreichen “Assistenten” bekommt zeigt sie sich daher eher wenig dankbar, obwohl die beiden ein wirklich gutes Team abgeben...

Phyllida ist voller Widersprüche: Einerseits äußerst bodenständig, pflichtbewusst und korrekt, andererseits ziemlich unkonventionell, schelmisch bis ausgefuchst sowie geheimnisvoll...

Der lebendige, humorvolle, atmosphärische Schreibstil ließ das Geschehen wie einen Film vor meinem geistigen Auge ablaufen: Das Umfeld und die Figuren werden sehr bildstark beschrieben und die Dynamik zwischen dem Personal sowie die zwischen dem Personal und der “Upper Class” wird mit sprühendem Witz geschildert. Insbesondere die kleinen Machtspielchen zwischen der emanzipierten Phyllida und dem antiquierten, griesgrämigen Butler sowie ihre Bemühungen den Ermittlern Indizien zu erklären, sind ungemein amüsant.

Der Mordfall ist herrlich komplex und bis zum Ende rätselhaft, denn es gibt einige falsche Fährten sowie überraschende Wendungen. Die illustren Gäste, die kauzigen Angestellten und natürlich Phyllidas Ermittlungen, sorgen für unzählige skurrile Momente. Die Auflösung erfolgt dann, á la Hercule Poirot, vor versammelter Mannschaft.

Phyllidas Perfektionismus hat mich ein bisschen an das Zimmermädchen Molly aus “The Maid” von Nita Prose erinnert, ihre selbstbewusste Art an Miss Fisher aus der Reihe “Miss Fishers mysteriöse Mordfälle”.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Geheimnisse, Spannung & ganz großes Drama

Four Houses of Oxford, Band 2: Gewinne das Spiel (Epische Romantasy mit Dark-Academia-Setting)
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Band 1 hat mich begeistert, aber Band 2 finde ich sogar noch besser!

Ich liebe den Schreibstil, er ist flüssig, lebendig, sehr ausdrucksstark und erzeugt eine greifbar unheilvolle Atmosphäre.

Die Gefühle ...

Band 1 hat mich begeistert, aber Band 2 finde ich sogar noch besser!

Ich liebe den Schreibstil, er ist flüssig, lebendig, sehr ausdrucksstark und erzeugt eine greifbar unheilvolle Atmosphäre.

Die Gefühle von Harper sowie Finley werden mit viel psychologischem Gespür geschildert, sodass ich jede Sekunde mit ihnen hoffte und bangte. Die Autorin vereint auch in Band 2 emotionalen Tiefgang, komplexe Mysterien und herzergreifendes Drama.

Ich liebe Harper weiterhin - sie ist so cool! Sie ist manchmal (verständlicherweise) zynisch, misstrauisch, aber auch mutig, klug und sie steht für ihre Lieben sowie sich selbst ein. Sie ist so stark, dass sie auch mal Schwäche zeigen kann. Ich finde sie kann allerdings ganz schön (meistens nachvollziehbar) trotzig, impulsiv, leichtsinnig, rücksichtslos oder sogar fies sein, aber ich mag diese “dunklen” Seiten an ihr, da ich es schätze, wenn Charaktere multidimensional, mit echten Fehlern sowie Schwächen, gezeichnet sind. Zudem hat sie meiner Meinung nach fast immer gute Gründe für ihr “Fehlverhalten”.

Finleys Handlungsstrang ist auch sehr interessant und zum Ende hin absolut atemberaubend!

Die Handlung ist sehr facettenreich; es geht um Freundschaft, Familie, romantische Gefühle, düstere Geheimnisse, die gelüftet werden wollen und natürlich DAS SPIEL. Harper und Finley wollen unbedingt gewinnen, um sich die Erfüllung ihres Herzenswunsches zu verdienen und sind somit auch Gegner...

Verschiedene Perspektiven, die ereignisreiche, gefahrenvolle, mehrfach überraschende Handlung, die komplizierte Dynamik zwischen den Figuren und die ausgeklügelte Magie des Spiels bzw. die wahre Dimension sind absolut packend: rätselhaft, spannend sowie herrlich dramatisch. Und dieses Mal gibt es auch mehr Oxford Flair!

Die Quelle des Spiels ist genial, weil sie im Grunde total naheliegend ist und die Autorin hat wertvolle Hinweise gestreut, die ich allerdings erst im Nachhinein als solche erkannte, da ich den “Wald vor lauter Bäumen nicht sehen konnte” ...

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Ein Leseerlebnis!

Die letzte Party
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“Die letzte Party” ist der erste, grandiose Teil einer Krimi-Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde!

Nach einer Silvesterparty innerhalb einer neuen Ferienhaussiedlung wird Rhys, ein abgehalfterter ...

“Die letzte Party” ist der erste, grandiose Teil einer Krimi-Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde!

Nach einer Silvesterparty innerhalb einer neuen Ferienhaussiedlung wird Rhys, ein abgehalfterter Musicaldarsteller, tot im See gefunden. Er und sein Geschäftspartner haben auch die Dorfbewohner dazu eingeladen, ein Versöhnungsangebot, denn sie waren und sind gegen die schickimicki Feriendomizile. Da der Tatort im Grenzgebiet Wales/England liegt, werden die walisische DC Ffion und der englische DC Leo beauftragt zu ermitteln.

Die beiden sind sehr interessant und sehr verschieden. Die Art wie sie miteinander umgehen ist ungemein unterhaltsam sowie clever gestaltet. Die Prämisse hat etwas von “Locked Room Mystery” mit entsprechenden Agatha Christie Vibes: Ein winziges Dorf bzw. die Ferienhausanlage und so ziemlich jeder, der das Rhys kannte, hatte einen Grund ihn zu hassen. Die Zeugen bzw. Verdächtigen sind alle herrlich eigentümlich und fast alle haben etwas zu verbergen...

Die Handlung verblüfft regelmäßig mit überraschenden Wendungen und erschütternden Enthüllungen. Verschiedene Perspektiven sowie Zeitebenen bringen Dynamik ins Geschehen und liefern faszinierend verstörende Einblicke in verhängnisvolle Verstrickungen. Der Schreibstil ist atmosphärisch und mit viel geistreichem schwarzen Humor. Das Lokalkolorit, eine wunderschöne Winterlandschaft mit Bergen, Wäldern sowie Seen ist real, auch wenn der Ort Cwm Coed und die beschriebene Ferienhaussiedlung fiktiv sind – das wird in der Danksagung erklärt.

Es war ein Riesenspaß Ffion und Leo bei ihren Ermittlungen zu begleiten und die eigensinnigen Verdächtigen bei ihren skurrilen Unterfangen zu erleben. Wer gerne raffinierte, ereignisreiche, amüsante Kriminalromane liest, sollte ich dieses Buch nicht entgehen lassen, denn es bietet Spannung sowie Überraschungen bis zur letzten Seite!

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