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Veröffentlicht am 16.09.2020

Die Macht des Schweigens

Still!
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Inhalt: Mariella war schon immer sehr ruhig, doch nun redet sie überhaupt nicht mehr. Mit niemandem. Denn es wird schon zu viel geredet und doch nichts gesagt.
Der gehörlose Stan akzeptiert sie so, wie ...

Inhalt: Mariella war schon immer sehr ruhig, doch nun redet sie überhaupt nicht mehr. Mit niemandem. Denn es wird schon zu viel geredet und doch nichts gesagt.
Der gehörlose Stan akzeptiert sie so, wie sie ist, aber bei den meisten anderen Leuten eckt ihr Schweigen an. Und so wird es für Mariella immer schwieriger ihr tägliches Leben zu meistern.

Meinung: „Still“ von Dirk Poppe“ ist ein Buch, in dem sich die Protagonistin viele Gedanken macht und dabei oftmals weise wirkt.
Sprechen tut sie jedoch mit niemandem. Der einzige wirkliche Austausch findet zwischen ihr und Stan, über WhatsApp, statt. Mit ihm kann sie reden und er akzeptiert sie.
Warum Mariella nicht spricht, wird erst nach und nach deutlich. Und ich fand es sehr interessant, wie Menschen auf dieses Schweigen reagieren.
Mariella selbst hat mir erst einmal gut gefallen. Sie ist ruhig und nachdenklich. Und keinesfalls dumm, wie zum Beispiel ihre Mitschüler denken. Sie hat sich dazu entschieden stumm zu sein und alle Konsequenzen zu tragen. Dazu gehört unter anderem Mobbing.
Ihre Mutter ist mit dem Verhalten der Tochter überfordert und den, getrennt lebenden, Vater darf der Leser auch kennenlernen, ebenso wie seine Reaktion auf die Stille seines Kindes.
Stan, den zweiten Hauptcharakter des Buches, mochte ich ebenfalls. Er akzeptiert Mariella und tauscht sich mit ihr aus. Bei ihm kann sie einfach sie selbst sein und er hilft ihr, sich etwas wohler in ihrer Umgebung zu fühlen.
Die Geschichte ist anders und bringt den Leser zum Nachdenken. Nicht nur über den Wert der Worte und das Verhalten der Menschen, sondern auch über Verständnis oder die deutsche Sprache an sich. Denn Mariella denkt über all das nach und nimmt den Leser praktisch dabei mit.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist kurz und gut für zwischendurch und mit ernsten und wichtigen Themen durchzogen. Unter anderem sind Mobbing und Familie große Themen, die hier behandelt werden.

Fazit: Andersartiges Buch, das den Leser zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Kampf der Jungfräulichkeit

Very First Time
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Inhalt: Die 18-jährige Keely ist in ihrem letzten Highschooljahr und noch Jungfrau. Und da sie alle Jungs schon seit der Kindheit kennt, fällt es ihr schwer, einen geeigneten Kandidaten zu finden, um dies ...

Inhalt: Die 18-jährige Keely ist in ihrem letzten Highschooljahr und noch Jungfrau. Und da sie alle Jungs schon seit der Kindheit kennt, fällt es ihr schwer, einen geeigneten Kandidaten zu finden, um dies zu ändern. Dann aber begegnet sie dem attraktiven Dean. Um sich vor ihm nicht zu blamieren, bittet sie ihren besten Freund Andrew um Nachhilfe im Bett. Denn vor ihm braucht sie sich nicht zu schämen und Gefühle sind auch nicht im Spiel. Oder doch?

Meinung: „Very Fist Time“ ist ein Buch, in dem es vorrangig darum geht, das erste Mal so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Am besten noch zu Highschool-Zeiten, damit man sich später nicht blamiert. Denn bei Keely und ihren Freunden hatte ich das Gefühl, dass die Jungfräulichkeit als Krankheit angesehen wird. Für sie ist Sex etwas völlig normales, aber auch etwas, dass sich schnell herumspricht. Und als Keely dann noch mitbekommt, wie ihre Freundin nach dem 1. Mal auf einer Party bloßgestellt wird, muss einfach ein Plan her.
Keely hat mir als Charakter erstmal gut gefallen. Sie ist lebenslustig, ehrgeizig und taff. Dadurch, dass ihr bester Freund ein Junge ist, wird sie auch von dessen Freunden als Kumpel angesehen.
Dadurch dass die Geschichte in einer Kleinstadt spielt, kennen sich alle bereits sehr lange und Keely bekommt viel von den Jungsdramen ihrer Freundinnen mit.
Auch ihr bester Freund Andrew ist kein Vorbild. Er ist zu ihr total lieb und rücksichtsvoll. Aber anderen Mädchen gegenüber ist sein Verhalten alles andere als toll, denn er wechselt seine Freundinnen schneller, als andere ihre Socken.
Und dann wäre da noch Dean, der attraktive Kollege im Videoladen. Er liebt Filme, ebenso wie Keely und sieht aus wie James Dean. Er ist unglaublich cool und endlich mal jemand, den sie nicht schon als Kleinkind gekannt hat. Jedoch lässt er schnell durchblicken, dass er am liebsten sofort mit ihr schlafen möchte. Und um sich hierbei nicht als Jungfrau zu outen, beschließt Keely eben, dieser Tatsache Abhilfe zu verschaffen. Wer wäre hierfür besser geeignet, als ihr erfahrener bester Freund, für den sie bis dato eigentlich nur brüderliche Gefühle hatte?
Die Geschichte ist interessant, jedoch dreht sich alles um Sex, und darum, so schnell wie möglich diese „Krankheit“ loszuwerden, die sich Jungfräulichkeit nennt. Denn diese bringt ja nur Probleme.
Diese Aussage halte ich zwar so für schwierig, allerdings ist die vorherrschende Ansicht in dem Buch wichtig für die Geschichte und deren Verlauf. Trotzdem muss ich leider sagen, dass ich mich hier mit vielem nicht anfreunden konnte. Gerade mit Keelys eigenem Verhalten, da es wirklich nur um das eine Thema geht. Erst in der zweiten Hälfte und gegen Ende stellt sie sich selbst ein paar Fragen und dann wird es auch richtig spannend. Doch ich hätte mir dies von Anfang an gewünscht und eben nicht erst in der zweiten Hälfte.

Fazit: Interessante Geschichte, die mich jedoch nicht 100 %ig überzeugen konnte und erst in der zweiten Hälfte spannend wird.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Virtuelle Gefahren

Delete Me
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Inhalt: Als der 16-jährige Finn eine Nachricht von seinem Lehrer bekommt, glaubt er an einen schlechten Scherz. Denn Herr Merks ist seit Monaten tot. Doch in Mind-Hack existiert jeder als virtueller Klon, ...

Inhalt: Als der 16-jährige Finn eine Nachricht von seinem Lehrer bekommt, glaubt er an einen schlechten Scherz. Denn Herr Merks ist seit Monaten tot. Doch in Mind-Hack existiert jeder als virtueller Klon, was sehr gefährlich werden könnte. Finn muss das Programm stoppen und begibt sich bald in große Gefahr.

Meinung: „Delete me“ ist ein spannender Jugendthriller, der sich mit virtuellen Gefahren, Freundschaft und erster Liebe beschäftigt.
Im Mittelpunkt steht der 16-jährige Finn. Er ist, nach einem traumatischen Erlebnis, nicht mehr derselbe und vermisst seine Freunde. Gerade sein bester Freund Jakob hat sich vor ihm zurückgezogen.
Und so ist es kein Wunder, dass der einst lebensfrohe Junge nun traurig und einsam ist.
Am besten hat mir aber Finns Stiefbruder Paul gefallen. Die beiden Jungs haben eigentlich nicht viel Kontakt, allerdings stellen sie im Laufe des Buches immer mehr Gemeinsamkeiten fest.
Und dann wäre da noch Toni, die einen illegalen Flüchtling liebt und versucht, ihn zu verstecken. Jedoch werden ihr, von ihrem eigenen Vater, immer mehr Steine in den Weg gelegt. Und so beginnt auch die taffe Sprayerin bald zu ermitteln, woher ihr Vater sein Wissen haben könnte.
Das Buch ist spannend und gut gemacht. Es wird aus mehreren Perspektiven erzählt und sowohl in der realen Welt, als auch in der virtuellen. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen und herausfinden, was wozu gehört. Hat man dies aber geschafft, kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen und ist im Geschehen vollkommen gefangen.
Mir zumindest hat „Delete me“ gut gefallen und ich empfehle es Fans von Jugendthrillern mit virtuellen Elementen.

Fazit: Gut gemachter Jugendthriller mit virtuellen Elemente. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Kampf gegen die Dunkelheit

Immernacht
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Inhalt: Das Waisenmädchen Lara glaubt ein gutes Geschäft machen zu können, als sie ein geheimnisvolles Kästchen mitsamt einem mechanischen Vogel aus der Kanalisation fischt. Jedoch wird schnell klar, dass ...

Inhalt: Das Waisenmädchen Lara glaubt ein gutes Geschäft machen zu können, als sie ein geheimnisvolles Kästchen mitsamt einem mechanischen Vogel aus der Kanalisation fischt. Jedoch wird schnell klar, dass dieser Vogel einen mächtigen Zauber beinhaltet, den Schlüssel zur Immernacht. Und dahinter ist Mrs. Hester, die mächtigste Magierin des Landes, her. Und sie ist bereit alles zu tun, um an diesen Zauber zu gelangen. Und so muss Lara all ihren Mut zusammennehmen und sich auf das Abenteuer ihres Lebens begeben, um sich und die Welt, die sie kennt, zu retten.

Meinung: „Immernacht“ ist eine magische Geschichte in dem es um den Kampf zwischen Gut und Böse geht.
Im Mittelpunkt steht das Waisenkind Lara, das sich als Tosherin durchschlängt. Tosher gehen in die Kanalisation unter der Stadt und riskieren dort täglich ihr Leben, um Dinge zu finden, die sie dann verkaufen können. Lara ist die beste Tosherin der Stadt. Sie ist mutig und mitfühlend.
Ihr bester Freund ist Joe, dem sie öfter aus der Patsche hilft. Joe ist ein lieber Junge, der alles tun würde, um seine kranke Großmutter zu unterstützen.
In der Welt, in der die Geschichte spielt, gibt es verschiedene Arten von Magie und Magiern. Die Weißen Magier dienen Mrs. Hester, der Beraterin des Königs. Mrs. Hester ist uralt und böse. Und den Weißen Magiern hat sie ihre Seelen genommen, sodass sie ihre Leben in Knechtschaft verbringen. Die andere Art der Magie ist wilder und ungezähmter, denn es ist die Magie der Hexen, die von allen gefürchtet werden.
Mit Doppelacht darf der Leser einen Weißen Magier kennenlernen und miterleben, unter welchen Umständen er leben muss. Doppelacht ist durch die Art, wie er aufgewachsen ist, weltfremd und zurückhaltend. Aber er ist auch sehr liebenswert.
Der Charakter, der mir in dem Buch aber am besten gefallen hat, ist der gefährliche Schattenjack. Er ist ein Dschinn und muss demjenigen dienen, der seine Urne besitzt. Da dies Mrs. Hester ist, ist Schattenjack gezwungen, für sie zu arbeiten und ihr bei den Plänen zu helfen. Diese Figur ist einerseits böse, aber andererseits tat sie mir auch oft leid, eben weil sie nicht selbst entscheiden kann.
Das Buch ist spannend, magisch und gut gemacht. Allerdings hat es zwischendurch einige kleine Längen. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin gerne mit Lara und ihren Freunden auf diese magische Reise gegangen.

Fazit: Gelungenes Buch mit viel Magie. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Vertauscht und verhext

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Inhalt: In der Nacht ihrer Geburt werden Ember und Poppy, durch einen mächtigen Zauber, vertauscht. Doch Jahre später begegnen sich die ungleichen Mädchen und schließen Freundschaft. Nach und nach kommen Geheimnisse ans ...

Inhalt: In der Nacht ihrer Geburt werden Ember und Poppy, durch einen mächtigen Zauber, vertauscht. Doch Jahre später begegnen sich die ungleichen Mädchen und schließen Freundschaft. Nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht und die Gewissheit, dass man um sein Glück kämpfen muss.
Aber die Feinde sind nah und bald schweben die beiden Freundinnen in höchster Gefahr.

Meinung: „Die Prophezeiung der Hawkweed“ ist ein spannender Jugendroman über Freundschaft, Familie und erste Liebe. Und mit einer gehörigen Prise Magie.
Im Mittelpunkt stehen die beiden ungleichen Mädchen Ember und Poppy, dir nach ihrer Geburt vertauscht wurden.
Poppy, die Hexe, lebt in der menschlichen Welt und ständig geschehen ihr seltsame Dinge. Deswegen ist sie bereits von mehreren Schulen geflogen. Ihre Mutter ist in der Psychiatrie und so lebt sie bei ihrem Vater, der jedoch ständig unterwegs ist.
Ember lebt bei den Hexen im Wald und ist ebenfalls eine Außenseiterin. Denn sie verfügt über keinerlei magisches Talent und ist so dem Spott ihrer Schwestern ausgeliefert.
Erst als sich die beiden begegnen, fühlen sie sich verstanden und werden Freundinnen.
Aber dann wäre da noch Leo, ein obdachloser Junge, der das Herz beider Mädchen erobert. Leo ist ein lieber Kerl, der in seiner Vergangenheit schon viel Schlimmes erleben musste. Durch ihn kommt das Herzklopfen in die Geschichte und auch der Liebeskummer.
Besonders interessant sind die Lebensgewohnheiten der Hexen und ihre magischen Talente. Dabei wird vor allem von drei Hexen berichtet. Charlock ist die leibliche Mutter von Poppy, die Ember als ihre Tochter ansieht. Sie ist liebevoll und gutherzig. Ganz anders als ihre ehrgeizige Schwester Raven, die jedoch eine sehr mächtige Hexe ist. Sorrel ist Ravens Tochter und ich konnte mich das ganze Buch über nicht entscheiden, ob ich sie mag oder nicht. Denn einerseits ist sie sehr gemein zu ihrer vermeidlichen Cousine, aber andererseits hat sie stark unter ihrer Mutter zu leiden und steht unter hohem Leistungsdruck.
Die Geschichte ist spannend und magisch. Dabei noch voller Herzschmerz, Herzklopfen und Freundschaft. Und über allem steht die alte Prophezeiung, die ein Kind der Hawkweeds auf dem Hexenthron sieht.
Nur mit dem Ende konnte ich mich nicht zu 100 Prozent anfreunden. Es endet mir etwas zu offen.
Trotzdem fand ich dieses Buch sehr unterhaltsam und habe es gerne gelesen. „Die Prophezeiung der Hawkweed“ ist eine gute Geschichte für Fans von Hexen und solchen, die es werden wollen.

Fazit: Spannendes Buch über Freundschaft und Magie. Sehr zu empfehlen.

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