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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2023

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Ein Fluss so rot und schwarz
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Vergisst man etwas, versucht man sich krampfhaft daran zu erinnern. Neugier liegt in der Natur des Menschen. In diesem Buch ist genau dieser Impuls tödlich.
Der Einstieg an sich ist schon mega spannend. ...

Vergisst man etwas, versucht man sich krampfhaft daran zu erinnern. Neugier liegt in der Natur des Menschen. In diesem Buch ist genau dieser Impuls tödlich.
Der Einstieg an sich ist schon mega spannend. Der Leser ist genau auf demselben Wissensstand, wie die Charaktere, was mir besonders gut gefallen hat. Kurz umrissen geht es darum, dass einige Personen – ohne Erinnerung – auf einem Militärboot erwachen. Um sie herum scheint die Welt unterzugehen. Sie finden heraus, dass alle mit systemrelevanten Berufen ausgestattet sind – doch was verbindet sie noch? Und was ist passiert?
Die Charakteranzahl ist auf wenige Personen beschränkt, was es leicht macht, dem Buch und den Personen zu folgen. Dennoch schlummern sehr viele Geheimnisse in der Tiefe und der Leser hat viel Raum für Spekulationen. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass die Charaktere an sich wenig Tiefe erlangen und das Buch irgendwann so vor sich hin plätschert.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Eher langweilig

Love Always Hopes
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Ein sehr lockerer lebhafter Schreibstil leitet das Buch ein. Der Leser erlebt, sowohl die Perspektiven von Juna, als auch von Leopold abwechselnd in der Ich-Perspektive.
Beide sind unterschiedlich motiviert. ...

Ein sehr lockerer lebhafter Schreibstil leitet das Buch ein. Der Leser erlebt, sowohl die Perspektiven von Juna, als auch von Leopold abwechselnd in der Ich-Perspektive.
Beide sind unterschiedlich motiviert. Juna wechselt heimlich ihr Lehramtsstudium, da ihr größter Traum ein eigenes Hotel ist, von welchem sie aber niemandem erzählt. Leopold ist der Sohn der Hotelbesitzerin und würde am liebsten einfach nur als Musiker arbeiten. Während eines Praktikums im Hotel von Leopolds Familie lernen sie sich als Kollegen kennen und müssen bald in einen Wettstreit zueinander treten. Da es Leopold zuwider ist im Hotel zu arbeiten, benimmt er sich anfangs sehr herablassend und unsympathisch Juna gegenüber. Je besser sich beide kennen lernen, desto mehr verstehen sie sich und die Anziehungskraft nimmt zu.
Nicht so gut gefallen, haben mir die vielen sehr ausführlichen Beschreibungen und Gedanken der Protagonisten, die ich oft nichtssagend fand. Natürlich macht sie das normal und menschlich, aber für mich war es oftmals zu trivial und hat mich eher gelangweilt. Generell konnten mich beide Figuren auch nicht für sich einnehmen, das hat die Spannung herausgenommen. Ich würde es nicht nochmals lesen und muss auch zugeben, dass ich Seiten teilweise überflogen habe, weil für mich ziemlich bald die Luft raus war.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Nicht so mein Fall

Halliggift (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 3)
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Halliggift – Der dritte Band der Nordseekrimireihe rund um die Kommissarin Minke van Hoorn.
Die Handlung an sich entspricht dem, was man bei einem Nord/Ostseekrimi erwartet.
Für mich war es das erste ...

Halliggift – Der dritte Band der Nordseekrimireihe rund um die Kommissarin Minke van Hoorn.
Die Handlung an sich entspricht dem, was man bei einem Nord/Ostseekrimi erwartet.
Für mich war es das erste Buch von Minke und der Autorin und es konnte mich leider nicht überzeugen.
Anfangs fand ich das lesen sehr schleppend, da sehr viele Sprünge zwischen den Personen innerhalb der Kapitel stattfinden und die Charaktere anfangs ja noch völlig fremd sind. Auch die Landschafts- und Personenbeschreibungen sind sehr ausführlich. Das hat mir nicht so gefallen und ich musste mich selbst etwas nötigen weiter zu lesen und dran zu bleiben, anschließend hat der Roman immer wieder einige spannende Szenen und man kann sich auch besser auf das Leben auf der Hallig einstellen.
Die Namen der Personen finde ich teils etwas schwer umgänglich. Minke van Hoorn ist schon sehr lange und trägt auch etwas auf.
Ich fand auch die Vermischung zwischen ihrem früheren Beruf der Meeresbiologin mit ihrem derzeitigem Beruf als Kommissarin nicht so sehr passend. Das sie an beiden Fronten gearbeitet hat, hat mich irgendwie gestört.
Irgendwie wurde ich mit dem Buch nicht so recht warm.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Wiener Schnauze

Der Kuss des Kaisers
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Anhand der Sprache fühlt man sich tatsächlich nach Wien Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Der Ton wurde sehr gut getroffen und es wird auch seichter (gut lesbarer) Dialekt eingestreut.

Die Gegebenheiten ...

Anhand der Sprache fühlt man sich tatsächlich nach Wien Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Der Ton wurde sehr gut getroffen und es wird auch seichter (gut lesbarer) Dialekt eingestreut.

Die Gegebenheiten und Personen lernt der Leser sehr gut kennen.
Den Kuss von Gustav Klimt musste ich erst mal googeln, da mich die Beschreibung neugierig gemacht hatte und ich nicht wirklich ein Kunstkenner bin. Wieder was gelernt.

Handlungstechnisch dauert es tatsächlich sogar eine ganze Weile, bis der Kriminalfall ins Rollen gerät, sprich die Leiche entdeckt wird. Das ermöglicht dem Leser aber besser in das Buch einzutauchen.
Ich fand sehr interessant, welche Neuheiten die Welt von damals bewegten und auch die Standesunterschiede kommen gut zur Geltung, da Nahe der kaiserlichen Familie ermittelt wird.
Teilweise fehlte mir persönlich etwas Spannung.
Wer aber gerne Historisches liest, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Positiv aufgefallen, ist mir auch der kartonierte Buchrücken, das sieht man nicht so häufig und fällt daher auf, das Cover ist dagegen leider etwas blass geblieben.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Etwas fehlte

Der Mondmann - Blutiges Eis
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Jens Lerby, Kommissar aus Dänemark wird aufgrund eines persönlichen Fehlers nach Grönland versetzt um mehrere Morde aufzuklären. Dem Alkohol verfallen, Kälte hassend und im Zwist mit seiner Familie, begibt ...

Jens Lerby, Kommissar aus Dänemark wird aufgrund eines persönlichen Fehlers nach Grönland versetzt um mehrere Morde aufzuklären. Dem Alkohol verfallen, Kälte hassend und im Zwist mit seiner Familie, begibt er sich auf die Reise zu den Inuit. Zuerst begegnet er diesen und ihren Bräuchen mit Arroganz, nähert sich dann aber langsam an. Währenddessen erschüttern weitere Morde das Volk und die Menschen, in deren Welt Sagen tief verwurzelt sind, sind überzeugt, dass ein Dämon sie heimsucht. Jens Lerby sieht sich in der Pflicht, nicht nur den Mörder zu schnappen, sondern auch die Panik in der Bevölkerung zu mindern. Nachdem an den Tatorten jedoch mysteriöse Beweismaterialien gesichert werden, fühlt er sich selbst auch zunehmend unsicher.

Lerby ist ein Charakter, der viele Probleme mit sich schleppt und den man nicht auf Anhieb sympathisch finden kann. Im Laufe des Buches macht er jedoch eine positive Entwicklung durch. Dennoch fehlte mir die Tiefe bei ihm.
Pally, eine junge Inuit erzählt ein wenig etwas aus ihrem Leben und man beginnt zu erahnen, wie anders das Leben geprägt ist, wenn es um das Überleben im Winter geht.

Leider wars das schon an Hauptcharakteren, ich konnte mich leider mit keiner der beiden Figuren identifizieren. Auch hatte ich mir erhofft etwas mehr aus dem Leben der Inuit mitzunehmen, was nicht der Fall war.

Das Buch beginnt vielversprechend, verliert aber im Laufe der Handlung immer mehr an Spannung und plätschert ab der Mitte nur noch so vor sich hin.
Der Schluss zwar unerwartet, aber auch nicht so ganz realistisch und nicht wirklich zum Rest der Handlung passend, konnte mich das Buch insgesamt leider nicht überzeugen.

Für die Idee der Handlung und den Schauort gebe ich jedoch 3 von 5 Sternen.

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