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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein Thema, welches spannend und raffiniert eingebaut wurde

Der böse Hirte
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Der Autor hat schon das ein oder andere Buch veröffentlicht, jedoch ist noch keins davon in mein Regal gewandert und so war "Der böse Hirte" für mich das erste Buch von ihm. "Der böse Hirte" ist der zweite ...

Der Autor hat schon das ein oder andere Buch veröffentlicht, jedoch ist noch keins davon in mein Regal gewandert und so war "Der böse Hirte" für mich das erste Buch von ihm. "Der böse Hirte" ist der zweite Teil einer Thriller Reihe rund um Colter Shaw, lässt sich aber sehr gut unabhängig vom Vorgänger lesen.

Als Prämienjäger verdient Colter Shaw sein Geld mit dem finden vermissten Personen und nimmt dabei auch Aufträge an, hinter denen sich ein gefährliches Geheimnis verbirgt. So auch sein neuster Auftrag, der ihn auf die Spur einer gefährlichen Sekte bringt...

Ich habe schnell festgestellt, dass dem Leser mit Colter Shaw wieder ein raffinierter und abgeklärter Protagonist geboten wird. Er weiß seine "Feinde" an der Nase herum zuführen und er lässt sich von keinem Problem einschüchtern. Dem Autor ist die Gestaltung des Charakters sehr gut gelungen, auch wenn es etwas an Tiefe fehlt, aber das benötigt die Geschichte auch gar nicht, denn mit Colter Shaws Handlungen bekommt man als Leser ein sehr ausreichendes Bild von ihm. Neben Colter Shaw gibt es nur ein, zwei Protagonisten, die von Anfang an bekannt sind, ansonsten lernt der Leser die meisten erst mit der Zeit kennen. Das spielt dem unabhängigen zweiten Band sehr zu gute. Auch bei den anderen Protagonisten ist dem Autor ein sehr klares Bild gelungen.

Die Geschichte nimmt auf den ersten Seiten sehr schnell Fahrt auf und es finden sich keine unnötigen Szenen. Wie schon erwähnt, war dieses Buch für mich das erste des Autors und deswegen habe ich ein paar Seiten gebraucht um mich zu orientieren, aber ich habe dennoch sehr schnell in die Geschichte gefunden. Es hat nicht lange gedauert bis ich sowohl von Colter Shaw als auch von dem Verlauf der Story überrascht und überzeugt wurde. Mit unerwarteten Kniffen und Wendungen ist es nur schwer möglich die nächsten Seiten vorauszuahnen und auch kleine Szenen werden sehr spannend und interessant. Zudem wird auch mit den ersten Seiten schon eine hohe Spannung aufgebaut, die sich bis zu einem gewissen Maß bis zum Schluss halten kann. Der Klappentext verrät schon, dass das Buch Sekten zum Thema hat. Bevor ich das Buch zur Hand genommen habe, habe ich mir nicht Überlegt was mich erwartet und trotzdem konnte mich der Autor mit seiner sehr gelungen Umsetzung überzeugen. Das Thema war auf der einen Seite spannend und erschreckend und auf der anderen Seite sehr informativ und greifbar. Auch wenn ich nach den 500 Seiten Rückblickend das Gefühl hatte, dass nicht allzu viel passiert ist, hat mich Jeffery Deaver mit seinem Schreibstil und der Gestaltung vollkommen in den Bann gezogen. Keine Szene war dabei zu viel und mir hat auch nichts gefehlt. Auch wenn ich zwischen drin meine Probleme mit den Namen hatte und mir an der ein oder anderen Stelle alles etwas zu Rund und nach Plan lief, hat mir der Thriller bis zum Schluss sehr gut gefallen.

Mit "Der böse Hirte" wird ein rundum gelungener Thriller geboten, der das Thema Sekten auf eine ausreichende, spannende und interessante Weise umgesetzt wurde. Die Umsetzung ist dem Autor auf jeder Seite sehr gut gelungen. Colter Shaw ist eine spannende Figur mit der es nie langweilig wird. Für mich wird es ganz sicher nicht das letzte Buch von Jeffery Deaver sein!

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Hat mich magisch angezogen!

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Meinung:

Ein, wie ich finde, sehr passendes Cover in Verbindung mit dem Interesse weckenden Klappentext sind schon gute Voraussetzungen für ein tolles Buch und ich verrate schonmal so viel: Auch der Inhalt ...

Meinung:

Ein, wie ich finde, sehr passendes Cover in Verbindung mit dem Interesse weckenden Klappentext sind schon gute Voraussetzungen für ein tolles Buch und ich verrate schonmal so viel: Auch der Inhalt kann da bei weitem mithalten!

Mit der Zusage von der University of Oxford erhält Harper auch eine Einladung für die berüchtigte Studentenverbindung Diamonds. Als ein Teil der vier Farben strotzt die Verbindung nur so vor Macht und verspricht dies auch ihren Mitgliedern, doch dafür müssen diese an einem Spiel teilnehmen, das es in sich hat. Dabei stößt sie unerwartet auf einen Teil ihrer Vergangenheit und muss sich entscheiden, ob sie der Warnung von Finley folgt oder nicht.

Die Autorin konnte mich sowohl mit dem Schreibstil als auch mit den ersten Szenen schnell mit der Geschichte in den Bann ziehen. Dabei plätschern die ersten Seiten nicht nur vor sich hin, sondern es geht gleich flott voran und dabei wird es auch schnell rätselhaft. Das konnte sich bis zum Schluss halten und auch die Spannung, die für mich gleich von der ersten Seite greifbar war, hat sich bis zum Ende nicht mehr wirklich gelegt. Obwohl der Klappentext schon ungefähr erraten lässt, was auf den Leser zukommt, konnte ich es gerade zum Anfang nicht abwarten, welche Idee sich die Autorin mit der Geschichte im genauen Überlegt hat. Damit hat mich die Autorin auch bis zum Ende nicht enttäuscht. Während die Grundidee gut durchdacht ist und zu jedem Zeitpunkt gut zusammen passt, hält die Geschichte auch immer wieder neue kleine Überraschungen bereit, die das Lesen nie langweilig werden lassen. Mit ein bisschen Magie, gibt Anna Savas der Geschichte etwas Besonderes, überlädt die Story damit aber nicht. Die abwechslungsreichen Szenen kommen dem Gesamtbild dabei auch sehr zu gute. Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick vorhersehbar schein, ist sie das auf keinen Fall. Ich habe die Geschichte nach einem Tag ausgelesen und dabei dabei nicht einmal wirklich wahrgenommen, dass ich lese, was zum einen daran liegt, dass ich mich so sehr in der Geschichte verloren habe, aber auch weil das Lesen einfach sehr leicht von der Hand geht und mit dabei überaus gefesselt hat.

Die Geschichte startet aus der Sicht von Harper und sie war mir auch sehr schnell symphytisch. Neben den vier Farben und der Studentenverbindung spielt auch Harpers Vergangenheit eine große Rolle in der Geschichte, was mir sehr gut gefallen hat. Ihre Handlungen und Gefühle waren für mich zu jedem Zeitpunkt greifbar und ich konnte alles nachvollziehen. Irgendwann finden sich auch Kapitel, die aus der Sicht von Finley erzählt werden, wodurch die ohne hin schon abwechslungsreiche Geschichte noch ein Stück Abwechslungsreicher wurde. Der Autorin ist an der Wechsel an den richtigen Stellen gelungen, wodurch nichts vorweg genommen wird und auch nichts in den Hintergrund rückt. Sowie Harper, verfolgt auch Finley seine ganz eigenen Ziele. Dadurch finden sich mehrere Handlungsstränge, dabei habe ich aber nie den Überblick verloren.

Fazit:

"Four Houses of Oxford" bietet eine fesselnde Geschichte zwischen Geheimnissen und Macht, dabei wird es auch ein bisschen magisch. Es gibt tolle Protagonisten, die ich schnell ins Herz geschlossen haben und auch die nötigen Gegenspieler um die Geschichte spannend zu machen. Aber nicht nur durch die Gegenspielern wird die Geschichte spannend, sondern auch mit der tollen Idee, die für mich dazu noch genau richtig umgesetzt wurde. Das Lesen wird abwechslungsreich und ist sowohl mit Überraschungen gespickt als auch rätselhaft gestaltet. Für mich ist es zu einem Highlight und es nicht einmal alleine dem echt fiesen Cliffhänger geschuldet, dass ich unbedingt weiter lesen möchte!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Leichte Fantasy Geschichte, aber nicht weniger spannend

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Die "Hidden Worlds"-Reihe des Autors kenne ich nur vom Hörensagen, aber da mir das Cover der neuen Reihe auf anhieb gefallen hat und auch der Klappentext sehr neugierig ist, habe ich mich schnell dazu ...

Die "Hidden Worlds"-Reihe des Autors kenne ich nur vom Hörensagen, aber da mir das Cover der neuen Reihe auf anhieb gefallen hat und auch der Klappentext sehr neugierig ist, habe ich mich schnell dazu entschieden, dass ich das Buch lesen möchte.

Als den Einstieg verfolgt der Leser zwei getrennte Fäden der Geschichten. Zum einen ist da Matilda, die mit allen Mitteln ihr Zuhause zu retten und zum anderen Albert, der sich irgendwie versucht sich als Trickzauberer durchzuschlagen. Gleich zu Beginn habe ich mich schnell gefragt, wie die beiden wohl aufeinander treffen werden. Aber nicht nur dieser Gedanke hat mich recht schnell an die Geschichte gefesselt. Der Autor konnte mich schnell mit lockeren Szenen und Dialogen überzeugen, die auch ein Stück humorvoll gestaltet sind. Obwohl man gerade Albert das ein oder andere mal vielleicht nicht unbedingt zu hundert Prozent ernst nehmen kann, fand ich das gelesene an keiner Stelle albern oder überzogen. Gerade diese Leichtigkeit hat mir im Vergleich zu anderen Büchern aus dem Genre mal sehr gut gefallen.

Der Fokus der Geschichte liegt also auf Matilda und Albert, die beide unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Matilda ihr Ziel verfolgt und sich dabei nicht ablenken lässt, versucht Albert noch sein Platz im Leben zu finden. Diese Konstellation verspricht amüsante Szenen, aber auch viel Stoff für Konflikte. Beide Protagonisten haben mir mit ihrem Charaktere sehr gut gefallen und wurden mir mit jeder Seite sympathischer. Ich konnte von beiden die Beweggründe für ihr Verhalten immer recht gut nachvollziehen. Neben den beiden gibt es auch noch zahlreiche andere Protagonisten, die auch ihre Eigenarten mit sich bringen und die Geschichte vielfältig und abwechslungsreich gestalten. Natürlich gibt es auch hier die ein oder anderen Antagonisten, die mich manchmal etwas zum Haare raufen gebracht haben.

Die tollen Charaktere finden sich in einer spannenden Geschichte wieder, die zwar ein Stück weit vorhersehbar ist, aber trotzdem noch die ein oder andere Überraschung bereit hält. Mir hat die Idee um die Jagd um den Jadefuchs sehr gut gefallen und auch die Umsetzung ist dem Autor sehr gut gelungen. Die Jagd steht bei der Geschichte sehr im Vordergrund, auch wenn es ein paar Seiten dauert bis es wirklich dazu kommt. Dennoch findet sich noch mehr in der Geschichte, was gerade mit dem Leben von Matilda und Albert zusammenhängt. Vor allem Albert nimmt mehr Platz ein, wobei mir nach und nach aufgefallen, dass er sich doch recht viel im Kreis dreht, was die Geschichte kurzzeitig etwas langweiliger werden lässt. Trotzdem wird danach nochmal Spannung aufgebaut und es wartet ein spannendes und Aktion geladenes Ende.

Auch wenn sich hier keine besonders ausdrucksvolle und komplexe Fantasy Geschichte bietet, hat mir jede Seite in dem Buch sehr gut gefallen und ich hatte es auch recht schnell durch. Gerade die lockeren und humorvollen Szenen bringen eine tolle Leichtigkeit mit sich, wobei die Geschichte aber nicht unbedingt weniger spannend wird. Mir gefällt zu dem die Idee, dass Band 1 ein Stück weit in sich abgeschlossen ist und die Geschichte in Band 2 eine andere Richtung einschlagen wird. Mich konnte das gesamt Paket dieses Buches aufjedenfall überzeugen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Für mich ein Highlight durch und durch

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Nachdem mir der erste Teil der neuen Reihe um Max Bischoff von Arno Strobel gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf den nächsten Teil gefreut. Ohne den Klappentext zu lesen habe ich mich in das Buch ...

Nachdem mir der erste Teil der neuen Reihe um Max Bischoff von Arno Strobel gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf den nächsten Teil gefreut. Ohne den Klappentext zu lesen habe ich mich in das Buch gestürzt. Das war keine schlechte Entscheidung und natürlich konnte mich Arno Strobel auch wieder mit dem Buch begeistern.

Da der Klappentext schon das wichtigste Verrät, füge ich dem nichts weiter hinzu. Mit der ersten Seite kommt die Geschichte gleich zum Punkt und dadurch findet sich ein Einstieg, der schon eine hohe Spannung mit sich bringt. Auch in diesem Band gibt es wieder Kapitel aus der Sicht des Täters, die dabei aber nichts vorweg nehmen, sondern die Spannung nur noch ein Stück weiter steigen lassen. Ansonsten ist die Geschichte aus der Sicht von Max Bischoff erzählt, der gleich im zweiten Kapitel mit dem neuen Fall konfrontiert wird. Arno Strobel hat es gleich mit den ersten Seiten geschafft, dass ich nicht mehr wusste was ich glauben sollte und war mit meinen Gedanken hin und her gerissen. Umso mehr wollte ich unbedingt weiterlesen und die Geschichte hat mich mit den ersten Seiten schon in seinen Bann gezogen. Das hat sich über die Seiten nicht verändert, wodurch ich das Buch noch am gleichen Tag beenden musste.

In diesem Thriller findet sich nicht nur ein raffinierter Thriller, bei dem ich bis zum Ende den Atem angehalten habe, sondern auch eine Gestaltung, die genau auf den Punkt getroffen wurde. Die Geschichte nimmt viele verschiedene Wendungen, wobei ich mir auch immer eigene Möglichkeiten für den Verlauf überlegt habe. Dabei wurde es aber nie unübersichtlich und ich konnte sehr gut den Überblick behalten, was bei den vielen Namen und der unerklärlichen Situation nicht unbedingt vorausgesetzt ist. Arno Strobel verliert sich auch nicht in unnötige Szenen um viele Seiten aufzubauen und nimmt auch keine Wege, die an den Haaren herbeigezogen wirken. Auch der Schreibstil lässt keine Wünsche offen und ist dabei angenehm zu lesen. Schon mit dem Aufbau konnte mich diese Geschichte also schonmal sehr überzeugen.

Für mich ist das das dritte Buch mit Max Bischoff und er wird mir mit jedem Buch sympathischer. Er hat eine bodenständige Art, ist dabei überaus fokussiert und weiß genau wie er seine Ziele erreichen kann. Alleine Max Bischoff macht das Buch für mich ein Stück weit lesenswert. Neben Max Bischoff gibt es aber auch noch zahlreiche andere Protagonisten, die entweder schwer zu durchschauen sind oder mit ihrem schrulligen Charakter herausstechen. Zwischen den Protagonisten kommt es auch zu den ein oder anderen Szenen bei denen ich schmunzeln musste.

Max Bischoff ist in diesem Band jedoch nicht nur als Ermittler unterwegs, denn der Fall hält auch für ihn noch eine Überraschung bereit. Ab einem bestimmten Punkt war ich sprachlos von den Geschehnissen und konnte da Gelesene weder ganz glaube noch richtig einordnen. Die Sprachlosigkeit ist an der Stelle aber etwas gutes und während ich dachte die Geschichte kann mich nicht noch tiefer in den Bann ziehen, hat mir Arno Strobel das Gegenteil bewiesen. Einen solchen spannenden Verlauf habe ich bis jetzt noch nicht häufig in Thrillern gefunden. Wie schon erwähnt habe ich mir für den Verlauf der Geschichte einiges Überlegt, aber mit allem lag ich weit daneben und ich wurde von dem Ende eiskalt erwischt. Auf der einen Seite fand ich die Auflösung zwar etwas zu überraschend, wodurch es ein Tick an den Haaren herbei gezogen gewirkt hat, aber das Gefühl wird von der Begeisterung dieser Idee überlagert.

Ich habe schon den ein oder anderen Thriller von dem Autor gelesen und ich war viele male begeistert von der Geschichte und hätte nur schwer erwartet, noch etwas besser von ihm zu lesen. "Mörderfinder - Die Macht des Täters" hat für mich aber nochmal eins drauf gesetzt und mich bis zum Schluss und darüber hinaus begeistert. Ich denke es wird deutlich, dass es von mir nichts anderes gibt als eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Leseempfehlung für einen viel versprechenden Auftakt einer Dilogie

Emerdale 1: Two Sides of the Dark
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Meinung:

Taylor konnte gerade erst aus Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, flüchten als sie Jo kennenlernt. Der gescheiterte Schauspieler, der nach einem Unfall ein Bein ...

Meinung:

Taylor konnte gerade erst aus Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, flüchten als sie Jo kennenlernt. Der gescheiterte Schauspieler, der nach einem Unfall ein Bein verloren hat, bringt ihre Welt noch mehr durcheinander. Beide wollen einen Neuanfang, doch sie befinden sich schnell in Gefahr, denn Emerdale ist auf der Jagd nach Taylor und macht auch vor den Personen, die sie liebt, keinen Halt.

Von der Autorin habe ich noch kein Buch gelesen, die sie schon unter einem anderem Namen veröffentlicht hat, umso gespannter war ich auf dieses Buch, das eine Liebesgeschichte zwischen Fiktion und Action ist. Auf den ersten Blick kann das Buch mit einer sehr tollen Aufmachung auf sich aufmerksam machen und dazu gehört nicht nur das tolle und passende Cover, sondern auch die Playlist und die Lieder, welche die Autorin jedem Kapitel zugeordnet hat. Am Ende gibt es auch eine ausführliches Glossar, was zwar den ersten Band vorweg spoilert, aber sicher eine gute Hilfe für die Fortsetzung sein wird. Aber nicht nur durch die Aufmachung gibt es einen tollen Start, sondern auch die Geschichte selber ist schnell fesselnd. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Probleme den Überblick zu behalten und konnte den Aufbau hinter Emerdale sehr gut nachvollziehen. Mir hat auch die Idee dahinter auf jeder Seite gut gefallen.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Jo geschrieben, was ich sehr passend fand. Obwohl die beiden sich erst ein paar Seiten später begegnen und miteinander ins Gespräch kommen, erhält der Leser trotzdem schon von beiden Einblicke und ich habe die ersten gemeinsame Szene ein wenig entgegen gefiebert. Wirklich lange braucht man darauf aber auch nicht warten. Mit beiden Charakteren bin ich schnell warm geworden. Taylor versucht das beste aus ihrer neuen Situation zu machen, hat aber Schwierigkeiten ihre Vergangenheit hinter sich zulassen. Jo steht vor der gleichen Aufgabe. Beide meistern die Situation auf ihre Art und Weise und dabei werden die Gefühle sehr gut an den Leser heran getragen. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass Jo zwar mit seinen neuen Lebensumständen zu kämpfen hat, aber sehr stark damit umgeht und der Fokus eben nicht unbedingt darauf liegt das er mit seelischen Problemen zu kämpfen hat. Auch der Umgang der beiden hat mir im großen und ganzen sehr gut gefallen. Die beiden kommen sich nach und nach immer näher, wobei es nie überstürzt wirkt. Die Zuneigung der beiden ist spürbar, auch wenn wirkliches Herzklopfen ausgeblieben ist, aber das habe ich mir von der Geschichte auch nicht zentral erhofft. Außerdem ist die Geschichte der beiden noch nicht zu Ende und so bleibt noch viel Inhalt für die Fortsetzung.

Obwohl ich den Umgang der beiden toll fand, habe ich doch für mich ein kleines Manko gefunden. Im Verlauf der Geschichte kommt es zu wiederholten Schwierigkeiten, die auf das gleiche hinaus laufen. Darauf möchte ich nicht näher eingehen, weil es sonst die Geschichte spoilern würde. Das Verhalten von Taylor ist das ein oder andere mal dabei aber recht unfreundlich und unfair Jo gegenüber. Jo stört sich daran zwar in dem eine Moment, im nächsten hat er ihr aber gleich wieder verziehen und nimmt das ganze so hin, bis es wieder zu der gleichen Situation kommt. Dieser Ablauf findet sich drei mal, wodurch ich Taylor an den Stellen etwas unsympathisch fand.

Durch die Genmanipulation hat Taylor eine besondere Kraft und ist dabei auch sehr stark. Obwohl das im Buch durch Gespräche recht deutlich wird, habe ich davon in vielen Szenen eher weniger gemerkt. Für mich findet sich ein Ungleichgewicht in den stärken und Kräften der Protagonisten, so kam es für mich so rüber, dass sich Jo mit nur einem Bein besser körperlich behaupten kann als Taylor.

Der Verlauf der Geschichte ist eigentlich recht vorhersehbar und trotzdem wartet die Autorin mit einigen Überraschungen auf den Leser und kann durch den Verlauf und die Handlungen der Protagonisten, die Spannung aufrecht erhalten. Dabei ist die Geschichte schön und flüssig zu lesen, wodurch ich das Buch auch sehr schnell durch hatte. Zwischen Action, Geheimnissen und Liebe wird eine viel versprechende Geschichte erzeugt, die mich überzeugen konnte. Obwohl sich Taylor und Jo, im Rückblick, ein wenig im Kreis drehen, fällt das beim Lesen kaum auf und jede Szene unterscheidet sich dann doch von den anderen. Auch wenn mir das ein oder anderen etwas negativer Aufgefallen ist, hat das beim Lesen nur wenig rausgestochen und verliert sich im Gesamtbild, wodurch ich jede Seite gerne gelesen habe. Natürlich wartet bei diesem Band ein fieser Cliffhänger am Ende, der die Vorfreude auf die Fortsetzung steigert.

Fazit:

Alexandra Flint schreibt mit "Two Sides of the Dark" den ersten Teil einer Dilogie. Es findet sich eine schöne Liebesgeschichte die zwischen Fiktion und Action spielt. Mit zwei tollen Protagonisten, die versuchen die Vergangenheit hinter sich zulassen und einer tollen Gestaltung, die zur Geschichte passt, wird der Leser bis zum Ende hin gefesselt. Auch wenn mir beim genaueren Betrachten die ein oder anderen Punkte aufgefallen sind, die ich nicht ganz so gelungen fand, hat mir das Lesen sehr gefallen und das Buch verdient eine klare Leseempfehlung. Dabei dürfte die Geschichte eine breite Masse an Leser ansprechen, da fast für jeden etwas dabei ist.

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