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Veröffentlicht am 17.02.2020

7 Todsünden auf einen Streich

Saligia
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Keira hat es schwer im Leben, in der Schule wird sie gehänselt und beleidigt. Ständig wird sie verbal belästigt, weil sie anders ist.
Dann spricht sie ein Mann an. Elliot ist ein Sucher, er spürt Menschen ...

Keira hat es schwer im Leben, in der Schule wird sie gehänselt und beleidigt. Ständig wird sie verbal belästigt, weil sie anders ist.
Dann spricht sie ein Mann an. Elliot ist ein Sucher, er spürt Menschen auf, die eine der sieben Todsünden als Kraft in sich trägt. Keira ist vom Zorn geprägt. Elliot kann sie überzeugen, mit ihm zur Canterbury School zu kommen. In der Schule wird den jungen Menschen beigebracht, mit der jeweiligen Sünde umzugehen.
Es ist nicht leicht für Keira, ihr Zorn steht ihr im Weg. Doch sie bemüht sich, um dem Tagesablauf der Schule zu meistern.
Mit den anderen Mädels auf ihrem Zimmer fällt es schwer, Freundschaft zu schließen. Die Eigenschaften der anderen sind sehr stark und schwer kompatibel.
Als ein Mädchen verschwindet, ist die Stimmung noch gereizter unter den Schülern. Das Misstrauen wächst und heizt die Gemüter kräftig auf.
So sehr sich Keira wünscht, in der Schule eine Zukunft zu finden, es bleibt ungewiss, ob sie es schafft, ihren Zorn zu beherrschen.

Zunächst haben mich die lateinischen Bezeichnungen der Sünden verwirrt. Ich habe mir einen Spickzettel gemacht, um nachschauen zu können, was z B. Gula ist. Danach war es einfacher und hat mein Lesen nicht mehr mehr gestört.
Ins Buch bin ich schnell gekommen, der Schreibstil ist sehr unterhaltsam.
Mir haben die Wechsel gut gefallen zwischen den Kapiteln. Es wird von Elliot erzählt, der als Sucher unterwegs ist, um weitere Saligia zu finden. Dann von der Mutter von Keira, die auch noch eine Rolle spielt.
Am besten haben mir die Streitszenen der Schule gefallen, da kochen die Emotionen hoch und es fliegen auch mal die Fäuste, selbst bei Keira. Sehr interessant fand ich die einzelnen Charaktere mit ihren Eigenschaften. Es war spannend, wenn die Trägheit auf den Hochmut trifft.
Das Buch nimmt allmählich an Fahrt auf, ohne zwischendurch langweilig zu werden. Genau wie Keiras Herzschlag ab und an zu schnell schlägt, hat meins vor Spannung mit geklopft.
Das Ende hat mich ein bisschen unbefriedigt zurück gelassen, trotzdem hat mich das Buch begeistert. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Wenn einer eine Reise macht...

Ach, wär ich nur zu Hause geblieben
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Es ist herrlich, wenn man ein Buch beginnt und sich bereits nach ein paar Seiten auf die Schenkel klopft vor Lachen.
Die Urlaubsgeschichten sind zum kringeln, schlagfertige Dialoge, witzige Situationen ...

Es ist herrlich, wenn man ein Buch beginnt und sich bereits nach ein paar Seiten auf die Schenkel klopft vor Lachen.
Die Urlaubsgeschichten sind zum kringeln, schlagfertige Dialoge, witzige Situationen und eine Hauptdarstellerin mit einem grandiosen Humor.
Was tun bei Flugangst, wenn die Freundin einen nicht ernst nimmt.
Oder die Freundin behauptet, perfekt italienisch zu können, aber die Sprachen durcheinander wirft.
Diverse Phobien werden beschrieben, ob es die alle gibt, ist fraglich, aber auf jeden Fall witzig.
Die Kindheitsgeschichten von Kerstin und ihrer Schwester haben mich sehr zum Lachen gebracht. Jedes Kapitel hat eine kurze Episode aus dem Leben von Kerstin. Gespickt mit bissigen Dialogen, Situationskomik und sehr unterhaltsamen Szenen.
Das kurzweilige Buch ist leider viel zu schnell gelesen. Zum Glück ist Kerstin Gier eine aktive Autorin, so dass es an Nachschub nicht mangelt.
Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben, ich würde dem Buch gerne mehr schenken.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Die Gemeinschaft der Brüder

Dreck am Stecken
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Die Vergangenheit sollte man ruhen lassen, so die Worte der Mutter, wenn einer der vier Brüder etwas über Opa wissen will. Der taucht eines Tages auf und zieht bei der Familie ein. Einer unterschiedlicher ...

Die Vergangenheit sollte man ruhen lassen, so die Worte der Mutter, wenn einer der vier Brüder etwas über Opa wissen will. Der taucht eines Tages auf und zieht bei der Familie ein. Einer unterschiedlicher als der andere sind die Brüder, jeder hat einen anderen Vater.
Sie verstehen sich gut und sind immer für einen Blödsinn zu haben.
Als der Großvater stirbt, hinterlässt er den Brüdern eine Kiste mit einem Tagebuch. Darin erfahren sie einiges aus der Vergangenheit vom Opa, er hatte nämlich Dreck am Stecken.

Zudem gibt es in Argentinien anscheinend Verwandtschaft, von der bisher keiner der Brüder etwas wusste. Eine Reise dorthin bringt zwar Aufklärung, aber auch viele neue Fragen.
Den Brüdern bleibt nichts anderes übrig, als das Tagebuch komplett zu lesen und mit dem neuen Wissen versuchen Licht in die Wirren Gedanken zu bringen.

Von der ersten Seite an ist der Humor an erster Stelle. Ich hätte ohne Pause lesen und lesen können. Der Zusammenhalt der Brüder ist toll, so unterschiedlich sie auch sind, sie sind immer für einander da und helfen dem anderen aus der Klemme. Alexandra Fröhlich hat einen extrem unterhaltsamen Schreibstil, das Buch ist von Anfang bis Ende genial.
Zunächst fand ich das Cover merkwürdig, aber im Laufe der Geschichte fand ich es sehr passend.

Es erfordert etwas Aufmerksamkeit dieses Buch, da zwischen Gegenwart und Vergangenheit oft gewechselt wird. Über jeden Kapitel ist eine Überschrift mit Jahreszahl oder Damals und die Tagebucheinträge sind kursiv geschrieben, man findet sich daher gut zurecht. Mir hat besonders gut die Schlagfertigkeit der Jungs gefallen, es fallen witzige Bemerkungen und es kommt viel Wortwitz vor. Zusammen genommen ein sehr gutes Buch, welches zum vielen Humor auch nachdenkliche Aspekte enthält.
Ein ernstes Thema kommt zur Sprache, wobei den Brüder dann doch mal die Spucke weg bleibt.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Mit Vasa Torte geht alles leichter

Das Glück ist zum Greifen da
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Eigentlich wollte Ana mal eben schnell einen Arbeitsvertrag als Produktdesignerin unterschreiben. Der Job hörte sich sehr interessant an bei einem Startup Unternehmen.
Doch daraus wird nichts, aus finanziellen ...

Eigentlich wollte Ana mal eben schnell einen Arbeitsvertrag als Produktdesignerin unterschreiben. Der Job hörte sich sehr interessant an bei einem Startup Unternehmen.
Doch daraus wird nichts, aus finanziellen Gründen wird ihre Stelle von einer Praktikantin besetzt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, flattert ein Brief der Ausländerbehörde ins Haus. Ana muss entweder eine Arbeitsstelle und/oder heiraten, sonst droht ihr und ihren beiden Söhnen die Abschiebung nach Serbien.
Vor mehr als 10 Jahren ist Ana nach Deutschland gekommen, hat sich schnell eingelebt und die Sprache gelernt. Sehr ungeplant war die Schwangerschaft, doch die Zwillinge Vally und Olly sind Anas großen Glück.
Der Vater der Kinder hat sich schnell aus dem Staub gemacht und Ana hat keine Chance, ihn zu erreichen.
Wenn sie die Vaterschaft beweisen könnte, hätte sie eine bessere Chance in Deutschland bleiben zu dürfen.
Nun muss dringend ein Job her, was nicht gerade einfach ist.
Die Nachbarn sind entsetzt und wollen auf keinen Fall, dass Ana und die Jungs das Land verlassen müssen.
Gemeinsam überlegen sie sich Lösungen. Sogar an eine Petition wird gedacht.
Trotz allem bleibt Ana hilfsbereit und fröhlich, nach außen lässt sie ihre Ängste kaum raus. Den Zwillingen hat sie erzählt, dass eventuell ein Umzug stattfindet. So schlimm finden Olly und Vally die Vorstellung nicht. Es bleibt ungewiss und der Leser wird auf Spannung gehalten.

Das Buch hat eine Leichtigkeit, die einen durch die komplette Geschichte führt. Es war ein Vergnügen, dem Leben von Ana und ihren Söhnen zu folgen. Die Zwillinge sind clever, hilfsbereit und haben immer einen lockeren Spruch auf Lager. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll dargestellt, fast schon zu perfekt, aber es passt zur Geschichte.
Die Covergestaltung passt prima zum Buch. Die Radfahrerin sieht vergnügt und lebensfroh aus und so ist auch Ana.
Trotz der schweren Krise, wo es unklar ist, ob die junge Familie ausgewiesen wird, behält Ana ihr freundliches Wesen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, damit hat das Jahr schön begonnen. Eine Geschichte wie auf einer Wolke, so fluffig leicht und locker, ohne kitschig zu werden.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Einsamkeit macht erfinderisch

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
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Die 29 jährige Kelly ist eine sehr begabte Ingenieurin. In ihrem Beruf als Entwicklerin für menschenähnliche Roboter ist sie perfekt. Sie beherrscht ihr Handwerk und gibt alles für diesen Job. Nur im Privatleben ...

Die 29 jährige Kelly ist eine sehr begabte Ingenieurin. In ihrem Beruf als Entwicklerin für menschenähnliche Roboter ist sie perfekt. Sie beherrscht ihr Handwerk und gibt alles für diesen Job. Nur im Privatleben klappt es nicht. Eine Beziehung hatte sie eine Weile nicht, außer kurze Liebeleien war nichts ernstes dabei.
Da ihre jüngere Schwester in ein paar Wochen heiratet, drängt die Zeit, einen Mann kennenzulernen. Ihre Mutter Diane empfindet es als undenkbar, dass ihre älteste Tochter ohne Partner zur Hochzeit erscheint. Es kann doch nicht so schwer sein, ein Date zu haben und anschließend einen Freund. Das Date, welches ihre Mutter arrangiert, geht in die Hose.
Ihre beste Freundin Priya schleppt Kelly in Clubs, um Männer aufzureißen. Doch Kelly hat keinen Schimmer, wie so etwas läuft. Jeden Mann schlägt sie in die Flucht. Es ist hoffnungslos, selbst bei einer Dating Plattform findet sich kein Match. Kellys Ansprüche sind zu hoch.
Einer plötzlichen Eingebung folgend, baut sie sich in der Firma, wo sie arbeitet einen Roboter. Ganz nach ihren Wünschen und Vorstellungen entsteht Ethan. Ein bezaubernder, intelligenter und gutaussehender Mann, er könnte nicht perfekter sein. Der Partner für die Hochzeit ist da, die Familie ruhig gestellt.
Das Dumme daran ist nur, Kelly verliebt sich in Ethan und das Abschalten gelingt nicht, sie bringt es nicht übers Herz.

Am Ende kommt es anders, als ich vermutet habe, gibt der Geschichte zum Schluss den richtigen Pfiff. Die Überraschung ist gelungen und für Kelly soweit so gut.

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch steckt voller Humor, ich habe sehr oft geschmunzelt. Die Charaktere sind teilweise überspitzt, passen trotzdem zur Story. Die Mutter Diane ging mir oft auf den Zeiger, aber Kelly meistert die Situationen so gut es geht.
Etwas übertrieben finde ich die Verliebtheit von Kelly in den Roboter, die Beziehung ging mir zu weit. Sicher spielt die Einsamkeit eine große Rolle, doch für mein Empfinden zu viel davon.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten und würde das Buch weiterempfehlen, ohne große Ansprüche.
Zum Cover kann ich sagen, es gefällt mir sehr, vorne der fertige Roboter in Kellys Armen, hinten liegen Schrauben und Zahnräder herum. Es ist kein Hochglanz Einband, was sehr zur Geschichte passt.

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