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Veröffentlicht am 27.02.2020

Schottland macht glücklich

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Im Vorwort erzählt die Autorin von Plätzen, wo es sich gut lesen lässt. Dabei gibt sie Tipps, wie es in der Badewanne z.B mit einem ebook funktioniert. Es kommen auch Orte zu Wort, die nicht ganz so gut ...

Im Vorwort erzählt die Autorin von Plätzen, wo es sich gut lesen lässt. Dabei gibt sie Tipps, wie es in der Badewanne z.B mit einem ebook funktioniert. Es kommen auch Orte zu Wort, die nicht ganz so gut geeignet sind. Anschließend lädt sie den Leser ein, die Hauptfigur Nina kennen zu lernen. Dies fand ich einen sehr schönen Einstieg ins Buch.

Die 29 jährige Nina arbeitet in einer Bücherei, die aus Kostengründen geschlossen wird. Sie sollte sich schleunigst auf Jobsuche begeben doch Nina ist eine Leseratte. Ohne Buch trifft man sie nie. Also bleiben die Bewerbungen liegen. Bis Nina eine Anzeige von einem Lieferwagen entdeckt und plötzlich kommt ihr die Idee. Mit dem Lieferwagen durchs Land fahren und Bücher verkaufen. Das kann doch nicht schwer sein, denkt sie. Doch das Schicksal hat noch andere Pläne in petto. Was die Zukunft bringt, wird für Nina etwas ganz Neues. Die sonst so stille und zarte junge Frau muss ihr Leben umkrempeln, damit sie die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft hat.

Der Einstieg ins Buch war leicht, die Personen werden kurz vorgestellt, so hat man schnell einen Überblick. Nina entpuppt sich als nicht sehr lebenserfahren, da sie bisher immer die Nase in einem Buch hatte. Sie setzt keinen Fuß in die Natur, umso verwunderlicher ist es, als Nina in Schottland ankommt. Plötzlich liebt sie das Landleben. Der Sinneswandel kommt schnell und flugs werden die ersten Bücher verkauft.
Mit ihrer unschuldigen Art, kommt Nina gut bei den Schotten an und wird warmherzig aufgenommen.
Das Buch beginnt etwas langweilig, weil Nina wirklich nur Bücher im Kopf hat.
Die Geschichte baut sich langsam auf und beginnt immer mehr Spaß zu machen. Die Liebe spielt eine Rolle, die Ninas Leben ordentlich auf den Kopf stellt. Die Freundschaft zu ihrer Mitbewohnerin Surinder übersteht den Umzug, sie wird sogar noch gefestigt.
Meine Meinung vom Buch war zunächst eher gering, doch ich konnte meine Meinung ändern, es wird eine wunderbare Geschichte mit einer überraschenden Wendung.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Das Meer, das Glück und die Liebe

Ein Sommer auf Sylt
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Als Julia ein Haus auf Sylt erbt, kann sie erstmal nichts damit anfangen.
Was soll sie mit dem Haus, wo früher ihre Mutter mit ihren zwei Schwestern gelebt hat.
Julias Freund Jo sieht den Geldregen, der ...

Als Julia ein Haus auf Sylt erbt, kann sie erstmal nichts damit anfangen.
Was soll sie mit dem Haus, wo früher ihre Mutter mit ihren zwei Schwestern gelebt hat.
Julias Freund Jo sieht den Geldregen, der da kommen könnte. Das gemeinsame Büro benötigt eine Auffrischung, neue Möbel sollen her. Mit den Ideen von Jo kann Julia nichts anfangen, da entscheidet er über ihren Kopf hinweg. Genuaso mit seinem Plänen in Dubai ein Büro zu eröffnen.
Kurzentschlossen fährt Julia mit ihrer Mutter Beate und den Tanten Annegret und Christiane nach Sylt. Bereits auf der Fahrt dahin fliegen die Fetzen zwischen den Geschwistern. Jahrelang haben sie sich nicht gesehen, doch die alten Streitigkeiten bauschen sich schnell auf.
Was Julia auf Sylt findet, stellt ihr Leben gehörig auf den Kopf. Sie weiß bald nicht mehr, was sie eigentlich will.

Das Buch liest sich zwar schnell und man kommt auch gut in die Geschichte rein, doch gewisse Punkte stören mich etwas. Julia ist mir zu naiv und lässt sich viel zu viel gefallen. Die Tanten agieren wie in einem schlechten Theaterstück, sehr überzogen und übertrieben in ihren Gesten und Worten.
Jo benimmt sich nicht sehr partnerschaftlich Julia gegenüber. Er entscheidet gegen ihre Wünsche, doch sie lässt sich das gefallen. Für meinen Geschmack lässt sich die junge Frau sehr unterbuttern.
Was mir sehr gefallen hat, waren die Szenen am Meer, die Dünen, der Sand, eine traumhafte Gegend. Sylt wird von seiner schönsten Seite präsentiert und macht Lust, dorthin zu reisen. Der Duft vom Meer zieht sich durch das Buch und macht es positiver. Das Cover ist sehr hübsch gestaltet, ein Wellenprofil zieht sich über den Einband und lockt den Leser.
Obwohl es dort viel Tourismus gibt, sind auf Sylt auch wundervolle Orte zum dahin schmelzen und zu träumen. Grundsätzlich ist es ein nettes Buch, mit gewissen Abstrichen im Unterhaltungswert, aber als leichte Urlaubslektüre genau richtig.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Mörderische Filmindustrie

Der blutrote Teppich
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Hardy Engel, ein deutscher Privatdetektiv in Hollywood, kehrt zurück auf die Bühne des skandalumwitterten Stummfilmmilieus im Jahr 1922. Der berühmte Regisseur William Desmond Taylor wurde ermordet. Hardy ...

Hardy Engel, ein deutscher Privatdetektiv in Hollywood, kehrt zurück auf die Bühne des skandalumwitterten Stummfilmmilieus im Jahr 1922. Der berühmte Regisseur William Desmond Taylor wurde ermordet. Hardy war an dem Morgen mit Mr. Taylor verabredet und findet die Leiche. Prompt wird er verdächtigt, der Mörder zu sein. Zusammen mit Mable Normand, einer jungen Schauspielerin und Freundin des Ermordeten, versucht Hardy den Fall zu lösen. Kein leichtes Unterfangen, denn die Mordkommission hat anscheinend kein Interesse an einer Aufklärung. In ihren Augen ist Hardy der Täter, warum sollten sie an einer Untersuchung Interesse haben?
Dann ist da die junge Regisseurin Polly Brandeis, Mitglied im Verband der Regisseure, die den Fall mit aufklären soll.
Recht schnell ist ein Verdächtiger gefunden, alles spricht für diesen Mann als Mörder. Doch so ganz passen die Indizien nicht, doch die Polizei ist anderer Meinung und präsentiert der Presse die Fakten über den Verdächtigen. Als ein weiterer Toter gefunden wird, kommt Hardy der Verdacht, die Polizei will den Fall um Taylor vertuschen. Irgendein großes Geheimnis muss gehütet werden. Sonst würde die Polizei nicht so schnell den Fall schließen. Hardy lässt sich nicht beirren und macht alleine weiter. Immer die Gefahr im Nacken, selbst ein Opfer zu werden.

Der Humor steht im Vordergrund bei diesem undurchsichtigen Kriminalfall. Hardy Engel ist ein genialer Ermittler, der sich selbst nicht ganz ernst nimmt, schlau und gewitzt. Ihn bei der Arbeit zu beobachten ist sehr unterhaltsam. Schon in "Der Mann der nicht mitspielt" hat mir der deutsche Detektiv extrem gut gefallen. Durch das gesamte Buch zieht sich der Wortwitz mit hohem Unterhaltungswert. Für meinem Geschmack wurde zu viel geraucht und getrunken, aber so waren die Zeiten nun mal.
Der Stil von Christof Weigold macht Spaß zu lesen. Seine Vergangenheit bei der Harald Schmidt Show macht sich bezahlt. Ich hoffe sehr, Hardy Engel bekommt auch in Zukunft Arbeit vom Autor.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Die Glückskur für den Darm

Noch mehr Happy Food
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Nach dem Erfolg von Happy Food, haben sich der Sternekoch Niklas Ekstedt und der Journalist Henrik Ennart erneut zusammengetan. Noch mehr Happy Food, um noch glücklicher zu werden ist ein sehr interessantes ...

Nach dem Erfolg von Happy Food, haben sich der Sternekoch Niklas Ekstedt und der Journalist Henrik Ennart erneut zusammengetan. Noch mehr Happy Food, um noch glücklicher zu werden ist ein sehr interessantes Kochbuch.
Es sticht aus der Menge heraus, da es neben den tollen Rezepten auch viele Tipps enthält. Das schwedische Duo ergänzt sich gegenseitig perfekt.
Schnell hat man sich durch das Buch gelesen und kann sich mit Schwung ans Kochen machen.

Die erste Hälfte vom Buch hat mir nicht so gefallen. Es geht fast ausschließlich um den Darm, seine Bakterien und die Auswirkung auf dem gesamten Organismus. Zunächst fand ich die Thematik interessant, doch nach fast 100 Seiten wurde es mir zu eintönig. Zum Glück wurde es unterhaltsamer, sobald die ersten Speisen auftauchen.
Die Rezepte sind ansprechend gestaltet. Es sind abwechslungsreiche Ideen und außergewöhnliche Vorschläge. Ich habe als erstes Rosenkohl mit Blutorange ausprobiert und fand es mal was völlig anderes. Mir gefällt sehr, dass die Rezepte kurz gehalten sind, dadurch verplempere ich keine Zeit mit dem Lesen, sondern kann gleich loslegen. Wenn ich etwas nicht verstanden habe, hat mir das Internet geholfen.
Highlight ist das Kapitel, wie man Kindern abwechslungsreiches Essen schmackhaft macht. Selbst ein Sternekoch hat es nicht leicht, zu schaffen, dass die eigenen Kindern nicht nur Spaghetti mit Hackbällchen essen.

Es gibt diverse wissenschaftliche Studien, die im Buch erläutert werden. Am Ende befinden sich das Literaturregister, wo man sich mehr Informationen holen kann.
Durch diese Studien hebt sich das Buch von anderen Kochbüchern ab. Die Texte sind leicht verständlich und einfach beschrieben.
Die Bilder der gekochten Speisen sind sehr stark gebräunt, teilweise verbrannt, was der so oft erwähnten Darmflora sicher nicht gefällt.
Was sehr positiv auffällt, Fleisch wird als Beilage gesehen und bestimmt nicht den Hauptteil einer Mahlzeit. Es wird viel experimentiert, z.B. gebratener Salat, oder rohe Kürbissuppe. Zu fast allen Mahlzeiten werden Nüsse empfohlen.
Das Buch berät und gibt lehrreiche Tipps, wie man sein Essen ansprechend und abwechslungsreich gestalten kann.
Insgesamt war ich positiv überrascht, wie man mit wenigen Zutaten, eine einfache Mahlzeit zu etwas ganz besonderen macht.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

In der Stadt der Liebe

Nur ein Tag
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Die 18 jährige Allyson wächst sehr behütet auf. Ihre Mutter kontrolliert fast alles im Leben von Allyson. Nicht mal eine Kurzform des Namens ist gestattet, Ally z.B. geht gar nicht.
Allyson kommt damit ...

Die 18 jährige Allyson wächst sehr behütet auf. Ihre Mutter kontrolliert fast alles im Leben von Allyson. Nicht mal eine Kurzform des Namens ist gestattet, Ally z.B. geht gar nicht.
Allyson kommt damit zurecht, bis sie mit ihrer besten Freundin auf einer Teenager Tour quer durch Europa unterwegs ist. Natürlich ausgesucht von der Mutter.
Bei einer unkonventionellen Shakespeare Aufführung lernt Allyson einen faszinierenden jungen Mann kennen. Willem erobert ihr Herz im Sturm und sie lässt sich prompt zu einem Ausflug nach Paris überreden. Eigentlich sollte sie am nächsten Tag im Zug zurück nach Hause sitzen. Doch etwas rebelliert in Allyson und sie fährt tatsächlich für 1 Tag mit Willem nach Paris.
Der Tag verläuft wunderbar, doch nach einer gemeinsamen Nacht, ist Willem am nächsten Morgen verschwunden.
Panisch irrt Allyson durch Paris und landet schließlich völlig enttäuscht und verzweifelt in ihrem Zuhause.
Was ist passiert? Wo ist Willem hin? Hat er die Leichtgläubigkeit von Allyson ausgenutzt?
Es entstehen viele Fragen, die langsam im Laufe der Geschichte geklärt werden.

Das Buch beginnt sehr schön, mit einer bezaubernden Story. Zwischendurch war ich kurz davor, das Buch beiseite zu legen, weil es langweilig wurde und ich Allysons Verhalten nicht verstanden habe. Zum Glück bin ich dran geblieben und habe das Buch zu Ende gelesen.
Es gibt einen Wendepunkt, wo der Lesefluß wieder an Schwung gewinnt. Die kurze Durststrecke war schnell vergessen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und freue mich auf die Fortsetzung.

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