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Veröffentlicht am 14.05.2020

Das traurige Leben der fröhlichen Mary

Die Farbe von Milch
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Mary ist im Grunde genommen ein total fröhliches Mädchen und freut sich so ziemlich über alles in ihrem Leben. Obwohl sie körperlich anders ist, als ihre Schwestern, arbeitet sie nicht weniger hart auf ...

Mary ist im Grunde genommen ein total fröhliches Mädchen und freut sich so ziemlich über alles in ihrem Leben. Obwohl sie körperlich anders ist, als ihre Schwestern, arbeitet sie nicht weniger hart auf dem Hof ihrer Eltern. Leider findet sie nie die Anerkennung ihres Vaters und auch die ihrer Mutter nicht, nichts desto trotz verliert Mary nie ihre gute Laune, die sie mit ihrem Großvater teilt.

Als Marys Vater vom Pfarrer der Gemeinde erfährt, dass dieser Hilfe in seinem Haus benötigt, um seine kranke Frau zu pflegen, ist für ihn gleich klar, dass Mary diesen Job übernehmen muss. Diese Nachricht ist ein Schock für Mary, Mary möchte nicht vom Hof ihrer Eltern weg und getrennt sein von ihrer Familie, aber ihr bleibt nichts anderes übrig als widerwillig die Arbeit im Pfarrershaus zu übernehmen.

Dort angekommen, ist Mary ziemlich überrascht von dem völlig anderen Lebensstil, der dort herrscht und sie so natürlich nicht kennt. Alles ist in ihren Augen so luxuriös und pompös. Überall stehen Bücher, wo Mary sich doch gar nicht vorstellen kann, dass jemand diese lesen kann.

Mary arbeitet von nun an im Pfarrershaus mit Edna, die sich schon länger um die Familie kümmert. Zu Marys Hauptaufgaben gehört es, sich um die kranke Frau des Pfarrers zu kümmern. Diese schließt Mary mit ihrer offenen Art gleich in ihr Herz und genießt die Anwesenheit von ihr sichtlich. Leider geht es der Hausherrin zunehmend schlechter und sie verstirbt.

Von nun an ist nichts mehr wie es war. Mary darf nicht, wie erwartet wieder zurück auf den Hof ihrer Familie, sondern muss bleiben. Edna hingegen wird entlassen und so ist Mary nun allein mit dem Pfarrer und die Einsamkeit des Pfarrers treibt ihn dazu, Mary mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als ihr lieb ist.

Die Geschichte der kleinen Mary hat mich sehr traurig gemacht. Der Schreibstil ist anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber man kommt dann doch schnell in die Geschichte hinein. Die Charaktere waren leider allesamt unsympathisch bis auf Mary, ihr Großvater sowie die Pfarrersfrau. Ihre Schwestern kann man nicht so recht einschätzen und man hat manchmal das Gefühl, auch sie machen sich insgeheim lustig über ihre Schwester bzw. nehmen sie nicht sonderlich ernst.

Mary ist ein so fröhliches Mädchen, das aus allem etwas positives ziehen kann, umso trauriger macht es mich, wie sie von ihrer Familie behandelt wird. Da erscheint es Anfangs wie ein Lottogewinn im Pfarrershaus zu arbeiten. Der Pfarrer und dessen Frau sind so nett zu ihr, obwohl Mary als mal ein wenig frech daherredet, allerdings ist dies Marys Art und das scheint trotz allem zu gefallen. Leider wendet sich das Blatt als die Pfarrersfrau stirbt und sogar die fröhliche Mary langsam und schrittweise nichts positives mehr an ihrem Leben sieht und daher nur noch einen einzigen Ausweg findet.


Das Buch hat mich sehr erschüttert, man möchte zwischendrin einschreiten und laut rufen, was sie machen soll und wie sie sich verhalten soll, aber auch das hätte nichts gebracht, den es waren damals eben andere Zeiten und man kam nicht so einfach als Mädchen aus manchen Situationen heraus, wie es heutzutage der Fall ist.

Mir hat das Buch für zwischendurch sehr gefallen, obwohl es eine traurige Geschichte war, aber es kann eben nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein. Von daher ist das Buch weiterzuempfehlen, als eine etwas andere Lektüre zur Abwechslung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2019

Vorhersehbar und trotzdem spannend

Ich komm dich holen, Schwester
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Als Abriana sich mit ihrer Internetbekanntschaft trifft, ahnt sie nicht, dass Easton Pierce sie entführen wird. Ihr Leben gerät von einer Sekunde auf die andere völlig außer Kontrolle und sie landet in ...

Als Abriana sich mit ihrer Internetbekanntschaft trifft, ahnt sie nicht, dass Easton Pierce sie entführen wird. Ihr Leben gerät von einer Sekunde auf die andere völlig außer Kontrolle und sie landet in der Gewalt ihres Dates. Easton entführt Abriana und hält sie gefangen. Er ist allerdings nicht allein, denn er führt nur seinen Auftrag aus.
Abriana kann jedoch befreit werden, was ihr jedoch keine Erleichterung bringt, denn Easton Pierce ist zwar gefasst, aber Abriana weiß, Easton hatte eine Komplizin. Wer ist sie und vor allem, was hat Abriana ihr getan?

Die Geschichte ist abwechselnd aus Abriana´s und der Sicht ihrer Schwester Alexa, geschrieben. Man weiß relativ schnell, wer, für was verantwortlich ist. Dies ist aber in diesem Fall keineswegs schlimm, da das Buch trotz allem spannend geschrieben ist. Auch wenn man sich denken kann, was als nächstes passiert, möchte man weiterlesen. Ich hätte jedoch gerne mehr über die Zeit als Kinder der beiden Geschwister erfahren und noch mehr über die Motive und Gründe für all dies. Das Ende ist auch ein wenig ernüchternd, da man nicht weiß, wer stirbt. Man muss hier spekulieren und kann es sich so auslegen, wie man mag. Wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine Fortsetzung heraus, denn das Buch lässt viele Fragen offen, nicht nur hinsichtlich der Schwestern, auch hinsichtlich Easton Pierce und den Ermittlungen in dem ganzen Fall.

Fazit:
Die Geschichte ist gut für zwischendurch, lässt sich gut und fast komplett flüssig in einem Zug durchlesen. Trotz Vorhersehbarkeit sehr spannend, daher gibt es von mir hier eine Weiterempfehlung, auch wenn mich das Buch jetzt nicht total von den Socken gehauen hat.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Ganz anders als erwartet

Cloud
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Emma Stone trauert um ihren Bruder. Ethan ist bei einem Unfall gestorben und seither lässt Emma so gut wie niemanden an sich heran. Hinzu kommt, dass ihre Eltern mit ihr in ein sogenanntes Smart-Home gezogen ...

Emma Stone trauert um ihren Bruder. Ethan ist bei einem Unfall gestorben und seither lässt Emma so gut wie niemanden an sich heran. Hinzu kommt, dass ihre Eltern mit ihr in ein sogenanntes Smart-Home gezogen sind und in diesem Bunker fühlt Emma sich überhaupt nicht wohl und die Tatsache, dass sie hier in ihrem neuen Zuhause so rein gar nichts mehr an ihren Bruder erinnert, macht ihr ziemlich zu schaffen. Nicht nur Emma leidet, auch die Ehe zwischen ihren Eltern gerät durch den Tod von Ethan ziemlich ins Wanken und droht zu zerbrechen.

Eigentlich hätte Emma ja ihre Freunde, Matt und Hazel, die sich nichts sehnlicher wünschen, als dass Emma sich endlich ihnen gegenüber öffnen würde, aber irgendwie fühlt sich Emma von ihnen in ihrer Situation nicht verstanden.

Emma lernt in einem Forum für Menschen, die eine geliebte Person verloren haben Paul kennen. Endlich jemand der sie versteht und mit dem sie reden kann und auch will. Emma hegt Gefühle für ihn und ist umso glücklicher, als sie merkt, dass Paul diese erwidert. Mehrfach schlägt Emma ein persönliches Treffen vor, doch Paul geht hierauf überhaupt nicht ein und meldet sich dann meist tagelang nicht. Emma versteht die Welt nicht mehr, hat sie sich etwa so in ihm getäuscht?

Als sie endlich mit Matt darüber spricht, schlägt dieser ihr vor, gemeinsam zu Paul zu fahren und Emma´s Phantasie geht mit ihr durch. Sie kann nur noch an ein Happy End denken, wie es in romantischen Schnulzen der Fall ist. Wird sich Emma´s Wunsch erfüllen oder wird sie etwas herausfinden, was ihre ganze Welt durcheinanderbringt?

Das Buch ist sehr gut geschrieben. Mir haben die Chat-Mittschnitte zwischen Emma und Paul sehr gefallen, so lässt sich das Buch noch schneller lesen finde ich. Der Schreibstil und die Geschichte an sich finde ich super. Das Thema mit der Technik und der künstlichen Intelligenz ist ja im heutigen Zeitalter sehr präsent, daher fand ich die Geschichte sehr spannend. Auch die Charaktere fand ich gut. Matt hat mir besonders gefallen, der Retter in der Not und immer der Fels in der Brandung, was will man mehr von einem Freund?! Auch Hazel habe ich ins Herz geschlossen, auch wenn ihre Auftritte eher selten sind. Bei Emma bin ich etwas im Zwiespalt. Ich kann sie einerseits verstehen und sie ist mir sehr sympathisch, aber andererseits nervt sie mich mit ihrer Naivität. Wie kann man jemandem aus dem Internet so viel von sich preis geben und vor allem in so kurzer Zeit von Liebe sprechen? Na gut, man muss ja auch dazu sagen, dass Emma noch sehr jung ist, trotzdem war sie sehr naiv, was mich teilweise zur Weißglut brachte.

Als ich den Klappentext gelesen habe, ging ich von einer anderen Handlung aus, umso überraschter war ich über die Wendung der Geschichte. Ich war positiv überrascht, auch wenn es so ganz anders war, als ich erwartet habe.
Das Buch kann ich guten Gewissens weiterempfehlen

Veröffentlicht am 26.07.2019

Schöne Liebesgeschichte mit absehbarem Happy End

Schlaflos in Manhattan
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Paige und ihre Freundinnen Frankie und Eva verlieren aus heiterem Himmel ihre Jobs. Bevor es den dreien den Boden unter den Füßen wegzieht, bringt Jake Paige auf die Idee ein eigene Firma zu gründen. Die ...

Paige und ihre Freundinnen Frankie und Eva verlieren aus heiterem Himmel ihre Jobs. Bevor es den dreien den Boden unter den Füßen wegzieht, bringt Jake Paige auf die Idee ein eigene Firma zu gründen. Die drei Mädels riskieren alles und stecken sich Hals über Kopf in Arbeit, allerdings benötigen sie nochmals die Hilfe von Jake. Das Problem ist, Paige möchte ihn um nichts bitten, da sie seit Ewigkeiten in ihn verliebt ist und sich einst bis auf die Knochen vor ihm blamiert hat. Seither versucht sie eher ihn zu meiden.

Wie es das Schicksal so will, kommen sich Paige und Jake bei der Zusammenarbeit näher als beide wollen und können ihre Gefühle nicht mehr aufhalten. Es gestaltet sich jedoch nicht so einfach, denn Jake ist der beste Freund von Paiges Bruder Matt, der ausflippen würde, wenn seine Schwester, auf die er schon ihr ganzes Leben lang aufpassen musste, mit einem Womanizer wie Jake zusammen wäre. Das wissen auch Paige und Jake ganz genau, diese Tatsache kann Ihre Zuneigung füreinander jedoch nicht aufhalten.

Ich liebe New York und ich liebe Bücher, die sich dort abspielen, da fühle ich mich immer, als wäre ich mitten drin. Die Stadt war hier auch sehr gut beschrieben und wenn man schon einmal dort war, fühlte man sich wirklich so, als wäre man wieder vor Ort.
Ich habe auch gleich alle Charaktere in mein Herz geschlossen. Paige, Eva und Frankie sind beste Freundinnen und wenn man sieht, wie sie miteinander umgehen, möchte man unbedingt die Vierte im Bunde sein. Matt und Jake finde ich auch sehr sympathisch, auch wenn Jake den "bad boy" spielt, mag man ihn auf Anhieb, da die Geschichte auch aus seiner Perspektive erzählt wird, erfährt man recht schnell, dass Jake sich nur hinter einer Fassade versteckt.

Klar, die Geschichte an sich, ist jetzt nichts Neues oder Aufregendes. Man weiß eigentlich schon von Anfang an, wie es ausgehen wird, aber trotzdem hat mir dieses Buch sehr gefallen. Vor kurzem erst habe ich ein ähnliches Buch gelesen, das wirklich nicht annähernd so schön geschrieben war wie dieses hier.

Für zwischendrin ist es auf jeden Fall ein Buch, das ich weiterempfehlen kann. Manchmal braucht man eben so ein einfaches unkompliziertes Buch mit einer vorhersehbaren Handlung.

Veröffentlicht am 05.03.2018

überraschend gut

Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt
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Die Geschichte ist ja den meisten schon bekannt.

Die schüchterne unerfahrene Anastasia trifft auf den dominanten und SM-verrückten Christian Grey. Beide fühlen sich unglaublich zueinander hingezogen, ...

Die Geschichte ist ja den meisten schon bekannt.

Die schüchterne unerfahrene Anastasia trifft auf den dominanten und SM-verrückten Christian Grey. Beide fühlen sich unglaublich zueinander hingezogen, haben jedoch völlig verschiedene Ansichten, wie eine Beziehung funktioniert und auch völlig verschiedene sexuelle Vorlieben. Trotzdem können sie nicht voneinander lassen und versuchen es. Christian führt Ana in seine Welt ein und Ana schafft es tatsächlich, dass Christian versucht, sich einer "normalen" Beziehung nicht komplett zu verschließen. Leider verläuft nicht alles problemlos und beide haben sehr mit sich zu kämpfen.


Der Schreibstil ist wie bei den vorherigen Teilen aus Ana´s Sicht wieder super gut. Das Buch lässt sich wunderbar lesen. Ich finde auch, dass das Cover bei diesem Buch, das schönste bisher ist.

Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch überhaupt lesen soll. Ich habe so viel schlechtes gehört, daher war ich auch sehr skeptisch. Aber ich muss sagen, dadurch, dass ich es mir durch die vielen negativen Meinungen extrem schlecht vorgestellt habe, bin ich doch positiv überrascht.

Die Geschichte ist ja an sich nicht neu, man weiß also genau was passiert, aber aus der Sicht von Christian gefällt mir die Geschichte irgendwie besser. Die vielen Passagen, die von Christians Firmengeschäften handeln, habe ich allerdings nur überflogen, da diese ziemlich langweilig waren, aber der Rest war tatsächlich erstaunlich gut.

Ich kann nichts negatives über das Buch sagen und kann es auch jedem weiterempfehlen.