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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Emotional berührender Psychothriller

Die Verlassene
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Sie hat ihn geliebt. Er hat sie verlassen. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Er ist weg. Verschwunden. Hat sie verlassen. Ohne Nachricht, ohne etwas zu hinterlassen. Hannah ist verzweifelt. Ihr Freund ...

Sie hat ihn geliebt. Er hat sie verlassen. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Er ist weg. Verschwunden. Hat sie verlassen. Ohne Nachricht, ohne etwas zu hinterlassen. Hannah ist verzweifelt. Ihr Freund Matt ist nicht mehr da, und es ist, als hätte es ihn nie gegeben. Denn nicht nur seine Sachen sind weg, auch seine Mails, seine Telefonnummer, jede Nachricht ist aus ihrem Handy gelöscht. Ist ihm etwas zugestoßen? Hat man ihm etwas angetan? Und plötzlich hat Hannah das Gefühl, beobachtet zu werden, glaubt, dass jemand in ihrer Wohnung war. Sie könnte ihr Schicksal stillschweigend ertragen und trauern. Aber sie findet keine Ruhe. Sie muss herausfinden, was passiert ist, egal wie …

Auch wenn ich normalerweise ein großer Fan von Blut und durchgehend gespanntem Spannungsbogen bin, konnte mich dieser unblutige Psychothriller doch so sehr fesseln, dass ich ihn in einem Rutsch durchlas. Das Buch zog mich so sehr in seinen Bann, dass ich Stellen, die ich im Nachhinein als ein wenig schleppend beschreiben würde und wegen denen ich dem Buch einen Stern abziehe, kaum störten. Einfach, weil sie passten. Eine verlassene Frau, die sich lange und ausgiebig im Selbstmitleid suhlt, sich auf die Suche nach möglichen Gründen für die Trennung macht und sich dieser dann voll und ganz hingibt.

Im Verlaufe des Buches wurde einem immer mehr bewusst, dass irgendwas nicht stimmen konnte. Die Atmosphäre wurde immer schwerer, undurchsichtiger und bedrückender, sodass ich es am Ende kaum noch aushielt und endlich wissen wollte, was es mit all dem auf sich hatte.

Ein unblutiger, dafür aber ein emotional sehr berührender Psychothriller, der einen mit einem unbehaglichen Gefühl zurücklässt.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

"Ein Blick in die Dunkelheit, ohne in die Dunkelheit hineinzufallen."

Alles wird unsichtbar
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Milo hat es in seinem Leben nie wirklich leicht gehabt. Als adoptierter weißer Junge landet er bei kubanischen Adoptiveltern, die er zwar über alles liebt, dennoch fühlt er sich oft Fehl am Platz. Durch ...

Milo hat es in seinem Leben nie wirklich leicht gehabt. Als adoptierter weißer Junge landet er bei kubanischen Adoptiveltern, die er zwar über alles liebt, dennoch fühlt er sich oft Fehl am Platz. Durch einen tragischen Unfall verliert Milo seine geliebte Stiefmutter und er findet sich in einem Sog wieder, der ihn zu verschlucken droht. Bis sich eine zweite Chance für ihn auftut.

Aufgrund seiner Geschichte müsste Milo eigentlich als sehr tragischer Charakter wahrgenommen werden, der von vielerlei Ereignissen stark geprägt wurde und wegen diesen letztendlich im Gefängnis landete. Durch sein Handeln und die Art, wie er mit seiner Geschichte umging, überwog jedoch das Gefühl, es mit einem sehr starken Protagonisten zu tun zu haben, für den man keinesfalls Mitleid, sondern tiefsten Respekt empfinden sollte.
Auch die übrigen Charaktere sind sehr rund und dadurch vor allem authentisch gezeichnet. Man bekommt das Gefühl, als gäbe es keine unnötigen Personen, die die Geschichte ausschmücken und künstlich in die Länge ziehen sollen - jeder hat seine Daseinsberechtigung und seinen Einfluss auf Milos Leben.

Aufgrund des Schreibstils tat ich mich anfangs ein wenig schwer mit dem Buch so richtig warm zu werden. Der oftmals verwendete Dialogstil war manches Mal sehr undurchsichtig und ließ mich verwirrt zurück. Je mehr ich jedoch im Buch voranschritt, desto mehr sah ich die Verbindung zwischen der Geschichte und der Art, wie sie geschrieben war - ohne ausschmückende Details, Schörkel oder überflüssige Emotionen, die das Lesen beeinflussen.

"Alles wird unsichtbar" ist eine Geschichte, in der es um Schuld, Überleben und, letzten Endes, Vergeben geht.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Auf der Suche nach der Liebe seines Lebens

Ich finde dich
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Als seine große Liebe Natalie einen anderen Mann heiratete, musste Jake ihr versprechen, sie zu vergessen. Doch seitdem verging kein Tag, an dem er nicht an sie dachte. Sechs Jahre später passiert jedoch ...

Als seine große Liebe Natalie einen anderen Mann heiratete, musste Jake ihr versprechen, sie zu vergessen. Doch seitdem verging kein Tag, an dem er nicht an sie dachte. Sechs Jahre später passiert jedoch etwas Unerwartetes und Jake kann nicht anders, als sich auf die Suche nach Natalie zu machen. Doch egal wo er ansetzt, ihre Spuren enden alle vor sechs Jahren ...

Bereits auf den ersten Seiten spürt man die Liebe, die Jake für Natalie empfindet. Auch wenn er sein Leben im Griff hat und ein angesehener Professor ist, merkt man, dass etwas in seinem Leben fehlt - jemand in seinem Leben fehlt. Er ist mir einfach von Anfang an sympathisch gewesen, auch wenn er mir in manchen Szenen doch ein wenig zu unbesiegbar und unerschrocken vorkam.
Dreiviertel des Buches las ich wirklich gern und wollte, trotz einigen doch sehr langatmigen Stellen, unbedingt wissen, was es mit Natalie und deren Verschwinden auf sich hatte. Die Auflösung jedoch war für mich leider nicht ganz befriedigend, da es sehr konstruiert und daher für mich nicht authentisch genug war. Die Idee war nett, aber dennoch konnte sie mich nicht vollends überzeugen.

Dennoch habe ich das Buch sehr gern gelesen und mochte Jake als Protagonist. Wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von Harlan Coben sein.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannend trotz Durchhängern

Das Wesen
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Ein kleines Mädchen wird entführt und umgebracht. Der Täter, der Psychiater Joachim Lichner, gibt vor unschuldig zu sein. 15 Jahre später wird er entlassen und erneut verschwindet ein Kind.

Menkhoff ...

Ein kleines Mädchen wird entführt und umgebracht. Der Täter, der Psychiater Joachim Lichner, gibt vor unschuldig zu sein. 15 Jahre später wird er entlassen und erneut verschwindet ein Kind.

Menkhoff und Seifert bilden ein spannendes Ermittlerduo. Seifert ist sehr engagiert, sympathisch und wirkt durchgehend vertrauenswürdig. Menkhoff hingegen ist eher schroff und macht den Eindruck, als würde er "über Leichen gehen", um einen Fall aufzuklären. Die beiden haben oftmals verschiedene Ansichtsweisen, geraten hin und wieder aneinander. Aber eben das scheint genau der Grund zu sein, warum die beiden so gut miteinander funktionieren.

Die Geschichte an sich birgt einige unerwartete Wendungen, die den Leser bis zum Schluss auf falsche Fährten führt. Zwischenzeitlich gab es leider ein paar Durchhänger, da die Geschehnisse stockten und die Geschichte auf der Stelle zu stehen schien. Diese Hänger erfuhren jedoch immer wieder einen spannenden Aufschwung, weswegen ich mich gleich an den nächsten Thriller von Strobel setzen werde!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Netter Roman für zwischendurch

So viel Zeit
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Mittvierziger, die es im jugendlichen Alter nie schafften eine Band zu gründen, erfüllen sich nun ihren Traum – & landen damit einen Volltreffer!

Ich fand die Mischung der Zeitsprünge zwischen damals ...

Mittvierziger, die es im jugendlichen Alter nie schafften eine Band zu gründen, erfüllen sich nun ihren Traum – & landen damit einen Volltreffer!

Ich fand die Mischung der Zeitsprünge zwischen damals & heute super. So hatte man die Chance, manche Handlungen der Charaktere besser nachvollziehen zu können bzw. man hatte das Gefühl, man verstünde, warum aus ihnen das geworden ist, was sie jetzt sind.

Längst vergangene Liebschaften, neue Partner, alte Partner, das Aufeinandertreffen von damaligen Fastpartnern. Ein bunter Mix der Verwirrung. Aber genauso ist das Leben eben. Bunt, verwirrend, manchmal nicht ganz nachvollziehbar.

Ich mag den Umgangston in Frank Goosens Romanen sehr, da er für mich nicht gekünstelt, sondern einfach echt ist.
Auf jeden Fall ein zu empfehlender Roman!

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