Die Grenzen der Wahrheit
Die Grenzen der WahrheitAnna O’Brian arbeitet in der Library of Congress in Washington, als sie im Zuge von Recherchearbeiten auf eine Karte stößt, welche auf einen verheerenden Fehler hindeutet. Vor fünfzehn Jahren sank ein ...
Anna O’Brian arbeitet in der Library of Congress in Washington, als sie im Zuge von Recherchearbeiten auf eine Karte stößt, welche auf einen verheerenden Fehler hindeutet. Vor fünfzehn Jahren sank ein Schiff während eines Wirbelsturms und alle Passagiere wurden getötet. Die neue Karte deutet allerdings darauf hin, dass die offizielle Version nicht stimmt. Da Anna bei diesem Schiffsunglück ihren Vater verloren hat beantragt sie bei der Navy die Korrektur des Berichts. Doch die Navy beginnt Anna zu bedrohen, zu beschatten und legt ihr immer neue Steine in den Weg. Bald wird Anna bewusst, dass die Navy einen großen Skandal versucht zu vertuschen und sie ohne Hilfe diesen nicht aufdecken kann. Anna bittet ihn ihrer Verzweiflung den Kongressabgeordneten Luke um Hilfe und riskiert alles was ihr Wichtig ist.
Elizabeth Camden hat mit ihrem bildlichen und flüssigen Schreibstil einen lesenswerten historischen Roman rund um ein Schiffsunglück Ende des 19. Jhd verfasst. Das Buch konnte mich schnell fesseln, allerdings waren mir im Mittelteil zu viele Beschreibungen der Familienverhältnisse einzelner Protagonisten. Dadurch ließ die Spannung für mich etwas nach. Vor allem die bildlichen Beschreibungen der Autorin machen beim Lesen sehr viel Spaß, da man sich die Orte und Charaktere sehr gut vorstellen kann.
Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Als Leser kann man sofort in die gut durchdachte Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen.
Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich somit schnell ein Bild der einzelnen Protagonisten machen und Sympathie, bzw. Antipathie entwickeln. Durch die ausführlichen Beschreibungen der damaligen Lebensumstände und Familienverhältnisse kann der Leser die Verhaltensweisen der Protagonisten sehr gut nachvollziehen.
„Die Grenzen der Wahrheit“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert. Besonders die bildlichen Beschreibungen und die Ausführungen rund um die damaligen Lebensumstände machen die Handlung besonders authentisch und lesenswert. Am Ende des Buches nimmt Elizabeth Camden Bezug auf geschichtliche Vorfälle, auf welche sie sich im Buch bezieht, bzw. als Vorlage dienten. Beim Lesen merkt man sehr schnell, dass sich die Autorin mit den geschichtlichen Fakten sehr ausführlich beschäftigt und gut recherchiert hat.
FAZIT:
„Die Grenzen der Wahrheit“ kann durch eine bildliche Schreibweise und gut recherchierten geschichtlichen Fakten überzeugen. Da mir im Mittelteil des Buches zu sehr auf die einzelnen Hauptprotagonisten und ihre Vergangenheit eingegangen wurde (und dadurch die Recherchen zum Schiffsunglück ins Stocken gerieten) vergebe ich 4 Sterne!