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Veröffentlicht am 24.02.2019

Gieriger Zorn

Gieriger Zorn
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Während DCI Mathilda Darke um ihren verstorbenen Mann trauert und an ihren Kompetenzen als Ermittlerin zweifelt, wird sie zu einem neuen Fall gerufen, der unglaublich brutal ist. Ein Mann wurde gefoltert ...

Während DCI Mathilda Darke um ihren verstorbenen Mann trauert und an ihren Kompetenzen als Ermittlerin zweifelt, wird sie zu einem neuen Fall gerufen, der unglaublich brutal ist. Ein Mann wurde gefoltert und getötet und seine Begleiterin vergewaltigt und angeschossen. Ihr Vorgesetzter setzt Matilda und ihr Team massiv unter Druck: wenn sie den Fall nicht bald lösen, wird die Mordkommission geschlossen. Doch als wäre dies alles noch nicht genug wird Matilda von einem Unbekannten verfolgt und am Telefon belästigt. Kann die DCI dem Druck standhalten und den Fall lösen?

Michael Woods Schreibstil ist flüssig, fesselnd und mitreißend. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Dies la vor allem daran, dass der Autor sehr schnell Spannung aufbauen und diese mithilfe actionreicher und rasanter Szenen zunehmend steigern kann bis sie beinahe nervenzerreißend wird. Im Buch finden sich zudem mehrere unerwartete Wendungen, wodurch die Handlung besonders mitreißend erscheint. Aufgrund der großen und durchgehenden Spannung erscheint das Buch äußerst kurzweilig und lässt sich nur schwer zur Seite legen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Als Leser kann man schnell Sympathie und Antipathie entwickeln und man muss mit den einzelnen Charakteren von Anfang bis Ende mitfiebern. Dennoch hat sich mein Bild zu einigen Protagonisten im Laufe des Buches drastisch geändert und ich wurde bezüglich meiner Einschätzung oftmals überrascht. Besonders gelungen finde ich, dass man auch zu dem Privatleben der einzelnen Protagonisten etwas erfährt, wodurch sie besonders authentisch erscheinen. Da ausnahmslos alle Charaktere auch Probleme und Schwächen haben wirken sie besonders menschlich.

„Gieriger Zorn“ ist der zweite Fall für DCI Matilda Darke. Ich kenne den ersten Fall und hatte keine Probleme in die Handlung einzusteigen oder ihr zu folgen. Ich bin aber der Meinung, dass es für das Verständnis dieses Buches nicht notwendig ist den ersten Band zu kennen, würde ihn aber dennoch empfehlen, da auch der erste Teil ein wirklich gelungener und lesenswerter Kriminalroman ist. Meiner Meinung nach steht dieses Buch seinem Vorgänger in nichts nach und ich hoffe auf weitere Fälle für Matilda.

FAZIT:
„Gieriger Zorn“ ist eine unglaublich gelungene und mitreißende Fortsetzung, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen und mehr als begeistern konnte. Ich vergebe daher 5 Sterne und hoffe auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Bis sich unsere Wege wieder kreuzen

Bis sich unsere Wege wieder kreuzen
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Susanna begegnet im Zug in Italien Emilio und beide verstehen sich auf Anhieb. Zehn Jahre später ist Susanna verheiratet, hat alle ihre Träume hinten angestellt und pflegt ihre kranke aber undankbare Schwiegermutter, ...

Susanna begegnet im Zug in Italien Emilio und beide verstehen sich auf Anhieb. Zehn Jahre später ist Susanna verheiratet, hat alle ihre Träume hinten angestellt und pflegt ihre kranke aber undankbare Schwiegermutter, während ihr Mann seine Träume und Karriere verfolgt. Völlig unerwartet begegnet sie Emilio und beide beginnen sich zu fragen, was hätte sein können, wenn sich vor zehn Jahren alles anders entwickelt hätte.

Verena Maria Kalmanns Schreibstil ist unglaublich bildlich, emotional und dennoch sehr flüssig. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen, wobei ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte, da die Handlung nur so dahin flog. Im Buch wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Susanna und Emilio ab. Dies hat zur Folge, dass die Handlung durch die unterschiedlichen Sichtweisen noch authentischer und emotionaler wird. Da sowohl Susanna als auch Emilio äußerst liebenswerte Protagonisten sind, die man sofort ins Herz schließt, muss man von Anfang bis Ende mit ihnen mitleiden und sich mitfreuen. Meiner Meinung nach schaffen es nur wenige Autoren die Emotionen ihrer Protagonisten so gekonnt zu transportieren wie Verena Maria Kalmann.

Die einzelnen Charaktere sind unglaublich authentisch und menschlich beschrieben. Ausnahmslos jeder Protagonist hat sowohl liebenswerte Seiten als auch Ängste und Charakterschwächen. Ausnahmslos alle Charaktere haben ihre ganz eigene aber sehr authentische Art. Allerdings konnten mich vor allem die Hauptpersonen Susanna und Emilio komplett überzeugen und ich konnte sie mir bildlich vorstellen uns musste daher mit ihnen mitleiden und mit lachen.

„Bis sich unsere Wege wieder kreuzen“ ist bereits mein zweites Buch von Verena Maria Kalmann. Normalerweise lese ich nur äußerst selten Romane und habe daher Anfangs überlegt, ob ich mich für dieses Buch entscheide. Da mein erstes Buch der Autorin „Für Elise“ zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, habe ich mich doch entschlossen auch diesen Roman zu lesen. Es war absolut die richtige Entscheidung, da auch dieser Roman ein wirkliches Lesehighlight war, das vor allem durch den emotionalen Schreibstil und die gut durchdachte Handlung überzeugen kann. Ich hoffe auf viele weitere Bücher der Autorin!

FAZIT:
„Bis sich unsere Wege wieder kreuzen“ konnte mich sowohl durch die menschlichen und zum Teil sehr liebenswerten Protagonisten und die emotionale Handlung überzeugen. Ich bin restlos begeistert und kann diesen Roman wirklich weiterempfehlen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 19.01.2019

Erhebung

Erhebung
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Scott verliert kontinuierlich an Gewicht. Egal was er trägt, anhat oder isst, die Waage zeigt stets dasselbe an. Trotz dieser mysteriösen Gewichtsabnahme beschließt Scott sich gegen eine auf Vorurteilen ...

Scott verliert kontinuierlich an Gewicht. Egal was er trägt, anhat oder isst, die Waage zeigt stets dasselbe an. Trotz dieser mysteriösen Gewichtsabnahme beschließt Scott sich gegen eine auf Vorurteilen basierende Ungerechtigkeit im Dorf aufzulehnen.

Der Schreibstil ist flüssig und locker, wodurch die Handlung nur so dahin fliegt. Man kann die knapp 140 Seiten sehr schnell lesen und der Handlung dabei problemlos folgen. Besonders überzeugen konnten mich die bildlichen Beschreibungen. Beim Lesen kann man sich das Geschriebene bildlich vorstellen, was meiner Meinung nach den besonderen Reiz des Buches ausmacht. Zudem schafft es Stephen King den Leser nachdenklich zu stimmen. Mich wird das Buch noch länger gedanklich begleiten, was nicht zuletzt daran liegt, dass Stephen King ein wichtiges Thema aufgegriffen hat: Vorurteile, die daraus resultierende Ausgrenzung und die Überwindung dieser.

Im Buch kommen nur wenige Protagonisten vor. Alle diese Protagonisten haben Probleme, Sorgen und seelischen Ballast, welcher sie besonders menschlich und authentisch erscheinen lässt. Obwohl das Buch sehr kurz ist schafft es Stephen King, dass ausnahmslos alle dieser Charaktere eine Entwicklung durchleben, die wirklich glaubhaft beschrieben wird. Besonders Scotts Entwicklung fand ich sehr interessant und ergreifend.

Bisher kannte ich von Stephen King nur Filme. Ich bin gesagt davon ausgegangen, dass dieses Buch einige gruslige Elemente enthält und ziemlich dick ist. Beides ist allerdings nicht der Fall. Dennoch ist die Geschichte wirklich lesenswert und hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Stephen King schafft es ein wichtiges Thema, nämlich Vorurteile und deren Bewältigung, geschickt in eine tolle Kurzgeschichte einzubauen. Ich bin wirklich begeistert und kann verstehen, weshalb er ein so beliebter Autor ist. Deshalb werde ich in Zukunft gerne zu den Büchern von Stephen King greifen.

FAZIT:
„Erhebung“ ist eine tolle und lesenswerte kurze Geschichte über Vorurteile und deren Überwindung. Wer ein grusliges Horrorbuch erwartet wird vermutlich enttäuscht sein, aber jedem, der eine nachdenklich stimmende und schöne Geschichte zum Thema Streit du Vorurteile überwinden lesen möchte, kann ich dieses Buch empfehlen. Ich vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.01.2019

Die Tochter des Uhrmachers

Die Tochter des Uhrmachers
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Elodie ist Archivarin und stößt bei ihrer Arbeit auf ein Skizzenbuch. Dieses ist mehr als einhundert Jahre alt und zeigt unter anderem das Bild eines Hauses, welches Elodie aus den Erzählungen ihrer verstorbenen ...

Elodie ist Archivarin und stößt bei ihrer Arbeit auf ein Skizzenbuch. Dieses ist mehr als einhundert Jahre alt und zeigt unter anderem das Bild eines Hauses, welches Elodie aus den Erzählungen ihrer verstorbenen Mutter kennt. Sie begibt sich daraufhin auf die Suche nach dem Haus und dessen Geschichte, sowie jener der ehemaligen Einwohner. Unter anderem des Künstlers Edward, von dem die Skizze stammt. Die Legenden sagen, dass dessen Verlobte bei einem Überfall im Haus starb und eine weitere Frau verschwand. Kann Elodie herausfinden, was damals wirklich geschah?

Kate Morton beweist mit diesem Buch erneut, dass sie absolut zu Recht zu den weltbesten Autorinnen dieses Genres zählt. Die Autorin kann bereits mit den ersten Seiten Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern. Die Handlung konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und mitreißen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und bin restlos begeistert. Besonders die Auflösung konnte mich komplett überzeugen.

Sowohl die einzelnen Protagonisten als auch die Orte sind unglaublich bildgewaltig beschrieben und haben bei mir großes Kopfkino ausgelöst. Die Charaktere sind ausnahmslos alle authentisch und facettenreich beschrieben, wodurch man sofort mit ihnen mitfiebern und mitleiden muss.

Ich kenne bereits mehrere Bücher der Autorin und war von bisher jedem begeistert. Auch "die Tochter des Uhrmachers" konnte mich komplett begeistern und mitreißen. Besonders gelungen fand ich die bildgewaltigen Beschreibungen und die Zusammenführung von Gegenwart und Vergangenheit.

Fazit:
"Die Tochter des Uhrmachers" war für mich ein absolutes Lesehighlight, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern und mitreißen konnte. Besonders gelungen finde ich die bildgewaltigen Beschreibungen und die authentischen Protagonisten. Meiner Meinung nach ist dieses Buch eines der besten der Autorin. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.12.2018

Jahre aus Seide

Jahre aus Seide
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Ruth ist ein junges jüdisches Mädchen, welches in den 30er- Jahren sehr behütet mit ihrer kleinen Schwester bei den Eltern aufwächst. Ruths Vater arbeitet als Schuhhändler und hat für die Familie ein gutes ...

Ruth ist ein junges jüdisches Mädchen, welches in den 30er- Jahren sehr behütet mit ihrer kleinen Schwester bei den Eltern aufwächst. Ruths Vater arbeitet als Schuhhändler und hat für die Familie ein gutes Leben aufgebaut. Sie besitzen ein Haus und haben einen großen Freundes- und Familienkreis. Doch nach und nach kommen die Nationalsozialisten immer mehr an die Macht.

 

Ulrike Renk hat es erneut geschafft eine unfassbar mitreißende und fesselnde Familiensaga zu verfassen, die auf dem Leben wahrer Personen beruht. Obwohl Anfangs relativ wenig Handlung ist, konnte mich das Buch dennoch von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Im Laufe der Handlung wird die Spannung immer mehr gesteigert und gerade das Ende des Buches konnte mich komplett mitreißen. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band und hoffe, dass dieser bald erscheint! Besonders gelungen und authentisch finde ich die Beschreibung der damaligen Atmosphäre. Ruth genießt zunächst eine unbeschwerte Kindheit, doch diese ist zunehmend von Ängsten geprägt. Ulrike Renk schafft es, wie beinahe keine andere Autorin dieses Genres, diese Entwicklung äußerst glaubwürdig zu schildern. Ich musste mit den Protagonisten mitleiden, besonders mit dem Wissen, dass es die Familie tatsächlich gab.

 

Die einzelnen Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben. Hin und Wieder fand ich persönlich Ruths Ausdruckweise etwas zu reif für ihr Alter, dies hat allerdings nicht weiter gestört. Vor allem Herr Aretz und die liebenswerte Ruth waren mir besonders sympathisch und ich hoffe, dass diese auch im nächsten Band wieder viel Platz bekommen. Da es die Protagonisten alle wirklich gab und die Handlung sehr gut und ausführlich recherchiert wurde, werde ich das Buch noch lange in Erinnerung behalten und es wird mich noch länger beschäftigen.

 

Ich kenne bereits mehrere Bücher von Ulrike Renk und war bisher von ausnahmslos jedem begeistert. Auch der Auftakt zu dieser Familien-Saga konnte mich komplett überzeugen. Besonders gut gefällt mir die Beschreibung der Atmosphäre und die Entwicklung der Gesellschaft. Da die Handlung sehr aufwendig recherchiert wurde und die Protagonisten Großteils sehr liebenswert sind, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung!

 

FAZIT:
„Jahre aus Seide“ ist ein Lesehighlight, auf dessen Fortsetzung ich bereits jetzt sehnsüchtig warte. Sowohl die Handlung, als auch der Schreibstil und die Protagonisten konnten mich wirklich überzeugen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

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