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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2019

Nenne drei Streichinstrumente

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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Wenn man an die eigene Schulzeit zurückdenkt, fällt einem sofort so manche kuriose Situation oder lustige Antwort ein. Dieses Buch geht sowohl auf lustige Schülerantworten als auch schräge Verhaltensweisen ...

Wenn man an die eigene Schulzeit zurückdenkt, fällt einem sofort so manche kuriose Situation oder lustige Antwort ein. Dieses Buch geht sowohl auf lustige Schülerantworten als auch schräge Verhaltensweisen der Lehrer sowie Entschuldigungen durch die Eltern ein. Der ein oder andere Lachanfall ist hierbei vorprogrammiert. Aber oftmals erging es mir auch so, dass ich an dem Ernst der Antworten, gerade jener der Oberstufe des Gymnasiums, gezweifelt habe. Es gab aber auch wirklich lustige Antworten, die mich zum Schmunzeln gebracht haben, das war vor allem bei den Grundschülern der Fall. Leider nehmen die Autoren oftmals durch ihre Einleitungen und Erklärungen dem einen oder anderen Spruch den Witz und ziehen diese unnötig in die Länge. Besonders gut hat mir die Unterteilung in die einzelnen Fächer und die dadurch entstehende übersichtliche Gestaltung gefallen. Ein Highlight des Buches waren für mich die Entschuldigungsschreiben der Eltern und die schrägen Verhaltensweisen der Lehrer.

Fazit:
„Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello“ ist ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch, das sowohl lustige Szenen als auch amüsante Sprüche verbindet. Leider sind nicht alle Antworten so lustig und manche wirken nur plump und unglaubwürdig. Die Einleitungen und Erklärungen der Autoren nehmen leider einigen Sprüchen den Witz, weshalb ich trotz guter Unterhaltung nur 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Der lange Weg zu dir

Der lange Weg zu dir
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Das kleine Mädchen Sonia lebt mit ihrer Katze Mietzi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen lebt Adam, ein Junge, der über den Verlust seines geliebten Hundes Rufus nicht hinwegkommt. Genau zu ...

Das kleine Mädchen Sonia lebt mit ihrer Katze Mietzi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen lebt Adam, ein Junge, der über den Verlust seines geliebten Hundes Rufus nicht hinwegkommt. Genau zu dieser Zeit machen sich Sonia und Mietzi auf die Reise ihres Lebens.

Dieses Kinderbuch konnte mich persönlich leider nicht ganz überzeugen, da es meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht. Aufgrund eines Todesfalls in meiner Familie wollte ich mit den Kindern mithilfe dieses Buches die Themen Verlust, Trauer und deren Bewältigung besprechen, aber leider blieben mir diese Themen zu wenig kindgerecht und farblos. Die Geschichte ist relativ kurz und oftmals sehr offen, ohne genaueres zu erklären, beispielsweise weshalb Sonia sich auf die tagelange Reise macht ohne vermisst zu werden. Auch die Szene mit dem Zirkusdirektor hat meiner Meinung nach wenig mit der restlichen Handlung zu tun. Die Kinder fanden die Geschichte zwar nett, aber mehr auch nicht. Die Bilder hingegen sind wirklich toll, sehr liebevoll und detailreich. Mich konnten die Bilder viel mehr begeistern als die Geschichte.

FAZIT:
„Der lange Weg zu dir“ überzeugt in erster Linie durch die hübschen, liebevollen und bunten Illustrationen. Die Handlung hingegen konnte mich weder emotional erreichen noch überzeugen. Meiner Meinung nach wurden die Themen Verlust und Trauer zwar behandelt, aber nicht ausreichend. Für mich blieb deutlich zu viel Potenzial ungenutzt, weshalb ich 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Du bleibst mein Sieger, Tiger

Du bleibst mein Sieger, Tiger
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Niemand ist vor dem Alter und der sogenannten „Alterspubertät“ gefeit. In dieser Zeit werden neue Hobbies (wie Tangotanzen) oder neue Lebenseinstellungen (beispielsweise vegane Ernährung) erprobt. Zudem ...

Niemand ist vor dem Alter und der sogenannten „Alterspubertät“ gefeit. In dieser Zeit werden neue Hobbies (wie Tangotanzen) oder neue Lebenseinstellungen (beispielsweise vegane Ernährung) erprobt. Zudem ^werden die eigenen Kinder immer älter und haben die ersten Partner, welchen man natürlich kritisch gegenübersteht. Das ein oder andere Wehwehchen verschont einen natürlich auch nicht und das schlimmste ist: diese Phase dauert gefühlt ewig. In diesem Buch wird humorvoll und sehr amüsant über die Zeit der „fortgeschrittenen Alterspubertät“ geschrieben.

Maxim Leo und Jochen Gutsch haben ein kurzweiliges, humorvolles und amüsantes Buch geschrieben, das mich gut unterhalten hat. Ich hatte die Seiten in wenigen Stunden durch und musste oftmals lachen oder schmunzeln. Besonders gut gefällt mir hierbei die Selbstironie und der zum Teil sehr sarkastische Schreibstil der Autoren. Einige Szenen und Beschreibungen werden sehr überspitzt und übertrieben dargestellt und dadurch erscheinen diese nicht sonderlich glaubwürdig. Dies hat leider zur Folge, dass diese Passagen nicht wirklich lustig sind. Zudem wird immer wieder auf Musik oder Filme aus den achtziger Jahren angespielt, was vermutlich hauptsächlich für jene Menschen lustig ist, die diese Anspielungen selber kennen. Jene Kapitel, in welchen Tipps für Alterspubertierende, beispielsweise Geschenke, Musik oder Filme stehen, fand ich im Gegensatz zu den lustigen Auszügen aus den Erlebnissen eines Alterspubertierenden, etwas langweilig und nicht ganz so gelungen.

FAZIT:
„Du bleibst mein Sieger Tiger“ ist kurzweilig, humorvoll und bringt einen immer wieder zum Schmunzeln. Da aber leider auch einige übertriebene und dadurch unglaubwürdige Szenen im Buch sind und mich die Tipps für Alterspubertierende etwas gelangweilt haben, vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 26.07.2019

Die Frau aus Oslo

Die Frau aus Oslo
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Ester ist Jüdin und kämpft während des zweiten Weltkriegs für den Widerstand. Doch jemand verrät ihre Familie. Ester gelingt als einzige die Flucht nach Schweden, wohingegen ihre Familie in ein Konzentrationslager ...

Ester ist Jüdin und kämpft während des zweiten Weltkriegs für den Widerstand. Doch jemand verrät ihre Familie. Ester gelingt als einzige die Flucht nach Schweden, wohingegen ihre Familie in ein Konzentrationslager kommt. In Schweden trifft sie auf Gerhard, welcher ihre beste Freundin Aste geheiratet hat. Gerhard wird verdächtigt seine Frau brutal ermordet zu haben. Kurz darauf verschwindet Gerhard. Mitte der sechziger Jahre treffen Ester und Gerhard erneut aufeinander und für die damaligen Widerstandskämpfer beginnt auf Kampf ums Überleben.

Kjell Ola Dahls Grundidee für diesen Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde bei der Umsetzung viel Potenzial verschenkt. Der Autor kann zwar Spannung aufbauen und diese auch durchgehend halten, allerdings ist die Spannung für einen Krimi doch sehr niedrig. Im Buch finden sich drei Handlungsstränge in drei verschiedenen Zeitebenen. Diese Stränge wurden zwar gelungen miteinander verbunden, allerdings entstanden für mich durch die häufigen Wechsel immer wieder Längen und ich war oftmals auch wegen der Sprünge verwirrt. Gelungen finde ich dagegen, wie der Autor die Atmosphäre des zweiten Weltkriegs und die Ängste der Bevölkerung sowie die Arbeit für den Widerstand in die Handlung eingebaut hat.

Die einzelnen Protagonisten sind Großteils wirklich interessant und ich habe ihre Erlebnisse in der Kriegszeit gerne und fasziniert verfolgt. Leider sind ihre Verhaltensweisen und Motive doch sehr vorhersehbar. Aber wurden mir ausgerechnet die zwei wichtigsten Charaktere Ester und Gerhard bis zum Ende nicht wirklich sympathisch, wodurch ich die Handlung zwar weiter verfolgt habe aber nicht mit fiebern konnte.

FAZIT:
Da „Die Frau aus Oslo“ vielfach preisgekrönt wurde, unter anderem als bester Krimi Norwegens, waren meine Erwartungen an das Buch auch dementsprechend groß und wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Handlung ist zwar fesselnd aber die Spannung ist nicht sonderlich hoch und die vielen Zeitsprünge haben den Kriminalroman hin und wieder etwas verwirrend und langatmig gestaltet. Alles in allem ein solider Kriminalroman, dem ich 3 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Rachemädchen

Rachemädchen- Eine ist verschwunden. Eine ist angeklagt. Wer ist das Opfer?
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In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ...

In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ihr Leben ein. 2000 verschwindet Sadie nach der Geburt ihrer Tochter Amber spurlos. 2016 taucht Sadie wieder auf, doch die Schatten ihrer Vergangenheit scheinen sie weiter zu verfolgen. 2018 wurde Amber wegen Mordes angeklagt und freigesprochen. Ein Filmteam begleitet die junge Frau um die Geschichte hinter der Tat zu beleuchten.

Phoebe Lockes Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Besonders gut gefällt mir, dass sich im Buch vier Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten sowie Tagebucheinträge und ein Email Verlauf abwechseln. Diese Wechsel erhöhen die Spannung und machen Lust aufs Weiterlesen. Besonders gelungen ist hierbei die Zusammenführung dieser unterschiedlichen Handlungsstränge und Elemente. Trotzdem muss ich sagen, dass die Spannung für einen Psychothriller deutlich zu niedrig war. Ich hatte nie das Gefühl komplett mitgerissen zu werden oder dass die Spannung nervenzerreißend wird. Zudem war die Handlung oftmals sehr vorhersehbar und es gab deshalb so gut wie keine überraschenden Wendungen.

Die einzelnen Protagonisten sind zwar facettenreich aber oftmals eher blass. Ich hätte mir erhofft, dass diese deutlich besser ausgearbeitet sind und dadurch authentischer wirken. Meiner Meinung nach hat die Autorin gerade in Bezug auf die Charaktere sehr viel Potenzial verschenkt. Durch die fehlende Menschlichkeit war mir niemand sympathisch, wodurch ich auch nicht mit fiebern oder mitleiden konnte.

FAZIT:
„Rachemädchen“ hat eine wirklich gelungene Grundidee, die solide umgesetzt wurde. Da mich persönlich aber weder die Protagonisten überzeugen konnten noch die Spannung hoch war, vergebe ich 3 Sterne!