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Veröffentlicht am 13.07.2017

Anfang und Mitte waren unglaublich stark, das Ende eher enttäuschend.

Road to Hallelujah (Herzenswege 1)
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Worum geht es?

Nach ihrem Schulabschluss und dem Tod ihrer Großmutter, will sich Sarah endlich ihren großen Traum erfüllen und nach New York reisen. Selbst die Tatsache, dass ihr von ihrem großen Bruder ...

Worum geht es?

Nach ihrem Schulabschluss und dem Tod ihrer Großmutter, will sich Sarah endlich ihren großen Traum erfüllen und nach New York reisen. Selbst die Tatsache, dass ihr von ihrem großen Bruder Nat ein ungewollter Reisebegleiter aufs Auge gedrückt wird, schmälert ihre Vorfreude nicht. Auch nicht - oder zumindest nicht allzu sehr -, dass es sich dabei um niemand geringeren als Nats besten Freund Johnny handelt, der alles aufreißt, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Johnny, den sie schon zu Kindheitszeiten kannte und damals schon nicht leiden konnte. Bald muss Sarah jedoch feststellen, dass Johnny trotz ihrer ständigen Wortgefechte und seines Aufreißer-Images doch gar kein so schlechter Kerl ist und sie beide weit mehr Gemeinsamkeiten haben, als es auf den ersten Blick scheint...

Meine Meinung

Bei diesem Buch war ich relativ schnell überzeugt davon, dass ich 5 Sterne vergeben würde. Einfach, weil es alles zu bieten hat, was ich mir von einem Young Adult oder New Adult Roman wünsche: dieses Wiedersehen, bei dem dem männlichen Protagonisten klar wird, dass aus dem hässlichen Entlein ein schöner Schwan wurde; Eifersucht aufseiten des Kerls; humorvolle und schlagfertige Wortgefechte; und und und.

Der Schreibstil hat mir von Seite zu Seite immer besser gefallen, war angenehm zu lesen und auch die Unterhaltungen wirkten nicht merkwürdig oder zu gewollt, sondern authentisch. Der Humor hat ebenfalls genau meinen Geschmack getroffen, sodass ich auf vielen vielen Seiten stark am Grinsen war.

Die Charaktere waren nahezu (!) perfekt. Sarah war ein angenehmer weiblicher Hauptcharakter, der wirklich (!) schlagfertig war und von dem das nicht einfach nur behauptet wurde. Ihre frechen Kommentare haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht und dafür gesorgt, dass das Buch vor allem anfangs unglaublich unterhaltsam war. Hin und wieder wirkte ihr Verhalten zwar etwas zickig, vor allem dann, wenn Johnny wirklich nur nett zu ihr sein wollte, aber dies habe ich nicht als übermäßig störend empfunden.
Johnny war zumindest bis einschließlich des Mittelteils (darauf gehe ich unten näher ein) in meinen Augen absolut perfekt. Er war zwar dieser Aufreißer, hatte aber eben diese charmante, sympathische Art an sich, die einfach nur erfrischend wirkte. Er war der perfekte Gegenpart zu Sarah, die ihn mit ihren frechen Kommentaren immer wieder herausforderte - hin und wieder war es tatsächlich ein Wortgefechts-Ping-Pong, das ich wirklich gerne mitverfolgt habe. Dass er auch diese traurige Vergangenheit hatte (und deshalb nicht dauernd aus Selbstmitleid auf die Tränendrüse gedrückt hat), hat ihn facettenreich und weniger oberflächlich erscheinen lassen.

Was die Story angeht, gibt es nicht so viel zu sagen. Es gab kein wirkliches Ziel, da es in diesem Buch hauptsächlich darum geht, über seinen Schatten zu springen und einfach mal zu leben. Einfach mal Dinge zu tun, die man sonst nie tun würde. Es ist also eher tiefgründig und stark auf der Gefühlsebene angelegt, auch im Hinblick darauf, wie sich die Beziehung zwischen Johnny und Sarah anbahnt. Sehr viel ist handlungstechnisch nicht passiert, aber darauf lag meiner Meinung nach auch nicht der Fokus.

So viel Lob. Oben spreche ich noch von 5 Sternen, offensichtlich habe ich aber nur 4 Sterne gegeben. Was also ist passiert?
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Ich hatte den Eindruck, dass in dem letzten Drittel des Buches auf einmal ein Autorenwechsel stattgefunden hat, der mir das gesamte Buch vermiest hat. War vorher alles gemächlich, geordnet und auch unterhaltsam/spannend mitzuverfolgen, so wurde es aus heiterem Himmel hektisch und chaotisch. Die beiden haben wirklich noch auf der selben Seite immer wieder ihre Meinung geändert, dass ich gar nicht mehr mitkam, wer denn jetzt eigentlich welche Einstellung hatte - es war ein einziges Hin und her und das nur, damit das Zusammenfinden der Protagonisten hinausgezögert wird. Das war... alles andere als geschickt gemacht. Sogar die Sympathie für die Charaktere ist mir etwas verloren gegangen, vor allem von Johnny hatte ich auf einmal ein ganz neues Bild, das mir überhaupt nicht gefallen hat. Zum Beispiel betrinkt er sich einfach mal am hellichten Tag, aus keinem wirklich nachvollziehbarem Grund - allgemein ist seine Einstellung zu Alkohol mir etwas zu... innig. Das hat mir seinen Charakter irgendwie kaputt gemacht. Dazukam, dass er plötzlich sowieso einen riesigen Charakterwandel hingelegt hat, von dem coolen Aufreißer zum trübsalblasenden, seiner Angebeteten hinterherlaufenden Weichei, was mir natürlich gar nicht gefallen hat. Ich kann das in solchen "Womanizer-umkrempel-Büchern" allgemein nicht leiden.

Hier trifft das Sprichwort "Wer hoch steigt, fällt tief" wie die Faust aufs Auge. Es fing unglaublich gut an, wurde immer besser, sodass ich mich immer mehr für das Buch begeistert habe und dann - flutsch! Tief, tief, noch tiefer gefallen, sodass ich die letzten Seiten nahezu gelangweilt und genervt gelesen habe...

Fazit

Das Buch ist wirklich zu zwei Dritteln unglaublich gut. Ich würde es lieben, wenn es dieses letzte Drittel nicht gäbe. Deshalb gibt es von mir natürlich auch eine klare Lesempfehlung und trotz allem 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Unterhaltsam mit etwas zickiger Protagonistin und traumhaftem männlichen Gegenpart.

Jade & Shep
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Worum geht es?

Der Klappentext des Buches schildert einem das Kennenlernen der beiden Protagonisten: Shep spielt Poker gegen Jades Freund und möchte auf einmal den Einsatz erhöhen. Er fordert Jade als ...

Worum geht es?

Der Klappentext des Buches schildert einem das Kennenlernen der beiden Protagonisten: Shep spielt Poker gegen Jades Freund und möchte auf einmal den Einsatz erhöhen. Er fordert Jade als seinen Gewinn – und weil Joel, Jades besagter Freund, glaubt, ein gutes Blatt zu haben, willigt dieser kopflos ein. Er verliert und Jade sieht sich damit konfrontiert, dass dieser Shep Prescott, den sie bis zu diesem Abend noch nie gesehen hat, sie auf einmal als sein Eigentum betrachtet, was ihr natürlich kein bisschen in den Kram passt. Nicht lange aber und diese „Wette“ ist schnell in Vergessenheit geraten und es dreht sich vielmehr darum, dass Shep Gefallen an der schlagfertigen, zickigen Rothaarigen gefunden und es sich in den Kopf gesetzt hat, sie zu verführen…

Meine Meinung

Achtung, stellenweise haben sich kleine (!) Spoiler eingeschlichen. Wer diese meiden möchte, liest besser nicht weiter.

Das Buch ist eine lockere, entspannende Lektüre für zwischendurch. Der Schreibstil ist erfrischend und angenehm zu lesen und die Wortgefechte der beiden Protagonisten sind unterhaltsam mitzuverfolgen. Ein oder zwei Stellen waren zwar etwas merkwürdig, da sie keinen richtigen Sinn für mich ergeben haben (wer das Buch liest, weiß vielleicht früher oder später wovon ich rede), aber da derartige Stellen eben nur wirklich sehr selten vorkamen, haben sie nicht groß gestört.

Die Protagonisten fand ich im Grunde genommen sehr sympathisch. Vor allem Shep. An ihm habe ich eigentlich fast (!) überhaupt nichts auszusetzen, da ich mir unter ihm eigentlich (!) den perfekten männlichen Gegenpart vorstelle. Oder zumindest eine Form davon. Wir haben es hier mal wieder mit einem dieser typischen Womanizer zu tun, die kein Interesse an einer Beziehung haben und von der Protagonistin erstmal „bekehrt“ werden müssen. Ihm ist sein ganzes Leben lang alles nur zugeflogen, seine Eltern sind stinkreich und er kann jedes Mädchen haben, das er will – aufgrund dessen ist er mehr als gelangweilt und liebt Herausforderungen. Eine solche stellt Jade dar, die ihm als einziges Mädchen in seiner Umgebung, Kontra gibt und ihm allen Anschein nach nicht sofort hirnlos verfallen ist. Also eine ganz typische Ausgangssituation. Gut gefallen hat mir an seinem Charakter jedoch, dass trotz allem – und vor allem trotz dieser „Arschloch-Ausstrahlung“, die in den Unterhaltungen mit seinen Freunden Tristan und Gabe deutlich wird – auch irgendwie der gute Kerl bei ihm durchschimmert. Er sagt fürchterlich süße Sachen zu Jade, weshalb ich es am Ende auch nicht komisch fand, dass er diese angebliche 180-Grad-Wendung durchgemacht hat. Normalerweise kann ich es bei solchen Büchern überhaupt nicht ausstehen, wenn der Kerl seinen kompletten Charakter umändert, dem Mädchen auf einmal nur noch hinterhersabbert und seine Würde dafür einbüßt. Hier jedoch empfand ich es kein bisschen so, denn Shep war von Anfang an schon unglaublich charmant zu Jade, sodass er nicht seinen Charakter, sondern eigentlich nur seine Einstellung, Beziehungen gegenüber, geändert hat – und so sollte es meiner Meinung nach auch sein.
Warum finde ich dann, dass er nur fast perfekt ist? Sein Mundwerk ist mir manchmal etwas zu… krass. Zu gewollt versaut. Klar, er ist ein Kerl und ich habe es hier mit einem Buch mit expliziten Sexszenen zu tun, aber trotzdem. Er sagt mir etwas zu oft das Wort „fi****“.

Jade fand ich manchmal etwas schwierig, sodass ich nicht hundertprozentig von ihr begeistert bin. Anfangs war sie durch ihre Gegenwehr und ihre bissigen Kommentare sehr unterhaltsam und sympathisch, dann habe ich mich aber immer mehr gefragt, was genau an ihren Äußerungen denn „schlagfertig“ sein soll. Ich fand sie stellenweise nämlich einfach nur zickig und es hat mich auf den ersten zweihundert Seiten (oder etwas in dem Dreh) unglaublich genervt, dass sie Shep immer wieder zurückgewiesen hat – so begründet ihre Unsicherheit auch war. Sie war als Protagonistin also eher Mittelmaß, aber nicht unerträglich wie manche Protagonistinnen in anderen Büchern, die ich schon kennengelernt habe…

Die Story war nichts wirklich Besonderes, aber ich finde, es muss ihr hoch angerechnet werden, dass sich nicht der typischen Klischees bedient wird. So taucht beispielsweise nicht nochmal ein Konflikt auf den letzten Seiten auf, der die beiden auseinandertreibt, um dann in einer dramatischen, kitschigen Schlussszene zu enden. Das hat mich sehr erleichtert, denn das hätte ich nicht nochmal haben können, nachdem ich Ewigkeiten überhaupt nur auf den ersten Kuss warten musste – vielleicht waren das aber auch nur gefühlte Ewigkeiten, denn der Anfang war für mich als Leser wirklich sehr nervenaufreibend. Und nachdem man sich seitenlang auf eine Annäherung zwischen Jade und Shep freuen musste, ging es mir in der anderen Hälfte etwas zu häufig zur Sache. Die Story geriet stark in den Hintergrund und die beiden sind eigentlich auf jeder Seite miteinander in die Kiste gehüpft – so gut diese Stellen auch geschrieben waren (man hat das Knistern zwischen den beiden wirklich gespürt!), sie waren mir in diesem Teil des Buches zu stark vertreten.

Als letzten Kritikpunkt muss ich noch kurz die Länge des Buches ankreiden: 445 Seiten sind für mich bei einem Liebesroman schon fast zu viel und trotz dieser relativ hohen Seitenanzahl kam bei mir nicht hundertprozentig das Gefühl an, dass die beiden sich auf den letzten Seiten schon lang (oder zumindest gut) genug kennen, um sich Liebesgeständnisse um die Ohren zu hauen – in anderen Büchern habe ich das schon besser erlebt. Ich weiß nicht genau, woran es lag, dass das hier nicht so gut transportiert wurde.

Fazit

Insgesamt kann ich das Buch empfehlen. Ich hatte beim Lesen viel Spaß, zwischendurch war es mir zwar hin und wieder etwas zu lang, aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt. Die Liebesszenen sind gut geschrieben, die Protagonisten im Großen und Ganzen sympathisch und – so viel verrate ich mal – ein Happyend gibt es natürlich auch. Solide 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Spannend und anders als erwartet.

Noras Welten
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Worum geht es?

»Ich bin eine Gefangene der Geschichte. Etwas, das dort nicht hingehört.« Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Was sie liest, muss sie am eigenen Leib erleben. Mit ...

Worum geht es?

»Ich bin eine Gefangene der Geschichte. Etwas, das dort nicht hingehört.« Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Was sie liest, muss sie am eigenen Leib erleben. Mit Hilfe eines Hypnosetherapeuten will sie das Problem in den Griff bekommen, doch damit beginnen ihre Schwierigkeiten erst recht. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern, Drachen und Intrigen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.

Meine Meinung

Der Einstieg in die Geschichte ist mir unglaublich leicht gefallen. Man ist sofort mittendrin, es wird keine Zeit „verschwendet“ mit einer seitenlang beschriebenen Vorgeschichte, sodass man stattdessen direkt die beiden Protagonisten der Geschichte kennenlernen kann, indem abwechselnd aus Noras und Bens Sicht erzählt wird. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, es gibt keine holprigen Stellen, über die man stolpert, und der Lesefluss wird auch nicht mit zu detaillierten Beschreibungen der Umgebungen unterbrochen. Es werden einem gerade genug Informationen zugeworfen, um sich ein eigenes Bild zu machen.

Hinsichtlich der eingebrachten Fantasy-Elemente stößt man hier auf Altbekanntes: Drachen, „böse“ Magier, ein Held… Hier jedoch werden absichtlich einige Klischees bedient, die letztendlich doch facettenreicher sind, als es zunächst den Anschein macht. Im Grunde genommen ist nichts, wie es auf den ersten Blick scheint. Dadurch, dass Ben das Buch, in das Nora und er fallen, nicht vollständig gelesen hat und somit auch das Ende nicht kennt, müssen sich die beiden viel auf ihre Vermutungen verlassen, die nicht selten Zweifel beim Leser schüren. Die Rollen sind in Bezug auf die Charaktereigenschaften der betreffenden Figuren so widersprüchlich verteilt, dass es für den Fortgang der Geschichte durchgehend spannend bleibt. Es kommt immer anders, als man es gerade erwartet. Die Liebesgeschichte ist davon nicht ausgenommen…

Der einzige wirkliche Kritikpunkt, den ich vorzubringen habe, ist die Entwicklung der Charaktere. Bis etwa zum Mittelteil waren mir sowohl Ben als auch Nora sehr sympathisch. Die beiden haben sich in ihren Eigenschaften gut ergänzt, was zur Spannung der Geschichte beigetragen hat. Während Nora eher vorsichtiger war und sich im Hintergrund halten wollte, um den Verlauf des Buches nicht zu ändern, war Ben neugierig und abenteuerlustig und hat zur Dynamik beigetragen. Leider zeigen beide im letzten Drittel jeweils eine Seite an sich, die bei mir eher auf Antipathie gestoßen ist. Die Wandlung der einen Figur (ich nenne mal nicht den Namen, um den Spoiler klein zu halten) kam für mich auch wie aus dem Nichts, da ich sie mit dem vorherigen Verhalten nicht übereinbringen konnte. Aufgrund der Tatsache, dass ich die Sympathie für die beiden Charaktere bis zuletzt nicht wiedergewinnen konnte, ziehe ich hier diesen einen Stern ab.

Fazit

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Zwar haben mich die Liebesgeschichte und am Schluss auch die Charaktere nicht (mehr) überzeugen können, aber die Grundidee des Buches und der Verlauf der Handlung machen dies wieder wett. Ein spannendes Fantasy-Abenteuer mit unvorhergesehenen Wendungen.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Etwas zum Nachdenken!

Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Worum geht es?

Liebe ist stärker als jede Statistik.
Kopf an Kopf liegen Zac und Mia in ihren Krankenhausbetten, nur durch eine dünne Wand getrennt. Diagnose: Krebs. Gefühlszustand: isoliert und allein. ...

Worum geht es?

Liebe ist stärker als jede Statistik.
Kopf an Kopf liegen Zac und Mia in ihren Krankenhausbetten, nur durch eine dünne Wand getrennt. Diagnose: Krebs. Gefühlszustand: isoliert und allein. Im normalen Leben hätten sie wahrscheinlich nichts miteinander zu tun. Aber im Krankenhaus gelten andere Regeln. Man braucht Kraft, um die Zeit dort durchzustehen. Und noch mehr Kraft, um in die normale Welt zurückzukehren. In einer dieser Welten braucht Zac Mia. Und in der anderen braucht Mia Zac. Oder vielleicht brauchen sie sich gegenseitig. Jetzt und für immer.

Meine Meinung

Wow. Dieses Buch hat mich tief berührt. Aber mal langsam…

Durch den Klappentext hatte ich schon gewisse Erwartungen an das Buch, die sich teilweise erfüllt und teilweise zerschlagen haben. Ich bin davon ausgegangen, dass das gesamte Buch im Krankenhaus spielt, was nicht der Fall war. Zudem bin ich von einer tragischen Liebesgeschichte ausgegangen, die hier und da von Humor begleitet wird … in diesem Punkt zumindest habe ich mich nicht völlig getäuscht.
Erzählt wird das Buch aus zwei Perspektiven - aber nicht abwechselnd, wie man das sonst gewohnt ist. Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Der erste ist vollständig aus Zacs Sicht, der mittlere ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten und der dritte ist aus Mias Sicht – und das ist so unglaublich durchdacht, dass ich hier wirklich meinen Respekt aussprechen muss. Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, sodass die Seiten nur so dahinfliegen, und die Gefühle werden unglaublich gut transportiert.

Zac war mein absoluter Liebling in diesem Buch, weil er genau so war, wie ich mir das eigentlich erhofft hatte. Ein Charakter, der schon viel mitgemacht hat und unter dieser schweren Krankheit leidet, aber trotzdem den Kopf nicht hängen lässt und das Buch mit seinem ganz eigenen Humor belebt. Hier war es mal wirklich glaubwürdig, dass er sich in das Herz der weiblichen Protagonisten schleicht und dort einnistet, weil er eine liebenswürdige, lockere Art an sich hat, die man nur sympathisch finden kann. Selbst, wenn sich Mia mal wieder unmöglich verhalten und fürchterliche Dinge von sich gegeben hat, die mich teilweise wirklich schockiert haben, war er immer noch lieb und zuvorkommend. Immer darauf bedacht, Mia aufzumuntern und zu beschützen, ohne dabei irgendwie seine eigene Würde einzubüßen.
Was Mia dagegen angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Gegen Ende des Buches – oder vielleicht schon in der Mitte – hat sie sich gebessert, nachdem es einen kleinen Zeitsprung gegeben und sie sich etwas mehr mit ihrer Situation arrangiert hat. Aber zu Anfang war sie wirklich unausstehlich und ich konnte teilweise keine Sympathie für sie aufbringen. Ich habe auch nicht verstanden, warum Zac sich überhaupt die Mühe gemacht hat – bis Mia eben diese Persönlichkeitsentwicklung hingelegt hat…

Ich bin teilweise immer noch sehr geplättet von dem Buch. Auch, wenn es nicht so bedrückend wie andere Bücher über dieses Themas ist, hat es mir doch die eine oder andere Träne entlockt und mir zwischenzeitlich auch ein echt ungutes Gefühl gegeben. Es mag zwar durch angenehmen und guten Humor sowie wunderbaren Charakteren wie Zac aufgelockert sein, aber es bringt einen dennoch immer wieder zum Nachdenken. An einer Stelle des Buches, die ich zwar erahnt, aber doch nicht wahrhaben wollte, war ich dann doch schon etwas bedrückt... Eine der besten Stellen dieses Buches.

Das einzige, was ich an dem Buch auszusetzen habe, ist die Tatsache, dass mir bezüglich der Liebesgeschichte etwas gefehlt hat. Das war für mich einfach zu wenig! Auf emotionaler Ebene bin ich vollkommen zufriedengestellt, weil man verstehen kann, warum sich die beiden überhaupt so wichtig sind, aber hinsichtlich der Taten… da bin ich etwas unzufrieden. Deshalb diesen einen Punkt Abzug.
(Außerdem fand ich es manchmal komisch, dass Mia hin und wieder etwas geplant hatte und dass aus Zacs Sicht dann auf einmal geschildert wurde, dass sie es doch nicht getan hat. Es hat mich total verwirrt, dass das dann nicht einmal begründet wurde...)

Fazit

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der mal zum Nachdenken, zum Weinen und zum Lachen gebracht werden möchte. Dieses Buch leistet diesbezüglich gute Arbeit, finde ich.
Absolute Leseempfehlung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Nicht TMI, aber ein Muss für jeden, der TMI geliebt hat.

Legenden der Schattenjäger-Akademie
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Worum geht es?

Ohne Erinnerungen muss Simon erneut herausfinden, wer er eigentlich ist. Hat er das Zeug zum Dämonen bekämpfenden Helden - wie ihm seine früheren Freunde Clary und Jace erzählen? Oder ist ...

Worum geht es?



Ohne Erinnerungen muss Simon erneut herausfinden, wer er eigentlich ist. Hat er das Zeug zum Dämonen bekämpfenden Helden - wie ihm seine früheren Freunde Clary und Jace erzählen? Oder ist er doch der bleiche Comicfan, der nicht einmal die Kraft hat, eine Waffe der Nephilim richtig in der Hand zu führen? Und dann gibt es noch Isabelle, an deren Liebe er sich nicht erinnern kann, obwohl es in seinem Bauch kribbelt, immer wenn er an sie denkt. War er wirklich mit diesem tollen Mädchen zusammen, und wenn ja, wie hat er das nur angestellt?

Meine Meinung



Achtung, nicht weiterlesen, wenn die 6 Bände der TMI-Reihe und die 3 Bände der TID-Reihe nicht gelesen worden sind!

Ich habe die verschiedensten Dinge über dieses Buch gehört und war mir nicht sicher, ob ich mich darauf freuen sollte. Da ich aber sowohl TMI als auch TID einfach abgöttisch geliebt habe und die beiden Reihen zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählen, war das Buch natürlich ein absolutes Muss (vor allem, weil ich auch noch Lady Midnight, etc. lesen möchte...). Und ich habe es nicht bereut.
Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass hier nicht nur Cassandra Clare, sondern auch andere beteiligt waren, die dem Ganzen eine andere Note geben. Simon war nicht Simon (logisch nach seinem Gedächtnisverlust), aber auch die anderen Charaktere waren irgendwie nicht sie selbst. Clary war sympathischer als Izzy - wie geht das? Aber, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hatte, störte das einen nicht groß. Dafür gab es nämlich kleine Ausflüge in die Vergangenheit, die man mit jedem Kapitel herbeigesehnt hat und in denen einem neue Charaktere begegnet sind, von denen man bisher nur gehört hatte. Beispielsweise James und Matthew, über die ja auch noch eine Reihe erscheinen soll und auf die ich mich nun unglaublich freue, weil dieses Buch hier einen wunderbaren Vorgeschmack darauf gegeben hat. Das hat mir sehr gefallen! Aber man hat auch völlig neue Charaktere kennengelernt, die ich eigentlich ohne Ausnahme in mein Herz geschlossen habe - selbst Jon, der in den letzten Kapiteln tatsächlich noch erträglich wurde... George habe ich als einen neuen Liebling dazugewonnen, der den üblichen TMI-Humor versprüht hat und mich in Zusammenarbeit mit Simon eigentlich regelmäßig zum Lachen gebracht hat.
Dieses Buch hat mich wieder sehr unterhalten, es hat eigentlich fast alles: Humor, wunderbare Charaktere, epische Zitate und Gänsehautmomente... sogar ein paar Tränchen habe ich verdrückt. Das einzige, was stellenweise gefehlt hat, war irgendwie Spannung. Es wird Simons Leben auf der Akademie erzählt und es werden Ausflüge in die Vergangenheit unternommen, um mehr über andere Charaktere zu berichten, aber Spannung hat irgendwie gefehlt. Der Fokus lag hier mehr auf Simons Entwicklung und den anderen Charakteren... was nichts schlechtes ist, wofür ich aber diesen einen Stern leider abziehen muss.

Fazit



Insgesamt kann ich dieses Buch jedem TMI- und TID- Fan nur ans Herz legen. Hier wird einfach die Geschichte fortgesetzt und wenn man diese Reihen so geliebt hat wie ich, möchte man natürlich auch wissen, wie es weitergeht... nach diesem Ende in City of Heavenly Fire. Diesbezüglich wird man definitiv zufrieden gestellt und man bekommt einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten Reihen aus der Schattenjägerwelt. Lady Midnight wird auch bald in Angriff genommen...