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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2017

spannend bis zum Schluß

Der Jäger
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Das Buch fängt relativ spannend an und bleibt bis zum überraschenden Ende spannend. Aber nach dem spannenden Anfang folgt zunächst seitenlanges Geschwaffel darüber, wie heiß der Therapeut auf eine seiner ...

Das Buch fängt relativ spannend an und bleibt bis zum überraschenden Ende spannend. Aber nach dem spannenden Anfang folgt zunächst seitenlanges Geschwaffel darüber, wie heiß der Therapeut auf eine seiner Patientinnen ist. Nach dem 6. mal "sie war nicht wie andere Frauen, sie war etwas ganz Besonderes", war man es echt leid zu lesen. Ich hatte schon überlegt, das Buch abzubrechen, da mich auch der Schreibstil nicht packte. Irgendwie zu platt und reißerisch, wenig Tiefgang um Gefühle und Gedanken darzustellen, was wohl durch dauernde Wiederholung wett gemacht werden soll.

Habe dann doch weiter gelesen und wie gesagt, es blieb spannend. Die ständigen Beschreibungen, was die Detektivin ißt, raucht, trinkt und in ihrer Post hat, habe ich nur überflogen und nicht wirklich gelesen. Was aber nervte, waren die dauernden Beschreibungen all der tollen, wunderschönen Frauen, die man irgendwann kaum noch auseinanderhalten konnte, da eine schöner war als die andere, eine toller im Bett als die andere, jede etwas ganz besonderes war und jeder mit jedem gleichzeitig eine Affaire hatte, was die Ehemänner zwar wußten, ihnen aber egal war, da sie selbst ja auch Affairen hatten (mit den gleichen Frauen). Ein Therapeut, der mit seinen Patientinnen schläft ? Und dann gleich mit verschiedenen. Also ich weiß ja nicht. Aber allein schon, dass ein Therapeut seine eigenen Freunde und Freundinnen therapiert ist schon grenzwertig. Aber von diesen doch sehr langatmigen und nervenden ( weil so unrealistisch, primitiv und sexistisch beschriebenen Passagen) abgesehen, ist es wie gesagt ein spannender Thriller.

Ob ich jedoch mehr von diesem Autor lese, weiß ich nicht, denn ich habe gehört, dass alle Bücher immer in der Frankfurter High Society spielen und als Beiwerk genau das beinhalten, was mich genervt hat.

Veröffentlicht am 08.12.2017

Actionstory

Höllenflut
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Ein grausiger Fund wird entdeckt. Am Grunde eines Sees werden hunderte von Toten gefunden. Hat der reiche Chinese, der sich am Seeufer wie in einer Festung verschanzt etwas damit zu tun ?

Je mehr die ...

Ein grausiger Fund wird entdeckt. Am Grunde eines Sees werden hunderte von Toten gefunden. Hat der reiche Chinese, der sich am Seeufer wie in einer Festung verschanzt etwas damit zu tun ?

Je mehr die Hauptfigur, Dirk, nachforscht, desto schrecklichere Dinge kommen ans Licht. Hunderttausende illegaler Einwanderer werden als Sklaven und Prostituierte mißbraucht. Doch schon bald kommt Dirk den Verbrechern zu nahe und gerät nun selbst ins Visier der Gangster.

Eigentlich ein spannendes Buch, wenn es auch nicht ganz mein Genre ist, sondern eher wie ein James Bond oder Actionfilm ist. Was mich aber gestört hat, waren die unrealistischen Alleingänge des Helden und was er alles überlebt hat. Irgendwann hat man dann die Lust am Lesen verloren, da es einfach zu unrealistisch und abstrus wurde .

Für Männer und Actionliebhaber sicherlich ein spannendes Buch. Ich fand dieses Helden / Action gedöns aber etwas zu übertrieben, da es einfach nicht realiatisch ist.

Veröffentlicht am 21.10.2017

langweilig

Die Sonnenposition
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Ein Psychiater in der ehemaligen DDR. Eine Psychiatrie in einem alten Schloß. Die Autorin preisgekrönt. Das klang erstmal interessant. Auch der Anfang, als das zunehmende verfallende Schloß, welches die ...

Ein Psychiater in der ehemaligen DDR. Eine Psychiatrie in einem alten Schloß. Die Autorin preisgekrönt. Das klang erstmal interessant. Auch der Anfang, als das zunehmende verfallende Schloß, welches die Anstalt beherbergt, beschrieben wurde, hat mir gefallen. Die Namen der Figuren (z.B. Altfried oder Odilo) sind seltsam, so sind auch die Figuren selbst und die Erzählweise. Zu Beginn habe ich das Buch gerne gelesen, man wurde ja noch in die Geschichte eingeführt und wartete auf die eigentliche Handlung. Aber das ganze Buch besteht nur aus Rückblicken, Selbstreflektionen und philosophischen Betrachtungen. Zunehmend langweilig.

Der einzige Lichtblick sind die Fallgeschichten der Patienten, denn die sind interessant. Leider werden nur 2x kurz die Lebensdeschichten von ca. je fünf Patienten umrissen, ohne dass näher darauf eingegangen wird. Ansonsten werden die Patienten kaum erwähnt und wenn, dann in meinen Augen unzutreffend. So wird z.B. gesagt, dass einige der Patienten sich an ihre Stühle klammern und den ganzen Tag damit hin und her durch´s Zimmer rutschen würden. Sowas habe ich in den über 20 Jahren Akutpsychiatrie noch nie gesehen und hier zeigen gleich mehrere Menschen so ein Verhalten ? Unwahrscheinlich. Auch wenn man an Hospitalisation denken würde, scheint mir dies doch weit hergeholt, da es sich ja nicht um jahrelange Unterbringung handelt, sich die Leute frei auf dem Gelände bewegen dürfen und es Abwechslung gibt. Später gibt es einen guten - leider nur eine Seite umfassenden - kurzen Abriss über die geschichtliche Entwicklung der Psychiatrie : Verwahrpsychiatrie versus Sozialpsychiatrie. Besonders treffend finde ich, wie die Autorin beschreibt, wie Medikamente die Gitterstäbe nach innen verlegen. Weniger zutreffend dagegen die Behauptung, die Patienten würden überall Ungeziefer und weiße Mäuse sehen. Optische Halluzinationen sind mir nur bei Delirien bekannt, und um sich noch im Entzug zu befinden, sind die Patienten schon zu lange auf dem Schloss, selbst wenn es sich um Benzoentzug und nicht um Alkoholentzug handeln würde. Dies scheint mir schlecht recherchiert zu sein.

Das Buch strotz nur so von Methaphern und Bildern, die gefühlte 80 % des Textes ausmachen. Manche haben mir richtig gut gefallen, weil sie so ungewöhnlich sind. z.B. S. 11 als der Arzt sein Bett beschreibt : " Eine schwarzlackierte Leiste rahmt es ein, als schliefe ich in meiner eigenen Todesanzeige."

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema nicht auffallen, unsichtbar sein durch das ganze Buch, besonders in der ersten Hälfte. Immer wieder geht es darum, mit der Umgebung zu verschmelzen, nicht wahrgenommen werden, (Nebel, Dunkelheit, Regen, Kleidung undefinierbarer Farbe, Auto überkleben, als Hobby Erlkönigjagd (mußte ich erstmal googeln), tarnen, unscheinbar sein.

Insgesamt konnte ich mich trotz einiger guter Formulierungen und Gedanken nicht mit dem Buch anfreunden. Vielleicht ist es mir zu philosophisch oder zu intellektuell. Ich fand es schlichtweg langweilig.

Veröffentlicht am 04.11.2021

langweilig

Amerikanische Erfindungen
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Ich sollte echt aufhören (Kurz)-geschichten zu lesen. Immer wieder falle ich auf die Buchkritiken rein und denke, das klinge interessant. Und ich bin jedesmal enttäuscht. So auch hier.

Hoch gelobte Autorin, ...

Ich sollte echt aufhören (Kurz)-geschichten zu lesen. Immer wieder falle ich auf die Buchkritiken rein und denke, das klinge interessant. Und ich bin jedesmal enttäuscht. So auch hier.

Hoch gelobte Autorin, von Witz und Scharfsinn ist die Rede, aber ich habe mich durch das Buch gequält. Das lag nicht am Schreibstil, sondern am Inhalt. Auch wenn eine Geschichte halbwegs interessant anfing, plätscherte sie bald darauf seicht vor sich hin und man wartete vergebens auf eine Pointe, auf den versprochenen Humor, auf etwas Spannung, auf interessante Wendungen oder sprachliche Genüsse. Und genauso seicht hörte sie dann auch auf. Nichts, was einen innehalten lies, nachdenklich machte oder auch nur im Gedächtnis haften blieb. Langweilig, öde und nichtssagend. Zumindest mir hat es nichts gesagt. Vielleicht ist sie ja eine großartige Schriftstellerin und ich bin nur zu doof, aber das Buch war so gar nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

langweilig

Salve Papa!
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Da der Autor ja manchmal ganz witzig schreibt, hatte ich mir mehr von diesem Buch versprochen, aber ehrlich gesagt fand ich die Geschichten eher langweilig als witzig. Ja, ab und zu mußte man mal schmunzeln, ...

Da der Autor ja manchmal ganz witzig schreibt, hatte ich mir mehr von diesem Buch versprochen, aber ehrlich gesagt fand ich die Geschichten eher langweilig als witzig. Ja, ab und zu mußte man mal schmunzeln, aber im Großen Ganzen kam kaum mehr als ein müdes Lächeln zustande, wenn überhaupt. Das Pubertier von Jan Weiler war zwar auch nicht der Brüller, aber doch unterhaltsamer das dies Buch mit ähnlichen Themen.

Fazit : Man muß nicht jedes Buch lesen. Dies hier hätte ich mir sparen sollen.

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