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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ostseetod

Ostseetod
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In dem kleinen Ort Grotenhagen verschwindet die elfjährige Lara Eibholz. Sie wollte mit dem Bus von einer Freundin nach Hause fahren, kommt dort aber nicht an. Ihre Eltern verständigen schnell die Polizei, ...

In dem kleinen Ort Grotenhagen verschwindet die elfjährige Lara Eibholz. Sie wollte mit dem Bus von einer Freundin nach Hause fahren, kommt dort aber nicht an. Ihre Eltern verständigen schnell die Polizei, die alles unternimmt, um das Mädchen zu finden. Pia Korittki, die selbst Mutter ist, belastet der Fall besonders. Doch die Suche bleibt zunächst ergebnislos, und auch die Befragung der Dorfbewohner bringt die Beamten nicht weiter. Ein paar Männer schließen sich zu einer Bürgerwehr zusammen, leisten „Nachbarschaftshilfe“ und suchen das Kind auf eigene Faust. Auch sie haben keinen Erfolg, entdecken aber die Leiche eines Mannes aus dem Ort…

Ich habe leider noch nicht alle Krimis der Pia Korittki-Reihe gelesen, aber das wird sich hoffentlich ändern. Denn auch dieser Fall hat mir wieder sehr gut gefallen. Er ließ sich schnell, leicht und flüssig lesen. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut, und ohne Leserunde hätte ich das Buch sicherlich innerhalb kurzer Zeit gelesen. Pia ist eine sympathische Frau, die als alleinerziehende Mutter den Spagat zwischen Familie und Beruf bewältigen muss. Sie hat mit ganz alltäglichen Sorgen und Problemen zu kämpfen. Mir gefällt, dass ihr Privatleben eine große Rolle spielt, aber insgesamt nicht vom eigentlichen Geschehen ablenkt. Als Leser kann man sich mit der Polizei auf die Suche nach dem Täter machen. Ich habe lange über die genauen Geschehnisse gerätselt, und ohne Leserunde wäre ich wahrscheinlich nicht auf die Lösung gekommen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und nachvollziehbar. Gut finde ich, dass der Krimi auch ohne actionreiche und blutige Szenen spannend ist und fesseln kann.

Das Cover des Buches ist düster und passt zu den anderen Büchern der Reihe. Wer bereits andere Bände gelesen hat, erkennt sofort, dass es sich um ein weiteres Buch mit Pia handelt. Der Titel ist kurz und prägnant - wie die anderen Titel der Reihe.

Ein spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 20.04.2023

Stunde der Rache

30 Tage Dunkelheit
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Hannah Krause-Bendix ist eine Schriftstellerin, deren Bücher sich kaum verkaufen und die dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Auf einer Buchmesse gerät sie mit ihrem Erzfeind Jørn Jensen aneinander, einem ...

Hannah Krause-Bendix ist eine Schriftstellerin, deren Bücher sich kaum verkaufen und die dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Auf einer Buchmesse gerät sie mit ihrem Erzfeind Jørn Jensen aneinander, einem äußerst erfolgreichen Krimiautoren. Sie lässt sich zu der Aussage hinreißen, dass jeder Idiot in einem Monat einen Krimi schreiben könne. Dies soll sie nun beweisen. Ihr Lektor schickt sie dafür ins ruhige Island. Hannah will schon aufgeben und zurück nach Dänemark reisen, als der Neffe ihrer Gastgeberin ums Leben kommt und sie sich in die Ermittlungen des örtlichen Polizisten Viktor einmischt.

Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Es dauert zwar ein bisschen, bis es zu einem Krimi wird. Denn zunächst geht es mehr um Hannah, ihre Schreibblockade und ihre Wette mit Jørn Jensen. Doch in Island nehmen die Ereignisse dann Fahrt auf, und es bleibt spannend bis zum Ende. Die Lösung hatte ich nicht vorhergesehen – wie es bei einem guten Krimi sein sollte. Auch der Humor kommt in dem Buch nicht zu kurz.

Hannah ist grundsätzlich keine sympathische Figur, wächst einem mit der Zeit aber ans Herz und macht auch eine gewisse Wandlung durch. Sie findet bei ihren privaten Recherchen immer wieder neue Aspekte heraus. Es gibt Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Das Cover wäre mir in einer Buchhandlung wahrscheinlich ins Auge gestochen, weil es ein Polarlicht zeigt, was auf ein nordisches Buch hinweist und ich diese Krimis besonders gerne lese. Der Titel ist sehr gut gewählt, da er zum Inhalt des Buches passt. Der Rückentext macht neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt.

Mir hat das Buch gefallen, und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

XXL

Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch
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Das Bilderbuch besteht pro Doppelseite aus jeweils einem großen Bild zu einem bestimmten Thema, einem kurzen Text dazu und einzelnen Ausschnitten, die in dem großen Bild gesucht werden sollen. Die Bilder ...

Das Bilderbuch besteht pro Doppelseite aus jeweils einem großen Bild zu einem bestimmten Thema, einem kurzen Text dazu und einzelnen Ausschnitten, die in dem großen Bild gesucht werden sollen. Die Bilder befassen sich mit den Themen „Unterwegs in der Stadt“, „Auf dem Bauernhof“, „Hier entsteht ein Spielplatz“, „Auf dem Waldlehrpfad“, „In der Bahnhofshalle“, „Zu Besuch im Zoo“ und „Im Winterwald“.

Wir kennen bereits kleinere „Sachen suchen“-Bücher, die von ihrem Aufbau dieser Riesenausgabe entsprechen. Auch dieses Buch gefällt uns inhaltlich gut. Die Seiten sind schön und ansprechend illustriert und nicht überladen. Trotzdem gibt es viel zu entdecken, nicht nur die Sachen, die man auf dem großen Bild suchen soll. Es werden sehr unterschiedliche Szenen dargestellt, sodass für jedes Kind etwas dabei sein sollte, was es besonders interessiert. Während es für ein Kind vielleicht die Fahrzeuge auf der Spielplatz-Baustelle sind, sind es für ein anderes vielleicht die Tiere auf dem Bauernhof oder im Zoo.

Das Buch richtet sich an Kinder ab 2 Jahren, aber auch ältere Kinder haben Freude daran (zumindest eine gewisse Zeit lang). Manche Dinge sind gar nicht so einfach zu finden – ich muss gestehen, dass wir die Schwanzmeise im Winterwald bis jetzt noch nicht gefunden haben. Etwas überrascht hat uns jedoch die Größe des Buches. Mit 51,5 x 38,5 cm handelt es sich wirklich um ein „Riesenbilderbuch“, das ehrlich gesagt ein bisschen unpraktisch in der Handhabung ist. Unserem Kind hat aber gerade die Größe gut gefallen.

Das Cover passt zu der Reihe und gibt schon einen kleinen Einblick in den Inhalt. Ich kann das Buch weiterempfehlen. Man muss jedoch für sich entscheiden, ob man wirklich diese riesige Ausgabe haben möchte oder sich mit den normalen (und preiswerteren) Bänden begnügt.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Alarmstufe Rot

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Guillaume Lipaire, eigentlich ein Deutscher namens Wilhelm Liebherr, dessen Leben anders verlaufen ist als geplant, arbeitet als „gardien“ in Port Grimaud in Südfrankreich. Sein Gehalt bessert er sich ...

Guillaume Lipaire, eigentlich ein Deutscher namens Wilhelm Liebherr, dessen Leben anders verlaufen ist als geplant, arbeitet als „gardien“ in Port Grimaud in Südfrankreich. Sein Gehalt bessert er sich durch verschiedene Gaunereien auf. So vermietet er zum Beispiel die Wohnungen ohne Wissen der Besitzer zwischendurch an Urlaubsgäste. Dumm nur, wenn man beim Saubermachen der Villa der Familie Vicomte, die durch ein Weinhaus einst zu Reichtum gelangte, plötzlich einen toten Mann findet. Mithilfe des Wassertaxisfahrers Karim kann Lipaire die Leiche entsorgen. Am nächsten Tag reist die ganze Familie an und wartet verzweifelt auf einen Barral, während Lipaire einen großen Coup wittert…

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht – wie ich es von den Autoren gewohnt bin. Die „Unverbesserlichen“ sind eine chaotische Truppe, die sich aus sehr unterschiedlichen Charakteren zusammensetzt. Gerade dies sorgt für Unterhaltung. Ich muss allerdings sagen, dass mir die Hauptperson Lipaire nicht so sympathisch war. Trotzdem sind mir die Figuren mit der Zeit ans Herz gewachsen. Die Gegend in Südfrankreich ist sehr genau beschrieben und lässt eine gewisse Urlaubsstimmung aufkommen. Erst am Ende habe ich gesehen, dass die eingestreuten französischen Ausdrücke in einem Glossar übersetzt und erklärt wurden. Hier wäre ein kleiner Hinweis am Anfang des Buches nicht schlecht gewesen.

Das Buch läuft unter dem Genre „Krimi“. Wer die Autoren kennt, weiß, dass die Bezeichnung „Gaunerkömodie“, die ebenfalls verwendet wird, es aber viel besser trifft. Es herrscht zwar eine gewisse Spannung (Was wollte Familie Vicomte von Barral? Welcher Schatz wird gesucht? Fliegen die Machenschaften der „Unverbesserlichen“ irgendwann auf?). Doch es ist nicht so, dass man das Buch deshalb nicht mehr aus der Hand legen kann. Teilweise erinnert die Geschichte eher an einen humoristischen Roman.

Das Cover des Buches macht auf den ersten Blick klar, dass es sich um eine Geschichte handelt, die in Frankreich spielt. Da ich eher skandinavische Krimis bevorzuge, hätte das Cover wahrscheinlich nicht mein Interesse geweckt, wenn ich nicht die Namen der Autoren gelesen hätte. Der Titel ist treffend gewählt, wenn auch ein bisschen lang. Der Klappentext verrät nicht zu viel.

Es handelt sich um ein unterhaltsames Buch, das ich weiterempfehlen kann, auch wenn mir die „Kluftinger“-Reihe ein bisschen besser gefällt.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Santa needs reindeer

Morgen, Klufti, wird's was geben
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In diesem Jahr verlaufen die letzten Tage vor Weihnachten für Kluftinger anders als sonst. Alles beginnt damit, dass Erika zwei Tage vor dem Fest beim Christbaumschmücken von der Leiter fällt und mit ...

In diesem Jahr verlaufen die letzten Tage vor Weihnachten für Kluftinger anders als sonst. Alles beginnt damit, dass Erika zwei Tage vor dem Fest beim Christbaumschmücken von der Leiter fällt und mit ihrer Beinverletzung erst einmal im Krankenhaus bleiben muss. Kluftinger ist also auf sich alleine gestellt, und bereits abends nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Zudem reist am nächsten Tag „Joschi“ an, der japanische Schwiegervater seines Sohnes Markus, um den er sich nun auch alleine kümmern muss…

Das Buch war so, wie ich es nach der Leseprobe erwartet hatte. Es ließ sich leicht, flüssig und sehr schnell lesen und hat mich immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Kluftinger war genauso chaotisch, wie man ihn aus den Krimis kennt, und schlitterte von einer Katastrophe in die nächste. Manches war natürlich ein bisschen übertrieben, was mich aber nicht gestört hat. Amüsant fand ich auch das Gemisch aus Deutsch und Englisch, mit dem er sich mit Markus‘ Schwiegervater unterhalten hat.

Ich habe das (zugegeben nicht sehr dicke) Buch fast an einem Stück gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht und ob es am Ende doch noch zu einem friedvollen Weihnachtsfest kommt. Am besten liest man eine solche Geschichte natürlich in der Vorweihnachtszeit, aber auch jetzt konnte man sich Kluftiger gut bei den Weihnachtsvorbereitungen und auf dem Weihnachtsmarkt vorstellen. Bei Vorablesen war bei Genre „Krimi“ angegeben, was aber definitiv nicht stimmt. Wer sich also auf einen Krimi freut, wird vielleicht enttäuscht werden.

Das Cover des Buches macht auf den ersten Blick klar, dass es sich um eine weihnachtliche Geschichte handelt. Auch der Titel ist sehr treffend gewählt. Der Klappentext verrät nicht zu viel. Ich denke, vor allem Fans der Kluftiger-Reihe werden dieses Buch lesen, aber auch ohne Vorkenntnisse hat man keine Probleme, dem Geschehen zu folgen.

Es handelt sich um ein unterhaltsames Buch, das ich weiterempfehlen kann.

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