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Veröffentlicht am 28.03.2022

Eine vielschichtige Geschichte

Firekeeper's Daughter
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In dem Roman geht es um die 18-jährige Daunis Fontaine, die halb weiß, halb Native American ist und so ein Leben in zwei sehr unterschiedlichen Welten führt. Hierbei lebt sie jedoch in einem Zwiespalt, ...

In dem Roman geht es um die 18-jährige Daunis Fontaine, die halb weiß, halb Native American ist und so ein Leben in zwei sehr unterschiedlichen Welten führt. Hierbei lebt sie jedoch in einem Zwiespalt, da sie den Eindruck hat zu keiner dieser Welten richtig dazuzugehören. Die Welt der Ojibwe ist voll von Tradition und Ritualen und in der „anderen“ Welt lebt sie das Leben einer Medizinstudentin am College und ist eine begeisterte Eishockeyspielerin. Doch als ein Mordfall im Ojibwe-Reservat geschieht, wird sie vom FBI rekrutiert, um hier undercover zu ermitteln.
Angeline Boulley ist hier ein Roman gelungen, der nicht nur Jugendliche und junge Erwachsene, sondern auch „ältere“ Leser anspricht und mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Der Schreibstil und die Sprache sind sehr flüssig und bildhaft und durch den Gebrauch von Begriffen aus der Sprache der Natives daher sehr authentisch. Sehr gut hat mir hierbei das Glossar mit Übersetzungen und weiteren Erklärungen am Ende des Buches gefallen. Auch die historische Einordnung mit vielen Erklärungen zu der Geschichte der Native Americans im Anhang fand ich hierbei sehr gut und hilfreich.
Die Protagonistin Daunis war mir sofort sympathisch. Man lernt einerseits eine 18-jährige Medizinstudentin kennen und andererseits eine junge Frau, die mit den Ritualen und Lebensgewohnheiten ihrer Familie, der Ojibwe, bestens vertraut und verwurzelt ist. In der Geschichte wird daher einerseits sehr viel über ihr Collegeleben, aber auch über ihr Leben in dem Reservat ihrer Familie erzählt. Hinzu kommt jedoch noch ein spannender Krimiplot, der mich besonders gefesselt hat. Aber auch auf die Diskriminierung der Native Americans, sowie Drogenprobleme und Drogenhandel wird ein interessanter Blick, der sehr gut in die Geschichte eingebunden ist, geworfen.
Für mich war dieser Roman ein absolutes Lesehighlight, da es mich in eine andere Welt, bzw. eine andere Kultur, gepaart mit einer spannenden Krimihandlung, geführt hat.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

50 Mikroabenteuer im Odenwald

Odenwald - HeimatMomente
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Ein Reiseführer, in dem Mikroabenteuer versprochen werden, hat mich sehr neugierig gemacht. Und es sind wirklich Mikroabenteuer, die hier beschrieben werden. Zum Teil sind es Orte, wie der "dreischläfrige" ...

Ein Reiseführer, in dem Mikroabenteuer versprochen werden, hat mich sehr neugierig gemacht. Und es sind wirklich Mikroabenteuer, die hier beschrieben werden. Zum Teil sind es Orte, wie der "dreischläfrige" Galgen bei Beerfelden, an denen man sich nur kurz aufhält, aber auch Museen, wie das Deutsche Elfenbeinmuseum in Erbach oder ein Stadtrundgang durch die historische Altstadt von Michelstadt, für die man durchaus längere Zeit einplanen sollte. Es wird immer ein wenig über die Umgebung und deren Geschichte erzählt, die Anreise beschrieben, sowie Öffnungszeiten und Eintrittspreise genannt und weitere Aktivitäten vorgeschlagen, die man in der jeweiligen Gegend noch unternehmen kann.

Der Inhalt teilt sich in die verschiedenen Regionen des Odenwaldes auf, bei der auch Ziele in der agrenzenden Umgebung, wie z. B. Darmstadt oder die Grube Messel aufgeführt werden.

Mir gefällt der Reiseführer sehr gut, da hier viele Vorschläge für Ausflüge gemacht werden und man so seine Heimat neu- oder auch wiederentdecken kann.. Ich werde sicher den ein oder anderen Ausflug, der hier beschrieben wird, unternehmen.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Der smarte Baseballstar und die kühle Schauspielstudentin mit dem dunklen Geheimnis

Blossom
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Jun ist Schauspielstudentin und verhält sich Fremden gegenüber eher kühl und zurückhaltend und kann mit Sportlern gar nichts anfangen. Leith Baseballspieler und Jurastudent trauert seiner Exfreundin nach ...

Jun ist Schauspielstudentin und verhält sich Fremden gegenüber eher kühl und zurückhaltend und kann mit Sportlern gar nichts anfangen. Leith Baseballspieler und Jurastudent trauert seiner Exfreundin nach und hat überhaupt keine Lust auf Dates und neue Bekanntschaften. Da beide jedoch zu einer Gala in Begleitung erscheinen sollen, verbringen sie den Abend gemeinsam. Zuerst haben sie keinen weiteren Kontakt mehr. Doch nachdem Leith Jun aus einer schwierigen Situation heraus seine Hilfe anbietet, lernen sich die beiden besser kennen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jun und Leith erzählt, was mir sehr gut gefallen hat, da man die beiden Protagonisten besser kennenlernt und anhand ihrer Gedanken und Gefühle ihr Verhalten somit besser verstehen kann. Jun und Leith mochte ich beide sehr gerne, wobei ich Leith teilweise als zu nett und perfekt empfand. Bei ihm fehlten mir ein wenig die Ecken und Kanten. Jun hingegen hatte sehr viele davon und auch bei ihr konnte ich manchmal ihr Verhalten nicht so richtig nachvollziehen. Durch die wechselnde Erzählperspektive hat es mir jedoch geholfen, das Verhalten der beiden besser zu verstehen.
Juns dunkles Geheimnis, das bereits im Klappentext erwähnt wird, nimmt in dem Roman einen großen und wichtigen Teil ein. Eigentlich handelt es sich hierbei um zwei dunkle Geheimnisse und durch ihre Vergangenheit kann man auch ihre manchmal eigentümlichen Reaktionen besser einordnen. Die Autorin Amelia Cadan versteht es in diesem Roman sehr schwierige und emotionale Themen auf eine sehr sensible Art zu beschreiben, so dass ihr aus einem anfänglichen Collegeroman ein zum Teil dramatischer und auf jeden Fall tiefgehender New Adult Roman gelungen ist, auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Ein sehr spannender Grenzfall

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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In Innsbruck und in der Jachenau verschwinden junge Frauen. Haben diese Vermisstenfälle etwas miteinander zu tun? Diese Frage stellen sich Alexa Jahn bei der Kripo Weilheim und Bernhard Krammer beim LKA ...

In Innsbruck und in der Jachenau verschwinden junge Frauen. Haben diese Vermisstenfälle etwas miteinander zu tun? Diese Frage stellen sich Alexa Jahn bei der Kripo Weilheim und Bernhard Krammer beim LKA Tirol. Die Geschichte wird immer im Wechsel aus der Sicht der beiden Ermittler erzählt. Dazu kommen kurze Passagen, in denen man etwas über die Opfer und ihren derzeitigen Zustand erfährt. Das hat den Roman sehr spannend gemacht und ich habe beim Lesen mitgerätselt, wo die Opfer sein könnten, wer der Täter oder die Täter sind und welches Motiv diese haben. Dabei folgen die Ermittler gelegentlich falschen Spuren und Bernhard Krammer wird an einen alten Fall erinnert, der ihn aber bis heute nicht loslässt und noch immer sehr belastet. Die beiden Ermittler fand ich sehr sympathisch, wobei mir Alexa Jahn näherstand als Bernhard Krammer. Das lag vielleicht auch daran, dass ihren Ermittlungen mehr Raum gegeben wurde. Der Plot ist gut durchdacht und es werden interessante Themen beschrieben, von denen ich bisher noch nichts gelesen hatte. Das macht den Fall sehr spannend. Es war der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe und ich bin bereits auf weitere Grenzfälle gespannt.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Realistischer Alltag auf einer süditalienischen Insel

Ohne Halt ins Blaue
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Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des jungen Italieners Salvatore erzählt. Er bricht die Schule ab und fährt mit seinem Boot Touristen aufs Meer zu Tauchgängen. Dies ist sein Leben im Sommer, ...

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des jungen Italieners Salvatore erzählt. Er bricht die Schule ab und fährt mit seinem Boot Touristen aufs Meer zu Tauchgängen. Dies ist sein Leben im Sommer, während er im Winter auf einer Baustelle auf dem Festland arbeitet. Hierbei wird sowohl über sein relativ lockeres Leben im Sommer als auch die Verhältnisse auf Baustellen im Winter berichtet. Hierbei gibt es zwei Ereignisse, die sein Leben verändern.

Die Sprache von Salvatore ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie sehr einfach gehalten ist, was ihm jedoch auch eine Authentizität verleiht. Es werden in dem Roman sehr bildhaft verschiedene Themen angesprochen. Das ist das Leben eines jungen Italieners auf einer Insel, der im Sommer von den Touristen lebt, als auch das Leben eines Schwarzarbeiters auf einer Baustelle im Winter und die damit einhergehende Problematik. Themen wie Liebe und der damit einhergehende Liebeskummer, aber auch von illegaler Einwanderung sind hier ebenso Bestandteil wie auch Freundschaft und Depression, die die Autorin sehr gut schildert und dem Leser einen Einblick in ein etwas anderes Italien zeigt.

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