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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2018

Ein Blick auf die Welt mit Michael Michalsky

Lass uns über Style reden
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Nicht nur die Mode bestimmt den Style, nein Style umfasst mehr, er wirkt sich auf die gesamte Erscheinung und Einstellung zum Leben aus. Herr Michalsky versucht uns den Weg, wie man seinen eigenen „Style“ ...

Nicht nur die Mode bestimmt den Style, nein Style umfasst mehr, er wirkt sich auf die gesamte Erscheinung und Einstellung zum Leben aus. Herr Michalsky versucht uns den Weg, wie man seinen eigenen „Style“ erschaffen kann, in seinem neuen Buch „Lass und über Style reden“ zu erläutern.

Hinsichtlich seiner Weltanschauung, seiner Inspiration, deren Quellen, seiner besonderen Sicht auf die Dinge, seines Werdegangs und seiner Erfahrungen versucht uns Michalsky die Kernessenz des Styles zu erläutern, der natürlich für jeden Menschen individuell geprägt sein muss und darf.

Style darf aber nicht mit Status, Geld und Protz verwechselt werden, das erklärt er so gut das es wirklich jeder verstehen kann;) Die Ratschläge des Autors auf ein Stil bewusstes und selbstbestimmtes Leben sind auf alle Fälle sehr anregend und vielseitig!

Das Buch kann helfen den Blickwinkel zu wechseln, offen zu sein, Toleranz zu zeigen, seine Ansichten zu reflektieren und neue Inspiration zu schaffen. Stil hat viele Facetten und darf eben nicht nur auf das Äußere reduziert werden. Er erschafft das Gesamtpaket jedes Menschen oder eben auch nicht. Doch natürlich hat jedermann die Möglichkeit Style zu entwickeln, diese Hoffnung besteht.



Michalskys Schreibstil ist frisch, frech und sehr unterhaltsam.

Jedenfalls hatte ich beim Lesen des Buches sehr viel Spaß:) Seinen Werdegang fand ich beeindruckend und sehr interessant, ich kenne die Modebranche und kann viele seiner Erlebnisse und Sichtweisen sehr gut nachvollziehen. Sein Schritt nach London war sicher eine großartige Entscheidung für seine persönliche Entwicklung, damals noch gewagt;) aber damit auch sehr gefragt, Respekt!

Die Aufmachung und das Cover sind geschmackvoll, geometrisch und puristisch gestaltet. Leider hat sich in das Buch kein einziges Foto, Bild oder auch Skizze verirrt, was ich ein wenig schade finde. Es hätte dem ganzen noch ein wenig mehr Anschaulichkeit und Lebendigkeit verliehen.

Ein Michael zu Londoner Zeiten, ein Blick auf die Anfänge, die bildhafte Entwicklung, das hätte ich mir noch gewünscht.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Eine haarsträubende Story um das perfekte Täuschungsmanöver aus Liebe und Manipulation

Wahrheit gegen Wahrheit
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Vivian Miller, die seit 10 Jahre glücklich verheiratete Mutter von vier kleinen Kindern arbeitet als Analystin bei der CIA in Washington DC. Ihr Mann Matt arbeitet von Zuhause und ist ihr eine große Stütze ...

Vivian Miller, die seit 10 Jahre glücklich verheiratete Mutter von vier kleinen Kindern arbeitet als Analystin bei der CIA in Washington DC. Ihr Mann Matt arbeitet von Zuhause und ist ihr eine große Stütze wenn es um die Kinder geht, er kümmert sich um das Haus und das alltägliche drumherum, während Vivian Karriere gemacht hat. In der Russlandabteilung versucht Viv russische Agenten und Schläfer aufzuspüren. Eines Tages entdeckt sie auf dem Rechner eines Verdächtigen einen Ordner mit der russischen Bezeichnung „Freunde“. Der Inhalt, fünf Passbilder, darunter eines von ihrem Ehemann……..



In dem Thriller „Wahrheit gegen Wahrheit“ der amerikanischen Autorin Karen Cleveland geht es um die perfekte Manipulation und Täuschung. Wem kann die Protagonistin noch vertrauen….eingeschüchtert kämpft sie um ihre Kinder, ihren Job und ihr Familienglück. Beim Lesen merkt man, die Autorin ist vom Fach, selbst als Analystin tätig, kennt sie sich in der Geheimdienstbranche aus. Leider fehlt mir mir aber der gewisse Thrill im Roman, die Hauptakteurin ist mir ein wenig zu naiv und brav.

Ansonsten ein solider Polit/Familienthriller, dem ein wenig mehr Action nicht geschadet hätte;) Am Ende gibt es eine kleine Überraschung, die eventuell auf eine Fortsetzung hindeutet. Anscheinend ist auch eine Verfilmung des Buches geplant, man darf also gespannt bleiben.

Mein Fazit: Das Buch liest sich angenehm flüssig und teilweise gibt es wirklich spannende Stellen, aber eben mehr Psycho als Thriller. Das Thema Romeo-Agent und Spionage „Russland vs. USA“ fand ich aber schon interessant verarbeitet.

Die Story war fesselnd und hat mich gut unterhalten, doch der letzte Kick hat mir einfach gefehlt, deshalb solide 4 Sterne meinerseits.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Eine packende, märchenhafte Geschichte voller Gefühl und Tragik

SOFIAN Der Sarazene
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Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall tödlich verunglückten, lebt Federica Pascali ganz allein in ihrem sehr abgelegenen Elternhaus im Piemont. Nur ab und an besucht sie ihre mütterliche Freundin Maria, ...

Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall tödlich verunglückten, lebt Federica Pascali ganz allein in ihrem sehr abgelegenen Elternhaus im Piemont. Nur ab und an besucht sie ihre mütterliche Freundin Maria, in Asti. Als sich Federica mit ihrem Fiat wieder einmal zu Maria begibt, um ins Theater zu gehen, fällt ihr beim Überqueren der Bormida-Brücke ein merkwürdig gekleideter Mann ins Auge. Barfuss, mit Turban und nur in leichter Kleidung steht er mitten im Januar im Fluß und versucht zu angeln. Was für ein absonderlicher Anblick!? Doch ab da an, begegnet ihr dieser merkwürdige Sarazene immer wieder und sie stellt fest, nur sie kann ihn sehen! Als er ihr eines Tages auf der Brücke beinahe vors Auto läuft versucht sie ihn zu berühren, doch sie greift ins Leere. Schockiert verbarrikadiert sie sich in ihrem Haus und in dieser Nacht beginnen ihre Alpträume von vergangenen Zeiten…….

Inspiriert durch die historisch belegten Sarazenenüberfälle im Piemont des 10. Jahrhunderts baut die Autorin Caroline Sesta ihre phantasievolle und bewegende Liebesgeschichte um den Sarazenen Sofian und das Mädchen Federica in ihrem Buch "Sofian Der Sarazene" auf.


Einfühlsam erzählt die Autorin die Begegnung zweier ungleicher Persönlichkeiten. Ein traumatisierte junge Christin trifft im Jahre 933 auf einen ihr fremden unheimlichen Sarazenen, der sie vor seinen grausamen Mitstreitern in Sicherheit bringt, die ihr Dorf überfallen und ihre Familie auslöschen. Doch kann es eine Verbindung geben unter solchen Voraussetzungen, kann daraus Liebe entstehen!?

Sarazenenüberfälle in Italien, dieses Kapitel in der mittelalterlichen Geschichte war mir bislang gar nicht bekannt. Sarazenen, die bis in das Herz Europas vordrangen, eine spannende Entdeckung, von der Autorin auf gekonnte Weise in ihre Erzählung eingebaut.

Fast schon märchenhaft anmutend wird auf zwei Zeitebenen erzählt und die Geschichte mit unsere modernen Welt verbunden. Das wundervoll gestaltete Cover macht neugierig auf den Inhalt und wer den geheimnisvollen Sarazenen singen hören möchte, der muss sich unbedingt den Trailer dazu auf YouTube anhören.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Großartiges und mitreißendes Porträt zweier Schwestern

Die andere Schwester
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Die beiden Schwestern Claire und Meghann könnten unterschiedlicher gar nicht sein! Claire, die patente Lustige, alleinerziehende Mutter, bodenständig mit tausend Freundinnen gesegnet und in einer Kleinstadt ...

Die beiden Schwestern Claire und Meghann könnten unterschiedlicher gar nicht sein! Claire, die patente Lustige, alleinerziehende Mutter, bodenständig mit tausend Freundinnen gesegnet und in einer Kleinstadt lebend. Im Gegenzug ihre ältere Schwester Meghann, eine erfolgreiche Scheidungsanwältin mit Loft in Seattle und Porsche, geschieden und einsam. Beide haben schon seit Ewigkeiten keinen Kontakt. Doch als bei Meghann eine Art Burn-Out zuschlägt und bei Claire die Liebe kommen sich die Zwei wieder näher……



Dieses Buch „Bei der Liebe meiner Schwester“ ist mein zweiter Roman von der Autorin Kristin Hannah. Nachdem ich von „Die Nachtigall“ vollends begeistert war, habe ich mich auf diesen Roman sehr gefreut und wurde auch nicht enttäuscht! Zwar kann man die beiden Bücher so gar nicht miteinander vergleichen, denn bis auf das Grundthema Schwestern haben die beiden Roman so gar keinen Bezug zueinander.

Dieser Roman spielt nur in der Gegenwart und bezieht sich besonders auf die Gefühlswelt der zwei Schwestern, die früh getrennt jede ihren eigenen Weg gegangen sind. Verbindend ist nur ihre frühkindliche Vergangenheit und ihr Leiden unter der sorglosen ich-bezogenen Mutter, einer mittelmässigen egoistischen Schauspielerin und deren wechselnden Männerbekanntschaften.

Mit der ihr eigenen Identität erweckt die Autorin ihre starken Persönlichkeiten zum Leben und erweckt damit ein absolut großartiges Kopfkino.

Den Schreibstil fand ich wieder genial mitreißend und schnell zu lesen, am Ende musste ich mir gar manche Träne verdrücken so emotional ging es zur Sache!



Ein tolles gefühlvolles Buch, mit großartigen Charakteren das mich wirklich gut unterhalten hat! Es reicht nicht ganz an „Die Nachtigall“ heran und deshalb bekommt es von mit 4 Sterne

Veröffentlicht am 03.04.2018

Ein schöner Sommerroman, ernst aber auch leicht, mit einer Prise Humor, einem Hauch Drama und einer guten Portion Liebe

Was in unseren Sternen steht
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Die Alleinerziehende Jess und ihr 10jähriger Sohn William aus Manchester kamen eigentlich bislang ganz gut alleine klar. Hat sich Jess, damals bei Williams Geburt, doch ganz bewusst von Adam, dem Vater ...

Die Alleinerziehende Jess und ihr 10jähriger Sohn William aus Manchester kamen eigentlich bislang ganz gut alleine klar. Hat sich Jess, damals bei Williams Geburt, doch ganz bewusst von Adam, dem Vater von William zurückgezogen, da dieser ständig wechselnde Frauengeschichten pflegte und sich auch ansonsten als sehr unzuverlässig gezeigt hatte. Doch auf großen Wunsch ihrer schwerstkranken Mutter und deren Wunsch, das Enkel William die Chance auf eine gute Vater/Sohn Beziehung bekommt, lässt sich Jess überreden ihren Sommer in Frankreich zu verbringen.

Adam hat dort mittlerweile eine Ferienanlage in einem alten Chateau in der Dordogne aufgebaut und Jess bewundert welch großartiges Projekt ihm da geglückt ist. Sein Liebesleben scheint aber genau so unstet geblieben wie sie vermutet hat, jung und knackig ist auch seine neue Flamme Simone, doch interessiert sie das eigentlich…….!?

„Was in unseren Sternen steht“ ist ein wundervoll gefühlvolles Buch aus der Feder von Autorin „Catherine Isaac“, ein neues Pseudonym der britischen Schriftstellerin Jane Costello.
Die von der Grundlage her doch etwas ernste Geschichte, in der es auch um eine unheilbare Erkrankung geht, kommt dennoch in luftig leichter sommerlicher Urlaubsverpackung daher.
Die französische Leichtigkeit und Stimmung im Roman ist greifbar und Jess behält ihre gute Laune, auch wenn sie ihr verflossener Hallodri immer mal wieder zur Glühen bringt. Adam ist unbeschwert und spontan, macht sich nicht so viele Gedanken zum Leben, das macht auch seine Rolle wirklich sympathisch.
Zum Leben gehört eben eine ganze Portion Mut, auch mal etwas zu Wagen, das muss Jess erkennen und begreifen!
Der Augenblick zählt und man sollte im Moment leben und dabei jeden einzelnen Tag genießen. Eine gelungene Botschaft über Stärke, Familie, Zusammenhalt und Lebensfreude, ganz wundervoll umgesetzt durch einen flüssig und humorvollen Schreibstil der Autorin.


Ein wirklich schöner Roman, die perfekte Sommerlektüre. Liebe, Schicksal, Drama und ein wenig Schnulze, es ist alles vorhanden;) Eine sehr unterhaltsame Lektüre, deren Humor mir am besten gefallen hat.