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Veröffentlicht am 16.01.2023

Witz, komm raus, du bist umzingelt

Shorty
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Wahrscheinlich klinge ich nach einer ollen Spielverderberin, wenn ich behaupte, dass dieser Spaß mißglückt ist, aber das betrifft nur meine ureigene Perspektive. Ich empfand diesen Roman weder ...

Wahrscheinlich klinge ich nach einer ollen Spielverderberin, wenn ich behaupte, dass dieser Spaß mißglückt ist, aber das betrifft nur meine ureigene Perspektive. Ich empfand diesen Roman weder als lustig noch unterhaltsam - im Gegenteil, ich habe mich ziemlich gelangweilt. Shorty ist ein ganz netter Typ, aber weder die Gesellige Runde, die sein soziales Umfeld darstellt (und die im Übrigen eine reine Herrenrunde ist) noch das Paralleluniversum, das seine Dienste benötigt, konnten mich vom Hocker reißen.

Irgendwie komme ich mir vor wie bei "Stromberg" - dabei haben sich außer mir auch alle amüsiert, ich fand es aber unsäglich. Hier genauso: und zwar langweilt es mich nicht nur, sondern ich fühle mich richtiggehend unwohl in dieser sehr männlich dominierten Welt des Shorty. Oder sollte ich sagen: in den Welten?

Wie auch immer, ich konnte diesem Werk so gar nichts abgewinnen und kann es daher auch nicht weiterempfehlen. Nein, ganz und gar nicht!

Veröffentlicht am 17.12.2022

Patchwork - aber nicht als Decke

Alle Jahre wieder
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Sondern als Familie - so leben Vater und Tochter offenbar bereits seit vielen Jahren. David Wagner legt hier Teile seines eignen Lebens offen - oder auch nicht, denn es sind Fragmente von Lebensschnipseln, ...

Sondern als Familie - so leben Vater und Tochter offenbar bereits seit vielen Jahren. David Wagner legt hier Teile seines eignen Lebens offen - oder auch nicht, denn es sind Fragmente von Lebensschnipseln, also so winzige Mosaiksteinchen, die dem Leser hingeworfen werden. Ich muss sagen, ich konnte wenig damit anfangen. Der Autor - oder eine fiktive Version von ihm - scheint seit vielen Jahren in einem bunten Reigen wechselnder Beziehungen zu leben.

Es ist gewiss eine originelle Idee, den Leser an einem lebensnahen Auszug aus dem Familienleben - ob fiktiv oder nicht - teilnehmen zu lassen. Aber eine, die mich so gar nicht befriedigte, jedenfalls nicht in der hier dargebrachten Form. Ich fühlte mich wie zum Zuhören gezwungen, als säße ich bspw. in einem vollgestopften Wartesaal und der Typ neben mir würde über Skype telefonieren - ohne Kopfhörer.

Ja, ich fühlte mich diesem Gespräch ausgesetzt - kein angenehmes Gefühl. Und als ich das Ende erreicht habe, war die Erleichterung groß. Auch wenn es keine lange Lektüre war, ich habe sie leider als recht unangenehm empfunden.

Veröffentlicht am 19.11.2022

Die Autorin erwartet viel zu viel von ihrer Leserschaft!

Svendborg 1937
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Von tochteralice
Vorneweg: ich bin ein Riesenfan anspruchsvoller historischer Romane zur neuesten Geschichte, nämlich der des 20sten Jahrhunderts und verschlinge quasi alles, was mir diesbezüglich in ...

Von tochteralice
Vorneweg: ich bin ein Riesenfan anspruchsvoller historischer Romane zur neuesten Geschichte, nämlich der des 20sten Jahrhunderts und verschlinge quasi alles, was mir diesbezüglich in die Finger kommt.

Hier jedoch war es mir eindeutig des Guten zu viel: in ihrem Porträt des Exils der Familie Dinkelspiel, die es aufgrund ihres jüdischen Hintergrundes aus Stuttgart, Deutschland nach Svedborg, Dänemark verschlagen hat, kommt Tanja Jeschke vom Hölzchen aufs Stöckchen, beschreibt auf relativ geringer Seitenzahl den Hintergrund nahezu aller vorkommenden real existierenden Figuren, von denen einige wie Brecht und sein ihn umgebender Kreis, die in ihrer Nachbarschaft in Svendborg wohnten, durchaus bekannt sind, andere wiederum fast kaum.

Es spricht für die Autorin , dass sie sich zu ihrem Romanthema ein ungeheures Detailwissen angeeignet hat, aber man muss ja nicht alles in den Roman einbauen bzw. sollte ein wenig sortieren. Ich habe mich deutlich übersättigt gefühlt und hätte mich über ein entsprechendes Nachwort plus Glossar wesentlich mehr gefreut. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich, sondern auch viele andere Leser in dem Fall den Einsatz Jeschkes viel stärker zu würdigen gewusst hätten!

Veröffentlicht am 19.11.2022

Die Autorin erwartet viel zu viel von ihrer Leserschaft!

Svendborg 1937
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Vorneweg: ich bin ein Riesenfan anspruchsvoller historischer Romane zur neuesten Geschichte, nämlich der des 20sten Jahrhunderts und verschlinge quasi alles, was mir diesbezüglich in die Finger ...

Vorneweg: ich bin ein Riesenfan anspruchsvoller historischer Romane zur neuesten Geschichte, nämlich der des 20sten Jahrhunderts und verschlinge quasi alles, was mir diesbezüglich in die Finger kommt.

Hier jedoch war es mir eindeutig des Guten zu viel: in ihrem Porträt des Exils der Familie Dinkelspiel, die es aufgrund ihres jüdischen Hintergrundes aus Stuttgart, Deutschland nach Svedborg, Dänemark verschlagen hat, kommt Tanja Jeschke vom Hölzchen aufs Stöckchen, beschreibt auf relativ geringer Seitenzahl den Hintergrund nahezu aller vorkommenden real existierenden Figuren, von denen einige wie Brecht und sein ihn umgebender Kreis, die in ihrer Nachbarschaft in Svendborg wohnten, durchaus bekannt sind, andere wiederum fast kaum.

Es spricht für die Autorin , dass sie sich zu ihrem Romanthema ein ungeheures Detailwissen angeeignet hat, aber man muss ja nicht alles in den Roman einbauen bzw. sollte ein wenig sortieren. Ich habe mich deutlich übersättigt gefühlt und hätte mich über ein entsprechendes Nachwort plus Glossar wesentlich mehr gefreut. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich, sondern auch viele andere Leser in dem Fall den Einsatz Jeschkes viel stärker zu würdigen gewusst hätten!

Veröffentlicht am 31.10.2022

Netter älterer Herr ganz schön zynisch unterwegs

Ungeschönt
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Vorneweg - ich sehe den Autor ganz gerne im Film. Vor allem das eine Mal, als er bei Kubrick ganz groß rauskam. Wissen Sie noch? Mit Nicole Kidman und Tom Cruise. Da waren die noch verheiratet. Ist Ewigkeiten ...

Vorneweg - ich sehe den Autor ganz gerne im Film. Vor allem das eine Mal, als er bei Kubrick ganz groß rauskam. Wissen Sie noch? Mit Nicole Kidman und Tom Cruise. Da waren die noch verheiratet. Ist Ewigkeiten her.

Und dabei hätte ich es besser auch belassen, denn hier erzählt er ein paar Schwänke aus dem Leben und zwar in einem Ton, als könne er uns was beibringen. Echt jetzt, das hat mich so gar nicht vom Hocker gerissen und somit werde ich dieses Buch auch nicht weiterempfehlen.

Schauen Sie sich den Autor lieber in oben genannten Film an, das lohnt sich deutlich mehr