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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2017

Eine tragische aber dennoch leidenschaftliche Liebesgeschichte!

Total verliebt
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Dies ist mein bisher erstes Buch von der Autorin Monica Murphy, da bisher aber fast alle dieses Buch positiv bewertet haben. Hatte ich mich dazu entschlossen es mal zu versuchen – und bisher habe ich es ...

Dies ist mein bisher erstes Buch von der Autorin Monica Murphy, da bisher aber fast alle dieses Buch positiv bewertet haben. Hatte ich mich dazu entschlossen es mal zu versuchen – und bisher habe ich es nicht bereut. Auch wenn ich am Anfang etwas unentschlossen war, da mich der Klappentext nicht wirklich überzeugen konnte, waren nach dem ersten Kapitel alle Bedenken wie gelöscht. Natürlich hatte ich zu Anfang auch nicht wirklich große Anforderung an die Story und Charaktere. War dann aber doch verwundert das ich umso mehr zurückbekommen habe als vorher gedacht.

Monica Murphy hat einen einfachen, einfühlsamen Schreibstil der mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Dabei verfolgt sie einen klar strukturierten roten Faden, der sich durch die gesamte Story zieht. Die Dialoge sind interessant und spannend, man merkt das hier viel Wert auf Abwechslung gelegt wurde. Dies zieht sich bis hin zu den Figuren die allesamt mit sehr vielen Details gezeichnet worden sind. Sehr gelungen finde ich das jede Figur ihre Ecken und Kanten hat, so wirken diese sehr realistisch und haben der Gesamtheit der Story eine gewissen Tiefe verliehen.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir dabei besonders leicht. Sofort konnte ich mich mit dem Schreibstil und den Charakteren anfreunden. Die Story ist dabei schnell zusammengefasst. Die Welten von Fable und Drew könnten nicht unterschiedlicher sein; Fable kämpft jeden Tag darum genug Geld für Essen und Miete zu haben und sich um ihren kleinen Bruder zu kümmern. Drew geht aufs College und hatte noch nie wirkliche Geldsorgen. Als er einen ungewöhnlichen Deal mit Fable eingeht, dass sie eine Woche lang so tut als sei sie seine Freundin, bringt dies ihre beiden Welten aus den Fugen. Den egal wie unterschiedlich sie auf den ersten Blick sind, sie haben beide Ihre Geheimnisse die der andere nicht erfahren darf.

Die Kapitel erzählen je aus der Sicht von Drew und Fable. So erfährt man als Leser die jeweiligen Emotionen und Gedanken beider, auf ein und dasselbe Ereignis. Denn da wo Drews Gedanken aufhören knüpft die Sicht von Fable an, es ist fast so als würde man als dritte Person alles von außen betrachten und wie ein Erzähler alles wissen ? das macht es absolut schwierig dieses Buch aus der Hand zu legen. Als Leser bekommt man von der Autorin eine Story mit prickelnder Leidenschaft, tiefgründigen Charakteren und einem Schreibstil der einem die schönste Romantik aber auch die schlimmste Eifersucht nahe bringen kann.

Fazit

Die Autorin baut zwischendurch immer wieder eine gewisse prickelnde Spannung auf, die Leidenschaft zwischen Drew und Fable ist praktisch spürbar. Das ist einer der Hauptgründe wieso mir dieses Buch so gut gefallen hat und ich es fast an einem Abend verschlingen konnte. Mit den Charakteren und der Story konnte mich die Autorin vollkommen überzeugen. Dies wird nicht das letzte Buch sein das ich von Monica Murphy gelesen habe.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Absoluter Pageturner, mitreißende Story und prickelnde Leidenschaft.

Paper Princess
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Erin Watt ist das Pseudonym zweier bekannter Autorinnen die mit der Paper Serie einen regelrechten Sturm ausgelöst haben. Bei solch hoch gelobten Bücherreihen bin ich persönlich immer ein wenig vorsichtig, ...

Erin Watt ist das Pseudonym zweier bekannter Autorinnen die mit der Paper Serie einen regelrechten Sturm ausgelöst haben. Bei solch hoch gelobten Bücherreihen bin ich persönlich immer ein wenig vorsichtig, denn bisher konnten mich solche Bücher einfach nicht überzeugen. Da mich das Cover aber sehr angesprochen hat und der Klappentext mich ein wenig an Cinderella erinnerte musste ich hier zugreifen. Besser spät als nie und die Anforderungen waren meinerseits sehr hoch. Dementsprechend habe ich mir eine prickelnde Geschichte erhofft die ich auch bekommen habe.

Der Schreibstil des Autorenduos war angenehm zu lesen, leicht und sehr gut nachvollziehbar. Der Einstieg gelang mir zwar nicht ohne Schwierigkeiten, da ich mich an die Wortwahl und die vielen Ausrufezeichen erst gewöhnen musste. Dennoch fand ich recht schnell in die Geschichte hinein. Die Autorinnen vermögen sowohl die prickelnde Spannung als auch offene Abneigung und Hass dem Leser sehr gut rüber zubringen. Dabei folgt alles einem klaren roten Faden, hier sucht man vergeblich irgendwelche Umschreibungen oder längen.
Die Charaktere sind sorgsam ausgearbeitet und mit viel Achtsamkeit gestaltet worden. Genauso wie die Dialoge, die dem ganzen eine gewisse Tiefe geben und ein gewisses Ziel erahnen lassen. Wo am Anfang mehr Hass und Misstrauen mitschwingt so merkt man am Ende mehr Leidenschaft. Von der ersten bis zur letzten Seite konnte so eine klare Entwicklung der Charaktere beobachtet werden.

Das Setting ist meiner Meinung nach wunderbar gestaltet worden, ich war von Anfang an wie gebannt von der Geschichte und den Charakteren. Alles in allem geht es um Ella die einen schrecklichen Verlust zu betrauern hat und sich selbst durschlagen muss. Bis ein angeblicher Vormund auftaucht der verdammt Reich ist – Callum Royal. Und nicht nur das, er nimmt sie mit in seine Welt und damit in die Welt der Reichen und Schönen. Neben dem ständigen Wunsch die Schule abzuschließen und auf eigenen Beinen zu stehen macht Callum Royal ihr ein unverschämtes Angebot das Ella nicht abschlagen kann. Wären da nur nicht seine fünf Sohne die Ella von Anfang an mit offener Abneigung begegnen. Ella weiß das irgendetwas hier nicht stimmt, als es zwischen Ihr und Reed zu Spannungen kommt, spitzt sich die Lage merklich zu und Ella will den Geheimnissen der Royals auf den Grund gehen.

Fazit

Der Auftakt der Paper Reihe wurde nicht umsonst so hoch gelobt. Auch ich kann mich nach dem Lesen der vielen positiven Meinungen anschließen und bezeichne dieses Buch als absoluten Pageturner. Mit der Wortgewandtheit der Autorinnen und dem ausgezeichnet gestaltetem Setting fühlte man sich in die Story hinein versetzt und konnte mit Ella und den Royal Söhnen mitfühlen. Dabei kommt die prickelnde Romantik nicht zu kurz und lässt den Leser atemlos und verwundert zurück. Daher kann ich dieses Buch allen Freunden dieses Genres bedenkenlos empfehlen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Grandios und spannend!

Die Rivalin
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Seit längerem schon bin ich ein großer Fan von Michael Robotham. So habe ich alle seine Bücher mit Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz wortwörtlich verschlungen. Daher war für mich sofort klar dass ich sein ...

Seit längerem schon bin ich ein großer Fan von Michael Robotham. So habe ich alle seine Bücher mit Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz wortwörtlich verschlungen. Daher war für mich sofort klar dass ich sein neues Buch direkt lesen muss. Da "Die Rivalin" unabhängig von der O'Loughlin Reihe ist, war ich sehr gespannt wie der Autor die Geschichte beginnt und ob der Spannungsaufbau mit seinen anderen Büchern mithalten kann. Am Ende wurde ich nicht enttäuscht auch, wenn das Ganze ein wenig zähflüssiger begonnen hat als ich es zunächst gewohnt war.

Michael Robotham hat einen wirklichen sehr interessanten Schreibstil der gewohnt gut zu lesen, spannend und sehr detailliert ist. Seine Figuren wirken dadurch sehr realistisch und lebhaft. Die Dialoge sind sehr interessant und gut nachzuverfolgen.
Am Anfang nimmt die Geschichte jedoch nur langsam an Fahrt auf. Es gibt sehr viele kleine Details aus den Leben der beiden Frauen Meghan und Agatha, meiner Meinung nach etwas zu viel für den Anfang. Vieles davon lässt sich nämlich erst im Laufe der Story zu einem fertigen Bild zusammensetzen. So dass gerade am Anfang sich alles sehr langsam fortbewegt und mich auch nicht wirklich fesseln konnte. Im Laufe des Buches wird dies aber besser, der Autor baut mit unvorhergesehenen Wendungen Spannung auf und konnte mich oft überraschen. Teilweise war ich wirklich geschockt, wie sehr ich hinters Licht geführt worden war.

"Die Rivalin" erzählt die Geschichte von Agatha die sich das Leben einer anderen Frau wünscht. Um genau zu sein das Leben von Meghan, die momentan Schwanger ist und bereits zwei Kinder hat, ein Haus und einen Ehemann. Agatha weiß genau dass sie sich gut mit Meghan verstehen wird und beginnt sich ihr Leben einzuprägen und sich mit ihr anzufreunden. Sie weiß genau wo ihre Kinder zur Schule gehen und was für ein Shampoo sie benutzt. Haarklein strickt sie sich ihr eigenes perfektes Leben aus einem Gewirr von Lügen zusammen. Und für Agatha ist eins klar sie wird sich das Leben welches ihr nie vergönnt war nehmen egal was es sie am Ende kostet…
Von Anfang an war mir klar dass dieses Buch ganz anders sein wird als die bisherigen, das sagte mir schon der Klappentext. Positiv überrascht hat mich aber vor allem die Aufteilung des Buches. Es gibt mehrere Kapitel jedes erzählt entweder aus der Sicht von Agatha oder von Meghan. Dabei wird auf den einzelnen Situationen aufgebaut so dass man bestmöglich alles aus jeder Sicht einmal erfährt und somit auch die Hintergründe verstehen kann. Im Weiteren gefielen mir alle Figuren sehr gut, so dass ich keine Probleme hatte mich in sie hineinzuversetzen. Obwohl mir am gerade Agathas Gedanken und Taten schon echt Angst gemacht haben.

Das Cover hat eine große Ähnlichkeit mit den bisher erschienenen und ist auch hier wieder ein Hingucker. In Kombination mit dem Klappentext kann man ungefähr erahnen was einen erwarten wird. Alles in allem hat mir die Kombination sehr gut gefallen.

Fazit
Insgesamt konnte mich "Die Rivalin" von Michael Robotham wirklich überzeugen. Auch wenn die Geschichte zwischendurch seine Längen hatte, hat der Autor bei mir mit seinem gewohnt guten Schreibstil und den Figuren gepunktet. Bisherigen Leser seiner Bücher kann ich nur sagen, dass dieses Buch nicht an seine bisherigen herankommt. Trotzdem ist es seine Lesestunden durchaus Wert daher gibt es von mir eine wirkliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Dramatische Liebesgeschichte!

Das Glück an Regentagen
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„Das Glück an Regentagen“ fiel mir auf der Buchübersicht bei Vorablesen sofort ins Auge. Das Cover ist in wunderschönen Blau und Goldtönen gehalten, es birgt schon etwas Geheimnisvolles. Die Leseprobe ...

„Das Glück an Regentagen“ fiel mir auf der Buchübersicht bei Vorablesen sofort ins Auge. Das Cover ist in wunderschönen Blau und Goldtönen gehalten, es birgt schon etwas Geheimnisvolles. Die Leseprobe dazu versprach mir eine emotionale und dramatische Liebesgeschichte mit alten Geheimnissen und unvorhergesehenen Schicksalschlägen. Dies habe ich auch bekommen, allerdings ging es nach etwas mehr als der Hälfte der Geschichte bergab.

Es ist das erste Buch der Autorin, welches in Deutschland veröffentlicht wurde. Ihr Schreibstil hat mir sehr zugesagt, so konnte ich der Geschichte ohne Probleme folgen. Dabei arbeitet die Autorin schöne dramatische aber auch emotionale Elemente ein. Alles war stimmig und schön miteinander kombiniert, die Figuren tiefgründig und detailliert gezeichnet. Das Buch gliedert sich in mehrere Kapitel die immer aus der Sicht einer anderen Figur die Ereignisse schildert. Dabei gibt es viele Rückblicke in die Vergangenheit ihrer Familie. So wirkt die ganze Geschichte sehr tiefgründig und gut durchdacht. Sehr gut umgesetzt fand ich auch die Idee mit der Liste „Sachen die man bei Regen machen kann“. Jedes Kapitel startet mit einem Punkt dieser Liste und gibt dem Leser einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt der Figuren. Die Dialoge sind abwechslungsreich und interessant gestaltet, genauso wie der gesamte Inhalt des Buches.

Der Einstieg hat mir keine Sorgen bereitet, schnell fand ich in die Geschichte mit Mae und ihren Großeltern hinein. Als kleines Kind hat Mae ihre Eltern bei einem Unfall auf dem Eis verloren. Seit dem wuchs sie bei ihren Großeltern auf, diese führen in Alexandria Bay ein Inn. Seitdem sind viele Jahre vergangen und Mae steuert auf ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben zu, dabei lassen Sie ihre Kindheitserinnerungen nicht los. Besonders Gabe, ihr Freund seit Kindertagen dessen plötzliches verschwinden sie damals nicht verstand, beherrscht ihre Träume. Als Mae nach der schweren Trennung von ihrem Lebensgefährten wieder nach Hause kommt, ist nichts mehr so wie sie es in Erinnerung hat. Ihre Großeltern haben Geheimnisse vor ihr, Geheimnisse die sie Mae nie anvertraut haben. Und auch untereinander ist nichts so wie es scheint. Mae beschließt der Wahrheit auf den Grund zu gehen, warum verschwand Gabe plötzlich und ließ sie im Stich? Wieso wohnt ihr Großvater im Hotel? Und welche Geheimnisse verbirgt ihre Großmutter?

Mae ist eine lebensfrohe und mutige junge Frau die früh in ihrem Leben ihre Eltern verlor und kaum Erinnerungen an sie hat. Am Anfang kam sie mir etwas naiv vor, doch mit der Zeit konnte ich ihre Handlungen besser verstehen und mich in sie hineinversetzen. Bei Gabe war ich am Anfang unschlüssig, die ersten Kapitel zeigten nicht gerade ein gutes Bild von ihm. Dennoch mochte ich ihn auf Anhieb sehr gut leiden, er konnte Mae nie wirklich vergessen und ist daran wortwörtlich fast „kaputt“ gegangen.

In der Geschichte geht es vor allem um Geheimnisse, die auf dramatische Weise ans Licht kommen und die Figuren somit in ein ganz anderes Licht rücken. Es zeigt dem Leser aber auch, dass jeder seine eigenen Geheimnisse hat und jeder anders damit umgeht. Viele davon würden Menschen die man liebt und kennt, das Herz brechen und genau das muss Mae erfahren als sie wieder, nach langer Zeit, zurück nach Hause kommt. Bis dahin gefiel mir die Geschichte sonderbar gut, ich war fasziniert und habe am ersten Tag fast das Ganze Buch durchgelesen. Allerdings hat die Autorin bereits früh mit der Auflösung aller relevanten Geheimnisse begonnen und ab etwas mehr als die Hälfte des Buches fiel die Spannung dann ab. Es war „danach“ nur noch ein hingeplätscher von Informationen und kein richtiges Ziel mehr zu erkennen. Ich fühlte mich ein bisschen in der Schwebe und die letzten Seiten zogen sich wirklich sehr lang…das fand ich sehr Schade. Zumal alles so gut angefangen hatte.

Fazit

„Das Glück an Regentagen“ konnte mit einer geheimnisvollen und dramatischen Kulisse bei mir Punkten. Allein die etwas frühe Auflösung der Geschichte zum Ende hin gefiel mir nicht sonderlich gut, da hatte ich mir am Anfang etwas mehr erhofft. Dennoch kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen, wenn auch nur für einen Abend auf der Couch mit Decke und Tee.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Hochinteressante Story mit starken Charakteren!

Ich soll nicht lügen
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Bisher konnte ich mich mit Büchern aus dem Bereich "Psychothriller" eher weniger anfreunden. Oft waren mir die Abläufe zu verwirrend und ich verlor bei Längen zwischen den Handlungssträngen schnell das ...

Bisher konnte ich mich mit Büchern aus dem Bereich "Psychothriller" eher weniger anfreunden. Oft waren mir die Abläufe zu verwirrend und ich verlor bei Längen zwischen den Handlungssträngen schnell das Interesse um weiterzulesen. Bei "Ich soll nicht lügen" wollte ich erneut einen Versuch wagen, der Klappentext klang sehr interessant und auch das Cover war sehr ansprechend. Meine Erwartungen waren dementsprechend nicht sonderlich hoch. Am Ende konnte mich das Buch, trotz kleiner Schwächen und einen schwierigen Einstieg, dann doch noch von sich überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gelungen er ist flüssig zu lesen, spannend, packend und sehr detailliert. Die Autorin hat Ihren Figuren liebevoll Leben eingehaucht und sehr interessant gezeichnet. Dabei hat sie auch die Dialoge sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet, hier gibt es selten Wiederholungen. Mir persönlich hat sehr gut gefallen, das die Charaktere sehr lebendig wirkten durch ihre offensichtlichen Schwächen aber auch Stärken mit der die Autorin sie gezeichnet hat. Das Setting konnte sie mit diesen Rahmenbedingungen gut gestalten.

Kurz und knapp, der Einstieg hat mir hier nicht sonderlich gut gefallen so das ich ein wenig Enttäuscht war. Das Problem waren am Anfang die vielen schnell wechselnden Szenen, bei der ich teilweise nicht wusste um wen geht es hier genau. Die Auflösung fand dabei wirklich erst am Ende des Buches statt und bis dahin schwebte die Szene die ganze Zeit in meinen Gedanken herum um sie richtig einzuordnen. Dabei ist der Inhalt kurz zusammengefasst. Abe liegt nach einem schweren Sturz aus dem zwölften Stock eines Treppenhauses im künstlichen Koma. Seine Schwester Mags die damals von Zuhause fortlief fliegt direkt aus Amerika ein. Dabei begegnet sie seiner Verlobten Judy, die felsenfest davon überzeugt ist das Abe an Depressionen erkrankt sei durch seine stressige Arbeit als Altenpfleger und sich das Leben genommen hat. Doch ist das die Wahrheit, den Mags wusste nichts von einer Verlobten und die Bilder die sie in der Wohnung ihres Bruders findet sprechen eine andere Sprache. Da die Polizei nichts tun will beschließt Mags selbst herauszufinden was an jenem Tag im Treppenhaus geschehen ist. Dabei kommt sie sich ihrer selbst, ihrem Bruder und Jody mit jedem Schritt näher und damit auch der Wahrheit.

Die Geschichte ist in Kapitel gegliedert mit Zeit - und Namensangaben. Dabei erfährt der Leser die Geschichte immer aus der Sicht einer der Hauptcharaktere. Dazwischen sind Kapitel in kursiver Schrift verfasst die immer wieder in der Geschichte auftauchen und Rückblicke in die Vergangenheit darstellen sollen. Als ich die ersten Rückblicke las, war ich mir nicht sonderlich sicher um welche Figur es hier nun geht. Und ungefähr in der Mitte merkte ich, dass ich mit meiner Vermutung komplett falsch lag. Was mich auf eine Art wirklich überraschte.

Durch unvorhergesehenere Wendungen und Szenen hat die Autorin zusätzliche Spannung in die Geschichte eingebracht. Und dazu muss ich ehrlich sagen dass die Autorin hier kein Blatt vor dem Mund nimmt und wirklich die ganze Grausamkeit und Brutalität der Geschehnisse beschreibt. Über Jodys schreckliche Vergangenheit war ich tief erschrocken.
Am Anfang gab es ein paar Längen, die wie ich finde nicht hätten sein müssen. Dabei endet Abe´s Schwester Mags immer wieder im Alkohol und im Selbstmitleid und das nicht nur einmal. Auf eine Art sehr verständlich, aber auf Dauer wurden die ständig wiederkehrenden Situationen sehr langwierig hier wäre weniger besser gewesen.

Fazit

Als ich die letzten Seiten des Buches beendet hatte war ich wirklich froh es gelesen zu haben. "Ich soll nicht lügen" konnte sehr interessanten und realistischen Geschichte sowie starken Charakteren bei mir punkten. Damit kann ich es jedem empfehlen dem es nichts ausmacht, wenn man sich am Anfang ein wenig zurecht finden muss.