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Veröffentlicht am 02.02.2018

Nett und nerdig

Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen
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Inhalt
Jessica liebt Filme und verbringt auch viel Zeit im Kino. Als im Medienunterricht der Lehrer ein Projekt vorschlägt, bei dem die Gruppen Blogs für verschiedene Themen erstellen, ist klar, dass sie ...

Inhalt
Jessica liebt Filme und verbringt auch viel Zeit im Kino. Als im Medienunterricht der Lehrer ein Projekt vorschlägt, bei dem die Gruppen Blogs für verschiedene Themen erstellen, ist klar, dass sie über Filme schreiben will. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lisa stürzt sie sich aufgeregt ins Projekt. Dabei erfährt sie zufällig, dass auch ihre Mutter in Filmen mitgespielt hatte. Begeistert von der Nachricht will sie von ihrem Vater die ganze Geschichte hören, doch dieser reagiert abweisend und bremst sie immer weiter aus. Auch Marvin verhält sich ihr gegenüber immer seltsamer. Plötzlich wünscht sich Jessica das Drehbuch ihres Lebens zu kennen, denn irgendwas läuft scheinbar falsch.

Meine Meinung
Wer Filme mag, dürfte hier so einige Reverenzen und Verweise finden. Ich selbst kannte nicht alle Filme, doch so kann man sicherlich neue Dinge entdecken.

Wir haben hier Jess, die sich jedes Jahr eine Kinojahreskarte wünscht. Mit dieser verbringt sie jeden Donnerstag im Kino, um sich den neusten Blockbuster anzusehen. Die Mitarbeiter kennen sie inzwischen sehr gut und auch ihre Freunde sind keine unbekannten Gesichter. Manche ihrer Mitschüler halten sie deshalb für einen Freak, doch das macht ihr nicht viel aus. Als für den Unterricht ein Blog zu einem beliebigen Thema erstellt werden soll, ist klar, dass sie über Filme schreiben will. Begeistert stürzt sie sich in die Arbeit, das auch einiges in ihrem Leben verändern soll.

An ihrer Seite hat sie Lisa, ihre beste Freundin, und Tom, Lisas Freund und begeisterten Science-Fiction Fan. Zusammen graben sie sich durch die Welt der Filme. Manchmal mischt auch Marvin mit, der viel von Technik versteht und eindeutig Gefühle für Jess hat, die sie aber nicht wahrzunehmen scheint. Da Jess erfahren hat, dass ihre Mutter in Filmen mitspielte, versucht sie mit ihren Freunden alle Filme aufzutreiben. Zwar waren es zumeist kleine Rollen, doch Jess ist es egal, denn sie kann sich kaum an sie erinnern und glaubt sie durch ihre Rollen etwas kennen lernen zu können. Die Jagd nach den Filmen wird zu einer kleinen Schnitzeljagd, die sehr an den Gefühlen zehrt. Denn jeder Film rührt Jess und scheint die Beziehung zu ihrem Vater weiter zu zerrütten, will dieser doch vehement nichts sagen und sie weiter von ihrer Leidenschaft entfernen.

Weshalb dieses Thema für den Vater Tabu ist, hängt mit schmerzhaften Erinnerungen zusammen. Cornelia Franke lässt dies sehr, sehr emotional wirken. Da ist viel Schmerz dahinter und irgendwann versteht man sein Schweigen. Dadurch hat er aber auch seine Tochter auf Abstand gehalten und auch diese Beziehung in Gefahr gebracht. Klar, er hat gelitten, doch dadurch auch Jess leiden lassen. Sie konnte nicht mit ihm reden, dadurch vergrub sie sich umso mehr in der Welt des Films.

Wie bereits erwähnt, ist Marvin in Jess verliebt. Neben dem Schmerz der Vergangenheit gibt es daher auch das Glück der Gegenwart. Es ist süß dieser Liebesgeschichte zu folgen, die sich ja gerade erst entwickelt. Man merkt ihm sofort seine Gefühle an, doch die Blindheit von Jess lässt einen manchmal einfach verzweifeln. Daher sind die Kommentare von Lisa und Tom einfach nur der Hammer, schließlich sehen sie nur all zu gut was vor sich geht.

Die Autorin schreibt über Familiengeheimnisse, über Freundschaft und Liebe, aber auch über die Schule und das ganz normale Leben. Natürlich gibt es die typischen Merkmale eines Jugendbuches. Es gibt die Zicke, die gerne im Mittelpunkt steht. Es gibt den Nerd, der an alles mögliche denkt und sich mit vielem auskennt. Vieles wäre leichter, wenn die Charaktere mehr miteinander reden würden, was allerdings selten der Fall ist. Cornelia Franke gelingt es daraus trotzdem ein ganz eigenes Paket zu schnüren, welches sowohl fesselnd als auch berührend ist. Sie zeigt uns anhand von Jesse und ihrer Filmleidenschaft, dass wir alle gerne mal der Realität entfliehen und unangenehmen Sachen aus dem Weg gehen. Sie zeigt, dass keine Familie perfekt ist, doch Kommunikation vieles vereinfachen kann. Und sie zeigt uns, dass in jedem von uns irgendwie ein Nerd steckt, denn sonst würde man die vielen Filmverweise wohl nicht verstehen können.

Fazit
Jeder von uns hat sich schon mal wie im falschen Film gefühlt, so geht es auch Jesse. Sie erfährt neue Sachen über ihre Mutter, sieht sich mit der Liebe konfrontiert und muss auch noch ein Schulprojekt schmeißen. Da wünscht man sich einfach mal die Rolle tauschen zu können. Gut und fesselnd geschrieben, bekommt man hier nicht nur viele Emotionen und Humor geboten, sondern auch ein Jugendbuch, das irgendwie sympathisch nerdig ist.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Süß und kitschig

Nothing Like Us
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Inhalt
Lena kann ihr Glück kaum fassen, sie hat ein Praktikum im WEST Hotel & Residences ergattert. Doch statt in der Küche zu arbeiten, soll sie bloß Wege kehren und Wäschekammern aufräumen. Es frustriert ...

Inhalt
Lena kann ihr Glück kaum fassen, sie hat ein Praktikum im WEST Hotel & Residences ergattert. Doch statt in der Küche zu arbeiten, soll sie bloß Wege kehren und Wäschekammern aufräumen. Es frustriert sie, weshalb sie gegenüber dem anderen Praktikanten auch ihren Frust rauslässt. Doch Lena ahnt nicht, dass der junge Mann, den sie zum Arbeiten verdonnert hat, eigentlich Sander West, der Sohn des Hotelbesitzers. Sander lässt sie erstmal im Unklaren, denn die bissige und offene Art von Lena gefällt ihm. Langsam nähern sie sich an, doch Lena versteht nicht, wie Sander mal liebevoll und dann wieder abweisend sein kann. Erst als sie die Wahrheit erfährt, wird ihr einiges klar. Doch hat ihre Beziehung überhaupt eine Chance, wenn ihre Welten völlig gegenseitig sind?

Meine Meinung
Der erste Teil der Upper East Side Reihe war mir bei Netgalley ins Auge gefallen und da der Klappentext mich ebenfalls überzeugte, musste das eBook bei mir einziehen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, weshalb man keine Cliffhanger befürchten muss.

Lena Winter ist 19, kommt aus Deutschland und hat in New York ein Praktikum ergattert. In einer kleinen WG leistet sie sich ein winziges Zimmer, Hauptsache sie kommt dadurch ihrem Traum näher. Im WEST Hotel hofft sie in der Patisserie lernen zu können, doch vorerst kommt sie nicht einmal in die Nähe der Küche. Vom Housekeeping zum Putzen verordnet, schluckt sie ihren Stolz runter und macht sich an die Arbeit, denn trotz allem möchte sie nicht so schnell aufgeben und für ihren Traum kämpfen. Sich zu verlieben war nicht Teil des Plans, doch das Herz hält sich nun mal nicht an Pläne. Doch die Liebe bringt auch Chaos und Lenas Leben und gefährdet alles, was sie bisher erreicht hat.

Obwohl Lena zuerst übereifrig und penibel wirkt, schließt man sie doch schnell ins Herz, denn eigentlich ist sie auch unsicher und will alles gut machen, um sich zu beweisen. Zwar kommt sie manchmal etwas kindisch und naiv rüber, was eigentlich daran liegt, dass sie in einer anderen Welt aufgewachsen ist, schließlich lässt sich Deutschland kaum mit New York vergleichen, doch gleichzeitig ist sie auch selbstbewusst und selbstständig. Natürlich macht Lena auch eine gewisse Entwicklung durch, auch wenn diese nicht all zu groß ist. Doch schließlich ist sie nicht mehr ganz das Mädchen, das in die Stadt gekommen ist. New York hat seinen Einfluss auf sie.

Sander West ist 23 und der Sohn des WEST Hotel Besitzers. Mit seiner Rolle ist er nicht unbedingt zufrieden, doch durch das Geld seiner Familie hat er doch mehr Freiheiten in seinem Handeln als mach andere. Eigentlich bastelt er lieber an Autos herum, als das Hotel zu leisten, doch er weiß, welche Erwartungen an ihn gestellt werden. Umso erfrischender findet er Lena. Sie hat keine Ahnung, wer er wirklich ist und behandelt ihn auch ganz normal. Doch obwohl Sander ihr näher kommen will und es auch versucht, ist ihm klar, dass sie nicht in seine Welt gehört. Daher ist er selbst unsicher, ob er sie an sich ran lassen soll oder sie wegstoßen soll.

Die Beziehung zwischen ihnen gestaltet sich daher auch alles andere als leicht. Es gibt Annäherungen und dann wieder Brüche. Lena leidet unter diesen Launen und ist daher froh, dass sie inzwischen Freunde zum Anlehnen gefunden hat. Sander hingegen zeigt seine Eifersucht und wirkt manchmal noch verschlossener als zuvor.

Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der nicht nur angenehm zu lesen ist, sondern auch einnehmend ist und flott die Handlung vorantreibt. Dazu werden wunderbar Humor untergemischt und Emotionen eingeflochten. Natürlich darf auch etwas Kitsch nicht fehlen, schließlich haben wir hier eine Art Cinderella-Story. Das Ende ist dann aber doch etwas anders als erwartet, was irgendwie überraschend war und doch passte. Ich habe die Story geliebt und mit Lena Tränen vergossen. Das einzige Manko für mich blieben die Aufs und Abs in der Beziehung. Die Charaktere hätten besser miteinander kommunizieren sollen, statt ihre Klappe zu halten. Umso mehr bin ich nun gespannt, welche Charaktere noch nach ihrem Glück greifen dürfen.

Fazit
Kim Nina Ockers Roman ist eine nette Unterhaltung mit interessanten Protagonisten und einer Beziehung voller Hin und Hers. Die süße Geschichte bietet gewisse Spannung und überschüttet den Leser mit den verschiedensten Emotionen. Wer also Spaß an Mädchen trifft Traumprinz Geschichten hat, sollte sich dieses Buch unbedingt ansehen.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Aufgeflogen?

Detektiv Conan 13
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Inhalt
Egal ob bei Ausflügen mit seinen Freunden oder als Begleitung von Ran und Kogoro, immer wieder wird Conan mit grausamen Morden konfrontiert. Zum Glück ist der geschrumpfte Detektiv aber klug genug ...

Inhalt
Egal ob bei Ausflügen mit seinen Freunden oder als Begleitung von Ran und Kogoro, immer wieder wird Conan mit grausamen Morden konfrontiert. Zum Glück ist der geschrumpfte Detektiv aber klug genug um jedes Geheimnis zu lösen. Diesmal kann er aber nicht immer Kogoro für seine Zwecke nutzen, weshalb einige andere Charaktere einspringen müssen.

Meine Meinung
Conan ist mir Ran und Kogoro Teilnehmer einer Holmes-Fanclub-Tour. Leider ist auch Heiji Hattori dabei, der eigentlich Shinichi treffen wollte. Als der Pensionbesitzer und Tourleiter stirbt, beginnen er und Heiji zu ermitteln, dabei gerät Conans Identität in Gefahr, denn Hattori hat einen gewissen Verdacht.

Ein toller Fall, bei dem Conan versucht gegen seine Natur zu arbeiten, um sich nicht zu verraten. Leider ist der Trieb einen Fall zu lösen doch stärker, was Heiji immer misstrauischer macht. Als Conan auch noch versucht diesen Detektiv zu benutzen, um die Aufklärung zu präsentieren, gräbt er sich sein eigenen Grab. Schließlich ist Heiji nicht so hohl wie Kogoro und bereit Conan zu richtig zu ärgern.

Conan ist mit Ran und Sonoko zur Sommerresidenz der Suzukis gefahren, wo sie Sonokos Schwester und deren Verlobten kennen lernen. Auch sein Vater ist dort, denn die Tomizawas sind Nachbarn der Suzukis. Kurz vor Mitternacht bemerken die Frauen, wie draußen Herr Tomizawa ermordet wird. Ein Blitz offenbart das Gesicht des Mörders, es ist Yuzo, der Verlobte. Doch als die Polizei kommt, tauchen auch Yuzos Brüder auf und machen die Sache komplizierter, denn die Brüder sind Drillinge. Wer von ihnen war also der Mörder?

Faszinierend, drei Brüder, die sich völlig ähnlich sind. Leider ist der Vater aber durch keinen von ihnen zufrieden zu stellen. Doch bringt man deshalb den Vater um? Scheinbar schon. Durch einige Kommentare der Männer findet Conan den Mörder, doch ohne Kogoro muss er Sonoko zur Lösung einsetzen. Knapp entgeht er dabei der Entdeckung durch Ran, die etwas sehr Seltsames beobachtet hat. Zum Glück hinterfragt Sonoko nicht, denn ihre Probleme liegen ganz woanders.

Kogoro soll einem Künstler ein Interview für ein Bildband geben. Während sie sich unterhalten, sehen sie am Haus gegenüber eine Frau vom Balkon stürzen. Da sie die Assistentin des Künstlers ist, finden sie sich recht schnell am Tatort ein. Conan glaubt den Täter zu kennen, doch seine Schuld zu beweisen ist schwer, schließlich hat dieser ein scheinbar unschlagbares Alibi.

Ein Fall kann durch jede Kleinigkeit gelöst werden, wie hier bewiesen wird. Eine besondere Farbe kann da schon verräterisch sein. Auch ein kleines Zeichen als Erkennungsmerkmal ist daher etwas, was die Wahrheit offenbaren kann. Conan folgt seinem Instinkt und findet jeden noch so kleinen Hinweis, auch wenn Ran ihn so manches Mal ausbremsen will.

Zusammen mit Professor Agasa besuchen Conan, Ayumi, Genta und Mitsuhiko ein Filmstudio, in dem Gomera Filme gedreht werden. Die Kinder sind begeistert, auch wenn der Produzent sich gemein benimmt. Während sie sich umsehen, bringt jemand in dem Gomerakostüm den besagten Produzenten um. Um alle Beweise zu zerstören, wurde das Kostüm hinterher verbrannt. Doch weshalb sollte er sterben?

Wieder wird es brenzlig für Conan, denn jemand bemerkt seine heimliche Aufklärung des Falls. Zum Glück wird sein Handeln nicht hinterfragt und Professor Agasa spielt gerne Detektiv. Doch Conan zeigt auch mal wieder deutlich, dass er nicht wirklich ein Kind ist, was seine Freunde nicht verstehen. Es ist schwer die Wahrheit zu offenbaren, wenn alle um den Täter herum zusammenhalten um ihn zu schützen, denn schließlich verstehen sie seine Tat.

Fazit
Conan hat diesmal eine gewisse Auswahl an Charakteren, die er für die Lösung des Falls einsetzen kann, was gewisse Abwechslung mitbringt. Die Fälle bleiben spannend, die Charaktere lustig und Shinichi weiterhin ein kleiner Junge. Ich bin mir sicher, ihm stehen noch viele Fälle bevor.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Der Titel ist Programm

Dystopia
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Inhalt
Nach den letzten Ereignissen bei Tangent und der erhaltenen Nachricht, hat Travis Chase beschlossen die Organisation zu verlassen. Unter einer neuen Identität versucht er sich ein Leben aufzubauen, ...

Inhalt
Nach den letzten Ereignissen bei Tangent und der erhaltenen Nachricht, hat Travis Chase beschlossen die Organisation zu verlassen. Unter einer neuen Identität versucht er sich ein Leben aufzubauen, doch dann steht Bethany vor seiner Tür und bittet um Hilfe. Seine ehemalige Partnerin, Paige Campbell, ist entführt worden. Sie und ein Team von Wissenschaftlern hatten gerade eine Entität untersucht und von einer Katastrophe erfahren, die schon bald eintreten würde. Der Blick in die Zukunft hatte nur Trostlosigkeit und Tod geboten, es scheint jedoch, dass jemand genau dies erreichen will. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt, den zu gewinnen Travis aber nur mit Paige zusammen kann.

Meine Meinung
Seit den letzten Ereignissen bei Tangent ist eine Weile vergangen. Obwohl Travis Chase sich in der Organisation wohlgefühlt hatte, hat die Nachricht, die er aus der Zukunft erhalten hatte, ihn völlig verunsichert. Um dem Geschehen zu entgehen, hat er sich zurückgezogen und versucht ein normales Leben zu leben. Bei all seinem Wissen, ist dies aber nicht so einfach. Daher ist es für ihn keine schwere Entscheidung, als Bethany ihm um Hilfe bittet um Paige und die Welt zu retten. Sofort stürzt er sich ins Abenteuer und stellt sich der Gefahr, von der der Rest der Menschheit nichts erfahren darf.

Paige Campbell indes, hat immer weiter gearbeitet. Sie hat bei Tangent viele Entitäten untersucht. Bei einer hat sie etwas Außergewöhnliches entdeckt, was große Gefahr erkennen lässt und einen Blick in die Zukunft gewährt. Natürlich will sie das Unheil abwenden, doch ihr gegenüber stehen äußerst große Mächte. Um doch eine Chance zu haben, schickt sie ihre Assistentin zu dem einen Mann, der sie trotz allem vertraut. Sie bittet Travis Chase um Hilfe.

So taucht Travis erneut in die Welt der Geheimnisse ab und muss sich Dingen stellen, von denen die Öffentlichkeit nichts ahnt. Er war vor der möglichen Zukunft geflohen, nun muss er eine andere verhindern. Es scheint, als würde in nicht all zu ferner Zeit etwas geschehen, das die Weltbevölkerung vernichtet. Zusammen mit Paige, ist es wieder an ihm, die Last des Ganzen zu tragen.

Zu Beginn des Buches wird dem Leser noch die ein oder andere Information zur Erinnerung geliefert. So werden Entitäten erklärt, ebenso wie die Pforte selbst. Dadurch kann auch ein Neueinsteiger die Geschichte verstehen und der Handlung folgen.

Patrick Lee verbindet auch hier Thrillerelemente mit Sci-Fi-Szenarien, wodurch die Vorgänge an Spannung gewinnen. So dürfen die Protagonisten 70 Jahre in die Zukunft reisen und dort die drückend dystopische Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Dabei werden auch gleichzeitig offene Fragen zum ersten Band aufgelöst und den Geschehnissen wird zusätzliche Logik eingeflößt.

Die Charaktere müssen viel Action über sich ergehen lassen, müssen sich immer weiter beweisen und kämpfen. Sie stellen sich einem Feind, der für seine Pläne mordet, denn der Wunsch, nach der eignen Weltordnung ist zu groß. Hier wird mal wieder die Gier der Menschen unter Beweis gestellt. Es ist egal wie viele Opfer gebracht werden müssen, Hauptsache das Geld und die Macht erhalten die Hintermänner.

Lee hat eine starke und nervenaufreibende Handlung aufgebaut, die dem Vorgängerband in nichts nachsteht. Es ist so gut und spannend geschrieben, dass das Lesen ein unheimlicher Spaß ist. Von der ersten bis zur letzten Seite ist ein Ambiente vorhanden, das absolut fesselnd ist und mehr Lust auf die Story macht. Es werden Wendungen eingebaut, die einfach nur überraschen und die Neugier auf das Kommende anheizen.

Fazit
Im zweiten Band um Travis Chase geht es weiter mit Geheimnissen, Gefahren und Technologien, die die Welt auf den Kopf stellen könnten. Bei viel Action und Spannung bleiben auch die Emotionen nicht auf der Strecke. Lee baut seine Handlung so genial auf, dass die Neugier den Leser dazu antreibt den Abschlussband nicht all zu lang ungelesen liegen zu lassen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Sehr emotional

Soulsister
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Inhalt
Die Schwestern Romy und Polly waren die besten Freundinnen, trotz ihres Altersunterschieds. Doch dann verstarb Polly und Romy blieb allein zurück. Da ihre Eltern nicht über den Verlust reden, behält ...

Inhalt
Die Schwestern Romy und Polly waren die besten Freundinnen, trotz ihres Altersunterschieds. Doch dann verstarb Polly und Romy blieb allein zurück. Da ihre Eltern nicht über den Verlust reden, behält Romy es auch für sich, dass sie den Geist ihrer Schwester noch immer sieht. Um etwas Freiheit für sich zu beanspruchen, geht sie so oft wie möglich mit ihrem Hund, Mister Boo, raus. So begegnet sie schließlich dem attraktiven Fußballspieler Killian. Es macht Spaß mit ihm Zeit zu verbringen, doch Romy hat keine Ahnung, wie bekannt er in Wahrheit ist. Eher sie sich versieht, hat sie sich in ein Gefilde aus Lügen verstrickt und gefährdet damit nicht nur ihre Beziehung, sondern auch Killians Karriere. Gibt es überhaupt noch eine Chance, um mit ihm zusammen zu sein?

Meine Meinung
Ich war mir nicht sicher, in welche Richtung dieses Buch gehen würde. Wir haben hier schließlich ein Mädchen, das einen Geist sieht. Doch der Autorin ist es gelungen daraus eine schöne Geschichte zu schaffen, ohne sie zu fantastisch zu gestalten.

Romy Silvain hat ihre Schwester verloren, es verarbeiten kann sie aber nicht wirklich. Ihre Eltern reden nicht mehr über Polly, sie behandeln sie wie ein rohes Ei und geben ihr kaum Freiheiten, während sie ihr gleichzeitig aus dem Weg gehen. Deshalb verschließt sich Romy immer mehr, sie vertraut sich nur noch Polly an, die sie als Geist immer weiter begleitet und unterstützt. Selbst ihren Freunden gegenüber ist sie nicht völlig aufrichtig. Als sie Killian kennen lernt, verändert sich etwas. Mit ihm fühlt sie sich schön, stark und mutig. Romy lebt richtig auf, auch wenn sich zu öffnen nicht sonderlich leicht ist. Doch je näher sie und Killian sich kommen, desto mehr entfernt sich Polly. Zu allem Übel basiert ihre Beziehung zu ihm auch auf einer Lüge und durch diese könnte alles zerbrechen. Wie soll es ihr bloß gelingen die ganze Situation aufzuklären?

Es ist ein Wirrwarr an Gefühlen, in dem sich Romy wieder findet. Sie möchte mit Killian zusammen sein, denn in seinen Armen fühlt sich die Welt sicherer an. Mit ihm ist alles aufregender und schöner, doch die Beziehung basiert auf einer falschen Annahme, die sie nie korrigierte. Genau diese Kleinigkeit könnte aber alles zerstören. Sie hat einerseits deshalb ein schlechtes Gewissen, andererseits aber auch Angst vor den Konsequenzen ihrer Lüge. Außerdem fürchtet sie Polly vollständig zu verlieren, sollte sie sich zu sehr an die Beziehung binden. Romy weiß, dass sie ihre Schwester und die damit verbundene Angst gehen lassen sollte, doch ein Teil von ihr ist noch nicht bereit.

Das Traurige ist, dass ihr nicht wirklich jemand bei all dem beisteht. Ihre Eltern lassen sie mehr oder weniger im Stich. Sie kämpfen mit den eigenen Gefühlen des Verlusts. Aus Angst ihre andere Tochter auch zu verlieren, wollen sie diese kontrollieren, ohne wirklich auf sie einzugehen oder auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Sie glauben durch ihr Schweigen Romy zu helfen und sehen dabei nicht, dass sie dadurch nur noch mehr leidet.

Richtig traurig wird es auch, als Romys Lüge auffliegt, denn das dies geschieht, dürfte eigentlich klar sein. Da kommen so viele negative Gefühle rüber, so viel Hass. In dieser Zeit bräuchte Romy erst recht Unterstützung und Hilfe, doch diese erhält sie kaum. Nur ihr bester Freund steht ihr bei und versucht sie aufzuheitern. Mit Killian kommt es zu großen Schwierigkeiten. Es steht schließlich im Rampenlicht und die ganze Situation bringt alles, wofür er gekämpft hat, in Gefahr. Hier wird schließlich ein wahrer Herz vs. Kopf Kampf ausgetragen, in den sich aber zu viele Außenstehende einmischen.

Jennifer Benkau hat diesem Buch viele Emotionen gegeben. Ob nun Freude oder Trauer, Angst oder Mut, Liebe oder Abschied, alles lässt sich hier finden. Sie schreibt über das Loslassen von geliebten Personen, vom Neuanfang und dem Schmerz dazwischen. Mit all den Themen, wird eine wunderbare Geschichte zu Papier gebracht, die berührt und zum Nachdenken anstößt. Es werden Dinge angesprochen, die schmerzlich und nicht einfach sind, aber doch vieles bewegen und großen Einfluss auf die Gesellschaft haben.

Fazit
"Soulsister" ist eine wunderschöne, berührende und fesselnde Geschichte, die viele schwierige Themen unserer Gesellschaft anspricht. Voller Emotionen wird Romys Leben beschrieben, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es ist eine Liebesgeschichte, deren Handlung auch einen Neuanfang beinhaltet. Liebevoll gestaltete Charaktere machen es leicht einzutauchen und mitzufiebern. Wer sich nicht scheut auch mal ausgiebig den Tränen freien Lauf zu lassen, wird hier Genugtuung finden.